Kamin verschönern

vor 5 Jahren

Liebe Einrichtungsprofis,

ich bin vor kurzem in eine neue Wohnung gezogen und habe dort einen sehr dominanten Kamin. Einen Kamin zu haben finde ich wunderbar, allerdings finde ich ihn nicht schön!

Wie kann ich ihn mit wenig Kosten und Aufwand etwas schöner machen?

Der Kram der da noch rum steht kommt natürlich bald weg!

Vielen Dank schonmal für Anregungen!

Katrin

Hervorgehobene Antwort

PRO

British Stoves

vor 5 Jahren

Zuletzt geändert: vor 5 Jahren

Hallo Houuz-Nutzer,

sorry aber ich möchte Euch nicht den Spaß verderben aber die meisten Vorschläge die gemacht wurden wiedersprechen der FeuVO bzw. der 1. BimschV, Stufe 2. Darüber hinaus bestehen für offene Feuertätten sowie so strenge Benutzungsvorschriften die z.B. die Brand auf max. 4 Nutzungen pro Monat beschränken.

****

Ferner solte man überlegen ob man nicht eine Kassette in den Kamin einsetzt wird und dadurch auch der Wärmeverlust (durch den offenen Kamin) verringert oder ganz eleminiert wird. Da muß natürlich der Vermieter zustimmen bzw. daß auch bezahlen wollen.

****

Alles was mit brennbaren Stoffen zu tun hat ist in einem vertikalen Abstand von 40 cm um den Kamin herum nicht zugelassen, das betrifft auch Folien, brennbare Kleber, oder Putz- und Spachtelmassen die mit Kunststoffasern versetzt sind, etc.

****

Zu einer Sandsteinverkleidung bzw. zur Verwendung anderer Steinsorten ist nichts einzuwenden. Das Verkleben dieser Steinplatten darf nur mit Mörtel oder entsprechend geeignetten mineralischen Klebern erfolgen! Farben, mit wenigen Ausnahmen, sind ungeeignet und können durch die Hitzeeinwirkung Blasen werfen.

Grüße British Stoves

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Kommentare (22)

Steffie
vor 5 Jahren
Hallo Katrin,

Ich hoffe, ich kann alles richtig erkennen, da das Bild etwas unscharf ist.
Ich könnte mir aber Folgendes vorstellen:

- Backsteine/Ziersteine in weiß oder hellem grau streichen
- Abdeckplatte folieren, evtl. in einer hellen Marmoroptik
- Bereich vor dem Kamin mit einer Edelstahlplatte abdecken; müsste aktuellen Standards entsprechen. Alternativ ein rauchig gefärbtes Glas.

Zur Dekoration:
Ist der Kamin denn noch funktionstüchtig? Er sieht so aus. Ansonsten kann man das Innere schön mit Kerzen dekorieren.
Oben drauf wäre ich sparsam mit Deko. Oder Familienbilder.

Viele Grüße
Steffie
Houzz-Nutzer 283380562
Ursprünglicher Verfasser
vor 5 Jahren
Hallo Steffi,

vielen Dank für den schnellen Kommentar und die Ideen. Was ist denn folieren? Der Kamin ist voll funktionstüchtig und bald werde ich ihn einweihen!

