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ullrich_claudia

Heizkonzept im Blockhaus - eine Odyssee

Claudia U
vor 6 Jahren

Habe an anderer Stelle schon bemerkt, dass dieses Thema uns noch umtreibt.


Wir würden eigentlich gerne das Konzept des Hausherstellers umsetzen, was aber nicht ganz so einfach zu sein scheint, jedenfalls für den Heizungsbauer. Die EnEv-Berechnung ist auch darauf ausgelegt.


Der Fußboden besteht aus einer 20 cm Korkschüttung auf der Bodenplatte, darauf der Rauspund und der Bodenbelag. Also Fußbodenheizung fällt damit flach, wollen wir nicht.


Das Konzept sieht eine kleine Wärmepumpe ohne Pufferspeicher vor, die mit einer Vorlauftemperatur von 40 - 45° eine Leistenheizung betreibt. Dazu werden vornehmlich an den Außenwänden Heizleisten verbaut, sehen aus wie dickere und höhere Fußbodenleisten. https://www.variotherm.com/de/produkte/heizleisten/heizleiste-classic/technik.html


Diese erwärmen die Wand, die dann Strahlungswärme abgibt. Es ist auch möglich Möbel davor zu positionieren oder bei Küchenschränken z.B. Lüftungsgitter in der Arbeitsplatte. Vor den großen bodentiefen Fenstern kann man Bodenkanalheizungen einbauen.


Die Warmwasserbereitung soll über Durchlauferhitzer erfolgen.


Bisher haben wir ein Angebot, das weit jenseits unseres Budgets liegt, allerdings mit einer großen Wärmepumpe mit Warmwasserbereiter und 2 Pufferspeichern. Das ist uns viel zu groß und viel zu teuer.


Der Wärmebedarf eines Holzhauses soll auch weit unter dem errechneten Bedarf liegen. Das glaubt aber erstmal kein Heizungsbauer, die haben alle Angst dass wir erfrieren. Bei minus 20° mag es knapp werden, doch dafür gibt es dann auch noch einen Scheitholzofen oder Pelletofen zum zuheizen. Jedenfalls bekommen wir irgendwie kein vernünftiges Angebot her. Wir drehen uns total im Kreis. Das ist langsam ziemlich frustrierend.


Andere Bauherren beheizen so ein Haus wohl auch nur mit Ofen und Infrarot (das angeblich selten benötigt wird) und das reicht. Das hatten wir zwischendurch auch mal angedacht, doch könnte das mit der EnEv knapp werden aufgrund von Infrarot.


Als Alternatividee, falls das alles mit Wärmepumpe und Heizleisten zu teuer ist schwirrt uns auch noch die Idee im Kopf rum, einen kanalisierbaren Pelletofen einzubauen, der neben dem großen Hauptraum weitere Räume über Warmluftkanäle beheizt. Z.B. http://www.mcz.it/de/produkte/pelletofen/club/


Doch bisher haben wir hierzu immer nur gelesen, dass das als Zusatzheizung ganz ok ist aber nicht als alleinige Heizung. Wir fragen uns warum? Uns ist bewusst, dass der Pellettank an kalten Tagen täglich nachgefüllt werden muss. Wir leben in ein paar Jahren nur noch zu zweit in dem Haus und werden außer dem Bad nur den großen Wohnraum beheizen. Schlafzimmer, Flur, Toilette beheizen wir jetzt auch nie. Sicherheitshalber würden wir für eine "normale" Heizung aber vorsichtshalber Leitungen verlegen lassen, das kostet nicht viel (dafür haben wir sogar ein Angebot). Und es gibt wohl auch Möglichkeiten einen Pelletofen bequem über ein Pelletlager im Dachboden beschicken zu lassen.


Im Prinzip brauchen wir eine einfache, preisgünstige Lösung zum heizen und fragen uns, warum wir das Haus mit einer mordsmäßigen Heizungsanlage ausrüsten sollen, wenn es das anscheinend gar nicht braucht. Wir scheinen da irgendwie aus der Norm zu fallen......


Bin offen für Erfahrungen, Ideen.....



Kommentare (24)

  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    vor 6 Jahren

    Hallo , ich kann zu Heizungen nicht viel sagen , aber zum Überheizen .

