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gutberlet

Es gibt so tolle Umbauprojekte, doch scheitern wir an der Realität?

FINDHUS
vor 5 Jahren

Liebe Community,


mit großen Augen bestaune ich immer wieder die faszinierenden Vorher-Nachher Projekte auf Houzz und denke immer wieder WOW...Das möchte ich auch..einer alten Hütte zu einem neuen Leben verhelfen. Als Nordlicht natürlich am liebsten in Nordseegebieten :-) und bin daher seit geraumer Zeit auf der Suche nach einer Bestandsimmobilie bei der ich mich "austoben" kann.


Was soll ich sagen....der Markt scheint wie leergefegt. Alle Häuser, die in meinem Budget liegen sind entweder von der Umgebungsbebauung so schrecklich, dass mein Mann streikt, sind komplett preislich überzogen, liegen an lauten Hauptverkehrsstraßen oder der Zustand ist so marode, dass unser Bausachverständiger große Bedenken zum Thema Sanierungsgrab anmeldet.


Nun ja...also Plan B und auf die Suche nach einem Baugrundstück gehen und planen...eigentlich nicht das, was ich wollte...aber die Nordsee rief ziemlich laut...was soll man da machen.....^^.........?


Wie der Zufall es wollte tat sich DIE Gelegenheit auf. Fast zu schön um wahr zu sein. Ein tolles Grundstück eines Privatinvestors, 10 km von dem schönsten Sandstrand Deutschlands entfernt schien der Kompromiss...wenn auch eine recht kleine Parzelle.... Der Bebauungsplan schien wie eine Spielwiese, viele Freiheiten und Möglichkeiten. Dann die Ernüchterung...der zukünftige potentielle Nachbar dachte genauso und baute schneller als ich denken konnte. Ein Koloss von Fertighaus entstand in Nullkommanix unter Ausnutzung des kompletten Baufensters und Bebauungsgrenzen und aus dem von mir angedachten traumhaften Südgrundstück wurde eine dunkle Wiese mit mindestens 1000 Fenstern vom Nachbarn 3m entfernt....ok, übertrieben aber stimmt fast... Wer pflastert bitte seine Nordseite mit Fenstern zu? Vermutlich hätte jede Streichung eines Fensters beim Fertighaushersteller extra gekostet...


Gut...so schnell gebe ich nicht auf und zeichnete ein Haus, dass durch eine große Dachterrasse die Nachteile der Beschattung und der Fensterflut wettmachen könnte. Eine Bauvoranfrage brachte die Ernüchterung...die GRZ 1 würde um 16!!!qm überbaut obwohl die Garage bei der GRZ 2 bereits Anrechnung fand. Sie rechneten die Überbaung der Garage also doppelt, einmal GRZ 2 und dann on top GRZ 1 für die Dachterrasse, da sie eine Anbindung an das Haus hat. So ein Mist... Ich war eingeschnappt und verzichtete auf das Grundstück. Ganz traurig war ich dennoch nicht...bin nicht so der Typ für eine Neubausiedlung.


Also wieder zurück zu Plan A und weiter nach Bestandsimmobilien suchen... Was soll ich sagen...immer wieder machen mir die noch gültigen Bebauungspläne aus den 60er und 70er Jahren einen Strich durch die Rechnung. Mir wird schwindelig vor lauter Altlasten, riesiger Grundstücke, die nur 0.1 bebaut werden dürfen, strenger und gänzlich veralteter Dachformen, Ziegeln, Farben für Fassade und Dach, Traufenhöhen, Gaubenbeschränkungen, Giebelseitengestaltungen, Einfriedungen, Gehölzvorschriften, Immobilien, die zwar kostenintensiv saniert werden können aber dann kein Deut moderner aussehen dürfen....


Langsam zweifele ich daran, dass es wirklich diese Perlen der Sanierung gibt oder sind sie vielleicht nur ein 6er im Lotto oder so selten wie eine Mondfinsternis? Die Bauämter bewegen sich nur zäh und in mikroskopisch kleinen Schritten Richtung Heute und Moderne. Mich ließ ein Bericht in den Husumer Nachrichten aufhorchen. Hier wird eine Überarbeitung der Bebauungsplänen angekündigt. Sollte dies das Einläuten der Neuzeit darstellen?? Die Nachfrage ergab auch hier wieder nur Frust... Okay, die Baulandgrößen werden wohl angepasst und vielleicht darf man ein wenige cm größeres Hinweisschild für Ferienwohnungen am Haus anbringen.... Aber die Häuser, die Architektur und EnEV bleiben einem im Halse stecken, weil kein Mensch die Unsummen zur Sanierung unproportional riesiger Walmdachflächen in gänzlich ungedämmten Häusern aus den 70ern erbringen kann. Fazit - eigentlich wunderschöne großzügige Architektenhäuser werden abgerissen, dem Erdboden gleich gemacht, denn Bauland lässt sich besser verkaufen als bei all den bürokratischen Hürden eine Bestandsimmobilie zu sanieren. Ein Mitarbeiter des Bauamtes sagte zu mir, dass er mir keine Tipps geben kann wie man das Baurecht aushebelt. Ich möchte es ja gar nicht aushebeln, ich möchte nur ein Haus finden, dass nicht mein Geld verschlingt um dann noch exakt wie zuvor auszusehen.


Sensibel im Bestand sanieren ist mir ein Begriff aber in Norddeutschland (besonders an der Küste) hat man es nicht so mit der baulichen Kreativität, die einen bei der Betrachtung eines Hauses gleich Hurra schreien lässt. Altbauten mit hohen Decken gibt es so gut wie keine und die alten Haubargen und Reetdachhäuser sind definitiv für Reiche, die ihr Geld gerne verpulvern oder Zwerge unter 1,50m Körpergröße eine gute Option.


Ich träume den Traum der Perle oder der Mondfinsternis, wie auch immer man das nennen mag. Ein Haus, dass aus dem Dornröschchenschlaf erwacht und auch mir ein WOW entlockt.


Wie habt Ihr euer Traumhaus gefunden und wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Bauamt? Gab es gute Kompromisse und Ermessensspielraum oder scheiterte die Suche an der Unbeweglichkeit durch veraltete Satzungen?


Vorweihnachtliche Grüße, Sigrid Gutberlet von FINDHUS


P.s. Mein Firmenname "nach Hause finden" hilft mir da gerade persönlich nicht unbedingt...aber vielleicht habt ihr ja Lust von eurem Abenteuer "Bauamt und Satzungen" zu berichten...damit auch ich hoffentlich die Suche nicht aufgebe.