Viele Grüße, Katrin
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Q
Kommentare (42)
Also ganz ehrlich - so schlimm find ich die Schrankwand wie sie ist gar nicht... eigentlich sogar ganz gut, klar das Braun ist nicht unbedingt Trendfarbe, aber ich würde ich könnte das problemlos in ein schönes Wohnzimmer integrieren können, auch ein paar Grünpflanzen würden auf den Elementen gut zur Geltung kommen. Ich hätte auch ehrlich gesagt nicht daran rumlackiert....solche Schrankwände aus echtem Holz sind doch heute neu kaum bezahlbar, überall kriegt man nur dieses pappbedruckte sperrholz, dass sich sofort durchbiegt. Das hier ist doch viel wertvoller, aber die Leute wollen immer nur diesen Ikeakram. Also nichts gegen dich jetzt, aber einfach mal versuchen, auch den Wert dieses Möbels zu würdigen.... nun ist das Element schon angefangen, an sich ok, aber auch irgendwie langweilig die Farbe, und hat wenn es vor den Wand steht einen ganz leichten Rosastich, aber das kann auch an meinem Bildschirm liegen, fände ich jedenfalls nicht so passend. Also vll doch Mut haben, die Schrankwand zu nehmen.
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Hallo Johanna, du analysierst das ja sehr gut. Die Vor- und Nachteile sind klar. Und gilt es für euch abzuwägen, wo eure Prioritäten sind, was ihr unbedingt wollt, dann setzt man die eine Sache, die fix ist, und dann ergeben sich daraus die anderen. Deine Angst gilt vor allem dem Stauraum. Der Vorteil wäre ein fließender Übergang mehr ein Miteinander. Das aber möchtest du durch Querstellen von Schränken unterbrechen – wegen des Stauraums. Kosten klar sind immer ein Thema. Aber ich würde die Sorge erst mal außen vor lassen. Substantielle Eingriffe macht man am besten jetzt, später scheut man es wegen des Drecks und macht vielleicht Sachen wieder rückgängig, die man jetzt renoviert. Ich rate immer, das im ersten Schritt der Grund auf jeden Fall umgesetzt wird. Sparen kann man dann an Möbeln etc. Ich rate dir daher: 1. eine Stauraumplanung zu machen. Wie viel brauchst du wirklich? Was kann wo anders hin, z.B. Raclette in den Keller. 2. Im Haus mal entweder auf dem Boden abkleben oder besser noch mit Kisten mal die Wohnzimmermöbel stellen, damit ihr seht, ob es euch da zu eng wird. Ich mache mal einen Vorschlag, wie ich es mir vorstelle, dass es passen könnte: Die Wand zur Küche würde ich nicht versetzen, sondern an diese Hochschränke setzen (alle Küchenmöbel grün). Hier kann man überlegen, die Tür zu lassen oder für die Einkäufe eventuell auch nur eine Durchreiche zu planen. Dann eine Zeile rechts in der Länge wie jetzt Küche und Essen, die dann im Wohnbereich in eine Sitzbank (Stauraum drunter für Spiele, Geschenkpapier, Bastelsachen...) übergeht, mit der man dann insgesamt nicht ganz so weit in den Wohnbereich rein rückt. Den Wandschrank würde ich so lassen, könnte ja auch ein Bücherregal werden oder man könnte wenn man den Kücheneingang vorne zu macht, hier einen umsetzen, was den Blick vom Eingang direkt nach hinten zieht. Im Eingang würde ich die Abstellkammer auflösen und einen Garderrobenschrank (hellblau) direkt zum Flur stellen. Der dahinterliegende Raum (gelb) kann entweder der Toilette zugeschlagen werden als Dusche (falls oben nur ein Bad ist, hat man mit Teenagern eine Ausweichmöglichkeit) oder man macht eine Schiebetür und hat von dort eine Abstellkammer. Im Wohnbereich habe ich mal in blau Schränke in Sideboardhöhe eingeplant, und das Sofa zum Teil davor und vors Fenster gestellt. Die Schränke hinter dem Sofa könnte man als Truhe organisieren, also unsichtbare Klappe von oben für z.B. die Sitzpolster für die Terrasse. Oben drüber kann man noch ein durchgängiges Board oder auch zwei für Bücher anbringen, an der Wand zur Treppe dann könnte auch ein hoher Schrank, der den Fernseher integriert, stehen. Man kann auch über einen Beamer nachdenken und die Wand hinter der Sitzbank dafür nutzen. LG, Anke
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Kommentare (23)
Man könnte in die Öffnung hinein einen maßgefertigten Spiegel einbauen und etwas Schönes von der gegenüber liegenden Seite spiegeln. Z.B. etwas Lebendig wirkendes, wie Gräser, die sich beim leisesten Windhauch bewegen, oder auch Pflanzen mit einer schönen Blüte und einer langen Blütezeit, die gut zur vorhandenen Kletterrose passen würden. Oder auch einen oder mehrere Gegenstände.... der Phantasie wären hier keine Grenzen gesetzt. :) Aber vorher die Lichtverhältnisse der gegenüber liegenden Stelle prüfen. Ansonsten könnten auch ganz schlicht 3 gleiche schöne Töpfe in einer Reihe stehen und mit Geranium " Rozanne " bepflanzt werden, das von Juni bis November blüht und wunderbar zu vorhandener Kletterrose und Stockrose passen würde. Die Töpfe brauchen gar nicht so hoch sein, ich finde diese Öffnung nämlich auch sehr schön und würde sie in die umgebende Gestaltung integrieren. Als Lagerplatz finde ich sie eher nicht so gut geeignet, man müsste sich immer ganz schön tief bücken und es käme vielleicht auch öfter zu Auseinandersetzungen mit der schönen Kletterrose.....:)
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Steffie
vor 5 Jahren
Mit Folie überziehen :)
Houzz-Nutzer 283380562
Ursprünglicher Verfasser
vor 5 Jahren
Echt? So einfach? Bekommt man sowas im Baumarkt? Sorry ich habe echt keine Ahnung von sowas! Danke!
ullachr
vor 5 Jahren
Hallo Steffie,