    Wir wohnen in einem 250 Jahre alten Fachwerkhaus , da ist es völlig normal , dass es Räume gibt die nur 15-17° warm sind . Da zieht man sich halt was dicker an und wenn es zu kalt wird kommen die Holzöfen zum tragen .

    Nur in Küche / Wohnzimmer und den Badezimmern sind die Heizkörper an .

    In der Küche auch nur wenn der Kachelofen aus ist .

    In unseren Ferienwohnungen , die super gedämmt sind werden die Heizkörper immer volle Pulle aufgedreht . Viele frieren noch bei 22° .

    Ich glaube zuviel Wärme in dämmtechnisch versiegelten Häusern macht krank .

    Infrarotheizung scheint mir eine interessante Alternative und Pelletöfen finde ich,aufgrund der recht hohen Energie dir reingesteckt werden muss , um das Holz trocken zu bekommen ehr grenzwertig .


    Grüsse vom Ommertalhof

    Claudia U hat Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder gedankt
  • Claudia U
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Vielen Dank für den erfrischenden Kommentar - das ist wohl im Blockhaus so, dass auch ein paar Grad weniger immer noch als angenehm warm empfunden werden. In meinem hochgedämmten Mietshaus, in dem ich noch wohne ist mir eher immer zu warm und die Heizung eben äußerst träge (Fußbodenheizung)

    Infrarot allein oder vorwiegend kommt wohl in Konflikt mit der neuen EnEv.

    Dass in Pellets viel Energie zum trocknen gesteckt werden muss wusste ich nicht. Ist das grundsätzlich so? Ich nahm an, es sein ein klimaneutraler Brennstoff. Hat eben auch einen Bequemlichkeitsvorteil gegenüber Holzscheiten und das Pelletswerk ist im Nachbardorf....


    Interessant fände ich auch noch Deckenheizungen anstatt der Leistenheizung, da gibt es hier einen Anbieter, der Lehmbauplatten mit Wand-/Deckenheizung versieht. https://www.naturbo-wandheizung.de/ Habe aber keine Ahnung, was das kostet, seufz.

    Basiert dann auch auf dem Prinzip der Strahlungswärme. Lehmdecke würde ja irgendwie wieder zum Blockhaus passen, finde ich....

  • lotusteich
    vor 6 Jahren

    Hallo Claudia,

    auch wir haben ein Fertighaus KfW 70, Holzständerbauweise und eine WärmeGewinnTechnik ( WGT)
    Info laut Hersteller:
    -Frischluft wird von außen über ein Ansaugelement aus Edelstahl
    angesaugt. Im Zentralgerät mit Gegenstromwärmetauscher überträgt sich
    der Energiegehalt der warmen Abluft auf die frische Außenluft. Diese
    wird den Wohn- und Schlafräumen sowie der Küche zugeleitet. Die
    verbrauchte, warme Luft wird über ein Leitungssystem in Küche, Bad und
    WC abgesaugt und dem Gegenstromwärmetauscher zugeführt. Dort wird der
    Abluft über 80 % der Wärme entzogen und die verbrauchte Luft wird ins
    Freie geleitet. Statt ein zweites System für Heizzwecke zu installieren, wird das
    Leitungsnetz der kontrollierten Be- und Entlüftung mit
    Wärmerückgewinnung im Synergieeffekt genutzt und durch eine
    nachgeschaltete Luft/Luft-Wärmepumpe und mit keramischen
    Direktheizelementen zur Frischluftheizung erweitert.-


    Im Winter bei Minusgraden bleibt die Raumtemperatur jedoch meistens bei ca. 17 °C und da kann man dann die Heizung per Strom zuschalten, um die Räume angenehm zu temperieren.

    Jedoch haben wir uns entschieden, einen Pelletofen mit 6 Kw zu installieren, denn diese Heizleistung reicht aus, um unsere 100qm zu beheizen. Nur im Bad haben wir einen Elektroheizkörper zusätzlich drin.
    Wir haben im Haus keinen Heizkreislauf, das Warmwasser wird in der Wärmepumpe erhitzt. In diesen Pelletofen passt ein 15 kg Sack rein, denn wir haben keinen Keller und haben die Palette Sackware ( 66 Säcke 240 € ) in der Garage stehen.
    Den Ofen stellen wir morgens an, lassen ihn 2-3 St. auf mind. 4 kw laufen, damit die Räume sich erwärmen bis ca. 21°C, danach wird je nach Außentemperatur auf 2-3 kw runtergeschalten und gegen Abend ( ca. 18 Uhr) wird ausgeschalten. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass es morgens schon kühl ist und ich immer eine Jacke trage, da ich schnell friere. Ein 15 kg Sack hält ca. 2-4 Tage, je nach Heizbedarf.

