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ommertalhof

Gartenanlagen auch für tierische Mitbewohner

Hallo zusammen , diejenigen unter uns , für die Insekten nur Ungeziefer sind brauchen jetzt nicht mehr weiterlesen .

Allen anderen Interessierten möchte ich nahelegen , ihre Gärten wieder naturnaher zu gestalten .

Ein Grund ist der mittlerweile katastrophale Rückgang der Insekten in Mitteleuropa .

In den vergangenen 25-30 Jahren ist die Biomasse an Insekten um bis zu 80% zurückgegangen . Das merkt jeder der Auto fährt an seiner Windschutzscheibe .

Noch vor 10-15 Jahren hatte man nach ca. 100km Fahrt einen Insektenfilm auf Kühler und Windschutzscheibe . Heute ist das ganz anders , und es liegt nicht an besseren CW-Werten der Fahrzeuge .

Die momentane Situation ist zwar gut für den Lack , kennzeichnet aber wieviele neue Gifte und Umweltschädigungen unser Habitat bedrohen .

Der Begriff des Bienensterbens bei der Honigbiene ist vielen bekannt , das ist aber nur eine Art unter vielen , die bedroht sind .

Es gibt in Deutschland zb. über 500 Arten Bienen , das sind vielfach Einzelgänger ohne Staat . Die leisten mehr Arbeit als unsere Honigbiene , sind aber deutlich stärker vom Insektensterben betroffen , da Sie keine grossen Gemeinschaften bilden .

Eine wichtige Ursache des Insektensterbens ist ein Wirkstoff aus der Landwirtschaft :

Neonicotinoid .

Eine andere Ursache ist die Artenverarmung bei Wildpflanzen in unserer Natur .

Einige Faktoren sind zb. die Mähwut der Behörden , der viel zu hohe Gülleeintrag durch die Landwirtschaft und nicht zuletzt der Ordnungswahn von uns Gartenbesitzern.

Pflegeleicht bis zur Sterilität soll es sein .


Dabei ist "Wildwuchs" nichts schlimmes .

Der Gartenstil des "New German Styles " vereint Optik und Ökologie .


Eine Blumenwiese sieht vielleicht nicht das ganze Jahr toll aus , ist aber pflegeleicht und ein Supermarkt für viele Insekten .

Staudenanlagen mit Wildstauden oder deren ungefüllten Zuchtsorten sind ebenfalls eine wichtige Zutat für den Erhalt unserer Insekten .


Grüsse vom Ommertalhof

PS. in Frankreich werden Neonicotinoide ab 2018 komplett verboten , wir hier in Deutschland sind noch nicht soweit .

Die Substanz braucht über 1000 Tage um sich abzubauen .

Kommentare (65)

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren

    Danke :) midmodfan und Frank, auf dem Ommertalhof ist es jetzt sicher sehr schön mit den vielen blühenden Stauden und Schmetterlingen.

    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder hat Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung gedankt
  • PRO
    User
    vor 6 Jahren

    Bitte zum Schutz der Insekten zum richtigen Tageszeitpunkt mähen! Gerade z.Z. bei hohem Temperaturen ist der weiße Klee eine allseits beliebte Weide. Soll eine Wiese oder ein Rasen gemäht werden, bitte mal dazu ganz früh aufstehen. In den beiden ersten Tagesstunden sind die Blüten kaum besucht und der Schaden unter den Insekten hält sich sehr in Grenzen. Sehr interessant zum Thema das Büchlein des Ulmer- Verlags "Mein Insektenhotel" Da sind nicht nur Anleitungen für den Bau von Insektenhotels zu finden, sondern es werden auch eine Reihe von Bienen, Hummeln und Wespen mit ihren Wirtspflanzen oder- Tieren sowie ihrer Lebensweise vorgestellt.

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hallo Gudula , Schmetterlinge gibt es dieses Jahr bei uns auf dem Hof recht viele , aber drumherum , auf den gemähten Wiesen ,Waldrändern und den Maisäckern sind kaum noch Blumen für das sg. "Luftplankton" .

    Kaisermantel

    Dort sieht man nur ab und an einen Kohlweißling .

    Wir haben letztes Jahr angefangen Guerilla Gardening zu betreiben , überall da wo Wildstauden , wie zb. Oregano eine Chance hat nicht gemäht zu werden , pflanzen wir überzählige Pflanzen aus unserem Garten .

