Küche und Essplatz in schmalem Anbau unterbringen - wie?

vor 8 Jahren

zuletzt bearbeitet:vor 6 Jahren

Hallo, wir haben vor kurzem dieses Haus gekauft und mein Plan ist es, im Anbau die Küche und Essplatz unterzubringen.

Innenmaße des Anbaus: 6,90 x 2,50m. (Gastank und Schornstein sind schon entsorgt) Wir wollen die Ost-Seite mit einer großen Glasfront und Schiebtür öffnen (4mx2,10m) - die Seite sieht man auf dem Bild - und am Giebel (Norden) ebenfalls eine Schiebetür 2x2,10m (Blick in den Garten) einbauen. Auf der Rückseite (Westen) sind zwei Fenster vorhanden. Weiter öffnen wollen wir die Wand nicht, da dort die Terrasse der Einliegerwohnung ist. Die noch vorhandene Zwischendecke kommt raus, so dass man die interessante Dachkonstruktion und die Deckenbalken sehen kann.

Eine Idee ist es, links an der Wand Kühlschrank, Spüma, Spüle, einen Eckunterschrank zu stellen und dann wie ein L den Herd und Backofen + einen schmalen Unterschrank in den Raum zu stellen. Auf der Rückseite des Herdes könnten dann nochmal Unterschränke stehen.Im Hinteren Teil des Anbaus zum Garten raus wäre dann der Esstisch (möglichst groß, wir haben 3 Kinder und gerne Besuch)... Ich frage mich, wie viel Platz zum Durchgehen zwischen Fensterfront und Herdzeile nötig ist um dann vom vorderen Küchenteil in den hinteren Sitzbereich zu kommen? Und ich befürchte, dass das zu wenig Stauraum ist? Über Ideen und Anregungen wäre ich sehr dankbar. Viele Grüße, Jette

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Kommentare (5)

PRO
habes-architektur
vor 8 Jahren
Zuletzt geändert: vor 8 Jahren
Bei 2,50m Raumbreite wird es sowohl beim Esstisch, als auch bei der von euch angedachten Küche, eng.

Tisch + beidseitige Bestuhlung würde ich mit 80cm für den Stuhl mit Verkehrsfläche, + 80 Tischbreite, + 80 cm für Stuhl mit Verkehrsfläche ansetzen. Passt also gerade so. Eine Anrichte an der Wand geht da schon nicht mehr.

Das gleiche bei der Küche: 60 cm für Küchenschrank + 90 cm für Ofen und Herd-Einheit. da landet man bei ca. 1,50 m. Bleibt eine Durchgangsbreite von 1,00 m. Das ist nicht üppig, aber ausreichend.

Vielleicht solltet ihr überlegen, ob eine beidseitige Küchenzeile mit einer mittigen Verkehrsfläche von ca. 130 cm besser wäre?

Dann gäbe es auch mehr Arbeitsfläche und mehr Schrankraum.

Viele Grüße
Jette hat habes-architektur gedankt
Jette
Ursprünglicher Verfasser
vor 8 Jahren
Wow! Ich bin total geflashed, dass es eine Doppelgängerküche gibt. Die Küche ist wirklich toll! Ziemlich genau so habe ich mir das vorgestellt, etwas rustikaler vielleicht.

Die Idee mit den beidseitigen Küchenzeilen hatten wir auch. Die Wand rechts ist max 2,5m lang (je nachdem wie die Terrassentür platziert wird auch kürzer). Ein Hindernis für eine richtige Küchenzeile dabei ist die Türöffnung der Eingangstür in den Anbau. Die ist genau 60cm von der rechten Wand, so dass eine Küchenzeile bündig mit dem Türrahmen abschließen würde. Evtl. ein Buffetschrank mit 50er Tiefe. Der schafft Stauraum, aber auch keine Arbeitsfläche.

Der Herd/Backofen im Raum teilt den Raum schön in seine Funktionsbereiche. Das gefällt mir eigentlich gut. Mit zwei Küchenzeilen könnte der Raum doch sehr schlauch/tunnelartig wirken? Haben Sie eine Idee, wie diese Wirkung verhinders oder abgeschwächt werden könnte?