    Dazu kommt, dass man ja einen Edelstahlkamin braucht und den Ofen, der Kaminfeger kommt 2 jährlich zum reinigen ( Pflicht).

    Wenn man sich darauf einstellt, dass es eben eine Weile dauert bis es warm ist, dann reicht das völlig aus.



    Claudia U hat lotusteich gedankt
  • Claudia U
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hallo Lotusteich,

    das klingt interessant, verstehe ich das richtig, dass das auch eine Art Wärmepumpe ist, die die warme Luft durch Wärmekanäle leitet? Ihr habt keine Heizkörper? Ich glaube so ganz habe ich es nicht verstanden.


    Nur in unserem Blockhaus kann man keine kontrollierte Be- und Entlüftung dafür verwenden, weil wir keine haben.


    Was mich beruhigt ist die Tatsache, dass man tatsächlich mit Pelletofen heizen kann. Aber in eurem Fall dann nur den Wohnbereich? Habt ihr keinen programmierbaren Pelletofen? Denn da kann man die Temperatur vorwählen und er springt von alleine an, d.h. morgens wäre es nicht kalt.


    Ein Kamin ist sowieso geplant, aber kein Edelstahl, sondern gemauert (das einzige gemauerte Teil in diesem Haus ;-))

  • lotusteich
    vor 6 Jahren

    Claudia,
    technisch bin ich absolut kein Käpsele, daher müsste dir das Prinzip jemand anderes erklären...

    Aber die vorgewärmte Luft wird über Kanäle und so eine Art Lüftungspilz an der Decke eingeblasen... und es findet auch ein Luftaustausch statt, sodass verbrauchte Luft mit frischer Luft vermischt wird...

    Wir hatten ein gutes Beratungsgesrpäch mit dem Pelletofenhersteller ( Wodtke), der hier in unserer Nähe produziert. Die haben den Bedarf ausgerechnet, welche Heizleistung gebraucht wird und wir haben uns für ein schlichtes und günstiges Modell entschieden. Der Wohnbereich ist offen gestaltet, sodass die Wärme sich gut verteilen kann, die Tür zum Büro ist eh nie zu, das Schlafzimmer braucht bei uns ein wenig überschlagen sein, daher die Türe nur spaltweise offen. Im Windfang ist eine Türe um die Kälte von draußen abzuhalten.

    Firmeninfo Raumluftunabhängig:

    Der Pelletofen hat die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung beim DIBt für raumluftunabhängigen Betrieb.Für raumluftunabhängigen Betrieb muss die
    Verbrennungsluftzuführung vom Pelletofen nach außen oder an einen
    Abgas-Luft-Schornstein angeschlossen werden.Der Pelletofen ist bestens geeignet für den Einbau
    in sehr dichten Gebäuden, wie Niedrigenergie- oder Passivhäuser, in
    Kombination mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung.

    So viel ich weiß, gibt es bei diesen Modellen keine Programmierung, denn sie müssen regelmäßig die Asche ausgesaugt werden, also jeden 3 Tag etwa, sonst verstopft die Asche die Zündspule, welche die Pellets entzündet und dann geht nichts und der Ofen schaltet automatisch ab. Aber ich würde trotzdem ein Beratungsgespräch mit einem solchen Hersteller mal führen, allein um zu erfahren, welche Möglichkeiten gibt es...


    Claudia U hat lotusteich gedankt
  • Stella Me
    vor 6 Jahren

    Hallo, so als Laie (wir bauen auch gerade), gibt es noch die Möglichkeit von Fussleisten, die wassergeführt sind (thermaskirt oder discrete heat), diese sollen gut funktionieren, werden in England auch in Altbauten erfolgreich eingesetzt.

    Da ihr mit dem Blockbohlenhaus eine diffusionsoffene Bauweise habt (super), würde ich mir überlegen, ob die ganze zusätzliche Technik Sinn macht oder ihr z.B. mit einem Kaminofen heizt, der auf wasserführend sein kann, also das Wasser der Heizung mit erwärmt.

