Alten Dielenboden wie aufarbeiten?

vor 7 Jahren

Liebe Community,

ich bin gerade dabei eine Wohnung in einem Altbau möglichst originalgetreu zu renovieren. im Wohnzimmer habe ich einen wunderschönen alten Dielenboden, den ich gerne wieder aufarbeiten möchte. Nun habe ich mehrere Fragen dazu. Welche Schleifmaschine und welches Schleifmittel sollte ich dafür nutzen wo bekomme ich dies gegebenenfalls im 50 Kilometer Umkreis um Magdeburg her und welches Mittel sollte ich verwenden um den Boden zu versiegeln und was ist bei der Verarbeitung der verschiedenen Mittel zu beachten.

Aktuell habe ich das oli natura Hartwachsöl von oli Lacke ins Auge gefasst. http://www.oli-lacke.de/neu/holzoele-wachse.html

Was haltet ihr von diesem Produkt? Ist es geeignet?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

Hervorgehobene Antwort

PRO

Landsmann Parkett

vor 7 Jahren

Hallo Herr Picker

es gibt verschiedene Möglichkeiten:

1. Komplett sauber schleifen mit einer Parkettschleifmaschiene und dann ölen dies nimmt aber einiges vom altencharm der jetzt auf den bildern zu sehen ist.

2. ich würde den boden nur oberflächlich fein (120er Körnung) mit einer Einscheibenmaschiene sauber und glatt schleifen (eben wird er dadurch nicht )

aber er behällt seinen Charakter

Mit freundlichem Gruß

Marco Landsmann

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Kommentare (17)

hockylanetixx
vor 7 Jahren
Moin,

jo, der sieht doch super in Schuss aus - ich würde mich der Variante 2 meines Vorredners anschließen.

LG, TH
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cwasch
vor 7 Jahren
hallo, vor dem Schleifen evtl rausstehende Nägel (sieht rechts neben Intarsie so aus ) versenken. Schleifmaschine kann man meist im baustoffzentrum ausleihen.
kapillarwirkung
vor 7 Jahren
Ui, das wird bestimmt schön - unbedingt die Nachher-Fotos posten :) Ich habe unsere Eiche Schlossdielen sogar nur mit einem Hand-Exzenter geschliffen, Telerdurchmesser 125mm. Man muss allerdings dazu sagen, dass es eine Neuverlegung war mit gehobelten Dielen. Wäre Ihr Boden aus Eiche würde ich das nicht empfehlen, aber da es nach Weichholz aussieht (Kiefer oder Douglasie?) sollte das gut gehen denke ich! Wie bereits gesagt wurde, mit einer grossen 300 mm Maschine haben Sie sehr viel Materialabtrag und ich denke das Ergebnis wäre "zu eben". Sie werden eh viele Stellen haben, die "von Hand" bearbeitet werden müssen. Wie bereits gesagt wurde, vorher Nägel einschlagen - und was haben Sie mit Rissen/Ästen und Fugen vor? da würde ich mir rechtzeitig Gedanken machen, nicht dass Sie sich hinterher ärgern und Arbeit doppelt machen müssen. Ich habe schwarzes "Gomastit", eine dauerelastische Dichtmasse, verwendet und damit Risse und Äste abgespachtelt und anschließend geschliffen. Als Finish habe ich Hartwachsöl von Osmo aufgebracht. Achja: Körnung: 80 / 120 / 240. Wobei 240 zuviel des Guten war denke ich. Er wird dann,erst recht nach dem Ölen, schon ziemlich glatt ;)
Das Ganze ist äußerst arbeitsintensiv, aber das Ergebnis wird sich lohnen!
kapillarwirkung
vor 7 Jahren
...Hohlstellen natürlich vorher gründlich abnageln! Und je nachdem, wie handwerklich begabt Sie sind, könnte man die Fugen aufsägen (die sind ja meist recht gross nach der Zeit bzw. die Dielen sind dort geschüsselt) und Leisten einarbeiten.
Alexander Picker
Ursprünglicher Verfasser
vor 7 Jahren
@Kapillarwirkung vielen Dank für Ihren Beitrag. ehrlich gesagt machen wir sowas zum ersten Mal und erlauben sie mir noch 2 Rückfragen was genau meinen Sie mit Hohlstellen abnageln und Fugen aufsägen. Können Sie das noch mal kurz erläutern wie sie das meinen und wie wir das am besten umsetzen können. Was die Risse Äste und Fugen angeht wollten wir so wenig wie möglich machen ist es zwingend notwendig dass man diese behandelt oder geht es auch ohne. beziehungsweise was sind die Gefahren wenn wir die Risse nicht schließen o. ä.
kapillarwirkung
vor 7 Jahren
...Also ich bin auch nur Kfzler ;) Gerne darf sich noch ein Pro beteiligen. (Aber: Mein Meister hat damals in meiner Lehre immer gesagt: " Ein schlechter Kfzler ist immernoch ein guter Schreiner" ;)) ).
Hohlstellen sind die Stellen, an denen sich der Boden beim Belasten bewegt. Das sind dann auch die Stellen, die Geräusche machen. Man läuft in also ganz in Ruhe ab und befestigt ihn wieder vernünftig (aber keine Schrauben, bitte Nägel).
Fugen aufsägen: Wie geschrieben, wenn sich der Boden im Laufe der Zeit "schüsselt", also sich an den Kanten"biegt", gibt es da natürlich unschöne Kanten und sogar Stolperfallen. Auch entstehen diese Schüsselungen, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist! Also Achtung, wenn Sie viel Feuchtigkeit beim Renovieren einbringen - immer gut lüften. Weiterhin lebt das Holz trotzdem - auch wenn es gesägt ist. Es arbeitet also und es entstehen Fugen. Die sind an sich nicht schlimm, man sollte nur bedenken, dass sich dort natürlich der alltägliche Dreck drin sammelt. Man kann sie also verspachteln, was auch gut aussieht, oder man geht hin und sägt mit einer Tauchsäge samt Führungsschiene die Fuge auf zB. 2 cm auf. Hier kommen dann angefertigte Holzleisten rein (also eine Intarsienarbeit wie Sie bereits besitzen dürfen), gerne auch aus anderem Holz (ähnlich eines "Schiffsbodens"). So hat man verschlossene Fugen und automatisch gleichmäßige Fugenabstände! Man sollte sich halt im Klaren darüber sein, was man für eine Optik wünscht und auch was für eine "Qualität". Reinigungsaufwand, Pflege und Nutzbarkeit ist auch ein Thema.
Ich persönlich würde in Ihrem Fall meinen Vorschlag von ganz oben wählen, da Sie, berichtigen Sie mich gerne, kein Schloss besitzen und nun den Tanzsaal wieder restaurieren. Man darf also sehen, dass dort gelebt wurde. Oft wurde auch mal ein beschädigtes Brett ausgetauscht , ohne Rücksicht auf das Muster oder die Holzart, oder es wurde der Holz Ofen entfernt, der Jahrzehnte lang am gleichen Platz stand, aber die Funkenschutzplatte nicht entfernt o.ä. Sowas darf man sehen finde ich! Aber es handelt sich trotzdem noch um ein Privathaus, da sollte man nicht vergessen, dass der Boden nun mal "mit Füßen getreten" wird.
PRO
Landsmann Parkett
vor 7 Jahren
ja dann melde ich mich nochmal zu Wort