    Taubenschwänzchen

    Übrigens , in den meisten Mitteln gegen den Buchsbaumzünsler sind als Wirkstoff Neonikotinoide enthalten !!!




    Grüsse vom Ommertalhof

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Hallo Frank, Guerilla Gardening hört sich klasse an...ich schließ mich an :) .

    In Berlin kenne ich Leute, die öfter mit kleinen Samentüten sozusagen um die Häuser ziehen, hier in unserem kleinen Dorf (400 Einwohner) wird jedes Wildpflänzchen gnadenlos verfolgt. Und am schlimmsten sind die Landwirte, die uns komplett "umzingeln".

    Allerdings in der größeren Nachbargemeinde Schönberg Hol. werden fast alle öffentlichen Flächen mit Wildwiese eingesät und mit Gräsern und Wildstauden bepflanzt, die Straßenränder sind teilweise noch nicht gemäht. Es tut sich also hier und da was zum Glück.

  • midmodfan
    vor 6 Jahren

    Gerade heute habe ich einen C-Falter gesehen. Er war quasi nicht zu übersehen, denn er saß auf dem leuchtend blauen Deckel einer Altpapiertonne. Nur einige Meter weiter hatte ich vorgestern (unbeabsichtigt natürlich) eine Ringelnatter aufgescheucht, die sich dort auf einem kl. Trampelpfad sonnte, der zum Alsterwanderweg hinunterführt. Also: auch in der Großstadt "tobt das Leben". ;-)

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    @ midmodfan: Danke für diesen Kommentar, er war so schön und erholsam zwischen diesem "Alte Holztreppe versus neue Stahlwangentreppe"- Kommentarhagel! :-))

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hallo , gestern war Schmetterlingsparty auf dem Ommertalhof .

    Überall flogen reichlich Falter zwischen den Stauden und Sträuchern .

    Hier zahlt sich wieder unser seit ca. 10 Jahren betriebenes Blackbox Gardening aus .

    Bei diesem jungen Gartenstil dürfen sich Pflanzen überall selbst aussähen und werden nach Bedarf gejätet . Eine schöne Art den Garten selber gestalten zu lassen.

    Gute Stauden-, Gehölz- und Bodenartenkenntnis ist hierbei hilfreich , oder einfach learning by doing .

    Das Buch dazu gibt´s von Jonas Reif , Chefredakteur von Ulmer´s Gartenpraxis .



    Das folgende Foto zeigt einen von uns angelegten Straßenrand .

    Leider hat die Gemeinde die gegenüberliegende Seite mal wieder abgemäht .



    Grüsse vom Ommertalhof

  • PRO
    Garten Design - Design Garten
    vor 6 Jahren

    ...mir ist noch nie aufgefallen, wieviele Bienen auf meine Eichenlaubblättrige Hortensie fliegen - ein einziges Blumen- und Bienenmeer


  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hallo , das ist aber auch ein Exemplar !! Wie alt ist die denn ?

    Neben der Samthortensie , Hydrangea aspera , gehört die Eichenblatthortensie zu meinem Favoriten . Die vertragen nämlich , im Gegensatz zu allen anderen , starke Trockenheit und bekommen auch noch eine tolle Herbstfärbung .

    Und ist auch noch gut für Insekten .

    Also ein three in one Strauch .

    Samthortensie

    Eichenblatthortensie

    Grüsse vom Ommertalhof

  • PRO
    Garten Design - Design Garten
    vor 6 Jahren

    die ist jetzt immerhin 20 Jahre alt - ein Geschenk zu meiner Promotion :) Eigentlich steht sie viel zu dicht an der Eibenhecke und in der prallen Sonne - aber ihr gefältt es so. Aber diese Bienenfülle ist mir vorher nie aufgefallen - man lernt nie aus.


  • PRO
    Droll & Lauenstein
    vor 6 Jahren
    Hallo Herr Schroeder, schauen Sie doch mal nach meinem "Bericht aus dem Garten : Buddleia"
    Den Link krieg ich nicht her vom Smartphone..
  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Ui , da sind ja zwei dabei , die haben wir hier seit Jahren nicht gesehen .

    Schwalbenschwanz und Schachbrettfalter . Toll .