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Kommentare (37)

  • PRO
    Nicola Bushuven Interior Consulting
    vor 5 Jahren
    Ach ja, ein Häuschen am Meer hätte ich auch zu gerne. Ferienhaus mieten ist ja schon fast ein Ding der Unmöglichkeit (warum soll ich im Urlaub hässlicher wohnen als sonst?).

    Der Immobilienmarkt ist, pardon, pervers. Teuer und uninspiriert. Trotzdem leergefegt. Ich habe gerade zwei 60er Jahre Häuser auf dem Planungstisch und wenn ich addiere, was Kauf und Modernisierung kosten, überkommt mich schon mal ein komisches Gefühl.

    Nur Mut, liebe FindHus, irgendwann kommt das Objekt, an dem Sie sich austoben können, weil ein Kunde von Ihnen plötzlich keine Lust darauf hat und es Ihnen anbietet, weil er es gerne in guten Händen weiß.
    (Es ist bald Weihnachten und da soll sowas ja klappen.)
    FINDHUS hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
  • Stella Me
    vor 5 Jahren

    Guten Morgen,


    da kann man eigentlich nur sagen - willkommen leider in der Realität aktuell.

    Alles teuer (überteuert); was nicht unter der Hand weggeht, entweder total kaputt oder hässlich oder SEHR schlechte Lage. Man braucht aktuell einfach Glück und den Kollegen Zufall.


    Wir haben uns ja in den letzten Jahren öfter räumlich verändert - und ich habe für mich dann doch (auch dank Ihrer Hilfe :-)) - einiges gelernt über mich und meine Wünsche.


    Das für mich wichtigste, was ich gelernt habe, ist, dass man aktuell auch innerlich deutlich zu Kompromissen bereit sein muss! Wir haben nun ein tolles 60er Jahre Haus gefunden, gute Lage, gute Substanz etc - aber uns fehlte trotzdem das Geld, alles "perfekt" zu machen. Denn aktuell kosten auch alle Handwerker mega viel Geld! Renovierungen / Sanierungen kosten ein Vermögen.


    Wir hatten uns auf den ersten Blick in das Haus verliebt.

    Und dann kommen die Wünsche, wie man es "perfekt" haben möchte. Am liebsten alles sanieren, alles raus, alles neu, alles so wie immer erträumt.

    Dazu fehlte dann leider der Lottogewinn. Also haben wir uns darauf besonnen, dass wir uns ja direkt in das Haus verliebt haben - es konnte also auch nicht im alten Zustand sooo schlimm gewesen sein. Also sind wir (räusper - eher ich, mein Mann ist da deutlich entspannter) zurückgetreten und haben einige Dinge einfach gelassen wie sie sind und ein Konzept darum gebaut.

    Nun liegen wir in den letzten Zügen - und was soll ich sagen - wir finden es schöner, als wir jemals gedacht hätten! Und überraschenderweise ist es besser so mit den Kompromissen, denn wir haben den Charme erhalten.


    Vielleicht liegt es auch an Ihrem Beruf und Ihrer Berufung, das perfekte Haus zu finden und erschaffen zu wollen? In meinen Augen gibt kein "perfekt" - und Sie haben doch definitiv die Fähigkeiten, auch aus einem hässlichen Entlein (mit Charme und Substanz) einen Schwan zu machen!


    In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Glück, Zufall und den richtigen Zeitpunkt für das Traumhaus! Frohe Weihnachten!


    FINDHUS hat Stella Me gedankt
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  • hockylanetixx
    vor 5 Jahren

    Liebe Sigrid,

    ja, das was Du schreibst kann ich gut aus eigener Erfahrung nachvollziehen. Unsere Haussuche liegt ja nun schon einige Jahre zurück, seither ist es wahrscheinlich nicht einfacher geworden. Wir haben fast zwei Jahre lang gesucht.

    Auch wir waren mit einem Gutachter unterwegs und haben die Erfahrung gemacht dass das die wenigsten machen sondern einfach so kaufen. Während wir tlw. noch überlegt haben ein Haus trotz der durch den Gutachter gefundenen Mängel zu kaufen, kam schon die Nachricht dass die Immobilie verkauft sei.

    Wie Ihr sind wir dann tatsächlich auch irgendwann in unserer Verzweifelung dazu über gegangen nach Grundstücken zu suchen, obwohl wir eigentlich gar nicht bauen wollten.


    Aber dann haben wir doch noch unser Traumhaus gefunden :-) Da hat uns wiederum stutzig gemacht dass das so lange (über ein halbes Jahr) nicht verkauft wurde - da musste doch was faul sein. ;-) Wir haben aber bisher nicht rausgefunden was :-)

    Meine Frau und ich hatten uns sofort beim ersten Besichtigungstermin in das Haus verliebt, obwohl es eigentlich so gar nicht das war was wir gesucht hatten. ;-)


    Dass wir innen alles umgestalten und modernisieren war uns von vornherein klar.

    Der Plan mit unserem Anbau kam dann aber erst im Nachhinein und wenn ich so Deine Erfahrungen mit Bauämtern lese kann ich wohl nur sagen dass wir Glück gehabt haben hier im Hamburger Süden. Mit einer Grundstücksgröße von 2000qm und einer GFZ von 0,2 war reichlich Ausbaureserve vorhanden, der Entwurf unseres Architekten (moderner Anbau) ging problemlos ohne Änderungen durch.


    Also mein Rat ist definitiv die Geduld nicht zu verlieren und sich auch Objekte anzuschauen und in Gegenden zu suchen die eigentlich erstmal gar nicht in Euer Suchraster passen.

    Gerade mit Deiner Vorstellungskraft sollte es Dir doch möglich sein ein Dornröschen zu finden das nur wachgeküst werden muss. :-)


    In diesem Sinne auch von mir vorweihnachtliche Grüße und viel Glück bei der Suche,

    Thorsten

    FINDHUS hat hockylanetixx gedankt
  • Ph O
    vor 5 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 5 Jahren

    Hier in Österreich läuft es folgendermaßen ab: man scheißt - pardon - auf die Bauordnung und Baunutzkennzahlen, stellt einen übergroßen Brocken Haus hin und zahlt dann eine lächerliche Strafe dafür. Methode funktioniert umso besser, je finanziell Potenter der/die Bauherrin ist, weil der Bürgermeister als lokale Baubehörde sich bemühen wird, dem/der Bauherrin in den Arsch zu kriechen. Besitzt man ein mindestnes mittelgroßes lokales Unternehmen, darf man vermutlich auch noch ein lebendes Kind als Opfergabe ins Mauerwerk einbringen, ohne dass es jemanden stören wird.

