Ich kenne keinen Fußbodenbelag, der soviel Arbeit macht wie
Laminat... Jeden Tag saugen ist ein muß, es bilden sich sofort
Staubmäuse... Ich bin froh, dass ich den los bin.

Das ist
natürlich kein Kommentar zum Thema, aber Laminat sollte vor dem Verlegen
nicht nur von der Männerseite betrachtet werden.

Hallo und guten Morgen!

Zunächst mal von meiner Seite her die Frage: Ist diese schöne Wohnung Eigentum oder gemietet? Wenn gemietet, ist der Vermieter denn ggf. bereit sich an den Kosten der Fussbodenmodernisierung zu beteiligen?

Denn, um es vorweg zu nehmen: Was Laminat angeht, so teile ich die Abneigung von @nofrete.;-)

Laminat ist - das ist sicher unbestritten - eine meist günstige Möglichkeit jenseits von Auslegeware, einem Boden ein neues Aussehen zu verleihen. Mittlerweile gängige Click-Systeme machen es dem handwerklich geübten Laien möglich, solche Böden mit einem relativ vernünftigen Ergebnis selbst zu verlegen. ABER: Ein Laminatboden ist nicht so unempfindlich, wie er zunächst einmal wirkt. Wie fast überall gibt´s auch hier enorm große Qualitätsunterschiede in der Oberfläche und deren Belastbarkeit. Tipp: Daher sehr genau (und vielleicht nicht unbedingt im Baumarkt) hinschauen und beraten lassen, um sich hinterher nicht über Kratzer oder abgelaufenes Dekor zu ärgern. Zudem ist Laminat empfindlich bei Aufprall, als z.B. Herunterfallen von Töpfen, Gläsern, Flaschen, . . . . Es entstehen feine, sternförmige Haarrisse, durch die Putzwasser in die Trägerschicht gelangen kann. Diese quillt mit der Zeit auf und läßt das Dekor aufplatzen. Ähnliches kann auch an den Stößen passieren. Weiterer Knackpunkt: Der Trittschall. Laminat "klackert". Man kann das in gewissem Maße durch eine entsprechende Trittschalldämmung minimieren, aber dennoch ist Laminat lauter, als z.B. Parkett. Insofern würde ich zu einem Parkettpoden raten. Wenn schon nicht massiv, dann aber ein Fertigparkett mit entsprechend starker Nutzschicht, die Ihnen über die Jahre hinweg den Vorteil bietet, noch einmal abgeschliffen und neu versiegelt zu werden. Außerdem hat echtes Holz einfach eine ganz andere Wirkung.

Alternativ kann ich Ihnen noch aus eigener Erfahrung - entweder fugenlos modern - einen Designestrich-Boden empfehlen, der auch auf bestehenden Fliesenböden aufgebracht werden kann und in Belastbarkeit und Pflegeaufwand mit Parkett verglichen werden kann. Oder einen schönen Linoleum-Boden, der sehr pflegeleicht, leise und vor allem fusswarm ist und mit z.B. Holzfussleisten auch nicht nach Arztpraxis aussieht. ;-))

Und wenn dann doch - aus ggf. Kostengründen - ein Fertigbodensystem, dann eher nach einem guten Vinylboden schauen. Insofern nochmals mein Rat: Lassen Sich sich nach den Gegebenheiten vor Ort von einem Fussboden-Fachbetrieb entsprechend beraten. (-Das muss Ihre vielleicht geplante Eigenleistung ja nicht ausschließen). Ein vernünftiger Vermieter wird - bei entsprechender Qualität und Ausführung sicher nichts gegen eine Erneuerung des Boden nach über 30 Jahren einzuwenden haben und sich daran auch beteiligen. - Schließlich dient das auch dem Werterhalt. Viele Grüße und viel Erfolg!

Bei Vinyl beachten, dass es sich zwar anders anhört, aber PVC (Polyvinylchlorid) ist. Wenn auch manche behaupten, es würde keine Gifte mehr ausgasen, ich finde es dennoch fragwürdig. Denn auch bei der Herstellung und bei der Entsorgung ist es umweltbelastend (bei der Verbrennung von PVC enstehen Dioxine, zB. Lindan).