    Viele Grüße - und sagt mal bitte Bescheid, für was ihr euch entschieden habt.

    Claudia U hat Stella Me gedankt
  • Claudia U
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Das wäre ja genau das Konzept, Fußleistenheizung oder Deckenheizung wasserführend mit kleiner Wärmepumpe, Warmwasser über Durchlauferhitzer. Wir haben keine große Technik, wollen wir auch gar nicht.

    Pelletofen mit Warmluftkanalisierung wäre unsere 2. Wahl.

    Aber erstmal einen Heizungsbauer finden, der es macht....... seufz

  • Claudia U
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Nachdem ich schon fast gezweifelt habe, ob wir jemals einen Heizungsbauer finden, der uns zumindest mal ein Angebot macht für das gewünschte Konzept haben wir jetzt tatsächlich jemanden gefunden, der genau das Konzept Heizleiste, alternativ Deckenheizung im Lehm-Trockenbau im Blockhaus bereits umgesetzt hat - und das ganze 10 km vom Baugrundstück!!

    Außerdem hab ich jetzt ein Angebot für die Lehm-Deckenheizung in Kombination mit Lehmbauplatten und bin noch nicht vom Stuhl gefallen......

    Vielleicht müssen wir doch nicht ohne Heizung leben ;-))

  • Claudia U
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Gut, die Lehm-Deckenheizung sprengt jetzt auch den Rahmen...... ich glaub wir heizen am Ende doch noch mit einem Ofen.

  • kapillarwirkung
    vor 6 Jahren
    ...und planen für das Alter. Mit Holzscheitofen. Sorry, aber ohne gemein zu sein...da klemmt es meiner Meinung nach an ein bisschen Nachhilfe zur Realität!
  • Claudia U
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren
    Gerne würden wir anders heizen, doch leider ist meine Realität momentan, dass die konventionellen Angebote mit Wärmepumpe bei mindestens 43.000 Euro liegen. Die Kostenschätzung bei 23.000.
  • kapillarwirkung
    vor 6 Jahren
    Ja klar, das war doch gemein - aber alles was sich bisher in Ihren Posts angesammelt hat, kann man schwer in Worte fassen. Es geht generell los damit, dass Sie ein Haus bauen möchten, planen und machen und tun und merken dann, dass alles viel zu teuer ist. Also ändern. Freuen das es irgendwie doch geht - aber bitte nicht 0815 wie alle und auch dementsprechend alle Handwerker vorschlagen. Nun kommen Sie mit den wildesten Heiz-Ideen aller Art (ohne Wertung, da sind tolle Sachen dabei) um sich dann wieder zu wundern, dass ja alles viel zu teuer ist! Alles was von der gängigen Norm abweicht, kostet auf dem Bau IMMER mehr! Und dazu steht man leider meist allein auf weiter Flur damit, weil die Handwerker Gewährleistung für die Arbeit und das Material übernehmen müssen. Wenn Sie also Heizleisten oder was weiss ich bringen und die eingebaut haben wollen müssen die Jungs garantieren, dass das auch funktioniert! Und dazu kommen Sie mit einer Wärmepumpe, die bei 45 Grad Vorlauf laufen soll! Absoluter Schwachsinn. Denn eine Wärmepumpe ist nur effektiv, wenn Sie so wenig Temperatur wie möglich erzeugen muss. Je höher die Temperatur, desto höher der Verbrauch. Und 45 ist einfach zu hoch - sie schafft es zwar, aber braucht dafür wahnsinnig Kraft. Wenn Sie also im Winter frieren und den Installateur beschuldigen dass er es hätte besser wissen müssen ist die Folge. Dann also Holz: Funktioniert. Schon ewig. Aber man muss es laufen lassen ("Holz macht mehrfach warm") - ist Ihnen das eigentlich bewußt? Und sie planen für das Alter? als kleine Wiedergutmachung für diesen direkten Post biete ich Ihnen ein Telefongespräch an zur weiteren Erklärung - übrigens: Ich bin auch nur Familienpapa - Ein Fachwerkhaus fertig saniert, mit Holz Ofen mit Wassertasche, HolzOfen OG mit Warmluftschacht, FBH mit Wärmepumpe und dazu noch ne Solaranlage. Habe genug Intallateure durch bis ich einen gefunden habe, der seinen Job versteht. Am Telefon also eine kleine Seelsorge, Nummer gibt's bei Anfrage als private Nachricht.
    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit ;)
    Claudia U hat kapillarwirkung gedankt
  • Claudia U
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren
    Und was wäre nun die gängige, preiswerte 0815 Lösung?

