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claudio_zimmermann

Paxfocus - Platzbedarf?

Oskar Z.
vor 5 Jahren
Hallo zusammen.

Wir planen einen Wandkamin in unser neues Haus.

Wir sind am überlegen, ob wir uns den Paxfocus von Focus Kamine zulegen.

Was denkt Ihr, wieviel Platz braucht ein solcher Kamin links und rechts, damit er gut wirkt?

Vielleicht hat ja der ein oder andere von Euch einen solchen Kamin bei sich hängen, und mag seine Erfahrungen teilen?

Herzlichen Dank für Eure Meinungen

Kommentare (5)

  • PRO
    Koch-Kohlstadt, Michael, Dipl.-Ing.
    vor 5 Jahren
    Hallo Oskar,

    ein schöner und außergewöhnlicher Kamin, da hängend. Ich habe als Architekt zwei Bauvorhaben begleitet, bei denen hängende Focus-Kamine eingebaut wurden.
    Bei dem ersten Bauvorhaben gab es leider große Probleme mit dem Schornsteinfeger. Ich weiß nicht ob er es besonders eng gesehen hat, aber wir mussten da eigens für den Kamin eine Ausnahmegenehmigung beim Kreis einholen. Hinzu kam auch noch das die Monteure Nylondübel für die Aufhängung verwendet hatten, die schmelzen natürlich.
    Der zweite Einbau war dagegen unproblematisch. Daher mein Tipp, im Vorfeld den Schornsteinfeger hinzu ziehen um Probleme rechtzeitig ab zu federn.

    Gruß
    Michael
  • Lasse G
    vor 5 Jahren

    Auf der Suche nach einem Kaminofen fiel bei uns damals die erste Wahl auf den frei im Raum hängenden Gyrofocus. Dahin gehend hatten wir uns beraten lassen und erhielten die Auskunft, dass man in einem Radius von ca. 1,5m Abstand zu brennbaren Materialien halten sollte und dass unter dem Kamin - je nach Bodenbelag - entweder eine gläserne oder gusseiserne Bodenplatte als Schutz vor Funkenflug verlegt werden müsse. Den Abstand von 1,5m würde ich auch beim wandmontierten Paxfocus als sinnvoll erachten. Vom Hersteller empfohlen werden mind. 50cm, besser 1 Meter. Im Betrieb werden die Öfen schon sehr heiß. . . Wir waren damals in einem Ofenstudio, dass einen Gyrofocus im Betrieb hatte, das war durchaus in mehrerlei Hinsicht eindrucksvoll, aber für meinen Mann dann leider auch der "Todesstoß" für den Gyrofocus: die nicht regulierbare Hitze im Betrieb und die relativ schnell wieder einkehrende Kälte, sobald das Feuer erloschen ist waren für ihn ein "No Go". Aber das werden Sie für sich selbst sicher längst entschieden haben. ;-)

    Wenn es rein nach der Optik geht, würde ich auch bei ca. 1,50 m Abstand nach beiden Seiten bleiben, damit der Kamin als solcher auch wirken kann. Meist hat man daneben ja noch eine Holzlege od. einen Holzkorb und ein Kaminbesteck. Stünden dann Möbel näher am Kamin, würde dieser m.E. kaum mehr ordentlich zur Geltung kommen.

    Was den Deckendurchlass angeht, so kann ich Michael Koch-Kohlstadts Ausführungen nur bestätigen. Unser frei im Raum stehender Kaminofen ist mit dem Abluftrohr (wie der Paxfocus auch) durch die Decke und dann durch das Dach geführt. Dafür bedurfte es schon in der Ausführung der engen Abstimmung mit dem Schornsteinfeger, damit das ganze "Konstrukt" (quasi ein nicht, bzw. schwer entflammbarer "Käfig" im Bereich der Decken- und Dachdurchdringung) auch abgenommen wurde. Wichtig war in dem Zusammenhang, dass im darüberliegenden Raum (bei uns dem Dachboden als Kaltraum) kein Wohnraum ist. Ggf. gilt es das auch in Ihrem Fall zu beachten. Insofern auch mein Tipp: Frühzeitig, also schon während der Planung Kontakt zu den entsprechenden Fachleuten (Ofenbauer und Schornsteinfeger) aufnehmen! Viele Grüße!

  • Oskar Z.
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren

    Vielen Dank für die beiden sehr interessante Hinweise. Wir werden die Anschaffung nochmal überdenken.

    Als Alternative stehen noch der Pictofocus und der New Pilar von Attika in der engeren Wahl. Letzter ist zwar was völlig anderes, benötigt allerdings bei weitem nicht so viel Platz zum wirken.