Wenn die strenge Atmosphäre weichen soll zugunsten eines warmen, lebendigen holzbodens, dann ist ein Parkettboden sicher eine passende Wahl.

Aufgrund seines natürlichen Material wird er durch Macken und Flecken nicht kaputt gehen, sondern in Würde alt werden, lebendig werden, Erinnerungen aufzeigen.

Ein Laminat bleibt immer ein Foto eines Dekors, und seine Eigenschaften, die dem Entgegenstehen, was man vortäuschen will (Haptik, Wärmeleitfähigkeit, Akustik...)

Ein Mehrschichtparkett gibt es mittlerweile extrem(!) günstig, da bleibt dann auch bei geringem Budget die Möglichkeit, einen guten Trittschall zu kaufen, der nicht nur dafür sorgt, daß es kaum Laufgeräusche geben wird, sondern auchzukünftig ein sattes Aufliegen des schwimmenden Bodens gewährleistet ist.

Nach oben sind preislich kaum grenzen gesetzt.

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Ein Mehraufwand wird lediglich bei den Sockelleisten nötig sein. Diese lassen sich entweder recht einfach glätten (Fugen mit Putz auffüllen) und streichen und (je nach Parkett) mit einer Dreieckleiste oder Viertelstab ergänzen.

Aufwändiger ist es, die bisherigen Fliesenstreifen zu entfernen und eine neue Sockelleiste anzubringen.

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Die Nutzung des Raumes und die Gesamtgestaltung der gesamten Wohnung entscheiden auch mit darüber, welche Art von Boden es wird und was zum Haus und seinen Bewohnern passt. Ist es ein recht hochpreisiges Fischgrätparkett in Kirsche oder ein Schiffsboden in gekälkter Eiche ? Oder gar eine schlanke Diele in Eiche Natur?

Die 30-er Jahre in Form, Raumgrößen und Deckenhöhen sprechen fast für eine sehr schlanke Diele bzw. einen Schiffsboden in einem zeitlosen Holz, lakiert oder geölt spielt heute kaum noch eine Rolle, wenn es um die Optik geht. Auch lackierte Böden sind matt und strahlen pures Holz aus.

Ohne aber den Rest der Beteiligten zu kennen (Räume und Bewohner) wäre hier ein Rat ein Schuss ins Blaue ;)

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Der große Erker schreit förmlich danach, hervorgehoben zu werden. Nicht mit der Trennung zwischen Decke und Wänden, sondern als Einheit gegenüber dem übrigen Raum mit den feinen Stuckdecken. Die Architektur der 30-er war eher feiner, filigraner und edler - dies gilt es aufzugreifen und mit dem eigenen Stil zu vereinen, um keine Diskrepanz zwischen der Architektrsprache und der Gestaltung zu provozieren, so wie sie derzeit vorhanden ist.

@Raumagentur ArteFakt: Hinsichtlich Boden, Raum und Architektur gebe ich Ihnen völlig Recht. Allerdings halte ich es nach wie vor für wichtig - neben den Bewohnern ;) - zunächst einmal zu
klären, wie die Eigentumsverhältnisse und die Budgetvorstellungen sind. . .

Der Erker z.B. schreit tatsächlich danach hervorgehoben zu werden, aber u.U. wären Eingriffe notwendig, die bei Eigentum und entsprechendem Budget lohnen und Sinn machen, bei einem Mietpobjekt vielleicht schon schwieriger durchzusetzen sein werden. - Wenn es denn Eigentum wäre, müsste man, um auch hier der filigranen Architektur gerecht zu werden, im Rahmen einer Renovierung eigentlich auch die Kunststofffenster mit ihren, für die Fensteröffnungen eigentlich zu breiten Profile samt der Rollladenkästen zur Diskussion stellen. Danach könnte man mit den Heizkörpernischen fortfahren. . .

Insofern bin ich mal gespannt auf Herrn Fischers weitere Informationen und Vorstellungen zum Ausmaß der angestrebten Renovierungsmaßnahmen.