    Die Heizleisten mit kleiner Wärmepumpe wurden uns ja als preiswerte Lösung vorgestellt, was es offensichtlich nicht ist.
  • kapillarwirkung
    vor 6 Jahren
    so ganz blind, ohne regionale Besonderheiten zu kennen (Fernwärme??): Gas-Brennwerttherme iVm einfachem SchwedenOfen an einem doppelzügigem gemauerten Kamin angeschlossen. Gerne mit Fussbodenheizung. Aber bei Betracht des Holzblockhauses kann ich mir auch einfach nur Heizkörper vorstellen mit SchwedenOfen für Zusatzwärme und Gemütlichkeit. Heizkörper reagieren schnell und arbeiten effektiv - denken Sie an: Holz "machen" , also fällen, sägen, spalten (ich bin aus dem schönen Schwarzwald, da kommt man nicht drum rum) oder teuer kaufen und trotzdem Arbeit mit lagern, aufsetzen , holen. Pellets nur mit Silo! Keine Sackware - erst Recht nicht im Alter.

    Was meinen Sie mit "Kostenschätzung 23t Euro"? Wer hat das bestimmt?
    Claudia U hat kapillarwirkung gedankt
  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Wir haben in unserem Haus eine moderne Gasheizung ( solar unterstützt ), die neben Heizkörpern auch bei Bedarf eine Wandheizung ( Lehm ) mitheizt. Diese Gasheizung läuft aber nur, wenn wir gerade unsere Öfen nicht betreiben.

    Im DG, ein einziger offener Raum mit Grundfläche 100 qm, Deckenhöhe bis 6m, heizt ein einziger Kaminofen innerhalb kurzer Zeit bis " bullig warm ".

    Das EG besteht aus mehreren Räumen. Hier stehen, wann immer es sich machen lässt, die Türen offen und ca. 80 qm werden dann durch einen kleinen Bullerofen erwärmt.

    So sparen wir richtig Heizkosten ein und die Wärme durch die Öfen ist eine wesentlich angenehmere, als durch die der Heizkörper.

    Bei Ihnen ist durch das Holz, bei uns durch Lehmwände ein sehr günstiges Wohlfühl - Wohnklima. Dieses Klima benötigt m.E. definitiv weniger in Gradzahl gemessene zusätzliche Wärme. Das können sich viele Menschen aber gar nicht vorstellen, da sie es nicht kennen.

    Einen Kaminofen würde ich also auf jeden Fall zusätzlich mit einplanen und so viel wie es geht auch nutzen.

    Claudia U hat Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung gedankt
  • Lasse G
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Yeah, Life is a battlefield. . . ;)))

    Genau darum geht es: Jeder von uns, der im Winter keine kalten Füsse hat, ist überzeugt, dass sein Weg seine Bude zu beheizen der richtige ist. Der eine ist begeistert von seinem Wärmetauscher, die nächste schwört auf Wand-od. Deckenheizung, ein anderer liebt sein Wohnklima dank Lehm- oder Kalkputz und auch ich liebe die Strahlungswärme unseres Ofens. . . . Fakt ist - ganz unabhänig von subjektivem Wohlfühlen unter welchen Wohnbedingungen auch immer - es hilft Claudia kein Stück weiter ! Denn das Heizen ist nur die halbe Miete, es gehört noch das Warmwasser, Haushaltsstrom und evtl. auch noch Optionen wie der Energiebedarf eines irgendwann gewünschten Pools dazu. Daher empfehle ich - trotz schon erlangter Erfahrungen in einem Holzhaus ;-) - weiterhin den Gang zum Energieberater, der sich an der gegebenen Situation und dem GESAMT-ENERGIEBEDARF orientiert. Mir ging es lediglich darum darzustellen, dass entweder an den Aussagen des Hausanbieters vielleicht etwas mißverständlich war, ist, bzw. nicht zu Euren Bedürfnissen paßt. Ferner befürchte ich, das Euch das Budget davonzulaufen scheint und ihr das angedachte Gesamtkonzept - vielleicht auch wegen unzureichender Erklärung- nicht verstanden habt und deshalb evtl auch den Wert und die Notwendigkeit der PV von Anfang an nicht richtig werten könnt. Die oben von mir genannten Werte sollten einfach mal dazu dienen, den eigenen GESAMT-ENERGIEBEDARF (nicht subjektive Muckeligkeit) zu übendenken und zu rechnen, was da auf einen zukommt und wie man diesen Gesamtbedarf mit geeigneten Mitteln abfängt. Und wenn dann meinetwegen an einem verschneiten Winterabend das Licht brennt, der Kuchen bäckt und der Göttergatte frischgebadet in die Stube tritt . . . kann man sich gemeinsam vor den Ofen aufs Bärenfell legen und entspannen. In diesem Sinne: schönes Wochenende, ich geh´ jetzt einkaufen.

