Einrichtungstipps
Stilvoll durchhängen: Die besten Orte für gepflegtes Nichtstun
Katzenjammer? Weltschmerz? Alltagsstress? Wir empfehlen einen Berg flauschiger Daunenkissen, schwingende Hängematten und alte Schaukelstühle
An manchen Tagen geht einfach nichts zusammen. Da steht man mit dem linken Fuß zuerst auf, pochende Kopfschmerzen sind die einzige Erinnerung an die letzte Nacht, rettender Kaffee ist keiner mehr im Haus und draußen regnet es Bindfäden. Wenn nichts mehr hilft, bleibt nur die stilvolle Kapitulation vor diesem rabenschwarzen Tag und der Rückzug an den ganz persönlichen happy place.
An einem trostlosen Herbsttag kann das Bett oder die Couch nicht groß genug sein. Klar, Nähe und Kuscheleinheiten sind ständige menschliche Grundbedürfnisse, besonders in der kalten Jahreszeit. Aber an manchen Tagen hilft nur viel tatsächlich viel. Viel Platz + viele Kissen + viel Aussicht = viel gute Laune. „Sie haben den ganzen Tag im Bett verbracht?“ –„Ja, aber mein Bett ist auch wirklich verdammt groß!”
Menschen bauen und nutzen Höhlen, schon immer. Zum Beispiel zum Schutz vor schlechtem Wetter oder schlecht aufgelegten Mitmenschen. Um eine Höhle zu bauen, brauchen Erwachsene meist Baugenehmigungen, Architekten und eine Menge Geld. Kinder lediglich ein paar Kissen, Matratzen und möglichst viele Decken – oder ein Hängenest. Ein gutes Buch, eine Taschenlampe und fertig ist die Lesehöhle. Perfekt zum Rumhängen. Eintritt ist für Fremde verboten, Ausnahmegenehmigung nur gegen ausreichend Schokolade erhältlich.
Alte Männer, die den ganzen Tag in ihren Schaukelstühlen auf der Veranda sitzen. Das ist doch schrecklich. Schrecklich gemütlich! Jahrelange Lebenserfahrung hat den jugendlichen Übermut besiegt, denn ehrlich gesagt sind Schaukelstühle unglaublich bequem. In dieser rustikalen Ausführung aus gealtertem, knorrigen Strandholz, und mit dem passenden Ausblick, verschaukelt man gerne seine Stunden. Es gibt kaum etwas Besseres für einen faulen Sonntag. Fragen Sie mal Ihre Großeltern!
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Bei Nebel und Nieselregen auf diesem Hängebett die Seele und den Körper baumeln lassen – ein passenderes Ambiente kann man sich kaum wünschen. Wichtig dafür ist eine stabile Decke (die Statik überprüfen lassen!) und ausreichend melancholische Gedichtbände. Wir empfehlen Rilke und Whitman. Nur nicht aus dem Bett fallen, wenn die Gedichte vor lauter Poesie die Sinne vernebeln.
Ein Schaumbad nehmen kann jeder. Aber Badezusätze, Kerzenlicht und alte Kuschelrock-CDs sind nicht gerade die optimalen Hilfsmittel, um seine innere Ruhe wieder zu finden. So wenig Ablenkung wie möglich bietet diese Badewanne in – zugegeben etwas kalter – Industrieästhetik. Rauher Beton und kühler Stahl sind für den Geist erfrischend neutral und lassen die Gedanken schweifen. Auf das Wesentliche reduziert löst man auch Alltagsprobleme vollkommen mühelos.
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Die dunkle Jahreszeit naht. Wenn Herbst und Winter mal wieder an der guten Laune zehren, ist das Heimkino der Ort der Wahl. Einschließen, Popcorn machen und mit dem Lieblingsfilm die Gedanken in den Urlaub schicken. Hollywood und die eigene Phantasie sind oft die besten Seelenwärmer. Ob eine leichte Komödie, ein Trip durch Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ oder der neueste Avantgardefilm über russische Urwälder (zwei Stunden nichts außer dem Klang von Regentropfen!): den Kopf auszuschalten war selten so gemütlich.
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Natur beruhigt. Faultiere und Koalas sind die besten Beispiele: Beide schlafen bis zu 20 Stunden am Tag um ihre Nahrung aus Blättern und Eukalyptus verdauen zu können. Am liebsten in Baumwipfeln – und nach einem Blick in dieses Baumhaus möchte man es ihnen am liebsten nacheifern. Oder besser nachfaulenzen.
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Der ultimative Ort des Nichtstuns ist natürlich die Hängematte. Der Inbegriff der Faulheit, das Synonym für Entspannung. Dafür braucht man auch nicht in die Ferne schweifen. In der Hängematte fühlt man sich unabhängig von Wohnort, Alltagssorgen oder anderen Kleinigkeiten wie im Himmel auf Erden. Auch wenn sie nicht auf so einer spektakulären Terrasse steht.
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Im Bett fühlt man sich beschützt und behütet. Es ist ein Nest, in diesem Fall – einem Prototyp des israelischen Studios O*ge – sogar im wörtlichen Sinne. Mit überdimensionierten Kissen und flauschigen Decken. Damit man das nicht zu schnell verlassen muss, übernimmt der Lieferdienst heute die Fütterung.