  • Lasse G
    vor 5 Jahren

    Hallo Oskar,

    beide Öfen sind auch sehr schön, wenn auch natürlich ganz anders als der Paxfocus. Beiden gemein ist, dass sie eine geschlossene Brennkammer haben und an einen gemauerten Kamin angeschlossen werden können. Damit kann die etwas aufwändige Deckendurchdringung des Rauchgasrohres - je nach Aufstellart - entfallen. Die Frage, die ich mir allerdings in erster Linie stelle ist, für was wird der Ofen eigentlich gebraucht? Geht es um die Optik? Geht es um eine effektive Heizunterstützung in Übergangszeiten? Soll der Ofen außer einer ansprechenden Optik vielleicht sogar mit einer Wassertasche die konventionelle Heizanlage unterstützen? M.E. sollte man sich bei der Auswahl eines in Frage kommenden Kamins oder Ofens die Frage stellen, wie er in das Energiekonzept des Hauses paßt, bzw. eingebunden werden kann. Wenn es z.B. rein um ein pflegeleichtes Flammenspiel geht, läßt sich das z.B. auch mit einem Gaskamin verwirklichen. Meines Wissens gibt es das auch für einzelne Kaminmodelle von Focus. Hier auf Houzz gab es einen Artikel über einen jungen Ofenbaumeister, der mit seiner Frau das Haus seiner Eltern komplett umgebaut hat und ich meine mich in dem Zusammenhang an einen gasbefeuerten Focus-Kamin zu erinnern. Vielleicht ist hier irgendjemand besser im Finden als ich und kramt Ihnen den Link raus. - Ich hab´s gesucht, aber leider nicht mehr finden können. . .

    Was ich aber damit sagen möchte: wenn es mehr auf die Optik, denn auf die tatsächliche Heizleistung ankommt, kann man mit einem Gasmodell vielleicht doch noch mit der ursprünglich gewünschten Optik zum Zuge kommen.

    Holz betrieben haben wir den Gyrofocus erlebt und empfanden ihn - solange er im Betrieb war - als SEHR wärmend, wenn man davor stand. Das mag sich in einem Riesen-Loft verteilen, im auch nicht kleinen Kaminstudio war es uns definitiv zuviel der Wärme. Die Wärme ist aber auch blitzschnell weg, wenn das Feuer aus ist, da der Kamin weiter keine Speicher-Elemente hat und das Gusseisen relativ schnell wieder auskühlt. Ersichtlich wird das auch am Wirkungsgrad dieser zwar wunderschönen, aber nicht ganz so effektiven Kamine.

    Der von Ihnen genannte New Pilar kommt sehr in die Richtung des Kaminofens, für den wir uns dann entschieden haben und so wie ich gelesen habe, hätte auch der New Pilar u.a. eine Abbrandautomatik und einen Drehteller. Davon haben Sie m.E. zwar etwas weniger spektakuläre Optik (wobei ich die handwerkliche Optik unseres Messina-Ofens nicht weniger ansprechend finde ;-)), dafür aber vermutlich ein wesentlich längeres Flammenspiel und mehr regulierbare Heizleistung.

    Ideen von lasse_g · Mehr Info

    Ich finde es z.B. klasse, dass der Ofen im Winter morgens zum Frühstück immer noch etwas Wärme abstrahlt. Den Drehteller würde ich Ihnen in - je nach Anschlussart - empfehlen. Denn es ist schon sehr schön (und auch ein Stück weit "spektakulär" ;)) von verschiedenen Punkten des Raumes das Feuer sehen zu können: mal beim Essen und mal mal beim Lesen im Sessel. . .

    Noch ein Wort zum Thema "Abstände und Wirkung": Auch von dieser Art Ofen werden 50-80cm Abstand empfohlen, da es - gerade vor der Glasscheibe - auch sehr warm wird. Rundum mind. 1 Meter und mehr tut auch hier -zumindest nach meinem Empfinden - der Wirkung nur gut. Und betrachten Sie sich mal in Ruhe die Referenzbilder der Hersteller: sicher sind die inszeniert, aber sie wirken auch so schön, weil meist nichts näher dran steht. . . ;-)

    Aber bevor mein Roman hier noch länger wird ;)), empfehle ich Ihnen lieber tatsächlich ein Ofen-u. Kaminstudio zu besuchen und sich umfassend beraten zu lassen. Vielleicht finden Sie ja auch in Ihrer Nähe eines, dass ggf. einen Focus-Kamin angeschlossen in der Ausstellung hat, damit Sie sich ein wirklich objektives oder zumindest eigenes Bild machen können. Alternativ könnten Sie hier auch einen Grundriss mit der gewünschten Position einstellen. Vielleicht erhalten Sie dann vorab schon von einem Ofenbauer schon weitere zielführende Tipps. Viel Erfolg dabei!

  • Oskar Z.
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren

    Vielen Dank für die ausführlichen Hinweise. Ein Gaskamin oder ähnliches kommt für uns nicht in Frage.

    Ich denke, es wird entweder der New Pilar, oder der Viva L 160 mit Seitenfenstern. Ein drehbare Variante kommt für uns ebenfalls nicht in Frage, da wir das Kaminrohr waagrecht aus dem Haus direkt abführen. Hat rein optische, und keine technischen Gründe.

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