    Grüsse vom Ommertalhof

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hallo , einer der wenigen jetzt blühenden Bäume ist die Koelreuteria paniculata .


    Ein kleinkroniger Baum , sehr interessant für kleinere Gärten.

    Neben der üppigen gelben Blüte , die enorm viele Bienen anlockt , sind die blasenförmigen , langhaftenden Früchte von Zierwert .

    Ausserdem gibt es noch eine herrliche Herbstfärbung .


    Grüsse vom Ommertalhof

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren


    Es gibt noch einen: Euodia hupehensis, den "Bienenbaum". Wie der Name schon sagt, Bienen und Hummeln lieben ihn. Manche Menschen mögen seinen Geruch und nennen ihn Wohlduftraute, andere empfinden da eher gegenteilig und nennen ihn Stinkesche. In den ersten Jahren sollte der noch sehr junge Baum besser ins Winterquartier, wenn er etwas älter geworden ist, überwintert er problemlos im Freien. Sehr schöner Baum, finde ich!

    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder hat Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung gedankt
  • User
    vor 6 Jahren

    Möchte noch kurz beisteuern:

    - Bei den Brennesseln sollten es nicht nur ein paar sondern eine kleine Fläche von mind. 2-3m2 sein, da die Falter ihre Eier sonst dort nicht ablegen.

    - Häckseln zerstört die Schmetterlingspuppen, mit dem Balkenmäher (oder der Sense...) können sie besser überleben. Natürlich nicht alle. Zeitversetztes Mähen, immer Stück für Stück und nicht alles auf einmal ist ebenfalls gut.

    - Die "normalen" Bauern häckseln ihre Brachflächen und Wegränder, damit keine Gehölze aufkommen. Ursprünglich sagte man, es mindere den Unkrautdruck im Acker, aber bei dem derzeitigen Pestizideinsatz dürfte das ein eher geringes Problem sein, denn ob nun 20 oder 200 Pflanzen benetzt werden, ist nicht so entscheidend (glaube ich). Bei den Biobauern dagegen ist das Mähen vor der Samenbildung schon eine große Hilfe. Die Bodenbrüter allerdings ... Die gehen hops.

    Als Bauerntochter mag ich es nicht, wenn so platt auf die Bauern geschimpft wird. Sie gehen mit der Zeit und tun (größtenteils), wie man es ihnen in der Schule beibringt, und das entspricht i.d.R. dem Stand der Wissenschaft und Forschung. Die reagieren schon auf das Problem und suchen nach praxistauglichen und die Bauern/den Ertrag nicht einschränkenden Lösungen, aber bis das dann mal Auswirkungen hat... Das dauert. Die Bauern, die heut ausgebildet werden, sind halt nicht die Bauern von heute, sondern die Bauern von morgen und übermorgen.

    Im Ökodorf Brodowin heißt es: Die erste Mahd dem Bauern, die 2. den Lerchen - und der Lerchenbestand soll sich dort inzwischen wieder vollkommen erholt haben. Darüber freue ich mich sehr, aber ich weiß, sie haben evtl Einbußen, und wieviele werden es nachahmen?

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren

    @ nofrete: dann hat es also gar keinen Sinn, wenn ich einzelne, große Brennesseln stehenlasse? Und wie ist das mit Disteln? LG

  • User
    vor 6 Jahren

    @ Gudula vS: Die Brennesseln werden als Futter für die Raupen gebraucht, Disteln m.E. als Blühpflanze für Nektar? Ich denke, die Schmetterlinge suchen sich größere Kolonien aus, um ihre Raupen besser verstecken zu können. In größeren Flächen können sie leichter verschwinden (Das denke ich mir jetzt so, ich weiß nur, dass einzelne für die Raupen nutzlos sind). Vielleicht einfach mal beobachten, in der Stadt ist alles so artfremd, dass die Schmetterlinge ihre Eier vielleicht doch dranlegen? Man erkennt das dann an Raupenbefall. Bei den Disteln weiß ich es nicht. Ich lasse sie gern mal stehen, weil sie so hübsch blühen. Allerdings, wenn die Samen fliegen...

    Als wir das Haus hier kauften, dachte ich es mir schön, einen kleinen Brennesselgarten zu machen, mit alten Staketenzaunelementen eingefasst. Nur für Schmetterlinge und Kribbelkrabbler.