ein Dielenboden wie er bei Ihnen zu sehen ist wird immer in bewegung sein und daher hier und dort mal ein wenig knarren.

Dem kann man entgegenwirken indem man an den Auflagepunkten (dort wo schon Nageleinschläge zu sehen sind) V-Artig Nägel einschlägt um die Bewegung zu minimieren.

Alles weitere was mit Sägenan die Substans der Diele geht überlassen Sie lieber dem Fachmann!!!! Ein falscher bzw. zu tiefer Schnit und der schöne alte Boden ist im Eimer.

Mit freundlichem Gruß

Marco Landsmann
Alexander Picker
Ursprünglicher Verfasser
vor 7 Jahren
ok haben sie recht herzlichen Dank für die weiteren Infos
Alexander Picker
Ursprünglicher Verfasser
vor 7 Jahren
können Sie mir sagen welches Gerät sie für die Schleifarbeiten nutzen würden ich würde gerne eins kaufen oder ausleihen was jetzt aber nicht genau worauf ich achten muss dann freue ich mich noch mal über hilfreiche Tipps und konkrete Vorschläge
PRO
Landsmann Parkett
vor 7 Jahren
Guten Morgen

hier der Link zu der Maschiene muß nicht von dieser Firma sein sollte aber baugleich sein.

http://www.overmat.nl/de/producten/overmat/schleifen-beton/ein/woodboy/

am besten nur mit 80er und 120er Körnung und dann Öl aufpolieren

http://www.dr-schutz.com/eukula/profis/produkte/euku-oel-system/transparente-oele/euku-oil-1-fs/

dieses Öl nehmen wir für solche Fälle

gerne auch über uns zu beziehen wir verschicken auch peer Post ;-)

Mit freundlichem Gruß

Marco Landsmann
Alexander Picker
Ursprünglicher Verfasser
vor 7 Jahren
Würden Sie da wirklich so eine große Maschine empfehlen? Reicht da nicht ein Hand-Exzenter aus?
hockylanetixx
vor 7 Jahren
Zuletzt geändert: vor 7 Jahren
Definitiv. Diese Fläche mit einem Handgerät zu bearbeiten würde ich nur einem Masochisten empfehlen... Gibt´s bei vielen Parkettlegern zu leihen. Lohnt sich auf jeden Fall.
PRO
Landsmann Parkett
vor 7 Jahren
Ja ich würde auf jeden Fall eine Maschiene in der Art empfehlen!!

erstens wird das Schliffbild deutlich besser und gleichmäßiger als mit einer Handmaschiene und das Arbeiten ist deutlich angenemer.
Alexander Picker
Ursprünglicher Verfasser
vor 7 Jahren
Ich habe gerade festgestellt dass die Nägel an vielen Stellen doch weiter rausschauen als ich dachte und ich diese beim einschlagen mit dem Hammer nicht weit genug versenken kann. Welche Methode könnt ihr zum Versenken empfehlen. Ich möchte auch nicht dass die Köpfe der Nägel abbrechen. Vielleicht eine etwas simple Frage aber ich bin blutiger Anfänger und möchte einfach nichts verkehrt machen.
hockylanetixx
vor 7 Jahren
Stichwort "Nagelsenker".
PRO
Landsmann Parkett
vor 7 Jahren
würde mich über Bilder zu dem Ergebniß freuen ;-)

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