    FINDHUS hat Ph O gedankt
  • Girasol
    vor 5 Jahren

    Guten Tag, liebe Sigrid,

    alles sehr gut verständlich und nachvollziehbar, was Sie schreiben. Die Lage am Immobilienmarkt hat sich in den letzten Jahren sehr verschärft. Bei uns in Süddeutschland gibt es in gewissen Regionen einfach nichts mehr. Wir konnten damals vor über 8 Jahren von einem glücklichen Umstand profitieren, der uns per Zufall an ein Traumgrundstück gebracht hat. Zwar zu einem saftigen Preis, aber zum heutigen Zeitpunkt vermutlich unerschwinglich. Es stellte uns der Bebauungsplan und das Bauamt dann nochmals vor ungeahnte Heraussforderungen. Von behördlicher Seite leider null Kooperation und von wegen "finanziell potente Bauherren und Besitzer von Unternehmen" könnten bei entsprechenden "Strafen" irgendwas drehen, wie es der Nutzer "Marmeladeov 1234" aus Österreich beschreibt. Im Gegenteil! Aber diese ganzen Mühen und der Ärger damit sind inzwischen verflogen und wir wohnen seit etwas mehr als 2 Jahren in unserem Traumhäuschen. Einfach immer dranbleiben und nie aufgeben, dann sollte es irgendwann auch klappen. Ich wünsche es Ihnen jedenfalls sehr und bin jetzt schon sicher, dass Sie Ihr ganz besonderes Zuhause bekommen.

    FINDHUS hat Girasol gedankt
  • Oksana Call
    vor 5 Jahren
    Liebe Frau Gutberlet. Ich habe selber leider keine Ideen wo Sie Ihr Häuschen zur Transformation finden, teile aber Ihr Leid mit den Bauämtern. Während unserer Bauphase haben wir so ein Pech, dass der Bauträger die Bodenplatte 5 cm mehr links und dann noch etwas schräg gesetzt und dadrauf das Haus gebaut hat. Dieser Fehler kam dann als der Vermesser von Nachbarn deren Grundstück ausgemessen hat, da stand aber schon der Rohbau. Wir hatten direkt Baustopp bekommen und mussten neuen Bauantrag stellen, der dazu noch sehr teuer war. Wir haben gezittert, dass das Haus „abgesägt“, oder sogar komplett abgebaut und neu gesetzt werden musste. Zum Glück dürften wir nach langen hin und her doch weiter bauen. Ich kenne aber auch einige Länder, wo es einfach die Villen ohne Genehmigung gebaut werden und dann nach einer relativ günstigen „Strafe“ offiziell registriert werden.
    Vielleicht wäre es etwas für Sie in naher liegendem Ausland nach Häuschen zu schauen, z.B. Polen, oder Dänemark, oder NL / Be, oder sogar in Italien / Spanien / Griechenland am Meer.
    Ich wünsche Ihnen aber auf jeden Fall viel Glück und würde mich freue bald über Ihr Projekt zu lesen. Freundliche Grüße, Oksana
    FINDHUS hat Oksana Call gedankt
  • Ph O
    vor 5 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 5 Jahren

    Liebe Girasol,

    " wegen "finanziell potente Bauherren und Besitzer von Unternehmen" könnten bei entsprechenden "Strafen" irgendwas drehen, wie es der Nutzer "Marmeladeov 1234" aus Österreich beschreibt. Im Gegenteil "

    Ich hab ja ausdrücklich über österreichische Verhältnisse geschrieben - keine Ahnung, wie es in Süddeutschland oder gar weiter nördlich ausschaut. In Wien beginnt jedenfalls nicht ohne Grund der Balkan :-) In Österreich ist der Bürgermeister die Baubehörde 1. Instanz, das öffnet Korruption jedweder Art schon einmal Tür und Tor. Der Preuße scheint da zum Glück etwas penibler zu sein, auch wenns in Fällen wie jenem von Findhus auch Nachteile mit sich bringt.

    FINDHUS hat Ph O gedankt
  • Jean
    vor 5 Jahren
    Oh, das kenne ich so gut ... überteuert, hässlich, oder beides, in Baugebieten wird nach dem Punktesystem vergeben. Da wir ü50/60 sind, keine Chance. Wir suchen bevorzugt einen Bungalow (dafür gibt es gar keine Grundstücke mehr) oder max. 2 Etagen.
    Wir haben unsere Eigentumswohnung zwischenzeitlich verkauft und wohnen jetzt in einer Mietwohnung, um schneller reagieren zu können, da wir jetzt keine Finanzierung mehr benötigen. Aber das hat bislang auch noch nichts genützt. Ich finde es aber tröstlich, dass es nicht nur uns so geht!
    FINDHUS hat Jean gedankt
  • Mela
    vor 5 Jahren
    Ach ja, das stimmt.. ich war eigentlich auf der Suche nach einem „erschwinglichen“ Jahrhundertwende Haus“ zum renovieren. Das unter Denkmalschutz stehende Pfarrhaus wäre zwar gerade noch finanziell gegangen, aber dann waren die Diskussionen doch zu lang und jemand anderer schneller. Zum Glück kann ich heute sagen! Als ich zufällig meine Tochter zu einer Freundin brachte, war da auf einmal ein Bungalow; diese Bauweise hätte ich früher nicht einmal angedacht. Nun, lange Rede kurzer Sinn: der Bungalow ist s geworden, auf Grund begrenzten Budgets nur mit Schönheitsreparaturen innen, nachdem die Heizungserneuerung viel verschlungen hatte. Ich bin total zufrieden. Also, vielleicht loslassen und dann kommt es von ganz unvermuteter Seite daher.
    Ps: das mit Wien stimmt. Uns haben ein Bauträger damals zwei Mehrfamilienhäuser gegenüber gebaut, die um ein ganzes Stockwerk zu hoch waren( insgesamt 4 Eigentumswohnungen!!) es wurde die „Strafe“ gezahlt, die Rendite hat s wieder wett gemacht...
    FINDHUS hat Mela gedankt
  • PRO
    British Stoves
    vor 5 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 5 Jahren

    @ Findhus

    Schreibe hier nochmal für die Allgemeinheit das was wir bereits besprochen haben.

    @Marmeladow

    Leiwand! Sie finden immer so schöne treffende Worte ;-)) Servas!

    @ Alle

    Unsere Erfahrung zu diesem Thema sieht wie folgt aus. Wir haben einen kleinen Restbauernhof in Stadtnähe, aber ruhiger Lage, mit der Möglichkeit auch ein Lager und eine Firma in einem schönen historischen Haus zu betreiben gesucht (alles natürlich großzügig bemessen). Mit anderen Worten die sprichwörtliche "eierlegende Wollmilchsau". Natürlich haben wir etwas gefunden, schöne tolle Häuser mit super Grundstücken und alles genau nach unseren Vorstellungen. Fazit: alles klasse nur der Kaufpreis paßte nicht zu unserem Budget - schade!