ist denn die Wohnung gemietet? Dann muss vorher der Vermieter gefragt werden, ob an dem Kamin etwas verändert werden darf.

Die Abdeckplatte oben kann evtl. warm werden, da löst sich eine Folie u.U. sehr schnell ab.

Ich würde das erst mal bei Betrieb beobachten.
Lasse G
vor 5 Jahren
Hallo Katrin,

ich schieße mich Ullachr. an: Zunächst einmal stellt sich die Frage: Eigentum oder Miete ?

Wenn der Kamin tatsächlich in einer Mietwohnung steht, empfehle ich das Gespräch mit dem/ der Vermieter-In. Gemeinsam kann man vielleicht eine Lösung finden, die dauerhaft und qualitativ vernünftig ist und sich die Kosten dafür im Optimalfall aufteilen.

Als Vermieter würde ich nämlich durchaus mitreden wollen, bevor etwas an dem Kamin verändert wird. Auch gegen Farbe aus dem Baumarkt und Folierung der Abdeckplatte hätte ich was - ehrlich gesagt. Da die Steine im Betrieb u.U. warm bis heiß werden, kann man nicht einfach jede x-beliebige Farbe auftragen. Da sollte man sich entsprechend beraten lassen, um zu vermeiden, dass
- die Farbe bei Erwärmung reißt oder abplatzt und
- keine unerwünschten Inhaltsstoffe ausgasen.
Folie halte ich für die Abdeckplatte auch für eher ungeeignet, da auch diese Platte warm werden kann und sich die Folie ablösen könnte. Dafür wäre mir - auch als Mieter - das Geld zu schade. - Schnelle Abhilfe hin oder her. Wenn der Farbton der Platte (in Verbindung mit z.B. hell gestrichenen od verputzten Klinkern) tatsächlich stören sollte, könnte diese sicherlich vom Fachmann gegen eine andere Natursteinplatte ausgetauscht werden. Also ggf. erstmal nur - mit dem richtigen Produkt - streichen oder verputzen (lassen) und dann noch mal auf sich wirken lassen, bevor man gleich ganz tief in die Tasche greift.