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren

    @ nofrete: Ich hab mal meine Brennesseln kontrolliert, sind wirklich weder Raupen noch Fraßschäden zu beobachten, schade..:) Wohne allerdings mitten auf dem Land und die Fahrbahnränder stehen z.T. voll mit Brennessen, das ist dann wahrscheinlich idealer. Disteln sind Futterpflanzen für Schmetterlinge, die lasse ich stehen und schneide direkt nach der Blüte. Lieben Dank für die Info!




  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hallo zusammen , Brennesseln müssen tatsächlich in größeren Flächen vorhanden sein , um für eine Eiablage von kleiner/großer Fuchs , Tagpfauenauge , C-Falter und Admiral interessant zu sein .

    Wer kann , sollte die Ackerkratzdistel während der Blüte stehen lassen .

    Hier ein paar Fotos dazu .




    Die Samenstände sind auch noch Nahrungsquelle für Distelfinken .

    Gartenwürdige Alternativen sind auch Agastache mexikana , Astern , Oregano und Fette Henne .


    Grüsse vom Ommertalhof

  • theresaa60
    vor 6 Jahren
    Auch einen Balkon in der Stadt kann man Insektenfreundlich gestalten. Zum Glück wurde auch die Innenhofbegrünung als auch die städtische Straßenbegrünung bei uns Bienenfreundlich gestaltet. So dass wir regelmäßig Besuch von vielen Insekten bekommen.
  • midmodfan
    vor 6 Jahren

    Oh wie schön — ein Taubenschwänzchen! Die hatten wir in einigen besonders warmen Sommern auch in unserem Garten in Oberbayern. Ich musste damals nach ihnen googeln, weil ich sie noch nie zuvor gesehen hatte.

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    @ Frank Schroeder: Also auch bei Theresaa60 wurde die Straßenbegrünung geändert. In Weinheim und nicht nur dort wird schon über 15 Jahre genau dahingehend geforscht, es tut sich doch was, auch wenn es dauert dies in sehr großem Maße umzusetzen. Ich sagte es schon an anderer Stelle, bei uns sind in großem Umfang die Straßenränder nicht gemäht und sind voller Blüten, Gräser, Brennesseln...

  • theresaa60
    vor 6 Jahren

    Ja, ich habe Glück in einer Stadt zu wohnen wo man Gartenbau studieren kann ;-) Hier wurden vor allem die Verkehrsinseln mit einer pflegeleichten Staudenmischung begrünt. Aber auch ansonsten gibt es viele blühende Grünflächen hier.

    Meine Balkonpflanzen habe ich gezielt für das Taubenschwänzchen heraus gesucht, aber auch Hummeln und Bienen freuen sich darüber. Erst letztens im Biergarten flogen bis zu 6 Taubenschwänzchen gleichzeitig um einen großen Schmetterlingsflieder herum.

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Heute im Garten






    Grüsse vom Ommertalhof

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hallo zusammen , heute habe ich endlich mal wieder einen Eisvogel vor die Linse bekommen , der war aber noch genau so verschlafen wie ich heute morgen .

    Deshalb ist´s ein bischen unscharf .

    Eisvögel brauchen Fische , die kleiner sind als 6-7cm und einen , über das Wasser ragenden Ansitz .


    Der hier scheint noch ein Jungvogel zu sein , da die Brust noch nicht voll orange ausgefärbt ist .

    Grüsse vom Ommertalhof

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Hallo zusammen , zZt. kommen wieder vermehrt Eisvögel an unsere Naturteiche .

    Hier nochmal Fotos dazu .


    Blauer Blitz .

    Ganz wichtig für diese Tiere , ist der Ansitz .

    Dafür nutzen wir einen Eichenast mit Wurzel .

    Grüsse vom Ommertalhof

  • midmodfan
    vor 6 Jahren

    Nun habe ich wieder etwas gelernt. Da ich Eisvögel bei uns im Alstertal immer an der recht flott fließenden Alster sehe, wusste ich gar nicht, dass sie eigentlich stehende bis ruhig fließende Gewässer bevorzugen. Manchmal verleitet das Beobachten allein wohl doch zu falschen Annahmen. Aber hier (und bei Wikipedia :-) ) werden Sie geholfen.