    Irgend wann sprach ich durch Zufall mit einem Kunden über das Thema der Manager bei der KfW-Bank ist. Dieser gab uns einen sehr hilfreichen Tipp unsere Vorstellungen dahingehend zu überprüfen ob nicht die Region, das Gesamtkonzept und die Kombination zwischen Arbeit und Wohnen sinnvoll ist. Nun wir haben dann umgedacht und uns vom Konzept "Wohnen und Arbeiten" verabschiedet und siehe da wir fanden doch recht schnell ein passendes Haus.

    Durch Zufall hat es sich dann ergeben das wir 300 Meter entfernt eine Gewerbeimmobilie anmieten konnten - das ist jetzt echt prima weil die Wege kurz sind und die Möglichkeiten einer späteren Vermarktung (Rente) des Wohnhauses deutlich besser sind.

    *****

    Was wir aber als Inneneinrichter und Interiordesigner immer wieder feststellen ist die Tatsache das in der Regel viel zu viel Geld für den Kauf einer Immobilien ausgegeben wird und die Renovierungskosten in der Regel deutlich unterschätzt werden. Wir haben öfters schon Kunden bei uns in der Ausstellung gehabt die, mit Recht, stolz auf ihre neue Immobilie waren. Sprach man ganz konkret das Budget für die Renovierung an und nannte man nur ein paar Richtwerte für eine einfache, mittlere und hochwertige Ausführung pro Quadratmeter, dann haben wir zu erst sehr erstaunte Gesichter gesehen, dann kam die Ernüchterung nachdem alle Angebote für die Renovierung auf dem Tisch lagen, es folgte die Verabschiedung von den geplanten Einrichtungkonzepten und letztendlich verschiedene Fahrten zum "Schweden".

    Weihnachtliche Grüße sendet

    British Stoves

    FINDHUS hat British Stoves gedankt
  • Ph O
    vor 5 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 5 Jahren

    @British Stoves, danke für die Blumen. Es gibt ja nicht ohne Grund den ganz geläufigen Ausdruck "gelernter Österreicher" ... ;) Sogar im Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gelernter_%C3%96sterreicher

    Es ist in der Praxis dann aber leider nur halb so lustig, wie es sich anhört. zB wurde kürzlich an einem der teuersten Bauplätze Österreichs überhaupt (in Lochau direkt am Bodensee, falls es jemandem etwas sagt) "versehentlich" der falsche Bauplan eingereicht. Der resultierende Baukörper hatte dann ebenfalls "versehentlich" das doppelte Volumen. Das stand auch durchaus in den regionalen Zeitungen, nur: passiert ist nix, eine minimale Planänderung wurde vorgeschrieben, weil das Objekt ja schon fast fertig war. Oder es wird ein Gewerbeobjekt mit ca. 5000m² Flachdach "versehentlich" statisch falsch ausgelegt, sodass die vorgeschriebene extensive Dachbegrünung nicht aufgebracht werden kann. Die resultierende Strafe betrug 12.000 Euro. Na servas.

    FINDHUS hat Ph O gedankt
  • moorfee
    vor 5 Jahren

    Liebe Findhus,


    wir haben 2 Jahre nach unserem ersten Haus gesucht und ziemlich schnell fast sämtliche Idealvorstellungen der Realität geopfert. Ganz oben auf der Prioritätenliste stand: Lage, Lage, Lage! Auch wenn es nicht unser Traumhaus ist, haben wir das nicht bereut. Wir haben das Suchen dann nicht aufgeben, weil wir dachten, das perfekte Haus wartet bestimmt noch irgendwo auf uns und nach weiteren 5 Jahren haben wir das zweite Haus gefunden (Sie erinnern sich vielleicht, Sie haben mir hier so wertvolle Anregungen gegeben).


    Glücklicher Weise stand auch hier wieder Lage, Lage, Lage ganz oben auf dem Zettel, weil sich nach anfänglicher Euphorie herausstellte, dass das Haus nicht so nutzbar ist, wie es unseren Bedürfnissen entspricht,. Aber da die Lage großartig ist, ist es ok, weil es sich jetzt eben als Ferienhaus anbietet und das Grundstück in ein paar Jahren noch begehrter sein wird als heute und man dann immer noch neu nach Idealvorstellungen bauen kann.


    Ich möchte Ihnen den Rat geben, überprüfen Sie Ihre Prioritäten und opfern Sie "Nice to Have" objektiven Kriterien. Mit Ihrer Kreativität machen Sie doch aus jedem Haus einen absoluten Traum. Wenn dann noch die Lage und die Aussicht stimmen, kann doch nichts mehr schief gehen. Manchmal ist es die Liebe auf den zweiten Blick und irgendwann muss man sich entscheiden, um nicht später denken zu müssen: Ach, hätte ich doch mal, ...


    Viel Erfolg und Mut und ein fröhliches Weihnachtsfest wünscht

    moorfee

    FINDHUS hat moorfee gedankt
  • PRO
    FINDHUS
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren

    Ich möchte mich ganz herzlich für alle bisherigen Kommentare, Mutmachungen und eigene Erlebnisse bedanken. Ich werde alsbald versuchen zu allen Antworten etwas zu schreiben, noch liegt viel zu Bearbeitendes auf dem Schreibtisch aber zwischen den Tagen habe ich sicher die Ruhe ausführlicher zu antworten und hoffentlich auf jeden einzelnen einzugehen.


    Der gesamten Community und allen Mitarbeitern von Houzz ein frohes Fest, Zeit für die Familie und sich selbst, Besinnung und Spaß! In diesem Sinne nehme ich schon jetzt viele eurer Gedankengänge mit und stelle mich und meine Anforderungen auf den Prüfstand. Es ist für mich ungewohnt nicht die Ratgebende sondern die Ratempfängerin zu sein...auch dies ist eine schöne Erfahrung und Bereicherung!


    Auf bald und wie schön, dass es diese Community gibt!