Die Fliesen vor dem Kamin könnten bei Bedarf ausgetauscht oder tatsächlich mit der, schon emfpohlenen Stahl-od. Glasplatte abgedeckt werden. VG!
Houzz-Nutzer 283380562
Ursprünglicher Verfasser
vor 5 Jahren
Vielen Dank für die vielen wichtigen Hinweise. Ja, es ist eine Mietwohnung und mein Plan war mir erstmal etwas zu überlegen was ich gerne möchte und was man machen kann und es dann mit dem Vermieter zu besprechen. Das ist selbstverständlich, dass ich das tue. Die Platte an sich stort mich glaube ich garnicht so, sondern der Farbton der Ziegelsteine. Würden Sie dazu raten es wie die Wand in weiß zu streichen? Gibt es spezeielle Farben für den Ofen? Und wo kann ich sowas bekommen? Vielen Dank und Grüße Katrin
Lasse G
vor 5 Jahren
Hallo Katrin,
Ich will nicht jedem Baumarkt, bzw. deren Personal Fachkenntnisse absprechen, aber ich würde mich in dem Fall in einem Farbfachhandel oder sogar bei einem Ofenbauer erkundigen. Vielleicht meldet sich hier noch einer, oder ich würde einen in der Region anrufen und befragen. Dann würde ich alle Ergebnisse der Recherche sammeln und mit dem Vermieter besprechen. Viel Erfolg dabei!
PRO
Raumagentur ArteFakt
vor 5 Jahren
Hallo Katrin,

der Ofen darf an seiner Oberfläche gar nicht so heiß werden, daher ist eine einfache gute Wandfarbe auf jeden Fall ausreichend. Dabei liegt die Betonung auf "gute", also Fachhandelsqualität, da sie sonst absenden Kannoder schlecht und auf den verschiedenen Untergründen unterschiedlich deckt.

Zuvor sollte die Fläche mit Tiefengrund behandelt werden, da mindestens die Fugen, sehr wahrscheinlich aber auch der Ziegel saugende Untergründe sind.

Der Boden vor dem Kamin liesse sich mit Sicherheit auch in irgendeiner Form mit einem nicht brennbaren Bodenmaterial beschichten, wie zB. einfache Spachtelmasse oder Dekorspachtel. Etwas urüberlegen ist natürlich die schnellere und einfachere Methode. Dabei ist es gleich ob es eine Metallplatte wird oder eine von unten lackierte Glasplatte, etc...

*****

Gestalterisch irritiert mich viel mehr dieser dominante Würfel mit der kleinen steilen schlanken Mütze nach oben. Wenn nun der Kamin in hell der Umgebung angepasst wird, fällt diese proportionale Unstimmigkeit viel stärker ins Gewicht. Besonders dann, wenn die Deckplatte in schwarz noch so kontrastreich dagegensteht.

All diese einzelnen Punkte zusammengenommen würde ich eher überlegen, ob ich nicht die finanziellen und technischen Anstrengungen bündele und wiefolgt handeln würde:

Boden und Kamin als Einheit mit einem Dekorputz zB. in Sandstein verputzen, damit der Kamin als eigenständiges Möbel im Raum steht und nicht zu einem unförmigen Auswuchs des Raumes selbst wird.

Sandstein passt hervorragend und authentisch zu offenen Kaminstellen und zu der Kubischen Form der Feuerstelle und in seiner glatten, flächigen Form beruhigt er die bislang eher unglückliche Wahl der Ziegel mit den kontrastreichen Fugen und schafft einen eher skulpturalen, ehrlichen Kamin.

Herzliche Grüße, Steffen Ganzer
Houzz-Nutzer 283380562
Ursprünglicher Verfasser
vor 5 Jahren
Ja, der Vorschlag den Kamin sandsteinfarben zu verputzen gefällt mir bisher am besten. Also Sie meinten nur den Kubus verputzen, oder? Den Teil, den Sie als Mütze :-) bezeichnet haben einfach so lassen, oder? Das kann ich natürlich nicht selber machen, haben Sie einen Anhaltspunkt für mich was es kosten würde es machen zu lassen? Wie man die Bodenplatte verputzen kann, kann ich mir noch nicht so ganz vorstellen! gibt es da Beispiele?

Grüße Katrin
PRO
Raumagentur ArteFakt
vor 5 Jahren
Genau so meinte ich es :) Nur der Kamin, ohne "Mütze" Die Bodenplatte sogar im gleichen Material gleich mitverputzen.