Moin,

abhängig von der notwendigen Klärung der Besitzverhältnisse (klingt für mich aber nach Eigentum) bin ich immer ein Freund davon klare Verhältnisse zu schaffen und würde die alten Fliesen rausnehmen.

Klar, macht etwas Dreck und Arbeit, aber momentan wohnt ja noch keiner dort, da sollte es kein Problem sein. Danach hat man dann einen schönen Startpunkt und muss sich nicht Stolperkanten an den Raumübergängen, komischen Türanschlüssen und ähnlichem Herumschlagen.

Dann schönes Parkett / Landhausdiele drauf und das kann richtig schön werden. :-)

LG, Thorsten

So unterschiedlich kann´s sein ;-) : für mich klingt Laminat seit jeher schon immer eher nach Miete. (Schnell vorm Einzug noch ein wenig "hübsch" machen. - Der Vermieter gibt vielleicht auch nichts dazu, also eher güngstig.) Meine Erfahrung mit Eigentum und/oder Eigentümern sah bisher eigentlich immer so so aus, dass man - wenn man die Substanz schon einmal anfaßt - es in der Regel auch umfassender mit der Tendenz zu hochwertiger/ langlebiger tut, als es gemeinhin mit Laminat über Fliesen der Fall ist. - Aber, warten wir´s ab. . . ich mag mich gerne täuschen.

Sehr geehrter Herr G, vielen Dank für Ihre Ausführungen - das sehen wir genauso. Wir werden das Objekt vermieten und planen eine stufenweise Rückführung nahe an das Original aus 1929.

D.h. wir werden voraussichtlich die Option Fertigparkett wählen (Verlegung schwimmend auf den vhd. Fliesen, Eiche hell), Montage von Sockelleisten über die vhd. Fliesensockel (alternativ Entfernung dieser). Streichen der Werzalit Fensterbänke in weiß und Einbau neuer (klassischer) Türen in der ganzen Wohnung. Bzgl. der Fenster - das sehen wir auch so, muss aber zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Vorhandene Rauhfaser wird gestrichen bzw. ergänzt wo notwendig.

Wir nutzen krude aber effektive Simulationen, um die geplanten Maßnahmen durchzuspielen - meistens Zeichnungen in Powerpoint auf Bestandsfotos, was sich als sehr effektiv erweisen hat ... Ausrichtung des Bodens bitte ignorieren ;-)

Hallo Herr Fischer,

zunächst einmal, nicht das es wirklich wichtig wäre, aber: hier schreibt Frau G ;-)) Ich weiß es ist irreführend, aber bei Einrichung des Accounts wählte ich den Namen unseres Hundes Lasse, sorry.

Ich habe mich also zunächst einmal wegen der Eigentumsverhältnisse dieser schönen Wohnung geirrt. "Mea culpa!" dafür. - Aber zumindest möchten Sie vermieten und nicht selbst nutzen und Sie haben auch schon recht konkrete Vorstellungen, wie es mit der Rückführung nahe an das Original weitergehen soll. Soweit so gut.