  • PRO
    Droll & Lauenstein
    vor 5 Jahren
    Wir sind gerade in der anderen Perspektive: des Hausverkäufers eines sanierungsbedürftigen Flachdach-Bungalows aus den 1960er Jahren, meines Elternhauses aus dem Rheinland. Eine Formensprache, die eigentlich en vouge ist, klare Linien, dazu ein 900 m2 Garten. Aber kein Käufer mit Visionen, nur Gemäkel über
    Baumängel. Und den bereiten Käufern, begeisterten Familien mit Kindern, die das Haus kaufen wollten, haben die Banken einen Strich durch die Rechnung gemacht.
    FINDHUS hat Droll & Lauenstein gedankt
  • PRO
    MenschPlusRaum
    vor 5 Jahren

    Hallo Sigrid, Wir haben in der Nähe von Augsburg ein 800 Jahre altes Jägerhaus gekauft. Das lebendige Haus ist wie eine alte Eiche mit einer großartigen Geschichte. Die Kommunikation mit dem Denkmalamt ist besser als gedacht. Ich habe von den Anträgen bis zum Umbau alles selbst gemacht. Wenn das Haus die richtigen Voraussetzungen erfüllt kann man hier schon noch etwas finden was recht günstig und mit viel Grund zu haben ist. Da trauen sich wenige heran. Ich war vor ein paar Jahren bei euch oben an der Elbe, im Grenzgebiet, beim Schloß Gadow. Landschaftlich sehr schön mit viel Ruhe und Wasser. Da gibt es sicher noch etwas! Schau dich dort mal um!

    Mit besten Grüßen Andreij

    P.S. meistens haben diese Häuser größere Nebengebäude, die man unter Umständen zeitgemäß gestalten kann. Wenn du guten Jahresumsatz machst kann man hier bis zu 10% der der Denkmalkosten abschreiben. Alles etwas tricky aber mit etwas Übung nur wenig Büroarbeit.

    FINDHUS hat MenschPlusRaum gedankt
  • PRO
    Architekturbüro Wolfgang Seifert
    vor 5 Jahren

    Hallo Findhus,


    ich kann Deine Probleme gut nachvollziehen - muss ich mich täglich damit herumschlagen. Aber am Ende kann man dann doch irgendwie bauen und oft sogar so wie man bzw. der Bauehrr es sich wünscht.

    Es ist tatsächlich schwieriger geworden, weil die alten B-Pläne so garnicht mehr zur zeitgenössischen Architektur passen.


    Ich glaube aber, dass Euer Hauptproblem die Tatsache ist, dass Ihr erst etwas kaufen müsst und natürlich vorher wissen wollt was geht und was nicht. Wenn man ein altes Haus hat und es komplatt umbauen will, ist das eine ganz ander Sache. Das Risiko besteht "nur" weil der Umbau ggf. nicht so genehmigt wird wie man will. Bei Euch würde das komplette Projekt scheitern und viel Geld auf dem Spiel stehen. Man muss also gut überlegen und auch sicher lange suchen. Man sollte deshalb für ein interessantes Objekt auch einen Plan B haben, der recht sicher umsetzbar ist - auch wenn er nicht das non plus ultra darstellt.


    Ich habe gerade einen Umbau geplant und betreut. Die Bauherren hatten das Haus aber schon vor Jahren gekauft - es gefiel von außen nicht mehr. Wenn man das Vorher-Nachher-Bild sieht, vielleicht verständlich. Hier hat das Bauamt mitgespilet, obwohl der alte B-Plan z.T. nicht eingehalten wurde.


    Viel Glück bei der Suche.


    Wolf






    FINDHUS hat Architekturbüro Wolfgang Seifert gedankt
  • PRO
    HAUSBAUBERATUNG K.-J. Böttcher, Dipl.-Ing. MMstr.
    vor 5 Jahren

    Guten Abend FINDUS, habe hier Ihren Beitrag und den vielen Antworten verfolgt. Ein Grundstück am Strand der Nordsee haben wir auch nicht. Jedoch wir leben ca. 12 km südöstlich von Husum in einem Luftkurort an der Treene, sehr nahe zur Hollandstadt Friedrichstadt.


    Wir wollen unser Haus, ein 4-Fam.-Haus - ca. 302 m² Wfl. gesamt, Grundfläche 230 m², guter Zustand, reine Süd-/Westlage, unverbaubare Aussicht bis zum Horizont etc., etc., verkaufen. Grundstücksgröße ca. 2.400 m²

    Das Anwesen kann zu einer Einheit mit z.B. einer zusätzl. Einliegerwohnung umgebaut werden.


    Das Grundstück gibt eine weitere Möglichkeit her : Da hierfür kein Bebauungsplan, keine GRZ, GFZ vom Baurecht her existiert, kann vor dem bestehenden Haus ein weiteres Haus erstellt werden. Dies wurde mit dem Kreis NF bereits vor besprochen, eine Bauvoranfrage wurde eingereicht, und soll bis ca. Ende Januar 2019 positiv beschieden sein. (siehe anhängenden Lageplan).


    Sollte eine solche Möglichkeit für Sie von Interesse sein, so nehmen Sie doch bitte mit uns Kontakt auf. bauleitung@klaus-boettcher--dipl--ing.de


    Beste Grüße

    Klaus J. Böttcher


    FINDHUS hat HAUSBAUBERATUNG K.-J. Böttcher, Dipl.-Ing. MMstr. gedankt
  • PRO
    FINDHUS
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren

    Ich möchte mich nochmals herzlich für all die vielfältigen Kommentare bedanken. Sie zeigen mir, dass es auch vielen anderen so ergeht wie mir. Man hat natürlich eine Wunschliste im Kopf und diese wird Stück für Stück zusammengestrichen je länger man sucht.


    Nur zum Verständnis, ich suche keine Ferienimmobilie sondern einen neuen Lebensmittelpunkt an der Nordsee. Dieser sollte dann weder im Ausland liegen noch so klein sein, dass ich mich und Kinder, die zu Besuch kommen, stapeln muss ;-) Aber darum ging es mir auch gar nicht...


    Dieser Thread war mir eine Herzensangelegenheit, denn ich stelle immer wieder fest, dass durch alte Bebauungspläne und die "Unbeweglichkeit" der Baubehörden die Realisierung einer umfänglichen Sanierung mit frischem Wind in der Optik nicht wirklich allzu häufig realisierbar ist. Hier auf Houzz werden wirklich erstaunliche Projekte vorgestellt aber ich wage zu bezweifeln, dass dies auf andere Projekte übertragbar ist. Wir bekommen hier die "Sahnestückchen" ziemlich geballt vorgestellt und entwickeln dadurch vielleicht einen verzerrten Blick auf die Realität.


    Mein Metier ist das "Aufhübschen" innen, da habe ich reichlich Fantasie und mache mir keine Sorgen aus jeder Immobilie innen etwas Schönes zu machen. Es ist vielmehr das Außen, dass mich oder vielmehr viele von uns ausbremst.


    Wenn es in Österreich so einfach ist bekomme ich allerdings ebenfalls Bauchschmerzen. Ein gesundes Mittelmass wäre wünschenswert. Ich übe mich in Nachsicht bei alten gewachsenen Wohngebieten, die im Zweifelsfall durch moderne Bauten ihr "Gesicht" verlieren würden. Hier ist es gut, dass die Vorgaben enger geschnürt sind. Aber in optisch veralteten Wohngebieten ohne besonderen baulichen oder historischen Wert finde ich persönlich es sehr schade, dass der Einzug der Moderne durch bürokratische Hürden verhindert wird.