Natürlich ginge das auch selbst. Ist nich schwieriger als die Torte mit Buttercreme einzuhüllen. Aber zugegeben, ich selbst hab dabei zwei linke Hände und würde jemanden beauftragen...

Bei der kleinen Fläche würde wohl auf Stundenbasis abgerechnet werden, nicht nach Quadratmetern.

Ein Deckputz zum Glätten und als Haftbrücke ist recht schnell aufgebracht. Eine weitere Lage zum Glätten, und dann der Dekorputz, dessen Oberfläche noch abgerieben wird. Ich schätze mal, daß ey 1/2 Tag Arbeit zzgl Material werden wird.

Es wird schwieriger sein, jemanden zu finden, der eine solche Spachteltechnik beherrscht, so wie Firma Huber.

Wenn Sie keine Schwierigkeiten zu haben, Buttercreme aufzutragen, dann könnten Sie es auch selbst durchführen ;)

Alternativ bietet die Firma Knauf auch eineSandstein-Dekorplatte an, die wie eine Fliese aufgetragen wird. Auch hier ist ein vorheriges Glätten der unruhigen Ziegelwand notwendig.
PRO
Raumagentur ArteFakt
vor 5 Jahren
Zuletzt geändert: vor 5 Jahren
Alternativ lässt sich die Oberfläche auch mit einer Trope-L´oeil -Technik aufmalen oder in Verbindung mit dem richtigen Putz sogar die Struktur imitieren.
Houzz-Nutzer 283380562
Ursprünglicher Verfasser
vor 5 Jahren
Vielen Dank für die ausführlichen Hinweise. Der Vergleich mit der Torte ist lustig, nur ist die Torte ja schnell verspeist und der Kamin soll noch ein paar Jahrzehnte dort stehen! Vielleicht dann doch besser einen Profi beauftragen.

Eine letzte Frage habe ich dazu. Der Ofen muss durch diesen Eingriff nicht neu abgenommen werden, oder? Ich denke nämlich solch ein Kamin würde heute nicht mehr erlaubt wegen der strengeren Vorschriften, oder? Muss ich da was beachten? Viele Grüße und Dank, Katrin
PRO
Raumagentur ArteFakt
vor 5 Jahren
Zuletzt geändert: vor 5 Jahren
Die Feuerungsverordnung sagt nur was über die Nutzungsdauer von dekorativen Feuerstellen aus und die zu verwendenden Brenngüter. Die Bundes-ImmissionsschutzVerordnung (BImSchV) sagt nur etwas über Emissionen aus.

Was Sie hier meinen sind die Brandschutzbestimmungen.

Nach dieser müssen brennbare Festeinbauten (zB. Holz- oder Kunststofffenster) i.d..R. 80 cm Abstand zur Feuerstelle aufweisen und hinter dem Kaminist eine nichtbrennbare Dämmung einzubringen (ja nach Kaminausführung in unterschiedlicher Dicke). Für den Funkenflug müssen zB. in NRW 30 cm seitlich und 50 cm vor der Brennkammer nichtbrennbare Bodenmaterialien gelegt sein.

Über die Oberflächen der Kamine ist nur gesagt, daß sie nicht zu Verbrennungen führen dürfen und nicht bei erhöhten Temperaturen Giftstoffe freisetzen dürfen. Das kann so gut wie jede Binderfarbe (klassische Wandfarbe) bieten.

Außerdem war nicht die Rede von einer Steinverkleidung, sondern von einem Putzauftrag in Steinoptik. Und da diese Putze nicht brennbar sind und nicht schmelzen können, ist deren Einsatz als Einhausung der Feuerstelle definitiv unbedenklich.
PRO
British Stoves
vor 5 Jahren
Zuletzt geändert: vor 5 Jahren
Werter Herr Ganzer!

Tja da habe ich ja dann wohl nicht so richtig aufgepaßt, oder?