Vielen Dank schonmal!
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Moin, es wird jetzt ein Fenster wie in dem Entwurf im zweiten Post unten rechts, allerdings von der Höhe angepasst an die restlichen Fenster und noch etwas breiter. Rundrum mit 50cm breiter Brüstung zum "Im-Fenster-Sitzen" (da gibt´s bestimmt einen Fachbegriff für ;-) und etwas nach außen ausgestellt. Maß des Fensters ist dann 170x300cm, ausgeführt mit einer Scheibe. Ist dann von der Größe her so wie die beiden linken Fensterelemente im zweiten Foto, links sind dann noch ca. 2m geschlossene Wand. Dort gibt es in der Tat nicht so viel zu sehen und ein geschlossenes Stück Wand ist letztlich auch bzgl. des Stellens eines Möbels oder TVs ganz praktisch. In Richtung Süden befand sich bis vor kurzem noch ein riesiger Rhododendron, den ich in der Zwischenzeit massiv zurückgestutzt habe. Das war der Grund weshalb unser Architekt davon ausgegangen war dass es nach Süden sowieso nichts besonderes zu sehen gibt. Wir waren zwar der Meinung dass wir gesagt haben dass der verschwindet, ist aber wohl unter gegangen. Unsere Argumentation dass man im Ursprungsentwurf vom Essplatz nur im spitzen Winkel nach draußen sehen könne, konnte er nachvollziehen. Der Entwurf wird nun nochmal entsprechend angepasst (stelle ich dann nochmal ein) und in zwei Wochen soll der Bauantrag fertig sein :-) VG, TH
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Das hängt ganz davon ab, was Sie als konkrete Kosten empfinden: Eine Kostenberechnung nach DIN 276, wie sie in Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) geschuldet ist, basiert auf einer abgestimmten Planung und einer recht genauen Massenermittlung. Es ist im Rahmen eines normalen Planungsauftrags nicht üblich, die Kosten für mehrere verschiedene Varianten mit solch genauen Berechnungen zu hinterlegen. Allerdings ist dem Architekten das zur Verfügung stehende Budget von Anfang an bekannt und stellt einen wesentlichen Teil der Aufgabenstellung dar. Um die Einhaltung des Kostenrahmens zu gewährleisten, wird er daher zu einem frühen Zeitpunkt auf eigens ermittelte und veröffentlichte allgemeine Kostenkennwerte zurückgreifen, um seinen Entwurf schon in Leistungsphase 2 (Vorplanung) entsprechend zu dimensionieren und auszugestalten. Die in dieser Leistungsphase gemäß HOAI erstellte Kostenschätzung basiert meist auf vereinfachten Kostenkennwerten, die sich nicht auf Kosten pro Leistung oder pro Bauteil beziehen, sondern z.B. auf die Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche oder pro Kubikmeter Volumen des Gebäudes in Verbindung mit der regionalen Einordnung, dem Gebäudetyp, dem Qualitätsstandard und Umfang der Maßnahme. Sie ist also recht ungenau. Deshalb erstellen wir - besonders bei knappem Budget - häufig schon frühzeitig eine Art vereinfachte, grob skizzierte Kostenberechnung, um damit arbeiten zu können und nicht über das (Kosten-)Ziel hinaus zu schießen. Natürlich bedeutet das erst einmal viel zusätzliche Arbeit, gibt aber Planungssicherheit und zahlt sich auch für uns spätestens dann aus, wenn wir uns unbefriedigende Rückplanungen und Streichungen zu einem Zeitpunkt sparen können, an dem der Entwurf eigentlich schon steht.
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Hallo Lena, mit Verlaub: Sie drehen sich im Kreis. Das muß manchmal sein und ist auch durchaus sinnvoll, um eingetretene Pfade zu verlassen - aber in Ihrem Fall möchte ich nun eine andere Vorgehensweise vorschlagen, da Sie das Thema schon lange beschäftigt und ich nicht sehe, dass es sich gut weiterentwickelt. Gesetzt ist, dass Sie mehr Offenheit möchten und dafür auf ein Gäste-WC im EG verzichten würden. Das ist schon einmal ein guter Anfang. Und bevor wir nun alle Kopfschmerzen ob der vielen Möglichkeiten bekommen ;-), helfen harte Fakten oft schneller weiter: das Budget (wir sprachen schon darüber) die Bauvorschriften (ein paar Anrufe und dann wissen Sie, ob Sie den Eingang versetzen und neue Fenster im anderen Format setzen dürfen) Küche vorne oder hinten - das können nur Sie beantworten. Beides hat Vorzüge und hier müssen Sie für sich ausloten, wo Ihr Fokus sitzt. Und so arbeiten Sie sich weiter vor. Auf diese Art und Weise bilden Sie einen Trichter: oben kommen alle Ideen und Vorstellungen rein (auch die verrückten) und am Ende steht dann Ihr umgebautes Haus. Das funktioniert gut, und die og. Anfänge machen den Trichter schon mal ein ganzes Stück schmaler. So können Sie sich dann auf weitere Punkte konzentrieren. Und keine Sorge - diese pragmatische Vorgehensweise verhindert keinen guten Entwurf, sondern hält nur die „Luftschlosserei“ ein bisschen im Zaum. Machmal sind recht enge Vorgaben sogar ein Ansporn für raffinierte Lösungen. Und genug zum Aussuchen werden Sie immer noch haben. Sprechen Sie mich gerne an, wenn ich Sie bei Ihrem Projekt unterstützen kann. Herzliche Grüße NIC
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Hallo Martin, gern möchte ich auch noch meinen Input geben zu eurem interessantem "Dilemma": Zusätzliche Fenster für (noch) mehr Licht sind nicht notwendig. Der Raum wird so wunderbar hell sein, dass ihr euch für eine fensterlose Wand freuen werdet. Auch ich würde eine zusätzliche Wand zwischen Diele und Wohnzimmer einziehen. Ein Raum braucht Struktur und solch eine Trennwand aus Raumteiler-Regal oder Holzlamellen würde sich förderlich auf das Raumgefühl auswirken. Beim Betreten würdet ihr optisch nicht gleich mit allen Wohnbereichen (Kochen, Essen und Wohnen) konfrontiert werden. Räumliche Trenner wirken sich dagegen so aus, dass wir den Raum als ruhiger und ausbalancierter empfinden. Zudem würde ich empfehlen, mit optischen Trennern zu arbeiten. Am besten und einfachsten sind Teppiche: ein großer Teppich im Wohnzimmer grenzt den Bereich schon genügend vom Essbereich ab. Auch unterschiedliche Wandfarben wären eine Möglichkeit (bei euch aufgrund der vielen Fenster eher nicht, aber evtl. für die Küche eine Überlegung wert). Ich schließe mit zu 100% der Meinung an, dass eine geschützte Wand im Rücken das Wohlbefinden steigern kann. Grund ist unser Sicherheitsbedürfnis (wir saßen in der Steinzeit ja auch nicht mit dem Rücken zur Höhlenöffnung ...). Allerdings: Es ist nicht gesagt, dass sich JEDER unwohl fühlt auf einem zentral platziertem Sofa. Das Empfinden ist hierbei individuell und sicherlich auch abhängig davon, wer zusammen wohnt und was in deinem Rücken so passiert (spielen die Kinder am Esstisch, während ihr auf dem Sofa entspannt oder kocht der eine hinter dir in der Küche, während du gemütlich auf dem Sofa lesen willst). Was ich jedoch noch wichtiger als eine massive Rückwand hinterm Sofa finde: der Blick. Ein schöner Blick ins Grüne wirkt unglaublich beruhigend. Man kann die Gedanken schweifen lassen – zudem wirkt die Natur entspannend aufs Auge. Insofern würde ich die Version von @Nicola Bushuven präferieren. Was evtl. etwas störend sein könnte, ist der TV vor der Fensterfront. Auch wenn er schräg gestellt ist, ist das kein optimaler Anblick. Vielleicht wäre es ja eine Option, die große Fensterfront etwas zu verkleinern. So hättet ihr links und rechts (für die Symmetrie) mehr Wandfläche – für TV, Stauraum oder ein Wandbild – und die Fensterfläche wäre immer noch groß genug. Viele Grüße und schonmal gutes Gelingen!
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PRO
habes-architektur
vor 8 Jahren
Ziemlich genau so habe ich nach Deinen Angaben und den geposteten Bildern den Raum visualisiert, um euch zu zeigen, dass es eng werden könnte. Für einen 5-Personen-Haushalt ist es wirklich wenig Arbeitsfläche und Stauraum. Wenn man ein 4-Meter-Fenster in eine Aussenwand brechen kann, ist die Verschiebung einer Türöffnung um 10-15 cm jedoch eine Kleinigkeit ;-).