  • Dennis Kay
    vor 6 Jahren

    Ich finde man freut sich immer wieder über neue Tiere im Garten und dann hat man auch einen Anreiz etwas für ihr Wohlbefinden zu tun

    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder hat Dennis Kay gedankt
  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hallo zusammen , jetzt im Herbst und Winter kann ein Garten viele heimische Wildvögel ernähren .

    Dazu sollte man möglichst viel Laub und vielleicht auch Reisighaufen im Garten liegen lassen und samenhaltige Fruchstände an Stauden nicht abschneiden.


    Sehr hilfreich sind auch liegengelassenes Fallobst oder Beerensträucher mit langhaftenden Früchten wie Zierapfel oder Felsenmispel .
    Ein anderer wichtiger Faktor sind auch Schlafmöglichkeiten , in Form von Nistkästen oder offenen Schuppen , damit das Federvieh kalte Nächte mit bis zu 14 Std Dunkelheit sicher überstehen kann .

    Aufgrund der massiven Zerstörung zahlreicher Futterquellen in der freien Wildbahn , halte ich es persönlich auch für sinnvoll eine Ganzjahresfütterung , oder zumindest eine Fütterung bis in den Frühling für Singvögel durch zuführen .

    Hierbei muss man sich aber darüber im Klaren sein , dass nur die meist noch nicht bedrohten Kulturfolger davon profitieren und dass , das kein Ersatz für ein funktionierendes Ökosystem ist .

    Der hier hat das mit der Vogelfütterung etwas falsch verstanden .


    Sperber unter´m Meisenknödel auf Spatzenjagd.

    Grüsse vom Ommertalhof

  • midmodfan
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Wir haben jede Menge gepflasterte Fußwege am Haus, die ich derzeit wegen des Laubfalls fast täglich fegen muss. Dabei begleitet mich neuerdings immer ein sehr zutrauliches Rotkehlchen. Ihm zuliebe fege ich nicht mehr mit einem Besen, sondern nehme zunächst einen Laubrechen, der alles mögliche kleine Getier liegenlässt. Das Rotkehlchen stürzt sich (buchstäblich!) darauf und pickt alles Fressbare raus. Erst ganz zum Schluss fege ich die restlichen Krümel auf angrenzende Rasenstreifen.

    Rotkehlchen sind ja bekannt für ihre geringe Fluchtdistanz, aber "meins" ist geradezu keck. Seit es mich begleitet, fege ich viel lieber Laub als vorher! :-)

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Hallo zusammen , jetzt ist die Zeit , wo erste Hummeln und Solitärbienen ihre Winterquartiere verlassen und dringend erste Nahrung benötigen .

    Hier helfen die sehr frühen Blühpflanzen im Garten .


    Eine Augenweide für Mensch und Hummel sind da die Lenzrosen , Heleborus orientalis .
    Der hohle Lerchensporn, Corydalis cava schafft es innerhalb von 5-7 Tagen von 0 auf 100% Blüte zu kommen . Er eignet sich hervorragend für Unterpflanzung von Stäuchern und Bäumen wo sonst nichts wächst .

    Der Schneestolz , Chionodoxa luciliae besiedelt langsam Flächen mit durchlässigem Boden und hat durch sein strahlendes Blau eine gute Fernwirkung .

    Beim Anblick dieser Pflanzen , frage ich mich immer , wie kann es sein , dass in vielen deutschen Gärten so viel gähnende Leere gewünscht ist .

    Grüsse vom Ommertalhof

  • User
    vor 6 Jahren

    Danke für den Beitrag! Bei uns ist es jetzt leider auch sehr knapp. Ich hab da einen Strauch, der blüht, ich glaube, er heißt Winterschneeball. Da er aber im Schlagschatten des Hauses (Nordwest) steht weiß ich nicht, ob Jemand hinfliegt...

    Bin immer auf der Suche nach winterschmückenden / blühenden Pflanzen, die keine Pflege benötigen. Der Schneestern gefällt mir, wird aber sicher auf unserem Lehm nicht wachsen... Der Lerchensporn vielleicht eher? Ansonsten mag ich auch Veilchen, und Leberblümchen, und Lungenkraut, wobei letzteres bei mir noch überlegt, wann man denn so blühen kann. Lungenkraut gab es in meiner Kindheit in weiten Flächen im Wald, jetzt ist es weg - ich weiß nicht, wie das sein kann. Es setzt kein Mensch dort seinen Fuß hin, seit meine Geschwister und ich erwachsen sind.

