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... die ersten Ideen, das sind Striche! - stimmt es so?

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vor 6 Jahren
zuletzt bearbeitet:vor 6 Jahren

Letzten Samstag nahm ich Teil an einem Klangerlebnis durch diese Villa. Als ich im Gebäude innen stand, war ich überwältigt von der Form, den Materialien und Farben, von den lichtdurchfluteten Lebensräumen, aussergewöhnlichem Schnitt und von der Offenheit des Raums. So offen und herzlich, wie die Bewohnerin dieser Villa - Jane Kolb!

Vielen Dank Claudia Kolb - Tochter von Jane und Otto Kolb für die lustigen Geschichten aus Deiner Jugend und somit eine Einsicht in das Familienleben so einen innovativen Architekten!

Die Geschichten zu der Entstehung der Villa Kolb sowie viel über den grossartigen Architekten und Designer, der seiner Zeit weit voraus war, gibt es in einem spannenden Buch von Rahel Hartmann Schweizer „Otto Kolb - Architekt und Designer“ zu lesen!

Ich möchte diesen kleinen Auszug aus der klang- und emotionsgeladenen Veranstaltung von 13. Mai mit euch teilen. Das Klangerlebnis durch die VIlla hat ein talentierter und architektur-sinnlicher Chorleiter des freien Zürcher Chors, Peter Appenzeller, geführt. Hier ist der Auszug aus seinem Gespräch:

"Man kann sich sehr gut vorstellen, der erste Grundton bedeutet eigentlich die Säule da in der Mitte. Ohne diese Säule würde hier nichts statt finden. Aus dem Aussen entstand eigentlich das Haus.(…)
(…) Ein Prozess, wie ein Architekt eigentlich, wie melodisch seinen Bleistift führt und skizziert. Das ist mal das, die ersten Ideen, das sind Striche. Das sind Striche, die zusammenkommen und wieder auseinander geraten, die langsam den Raum erfüllen. Aber der Raum der wird jetzt in der Musik eben anders entdeckt. Der wird entdeckt durch eine gewisse Mehrschichtigkeit, mit der gleichen Melodie, mit dem gleichen Grundgedanke entsteht jetzt das Gebäude.

(…) Da können wir sagen: „Haja, das kennen wir! Das ist Kanon. Ja das stimmt, das ist ein Kanon. Aber etwas speziell. Ein Kanon, der eigentlich aus dem besteht, dass zwei Persönlichkeiten einander stützen und einander durchdringen und jede von der anderen weiss, wo sie jetzt gerade ist. Das ist also schon mehr als ein kanonisches Werk, einfach auseinander zu sein, sondern man muss auch miteinander bleiben. Das gibt ein Gefüge, es gibt einen neuen Raum, das heisst, der Raum wird neu ausgefüllt. Und jetzt fängt der Architekt an, räumlich zu überlegen. Aus der Linie entsteht der Raum. Fläche ... und dann der Raum. Und das ist in der Architekturvorstellung, glaub ich, gar nicht anders möglich, als das man innerlich immer wieder in einem Raum hinein steht, der noch gar nicht existiert, aber man kann selber schon hinein stehen. Das Wünsche ich jedem Architekt, das der das macht. Das ist ja genau das, was der Komponist auch vor sich hat, der Raum sollte die Komposition jetzt ausfüllen. Das sind wir an dem genau gleichen Punkt (…)“

Ich möchte wissen, ob es den Architekten auch so geht, wie Peter Appenzeller hier aufgeführt hat? Oder arbeiten Architekten, heute anders, als Otto Kolb oder z. B. auch Le Corbusier? Und wenn ja, dann wie?

... die ersten Ideen, das sind Striche. Aus der Linie entsteht der Raum. Fläche ... und dann der Raum. Und das ist in der Architekturvorstellung, als das man innerlich immer wieder in einem Raum hinein steht, der noch gar nicht existiert, aber man kann selber schon hinein stehen.
... detailiert und perfekt dargestellt! Das sind die 3D-Darstellungen der Licht und Raumwirkung als Werkzeuge moderner Architekten

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