    Claudia U hat Lasse G gedankt
  • PRO
    Koch-Kohlstadt, Michael, Dipl.-Ing.
    vor 6 Jahren
    Hallo, was mir auffällt, euer Haus ist aus Holz gebaut. Dies ist ein leichter Baustoff mit guter Dämmung, aber geringer Speichermasse. Speichermasse ist immer da, wo eine Hohe Masse (Gewicht) eingebaut ist.
    Die Fußleisten Heizung erwärmt die Wand, die dann die Räume erwärmt. Diese Heizung funktioniert nur an einer Massiven Wand gut, z.B. einer gemauerten.
    Das ist in meinen Augen Suboptimal.
    Eine gute Heizung für ein Haus mit geringer Speichermasse ist eine die die Luft erwärmt, also eine klassische Konvektorheizung.
    Strahlungswärme ohne Massive Bauteile erreicht man Klassisch mit einem Kamineofen, kann auch Pellet sein.
    Die moderne Variante mit der Infrarotheizung sehe ich eher Kritisch, da ein extrem hohes elektromagnetische Feld aufgebaut wird.

    Gruß Michael
    Claudia U hat Koch-Kohlstadt, Michael, Dipl.-Ing. gedankt
  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren

    Ich habe mich ein wenig in das Thema eingelesen und gesehen, dass Holzhäuser um einige Grad weniger beheizt werden müssen und auch die Heizperiode an sich um einiges kürzer ist als bei anderen Haustypen.

    Holzhäuser sollen auch nie sehr auskühlen,

    Eine Konvektorheizung in Verbindung mit Kaminofen/ Pelletofen wird daher relativ häufig verwendet.

    Denn Strom und Warmwasser kann auch solar erzeugt werden.

    Bzw. Kamin - oder Pelletöfen können auch wasserführend sein ( darüber denken wir gerade nach ).

    Da Holzhäuser also speziell sind, würde ich Lasse G.s Empfehlung etwas einschränken und mich wenn, dann an einen Energiekonzeptberater wenden, der sich mit Holzhäusern sehr gut auskennt.

    Ansonsten ist auch im Internet ein reger und m.E. interessanter Austausch von Holzhausbesitzern, gerade auch das Thema Energie betreffend, zu finden.


    Claudia U hat Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung gedankt
  • Claudia U
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Prinzipiell wollten wir das Konzept des Herstellers umsetzen. Heizleisten kombiniert mit einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe (im Preisbeispiel die Yutaki S von Hitachi) und Wasser über Durchlauferhitzer. Die Kosten im Preisbeispiel inkl. Montage beliefen sich auf ca. 18.000 Euro, darauf haben wir noch einen Puffer gerechnet und kamen in unserer Kostenschätzung dann auf 23.000 Euro. Dann kam das Problem dazu, dass kein Heizungsbauer das machen will, wir sind über die Heizleisten-Firma die der Haushersteller propagiert gegangen, alles Fehlanzeige - wir haben bis heute kein Angebot mit diesen Heizleisten. Mit einer anderen Firma haben wir ein Angebot bei ca. 43.000 Euro.

    Ähnlich teuer liegt die Lehm-Deckenheizung, die daraus entstand, dass diese ja definitiv bei geringer Vorlauftemperatur funktioniert und natürlich weil das in Verbindung mit dem Blockhaus ein tolles Konzept ist.