  • Lia Starlight
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Als ich klein war, war unser (feldgroßer, also im Sinne von "landwirtschaftliche Nutzfläche") Garten am Großeltern/Elternhaus eine wahre Wildkrautwiese. Mittlerweile hat die angrenzende Landwirtschaft sowie ein etwas... ordnungsliebender Nachbar, der genau über einem unterirdischen Bach seine Giftspritzen gezündet hat, eine reine Grasfläche hervorgerufen. Außerdem starben ein über fünfzigjähriger Boskoop-Baum, ein wunderschöner alter Pflaumenbaum und eine Reine Claude. Unsere mehr als 300 Jahre alte Eiche haben wir nur mit sehr viel Zeit- und Geldeinsatz gerettet bekommen (ein Glück gab's da im Nachhinein Unterstützung des Landes, denn einen hohen vierstelligen Betrag mussten wir da schon reinstecken). Mühsam züchten wir uns jetzt wieder unsere Glockenblumen, Schlüsselblumen, Margeriten, Wiesenschaumkraut, Klee, Schafgarbe, Pimpinelle... heran.Das Ganze am Stadtrand der Daimlerstadt :)

    Auf meiner Terrasse und meinem Balkon in der norddeutschen Stadt
    herrschte letzes Jahr schon (mein erstes Jahr in der Wohnung) reger
    Insektenverkehr- zum Leidwesen der Nachbarn, aber zur Freude meiner
    Apfel-, Kirsch-, und Stachelbeerbäumchen. Bedingt durch die gute Lage
    (Süd-Süd-Ost) und den Windschutz sind sie mir sogar durch diesen ewigen
    Winter nicht erfroren.

    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder hat Lia Starlight gedankt
  • moe
    vor 6 Jahren
    Was ist der Unterschied zwischen Lenz-und Christrose?
  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hallo Lia , es gibt immer noch reichlich Menschen die Naturnahes zu schätzen wissen , deshalb sollte man versuchen die Giftspritzer zu ignorieren und sich lieber mit Gleichgesinnten austauschen .

    Hallo moe , die Christrose , Heleborus niger ist eine Alpenpflanze und blüht fast immer rein weiß im Dezember bis März .

    Sie hat fleischige Blätter .

    Die Lenzrose , Heleborus orientalis wächst im östliche Mittelmeerraum und im nahen Osten , blüht meist rot , rosa , weiß und hat Punkte auf den Blütenblättern .

    Blütezeit etwa Februar is April .

    Grüsse vom ommertalhof

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hallo zusammen , gerne möchte ich Euch das Buch "Wildbienen Helfer" von Anja Eder vorstellen .

    Neben den fantastischen Fotos gibt es hier jede Menge Tipps für ein bienenfreundliches Umfeld .

    Vom Garten/Balkonkasten bis zum Strassenrand gibt es Möglichkeiten , die im Buch vorgestellten Pflanzen für Wildbienen einzusetzen .

    Ich möchte nicht , dass solche netten Tierchen durch unseren sorglosen Umgang mit der Natur in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aussterben !


    Grüsse vom Ommertalhof

  • moe
    vor 6 Jahren
    Gern gesehener Gast im Garten
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder hat moe gedankt
  • PRO
    Droll & Lauenstein
    vor 5 Jahren

    Unsere gerade erblühte Wisteria an der Fassade unseres Hauses lockt wie jedes Jahr eine Menge Blaue Holzbienen an. Eindrucksvolle Gestalten, aber völlig harmlos!



  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren

    Hallo , die sind in der Tat sehr eindrucksvoll .

    Leider habe ich die Holzbiene bisher nur in Büchern gesehen .

    Grüsse Frank

  • PRO
    Droll & Lauenstein
    vor 5 Jahren
    Hallo Frank, du lebst halt nicht im mediterranen Franken . Diese Bienen mögen die Wärme. Da kommt die Klimaerwärmung gerade recht.
  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 5 Jahren

    Hallo Götz , mit dem Foto habe ich mir echt Mühe gegeben .

    Die linke Biene ist festgeklebt , die andere ist mit Fotoshop eingefügt .