Darf ich dennoch neugieriger Weise fragen, was der Erneuerng der Fenster momentan widerspricht?- Zeitlicher Rahmen? Verfügbarkeit Handwerker? Budget? Ich frage, weil es ja etwas "das Pferd von hinten aufgezäumt ist" und vermute, dass Ihnen das selbst eigentlich auch bewußt ist. Da ich solche Situationen auch aus Vermietersicht kenne, (Sinnvoll modernisieren ja, aber was, wann und für wieviel? Es soll ja auch nicht lange leerstehen. . . ), möchte ich einfach noch mal zu bedenken geben: Das was Sie momentan vorhaben anzugehen ist - ganz sachlich betrachtet - Kosmetik. Sie machen es für künfitge Mieter schön. Eine nicht geringe Anzahl von Menschen liebt Altbau, Stuck, weiße Wände, hellen Holzboden. . . Insofern gute Chancen für Sie schnell geeignete Mieter zu finden. Aber: wenn Sie sich vielleicht doch noch einmal näher mit der Frage nach z.B. Fenster (und evt. Heizung) auseinandersetzen, finden sich vielleicht Mittel und Wege (KfW-Förderung etc.), um zunächst einmal die Substanz energetisch und stilistisch zu verbessern. Gerade die Auswirkungen auf niedrigere Heizkosten durch bessere Fenster und ggf. eine effektivere Heizung werden Mieter langfristig glücklicher machen, als das Invest in einen Eimer Farbe, Rauhfaser und Parkett. Zumindest haben wir das gerade in puncto Wandfarbe schon öfter erlebt, da die Geschmäcker doch vielfältig sind. ;-) Und mancher Mieter legt dann auch erst einmal einen Teppich über die Fliesen, freut sich aber über geringere Nebenkosten. Anderer Aspekt: Der Parkett-Boden würde bei späterer Arbeit an den Fenstern vermutlich stärker in Mitleidenschaft gezogen. - Tapeziert und gestrichen müßte nach ein solchen Eingriff ohnehin werden. . . . - Ich denke, Sie verstehen was ich meine: u.U, geben Sie das Geld zweimal aus. (Steuerliche Aspekte jetzt mal außen vor gelassen.) Nur nochmal "so" zum Gedankenanstoß. ;-) Viele Grüße!

@leosteen ... vielen Dank für diesen Tipp ... dies gibt uns Optionen für die Restfläche Fliesen (Gang, Bad, Küche)! Darüberhinaus haben wir uns entschieden für den Wohnbereich die Fliesen zu entfernen ... vielen Dank auch für die anderen wertvollen Kommentare! Wir werden auch weiterhin Fotos vom Fortschritt der Renovierung posten ... Sollte jemand einen guten Tipp für Türen (weiss, Holz, klassisch, gute Qualität, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis) haben, wäre ich ebenfalls sehr dankbar ... Beste Grüße, H. Fischer

Guten Morgen Herr Fischer,

aus eigener Erfahrung: Innentüren der Fa. Jeld-Wen.

Gruß & gutes Gelingen weiterhin! Bin gespannt auf Ihre Bilder!

Ich kann in diesem Fall für den Boden nur Lindura empfehlen: echte, ganz natürlich wirkende Holzoberfläche, die aber durch die besondere Herstellung 8 x härter ist als Eiche!!! Große Langdielenformate betonen die Großzügigkeit des Raumes - und nicht zuletzt ein sehr attraktives Preis/Leistungs-Verhältnis! Verlegung erfolgt entweder im Click-System wie bei Laminat oder durch vollflächige Verklebung.

https://www.meister.com/de-DE/boden/lindura-holzboden.html

Lieber Herr Fischer, ich weiß nicht wie weit das Projekt inzwischen gediehen ist. Einen Vorschlag zum Parkett hätte ich noch: es gibt ein schönes Renovierungs-Parkett (in diesem Fall echtes Holz) mit nur 9,3 mm bzw. 11 mm Stärke (Fa. Weitzer Parkett). Die Auswahl ist nicht unendlich aber sehr schön. Die Qualität sehr gut und auch vom Preis interessant. Wird vollflächig mit Dämmmatte auf dem vorhandenen Boden verklebt, damit nichts knarrt. link: http://www.weitzer-parkett.com/produkte/renovieren/

Vielen Dank für die sehr hilfreichen Kommentare! Ich habe 2 Fotos vom Baufortschritt angehängt (Wohnzimmer / Ess

In Kürze ... Rauhfaser weiss, Busch-Jäger Schalter und Steckdosen, Meister-Parkett verlegt nach Entfernung sämtlicher Bodenfliesen und Einbau von Lebo Türen (weiss, einfacher Rahmen).

Beste Grüße, H. Fischer

Guten Tag Möchte mich kurz vorstellen Ich Wormwohndesign bin Parkettlegemeister und mit diesen Aufgaben vertraut bei Intresse Tel 01724100250 dann könnte ich ihnen eine Beratung / Angebot machen MfG Wolfgang Worm