    In dem ganzen Konzept ist erstmal keine PV-Anlage standardmäßig vorgesehen. Das war eher unser Wunsch, um später Strom für Haushalt und Pool zu haben. Der Whirlpool läuft jetzt auch nicht über die Wärmepumpe (wir wohnen zur Miete in einem Haus mit Grundwasser-WP), kostet im Monat ca. 60 Euro an Strom und ist einfach mein Luxus - andere Menschen haben teurere Hobbies. Wenn der vorhandene Whirlpool später durch eine PV-Anlage unterstützt wird ist es gut.

    Und zum Geld nachwachsen wird sich der ein oder andere vielleicht auch denken, sind die bescheuert, jetzt ist kein Geld da, wie denn dann später. Ich will das öffentlich nicht näher erläutern, doch in einigen Jahren wird ausreichend Geld vorhanden sein, nur eben jetzt nicht und auf Grund des Alters meines Mannes war die Kreditsumme begrenzt, da wir die Rate ja auch noch zahlen können müssen. Jetzt ist es eng, darum die PV-Anlage und andere Dinge später.

    Vielleicht sind wir ja naiv oder was weiß ich, jedenfalls wurde die WP als kostengünstige Lösung dargestellt und auch die Lösung Pelletofen mit Infrarot als gangbarer Weg (wobei wir uns da immer auch schon zumindest die Rohinstallation für eine Heizung hätten legen lassen, von wegen Alter und so)

    Wenn von vornherein gesagt worden wäre, Leute, mit eurem Budget ist das alles utopisch, da kommt nur Gas-Brennwert mit Solar in Frage, dann hätten wir auch nicht Monate auf Angebote hin gewartet und immer wieder nachgefragt. Natürlich ist man dann desillusioniert, wenn es heißt, man braucht nur eine kleine WP für 6.000 Euro und ein "paar" Heizleisten und das stellt sich dann als extrem teure Lösung heraus, ganz abgesehen davon, dass die Elektrik (Zählerschrank, Größe des Hausanschlusses) dann auch nochmal mit ein paar Tausendern zu Buche schlägt.

    Es wurde alles einfacher dargestellt als es letztendlich ist. Doch hinterher ist man immer schlauer. Sogar der Versuch, einen Baubegleiter zu engagieren mündete jetzt eben in der teuren Deckenheizungsvariante, hätte er sich mal meine Kostenliste angesehen, die ihm vorliegt, hätte klar sein müssen, dass das nicht funktioniert. Ich als Laie habe das erstmal nicht gesehen, da wir dort auch Eigenleistung hätten einbringen können.

    Ich werde jetzt den Baubegleiter nochmal versuchen für das Thema zu sensibilisieren, ansonsten sehe ich mich dann wieder alleine dastehen. Es sind hier kurzfristig keine Baubegleiter oder ähnliches zu bekommen. Ebenso dürfen wir uns mit der Vergabe der Gewerke langsam beeilen, denn die Handwerker sind oft schon bis in den Juni ausgebucht.

    Gasanschluß liegt übrigens auf dem Grundstück, insofern ist eine Gas-Brennwerttherme mit Solar nicht so völlig unsinnig.

    Wir wollten wohl etwas umsetzen, was hier nicht umzusetzen ist.

    Ich danke Euch/Ihnen allen für die investierte Mühe und Zeit, ich denke es bringt uns trotz allem dem Ziel Schritt für Schritt näher, hier will mir keiner was schön rechnen oder verkaufen.

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Und die Fördermittel nicht vergessen. Es gibt sie auf Bundesebene, aber auch regional wird gefördert, hier evtl. informieren und vergleichen. Auch eine moderne Gasheizung wird gefördert. Kombilösungen ( Solar ) sind teurer, werden aber auch noch wesentlich höher gefördert. Solar kann man dann immer noch später nachrüsten, wenn das Budget wieder stimmt.

    Und vielleicht statt des offenen Kamins eben einen Kaminofen wählen, es gibt hier auch solche mit 3 Sichtfenstern für gemütliche Abende siehe Lasse G. :)

    Viel Glück bei der Umsetzung!