    Ausserdem habe ich überall Heizlüfter aufgestellt , für´s mediterrane Klima , wäre doch gelacht wenn da nicht doch mal eine Holzbiene anbeisst .

    Graue Wollbiene , links Männchen , rechts Weibchen .

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren

    Heute im Garten

    Rotmilan

    Kaulquappen , Erdkröte
    Stichling , Männchen

    Wern , Rotwangen Schmuckschildkröte

    Hornissenkönigin

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 4 Jahren

    Hallo zusammen , am 18.01.2020 findet auf dem Ommertalhof ein Seminar zum Schutz von Wildbienen statt. Vor Ort wird ein Steilwandsandarium gebaut und es gibt Erklärungen und einen Workshop zum Bau oberirdischer Nisthilfen.

    Ausserdem wird an einem in China gefertigten Baumarkt-Bienenhotel gezeigt was man alles falsch machen kann.

    Infos und weitere Seminare in 2020 unter www.ommertalhof.de




  • User
    vor 4 Jahren

    Guten morgen, Ommertaler,

    durch Ihren Beitrag hab ich den Artikel hier wiedergefunden - ich wollte noch ein Nachtkerzen - Bild einfügen. Nachtkerzen locken Insekten an, die Nachts unterwegs sind und Futter für die Fledermäuse bilden. Tagsüber blühen sie nur bis zu einer gewissen Tageszeit oder Temperatur (genau habe ich das noch nicht herausgefunden...), in der sie voller Bienen, Hummeln und vielerlei Tieren sind. Obwohl der Frost schon einmal drübergezischt ist, blüht sie immer noch tapfer, allerdings ist sie jetzt nicht mehr schön.


    Hier in ungeplanter (selbstausgesäter) Kombination mit Borretsch und Mohn - sah einfach umwerfend toll aus. Nur dass der Mohn nur so kurz blüht war schade, daran arbeite ich noch.

  • User
    vor 4 Jahren

    In einem Thymiantopf auf dem Balkon hatte im Sommer eine Biene einen Gang gegraben. Ich weiß grad nicht wie ich damit umgehen soll. Gegossen hab ich nicht mehr, damit sie nicht ertrinkt, aber wie gehe ich jetzt vor, kann ich den Topf woanders hintun?

    Inzwischen ist das Loch zu, komplett, nichts mehr zu sehen. Sind da nur die Babys drin? Oder auch die Mama? Findet evtl die Mama ihr Kinder nicht mehr, wenn ich den Topf verrücke?

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 4 Jahren

    Hallo nofrete , das ist ja süß, hahaha. Die Mama ist leider schon hin , Wildbienen leben in der Regel nur maximal 2 Monate . In der Zeit sind sie aber unglaublich beesy. Sie sind auch viel effizienter als die gezüchtete Honigbiene. Den Topf bitte bis ca. Mai, eventuell Juni trocken draussen lagern. Ggf. kann man den Inhalt auch unzerstört in einen anderen Blumentopf umsetzen.

  • User
    vor 4 Jahren

    Ah, das ist gut, danke für die Info. Die Dachdecker kommen in der nächsten Zeit, und da werden sie auch auf dem Balkon Gerüste aufbauen (Dachsanierung). Daher ist der Topf EXTREM handwerkergefährdet.

    Braucht der Topf Sonne?

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 4 Jahren

    Nein , nur trocken stellen. Ab März auch wieder Sonne.

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 4 Jahren

    Hallo zusammen , unser "alternatives" Bienenhotel ist fertig, Gebaut ist es aus Restbeständen diverser Baustellen. Es ist speziell für Bienen gedacht , die in lehmig -sandigem Substrat ihre Nistgänge graben. Das machen nämlich mehr als 50% der bei uns heimischen Wildbienen. Die Pyramide steht auf unserer wenig beweideten Schafswiese , mit einer Ecke nach Süden ausgerichtet. Vom Garten aus ist sie ein Blickfang am Ende einer Sichtachse.

    Wer selber etwas für Wildbienen tun möchte , kann ein Seminar zum Thema Wildbienen im Garten am 18.01.2020 auf dem Ommertalhof buchen. Info unter www.ommertalhof.de




  • PRO
    Garten Design - Design Garten
    vor 4 Jahren

    Wie immer ein echtes Kunstwerk!!!!!!

    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder hat Garten Design - Design Garten gedankt
Deutschland
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