    Ich bedanke mich für die mutmachenden Vorher-Nachher Fotos, besonders eindrucksvoll finde ich das Haus von midmodfan. Es wäre komplett durch mein Suchraster gefallen und hätte den Weg in meinen Folder gar nicht gefunden :-))) Vielen Dank auch für das Einstellen eines Immobilienangebotes. Das Haus ist ja riesig!! Auch dieses schaue ich mir gerne genauer an. Dennoch möchte ich gerne betonen, dass ich diesen Thread nicht gestartet habe um (wenn auch sehr aufmunternde) Streicheleinheiten zu erhalten sondern mich hat einfach interessiert ob es in der Community auch anderen so ergeht, dass sich ihr Bauvorhaben oder Wunsch als schwierig entpuppt hat.


    Was mir wirklich gut gefallen hat ist, dass mir dieser Thread ein wenig die Augen geöffnet hat, dass ich keine Top ten erwarten darf sondern Offenheit in mir selber suchen muss. Die Liebe auf den zweiten Blick war ein gutes Stichwort, ebenso wie LAGE, LAGE, LAGE und mein elender Perfektionismus ;-). Ich atme einfach mal tief durch, der Rest wird sich finden, da bin ich nun trotz aller Widrigkeiten zuversichtlich. Das richtige Haus wird mich finden, nicht umgekehrt. Mit einem guten Architekten kann ich dann mit Sicherheit im Rahmen der Möglichkeiten zaubern und ankommen.


    Und bis dahin lasse ich mir die steife Brise der See immer wenn möglich um die Nase wehen. Euch allen wünsche ich einen guten Rutsch ins Neue Jahr, dass für uns alle hoffentlich viele positive Überraschungen bereit hält.



  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 5 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 5 Jahren

    Liebe Sigrid,

    meine Mutter kam, und damit komme ich aus einer Familie, die seit vielen Generationen an der Nordsee lebt. Es wurde schon früh an mich weitergegeben, dass Hus auch Heimat bedeutet, Sie kennen sicher:

    "Wor de Nordseewellen trecken an de Strand....., Wor de Möven krieken gell im Stormgebrus, dor is mine Hemat, dor bin ik to Hus." :))

    Auch mich zog es ja vor 10 Jahren mit meiner Familie von meiner Geburtsstadt Berlin weg und hin an die See. Ich wollte nah ans Wasser, mitten in die Natur und trotzdem nicht so ganz alleine ohne Nachbarn wohnen. Und einen Stadt sollte auch noch einigermaßen in der Nähe sein.

    Das Äußere meines zukünftigen Hauses wurde mir mit fortschreitender Suche vollkommen egal. Es sollte solide und möglichst hell und sonnig sein. Wir hätten aus jedem Haus etwas gemacht. Wir hätten im Bedarfsfall angebaut, Gaube(n) eingebaut, Fenster vergrößert, Fassaden verkleidet und/oder begrünt, Dach begrünt, Wintergarten angebaut, mit Gehölzen gearbeitet und vieles mehr.......

    Wir haben ein halbes Jahr intensiv gesucht, d.h. jeden Tag alle Immobilienportale abgeklappert, die angebotenen Häuser auf Google Earth besucht und sind dann ab und zu auch mal zu einer Besichtigung gefahren. Natürlich gab es wenig Angebote, die in Frage kamen, die meisten Häuser waren überteuert und recht viele auch muffig und feucht.

    Und dann fanden wir es. Unser Haus. 4 Km von unserem Lieblingssurfstrand entfernt. Nur einmal geradeaus durch die Salzwiesen.......

    Es ist sehr alt, teilweise ein bisschen schief. Das Schlimmste ist das hohe Blechdach!!! Ein Reetdach wurde irgendwann einmal durch Blech ersetzt. Wir haben uns nach 10 Jahren (!) immer noch nicht wirklich entschlossen, was wir damit anstellen sollen. Im EG hat es diese niedrige Deckenhöhe von 2,45m und auch ich bin ein Berliner Altbaufan. :) ....

    Aber es hat ein wundervoll hohes Walmdach, das jetzt unser Wohnzimmer ist. Es ist hell, trocken, sehr gemütlich und ich mag es sehr mit seinen roten alten Backsteinen, Natursteinfundament und großen Fenstern. Wir haben 1000qm fruchtbaren Boden und das kleine Dorf hat uns aufgenommen, was hier nicht selbstverständlich ist. Mit dem Bauamt gab es keine Probleme, aber wir wollten bis jetzt auch noch nichts Besonderes oder Spezielles.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn es Ihr Traum ist, bleiben Sie dran! Die Lage und Ausrichtung ist m.E. wichtiger als das Äußere des Hauses. Man kann m.E. aus Allem etwas Schönes machen.

    Jemand, der die Großstadt gewohnt ist, braucht evtl. eine Stadt in der Nähe. Ich persönlich genieße es, trotz ländlicher Lage nach 15 Autominuten in Kiel zu sein.

    Noch ein Tipp zum Umgang mit dem Bauamt. Hier im Norden, zumindest auf dem Land, ist m.E. äußerst schlichtes Auftreten gefragt.. Großstädter sind nicht sehr beliebt. Die Menschen hier sind rauh, zurückgezogen und oft stur. Man muss einen Zugang zu Ihnen finden. Bei fast jedem Besuch eines Amtes wird man zum Bittsteller. Manchmal gleicht es einem Gang nach Canossa wenn man nur einen Personalausweis verlängern lassen möchte.....:)))

    Ganz liebe Grüße, viel Erfolg bei der Suche!!!!! und ein gesegnetes 2019!

    FINDHUS hat Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung gedankt
  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 5 Jahren

    Ach so..., niedrige Decken lassen sich übrigens nach oben hin öffnen! Eines unserer noch nicht verwirklichtes Projekt beinhaltet, einen Teil der Decke zu entfernen und oben eine Galerie zu errichten. LG

  • PRO
    FINDHUS
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren

    Liebe Frau v. Steht, Sie haben mit Ihren Überlegungen vollkommen Recht. Als Städter brauchen auch wir eine funktionierende Infrastruktur und so reizvoll der Gedanke an Abgeschiedenheit ist, deckt sich dies nicht mit unserem realen Leben, dass wir beruflich führen und auch weiterhin führen werden.


    Wir waren jetzt wieder eine Woche im Norden und haben eine sehr große Entdeckungstour gemacht. Unsere Route führte uns bis in die letzten Zipfel Nordfrieslands, ein Stückchen Dänemark und sogar die Flensburger Förde, explizit Flensburg haben wir uns angeschaut. In Flensburg waren Teile des Hafens durch den Sturm überflutet, ich hoffe, dass Sie keine größeren Schäden zu verbuchen haben. Diese Tour war extrem hilfreich um Regionen auszuschließen und andere wiederum ins Visier der Suche zu nehmen.


