Mein Mann und ich werden nächsten Winter ein Haus Bj 1968 renovieren. Zur Zeit sind wir in der Planungsphase. Unsere Überlegungen: Wir möchten im EG in Flur, Küche und Wohnzimmer gerne Fussbodenheizung haben, da wir gerne barfuß bzw. in Socken laufen. Der Estrich soll nicht rausgeschlagen werden sondern erhalten bleiben. Ein Aufbau kommt nicht in Frage wg. veraenderten Maßen der Türhöhen. Beim Rotex cut System wird die Fussbodenheizung in den Estrich gefräst, alles geschieht an einem Tag,staubfrei und der Fussbodenbelag kann sofort danach verlegt werden. Die Isolierung erfolgt von unten durch das Verlegen von 6cm Styrodur - Platten an den Kellerdecken. Der große Nachteil: es können nur Fliesen verlegt werden, es sei denn man verspachtelt noch eine teure Versiegelung darauf. Unser Dilemma: Fliesen im Wohnbereich wirken sehr kalt und hart, aber man hat warme Füße und keine störenden Heizkörper. Oder den Aufwand sein lassen und einen schönen Dielenboden verlegen. Aber gibt es dann auch ein angenehm warmes Fußgefühl ? Hat jemand Erfahrungen mit dem System gesammelt? Was meint ihr: Fussbodenheizung+Fliesen in Holzoptik oder lieber keine Fussbodenheizung und Dielen?
Ich habe keine Erfahrung mit dem System. Es liest sich zweifellos interessant.
Vor allen anderen Erwägungen würde ich jedoch klären, ob es technisch überhaupt machbar ist, zwei unterschiedliche Heizsysteme (FBH = niedrige Vorlauftemperatur, Radiatoren = hohe Vorlauftemperatur) mit ein- und derselben Heizung zu betreiben. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, wie das gehen soll. Aber es gibt hier sicher Fachleute, die die Frage beantworten können.
@ cwasch: das mit den zwei Wasserkreisläufen ist super. Dann wäre die technische Seite ja schon geklärt.
@ Kirsten Scholle: es gibt ja ein derart breites Spektrum an Fliesen, dass Ihr sicher welche findet, die "warm" anmuten. Beim Sofa liegt außerdem üblicherweise ein Teppich. Das müsste als Kuschelfaktor eigentlich ausreichen.
Ich meine, der Vertreter hatte auch von zwei Kreisläufen gesprochen. Theoretisch wäre es kein Problem, die FBH nachzurüsten, aber ich habe noch keinen gesprochen, der dieses System hat. Es ist die Frage, ob sich der Aufwand wirklich lohnt. Mein Mann tendiert eher zu Dielen, weil die von sich aus die Kälte von unten schon etwas dämmen.
Vielen Dank für die vielen Anworten.
@cwasch: Die Kellerdecke wird auf jeden Fall gedämmt, da wir die hochstehende Kälte unterbinden wollen. Auf die Heizkosten brauchen wir erfreulicherweise keine Rücksicht nehmen, wir betreiben eine Biogasanlage und werden eine Wärmeleitung zum Haus verlegen.
@milgmilk: Achja, geht das bei diesem System wirklich? Das wäre ja toll! Uns wurde bei dem oben genannten System erklärt, dass durch die warmen Heizschlaeuche, die so nah am Bodenbelag sind, die Gefahr besteht, daß dieser ausdampft, bzw. sich Stoffe/Gase lösen könnten. Bei der herkömmlichen FH mit darüber liegendem Estrich passiert dies nicht. Es gibt eine Versiegelungsschicht, die aber sehr teuer ist und uns zugegebenermaßen auch zu teuer. Noch ein paar Fragen:
Würde bei Ihnen auch alles an einem Tag gefräst?
Wie war die Staubentwicklung?
Welches Material kam zwischen FH und Diele?
Das hört sich gut an. Vielen Dank für die Informationen. Ich werde mich mit dem Unternehmen mal in Verbindung setzen. Vielleicht ist es bei uns auch machbar. Vielen, vielen Dank! !
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