Aber erklären Sie mir doch mal bitte den Zusammenhang in der von Ihnen angeführten "Muster"-Feuerungsverordnung das eine typgeprüfte Feuerstätte nach MFeuV, §2, Abs. 1 ein Typenschild tragen muß worauf die Nennwärmeleistung etc. zu erkennen sein muß!

Das hat doch mit einer individuell gebauten Feuerstelle, wie im oberen Fall, überhaupt nichts zu tun. Typenschilder müßen nur an typgeprüften (geschlossenen) Feuerstätten angebracht werden die eine Bau(Muster)prüfung durchlaufen haben. Für offene handwerklichgebaute Kamine gilt das jedenfalls nicht. Bisher ist mir in meiner beruflichen Laufbahn noch kein offener Kamin mit Typprüfung vorgekommen. Bei § 2 Abs. 1.3 wird zwar von Feuerstätten "ohne" Typenschild gesprochen, jedoch müssen diese einen Wirkungsgrad von mind. 80% haben was ein offener Kamin nie erreichen wird.

Es grüßt Ihr gelehriger Schüler!

Stephan Kohn
PRO
British Stoves
vor 5 Jahren
§ 4 FeuVO NRW
Feuerungsverordnung (FeuVO NRW)
Landesrecht Nordrhein-Westfalen

Abs. (9) Bauteile aus brennbaren Baustoffen müssen von den Feuerraumöffnungen offener Kamine nach oben und nach den Seiten einen Abstand von mindestens 80 cm haben. Bei Anordnung eines beiderseits belüfteten Strahlungsschutzes genügt ein Abstand von 40 cm.
PRO
Raumagentur ArteFakt
vor 5 Jahren
Der Kamin ist in Betrieb und sicherlich vom Schornsteinfeger abgenommen. Es wurde nach einer günstigen Lösung zur optischen Veränderung gesucht und die gezeigte Feuerstelle darf mit Binderfarbe gestrichen oder verputzt werden.

Wissen über andere Kamine oder aufzählen von Vorschriften ohne sie inhaltlich auszuführen reicht nur aus, um zu verunsichern - was und wem nutzt es?!

Mir nicht, der Antwort auf die Frage nicht, und Ihnen vermutlich auch nicht, Herr Kohn.

Der Hinweis, daß Folie vom Schornsteinfeger wahrscheinlich nicht gern gesehen wird, da diese schmelzen und sogar entflammen kann, und daß vor Ausführung der Schornsteinfeger anzusprechen sei wäre deutlich hilfreicher gewesen..
PRO
British Stoves
vor 5 Jahren
Zuletzt geändert: vor 5 Jahren
Verehrter Herr Ganzer,

Ihre Expertise ist in der Houzz-Germeinschaft hoch geschätzt und jeder Zeit willkommen!

Ihre Lösungsvorschläge sind oft sehr gut und praxisorientiert. Bei dem o.g. Thema ist Ihre Expertise nur in Teilen richtig bzw. falsch. Was mich persönlich umtreibt ist die Tatsache das Sie zum Beispiel Aussagen zu Abständen treffen die definitiv so nicht getroffen werden sollten. Warum? Das möchte ich hier erklären:

Die meisten Menschen haben eine Gebäude-, Gebäudeinhalts- sowie eine Feuerversicherung. Diesen Versicherungen liegen grundsätzlich die sog. Versicherungsbedingungen bei Abschluß eines solchen Vertages zu Grunde. In all diesen Verträgen gibt es die sog. Obliegenheitsklausel, die dem Versicherungsnehmer gewissen Pflichten auferlegt. Der Kern dieser Obliegenheitsverpflichtung ist auch die Einhaltung von Regeln und Normen, wie z.B. der Feuerstättenverordnung und auch der 1. BimschV. Sollte ein Schadenfall eintreten, dieser muß noch nicht einmal durch die Feuerstätte verursacht worden sein, schaut sich ein Sachverständiger den Schaden an. Sollte der Sachverständige feststellen das z.B. gegen die FeuVo verstoßen wurde (und der Schaden steht noch nicht einmal in Zusammenhang mit der Feuerstelle) hat die Versicherung das Recht den Vertrag zu kündigen und den Schaden nicht zu begleichen, weil gegen die Obliegenheitspflichten verstoßen wurde!