Der Raum ist an sich schon schlauchartig. Entweder betont man es, oder man versucht es abzuschwächen.

Man könnte die Raumfolge auch umkehren: Erst Essbereich und dann die Küche am Raumende. Dann müssten nicht alle durch die Küche durch... aber ich kenne die Intention von euch ja nicht, warum ihr die Raumreihenfolge so haben wollt und die Giebelwand fast vollkommen auflösen möchtet.

Für weitergehende Planungen unterbreite ich euch gerne ein Angebot.
Jette
Ursprünglicher Verfasser
vor 8 Jahren
Vielen Dank für Ihre Gedanken zu unserem Projekt. Ihre Visualisierung (sieht ja täuschend echt aus!) bestärkt mich eigentlich darin, das so oder so ähnlich umzusetzen. Uns ist bewusst, dass es keine riesige Küche ist. Klein und fein hat für uns einen gewissen Reiz.

Die Küche im vorderen Teil des Raumes hat mMn den Vorteil, dass man nicht am Tisch (mit den nicht rangeschobenen Stühlen) vorbei muss um mal kurz an nen Kaffee zu kochen oder einen Joghurt zu holen. Auch die Einkäufe sind so schneller verstaut. Hinzu kommt, dass an der Giebelseite der alte Garten beginnt, und wir gerne "im Grünen" sitzen wollen.

Weiteren Stauraum werden wir vermutlich rechts vom Eingang schaffen und auch auf der Rückseite des Backofens.

Gerne zeige ich Bilder, wenn der Umbau fertig ist.
PRO
habes-architektur
vor 8 Jahren
Schön, dass ich bei der Entscheidungsfindung helfen konnte, und viel Spaß beim Umbau.

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