    *************


    Auf dieser Tour haben wir "mein Traumhaus" entdeckt oder es hat uns vielmehr "angesprungen". Es ist ein schrecklich herunter gerocktes Haus mit einem überdimensionalen Walmdach, dass dass alles komplett erdrückt und verdunkelt. Eine Kernsanierung ist unumgänglich. Der "Garten" gleicht größtenteils einem ungerodetem Bauland. Es passt überhaupt so gar nicht in mein ursprüngliches Suchraster aber der Grundriss ist spannend und die Lage ist wunderschön. In 5 Minuten ist man am Wasser, die Stadt um die Ecke, alle Inseln leicht erreichbar und viele Parameter passen zu uns. Selbst die Fahrt rüber zur Ostsee und nach Dänemark wird zu einem schönen Tagesausflug. Ich stand in dem Haus und wusste sofort wie es (sogar unter Einhaltung des Bebauungsplanes!!) werden könnte. Aber auch hier ist der Preis ein Fantasiepreis, den der Eigentümer einfach mal pauschal aufgerufen hat ohne die Immobilie selber durch einen Bausachverständigen bewerten und prüfen zu lassen. Wir stellen immer wieder fest, dass die Leute einfach bei Immobilienscout gucken und dann sagen: "Ach, das ist der derzeitige Marktwert für Immobilien dieser Region? Cool, dann schreiben wir das Haus auch mal zur Summe X aus". Als Laie ist es nahezu unmöglich alle zur Preisermittlung relevanten Parameter zu kennen, zu erfahren und richtig zu berechnen.


    Wir durften den Schlüssel über mehrere Tage behalten und konnten das Haus eingehend prüfen. Das rechnen wir dem Verkäufer hoch an... Unsere Prüfung und conclusio realistische Bewertung weicht aber so massiv von seiner Wunschvorstellung und Sichtweise zum Zustand des Hauses ab, dass es aller Voraussicht nach kein Zusammenkommen geben wird. Auch dieses Haus wird (so vermute ich) ein Abrisskanidat, verbunden mit der Hoffnung das Bauland lukrativer verkaufen zu können. Doch auch dies wird oftmals falsch eingeschätzt, denn ein Hausabriss ist mit Bürokratie (Abrissgenehmigung etc.) verbunden und kostet obendrein richtig viel. Wenn man diese Kosten und den Aufwand ermittelt, ist es oftmals günstiger die Abrisskosten gleich runter zu rechnen und dem Käufer die Qual der Wahl und die Arbeit zu lassen...ob Abriss oder Kernsanierung.


    Interessenten oder vielmehr Schaulustige gab es lt. dem Verkäufer mehr als genug aber der extrem schlechte Zustand, die baulichen Auflagen und Nutzungsbeschränkungen etc. lassen diese Immobilie zu einem extrem schwer verkäuflichen Objekt werden. Aber vielleicht hat der Verkäufer Glück und findet jemanden, der diesen Immobilienwahnsinn mitmacht und somit die Blase weiterhin nährt... Oder aber wir haben irgendwann Glück und der Verkäufer sucht das Gespräch, wenn er auf weitere Besichtigungen keine Lust mehr hat oder seine Wunschvorstellung der Realität anpasst. Es bleibt also interessant, selbst wenn es noch ein Jahr oder länger dauern sollte.


    Nun aber zwei Impressionen, nicht vom Haus, denn dann denken alle, dass ich die totale Klatsche habe mir sowas anzutun ;-))))) sondern vom Sonnenuntergang wie gesagt 5 Min vor der Haustür "geschossen".







    Ich wünsche allen ein frohes Neues :-)


  • hockylanetixx
    vor 5 Jahren

    Wunderschön :-)

    Auch wenn es mit dem aktuellen Objekt nicht klappen sollte, so ist die Erkenntnis den Suchhorizont zu erweitern ja schon viel wert. :-)

    Ich kenne die Situation aus dem Nachbarhaus meiner Eltern. Das stand auch zum Verkauf, der Preis war überzogen wenn man sich die Sanierungs-/Renovierungskosten vor Augen hielt. Aber viele haben da einfach keinen Blick (oberflächlich sah alles gut aus) für und nehmen auch keinen Sachverständigen mit und dann wird halt zu viel gezahlt.

    Eventuell macht es nochmal Sinn zum Traum-Objekt einen Termin mit dem Eigentümer und einem Gutachter zu machen und den mal vorrechnen zu lassen?

    Auch wenn der Eigentümer nicht sofort nachgeben wird, so wird bei ihm ein Denkprozess einsetzen.

    Auf jeden Fall viel Erfolg bei der Suche in 2019!

    LG, Thorsten

    FINDHUS hat hockylanetixx gedankt
  • PRO
    Nicola Bushuven Interior Consulting
    vor 5 Jahren
    Frau Gutberlet,
    Sie haben überhaupt keinen an der Klatsche! Bei dem Anblick will ich sofort die Koffer packen und drücke Ihnen die Daumen! Die Flensburger Ecke ist sehr nett; das mußte ich als Nordseefan im letzten Jahr offen zugeben („Ostsee ist ja gar kein Meer, wo sind denn da die Wellen?“). Und eigentlich - wenn wir mal ganz, ganz tief in uns hineinhorchen - finden wir ja auch Projekte schöner, an denen wir uns austoben können, als eins auf dem Silbertablett zu nehmen, wo dann die Fliesen doof sind und man sich fragt, welcher Bauträger sich wieder die Küche ausgedacht hat.
    Good luck!
    NIC
    FINDHUS hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
  • PRO
    FINDHUS
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren

    Jetzt musste ich herzlich lachen, denn genau diese Diskussion habe ich eine Weile mit meinem Mann geführt. Er wollte gerne etwas "fertiges" suchen...Es scheiterte daran, dass der Begriff "fertig" für mich ein anderer ist als für ihn. Aber Gott sei Dank liegen wir geschmacklich nicht sehr weit auseinander...Selbst er fing an Immobilien, die scheinbar "fertig" sind, zu zerpflücken.

    Von außen hui und von innen pfui...oha.


    Es ist (leider) unsere Berufskrankheit 10fach kritisch zu sein und in den eigenen vier Wänden ist es mit der Kompromissbereitschaft nicht sonderlich weit her. Wir haben uns den Spaß gemacht und auf immobilienscout mal Häuser oberhalb ner Million zu suchen und selbst da festgestellt, dass wir viel umbauen müssten weil teuer nicht gleich guter Geschmack ist...