    Claudia U hat Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung gedankt
  • Lasse G
    vor 6 Jahren

    Hallo Claudia,

    zum Punkt "Solar" und teuer möchte ich doch nochmal kurz einhaken. Sicher ist "teuer" immer relativ zu sehen. Gerade, wenn man sehr auf das Budget achten muss, stellt man erst einmal jede Anschaffung in Frage, aber: Zumindest was Photovoltaik angeht (zu Solarthermie fehlen mit die Erfahrungen und ohne diese möchte ich dazu nichts sagen;-)), so ist der Preis in den vergangenen Jahren stark gesunken. Wir haben seit 2013 drei Anlagen bauen lassen und werden in diesem Jahr sicher eine davon erweitern, zwei davon laufen mit Speicher. Wenn ich die erste und die bisher letzte Anlage vergleiche, so hat sich der Preis der Module pro KWp um ein Viertel bis (je nach Hersteller) ein Drittel verringert. Bei den Akkus war es noch deutlicher, da bekommt man heute die doppelte Leistung für den Preis von vor 3 Jahren (und nebenbei ist das Ding handlich in der Größe geworden). . . Sicher ist immer noch Bewegung in den Preisen, allerdings wird auch da irgendwann mal die Luft raus sein, wenn man entsprechende Qualität haben möchte. Interessant hierzu vielleicht auch diese Seite, die eine ganze Menge (mehr oder weniger? unabhängige) Informationen rund um das Thema PV bereitstellt. U.a. auch einen Rentabilitätsrechner, der einem nicht gleich ungefragt Angebote ins Haus flattern läßt. Ich möchte einfach dahingehend sensibilisieren, da der Strombezug über einen Energieversorger nun einmal laufende und (tendenziell eher steigende Kosten) bedeutet, während die Kosten für den selbstproduzierten und -verbrauchten Strom feststehen und somit zukünftig eher Entlastung darstellen. Richtig ist, Anlagen und Akkus werden noch gefördert, die Einspeisevergütung sinkt allerdings seit Jahren. Insofern ist nachvollziehbarer Weise der maximal erreichbare Eigenverbrauch das Ziel, daher macht es auch Sinn von Anfang an zur Steigerung der Eigenverbrauchsquote über einen Akku nachzudenken.

    Abchließend von meiner Seite: So sehr ich den Blick ins Feuer und die Wärme unseres Kaminofens auch liebe, so sehr hätte ich in vergleichbarer Situation dieses m.E. "on-Top"-Invest hinten angestellt, um zunächst einmal die uneingeschränkte (soll auch heißen: alters-& fitness-unabhängige) Grundversorgung des Hauses mit Energie sicherzustellen. Das kann sicher auch eine Pelletheizung im Haustechnikraum mit Pelletspeicher und automatischer Beschickung sein, wenn das wirtschaftlich attraktiv ist. Das ersehnte, heimelige Feuer im Wohnbereich ist allerdings mit einem Scheitofen wesentlich!! schöner und auch in 3, 4, Jahren ohne viel Aufwand und für überschaubares Geld einfach nachzurüsten.

    Ich wiederhole mich: Geht zum Energieberater (meinetwegen auch einem mit expliziter Holzhaus-Erfahrung), LG!

    Claudia U hat Lasse G gedankt
  • Claudia U
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Sollten wir den Ofen nicht zum Heizen benötigen, wovon wir ja eigentlich schon weg sind, kann der auch warten und wird dann sicherlich ein Scheitholzofen, ein offener Kamin war nie angedacht.

    Ich befürchte Energieberater mit expliziter Holzhaus-Erfahrung zu finden wird schwierig bis unmöglich, bin froh, wenn ich überhaupt einen finde, der kurzfristig Zeit hat - ich glaub hier ist der Bauwahn ausgebrochen - und wir mittendrin.

    Den Rentabilitätsrechner habe ich mal bemüht, das ist mit Sicherheit rentabel, aber die Investitionskosten machen mir da grad einen Strich durch die Rechnung, vor allem in Hinsicht auf Eigenverbrauch. Aber wie gesagt, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

    Um mal einen Vergleich zu haben, bekomme ich jetzt vom Heizungsbauer ein Angebot für Gas-Brennwert mit Solar und Heizkörpern. Dann weiß ich zumindest, wo ich da preislich in etwa liege.

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren

    Habe Ihnen noch einmal einige kostenlose Anlaufstellen für Online- Beratungen u.a. zu den Themen. Auswahl von Heizsystemen/ Fördermöglichkeiten herausgesucht:

    www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

    www.co2online.de

    Wir haben- neben unseren Öfen- auch Gas-Brennwert mit Solar über Heizkörper und Lehm-Wand/ Deckenheizung und sind zufrieden.

    Claudia U hat Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung gedankt
Deutschland
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