*****

Was bedeutet das:

Es können u.U. heftige finanzielle Folgen auf den Versicherungsnehmer zu kommen der bis zum Verlust der Existenz (Insolvenz) führen kann, wenn die Versicherung nicht zahlt. Deshalb ist es m.E. sehr wichtig die entsprechende Sachlage (hier FeuVo & 1. BimschV) sehr genau zu kennen um keine falschen Aussagen zu treffen. Denn, eine einmal getroffene falsche und so umgesetzte Aussage, kann eben zu verherenden Problemen führen. Deshalb ist es umso wichtiger die Nomenklatur zu kennen und basierend auf dieser die fachlich richtigen Aussagen zu treffen, damit eben nicht der Ratsuchende in ein "zukünftiges" Problem verwickelt wird.

*****

Wenn entsprechende Verordnungen zitiert werden dann ist es schon wichtig diese in ihrer Gänze zu kennen und die entsprechenden Auswirkungen abschätzen zu können. Auch ist es unredlich folgendes zu sagen Zitat:

"....Der Hinweis, daß Folie vom Schornsteinfeger wahrscheinlich nicht gern gesehen wird, da diese schmelzen und sogar entflammen kann, und daß vor Ausführung der Schornsteinfeger anzusprechen sei wäre deutlich hilfreicher gewesen...."

Diese Tatsache wurde bereits beschrieben, es dürfte wohl jedem klar sein das Kunststoffe und Folien brennbar sind, da diese in der Regel aus Erdöl hergestellt werden. Das Streichen mit Binderfarben (Dispersionfarben) kann funktionieren, muß es aber nicht. Zur Gruppe der "Binderfarben" gehören auch Innendispersionsfarben auf Latexbasis und diese sind gänzlich ungeeignet!!!!! Leider habe ich schon einige Kamine gesehen die mit Dispersionsfarben (Binderfarbe) gestrichen wurden und Blasen geworfen haben.

*****

Sollten Sie jedoch eine reine Kalkfarbe gemeint haben dann würde diese funktionieren! Man hätte problemlos sagen können: ".....die Verwendung einer reinen Kalkfarbe auf Dispersionsbasis ist möglich".

Auch sei der Hinweis gestattet keine Grundierung auf Lösemittelbasis zu verwenden (Ausdünstungen durch Hitze)!

Herzlichst British Stoves
laneverra
vor 5 Jahren
Meine Eltern haben ein ähnliches Kaminungetüm, mit gelblichen Steinen. Sie haben diese kurzerhandund sehr günstig mit Streichkalk weiss gestrichen. Der ist für 20€ fertig angerührt zu bekommen und ein natürliches Material. Der Kamin sieht nun klasse aus und die regelmäßige Befeuerung hat der Kalkfarbe nicht geschadet.
Beste Grüße
Houzz-Nutzer 283380562
Ursprünglicher Verfasser
vor 5 Jahren
Vielen Dank, danach werde ich gleich mal sehen! Prima!
PRO
Koch-Kohlstadt, Michael, Dipl.-Ing.
vor 5 Jahren
Hallo,

Egal für welche Lösung Ihr euch entscheidet, stimmt Sie mit dem Vermieter und dem Schornsteinfeger ab. Der Schornsteinfeger ist für die Sicherheit der Feuerstätte zuständig und der Vermieter ist der Eigentümer.
Mineralische Materialien würde ich auf jeden Fall den Vorzug geben, da diese nicht brennbar und oft Temperaturbeständig sind. Achtet auch darauf, dass es in der Nähe der Öffnung schnell zu Rußbildung kommt.
Gruß
Michael Koch-Kohlstadt

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