    Abgesehen davon fühle ich mich nicht gut dabei in einem noch ganz jungen Haus alles rauszurupfen nur weil es nicht meinen Geschmack trifft. Wir leben leider in einer Wegwerfgesellschaft und sollten das Thema der grauen Energie (Primärenergie) nicht aus dem Hinterkopf verlieren. Daher lieber einer alten Hütte mit Bedacht neues Leben schenken als wahllos alles abzureißen und so zu tun als hätten wir einen endlos vollen oder sich immer wieder auffüllenden Energiepott auf der Welt.





  • midmodfan
    vor 5 Jahren

    Schade, dass es mit diesem letzten Objekt evtl. nichts wird, denn wenn man in einem Haus steht, sich wohlfühlt und sich auf Anhieb vorstellen kann, wie es einmal aussehen könnte, dann ist es im Grunde das richtige. Den Vorschlag von Thorsten, noch einmal mit einem Gutachter und dem Eigentümer zusammen zu besichtigen, finde ich deshalb sehr gut. Stark renovierungsbedürftige Objekte finden selten schnell einen Käufer, es sei denn, der Preis berücksichtigt bereits die hohen Instandsetzungskosten. Und selbst dann scheuen viele Leute den Aufwand.

    Auch für unseren Bungalow, bei dessen Kauf wir die aufschiebende Bedingung hatten, dass der Architekt/ Sachverständige sein Okay gibt, und der deshalb noch einige Wochen auf dem Markt war, biss damals niemand mehr an, weil alle Interessenten die Kosten und Mühen scheuten. Und ganz ehrlich: hätten wir vorher gewusst, dass wir noch einmal so viel Geld hineinstecken würden, wie wir bezahlt hatten, hätten auch wir u.U. die Finger davon gelassen. Zu unserem Glück hat sich der Hamburger Immobilienmarkt seither sehr gut entwickelt, und wir wollen ja auch nicht verkaufen.

    Also, ich würde auf jeden Fall noch einmal an den Verkäufer herantreten mit dem Wunsch, einen Gutachter draufschauen zu lassen. Vielleicht hilft das seinem Realitätssinn ein bisschen auf die Sprünge.

    FINDHUS hat midmodfan gedankt
  • PRO
    FINDHUS
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren

    Ja, es war spannend auch meinen Mann zu erleben. Bei anderen Besichtigungen kam immer nur "Oha...." und er wurde ganz still. Bei dieser fragte er immer nach "Wie willst du das in diesem Raum lösen? Die Idee gefällt mir. Das sollten wir nochmals rechnen, kannst du nochmal zeichnen?... Fahren wir morgen nochmal hin und gucken die Umgebung genauer an?...

    Aber alles nur unter der Prämisse, dass der Kaufpreis letztendlich realistisch bleibt." Da waren wir uns auch von Anfang an einig. Man sollte nie mit dem Bauch kaufen. Er sollte beteiligt sein, aber kein ausschlagendes Stimmrecht haben ;-))


    Wir stehen weiterhin in Kontakt mit dem Verkäufer und sollte er Bereitschaft zur Bewegung zeigen, werden wir mit Sicherheit einen neuen Termin mit Gutachter und Eigentümer vereinbaren.


    Ich kann verstehen, dass es bitter ist von Außenstehenden z.B. erfahren zu müssen, dass innerhalb eines 1km Radius der Bodenrichtwert für Grundstücke ein 100% Gefälle hat und die eigene Immobilie auf Grund steht, der nur halb so viel wert ist wie an erster Front. Und man dort ein Baugrundstück als Referenz für das eigene Objekt annimmt und selber schon sein ganzes Leben dort wohnt... (aber sich nie mit Bodenrichtwerten im Detail beschäftigt hat). Aber verschließen kann man sich dem nicht, nur muss dieser Schock (ebenso wie die deutliche schlechtere Substanz des Hauses als augenscheinlich zunächst angenommen) zunächst verdaut werden. Also braucht so jemand Zeit.


    We will see und ich berichte gerne wieder falls es Neuigkeiten gibt.

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 5 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 5 Jahren

    Ich drücke fest die Daumen!!!! Wat mutt dat mutt!!! :)

    Ich würde dann gegebenenfalls auf jeden Fall noch einmal mit einem Architekten/ Gutachter einen längeren Rundgang machen, das haben wir damals auch getan. Man muss m.E. schon einen ungefähren Überblick über die zu erwartenden Kosten haben gerade auch bei einer Kernsanierung. Sonst stellen sich auch die Banken quer.

    Der Sturm hat bei uns leider etliche Meter Dünen weggerissen, der Ostseestrand ist gerade ungewöhnlich breit. Hier auch zwei Impressionen vom heutigen Abendspaziergang. :)

    Liebe Grüße und ein frohes neues Jahr!





    FINDHUS hat Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung gedankt
  • hockylanetixx
    vor 5 Jahren

    Hach, bei den Bildern kriege ich schon wieder Urlaubs-Gefühle... :-)

    FINDHUS hat hockylanetixx gedankt
  • PRO
    FINDHUS
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren

    Und ich Heimatgefühle ;-)

  • PRO
    Droll & Lauenstein
    vor 5 Jahren
    Ich bin ganz bei Ihnen!
    FINDHUS hat Droll & Lauenstein gedankt
  • brittagrehl
    vor 5 Jahren
    Wir hatten bei unserem ersten Bauvorhaben regelmäßige Treffen mit der Baurechtsbehörde. Man fühlte sich immer wie kurz vor der Beichte...Auflagen: Unendlich. Entgegenkommen: Null. Als sie uns dann verbieten wollten, im Hinterhof Bäume zu pflanzen, ist uns der Kragen geplatzt. Wir wollten den Vorgesetzten sprechen- der fand das mit den Bäumen eine tolle Idee Also mit Geduld und manchmal vielleicht zur Kompromissbereitschaft auch ein bisschen Durchsetzungsvermögen war es dann doch alles irgendwie zu überstehen. Vor allem auch dank der Nachbarschaft, die zum Glück keine Einwände hatte. Ich wünsche nur das Beste fürs Traumhus!
    FINDHUS hat brittagrehl gedankt
  • Caro La
    vor 4 Jahren

    Liebe FINDHUS,

    ich habe diesen Thread schon mehrfach gelesen, weil er mir aus der Seele spricht und schaue immer mal wieder, ob Sie nicht inzwischen berichtet haben, was aus der alten Bestandsimmobilie geworden ist. Hat sich der Verkäufer noch mal gemeldet? Oder sind sie inzwischen anderweitig fündig geworden?

    FINDHUS hat Caro La gedankt
  • PRO
    FINDHUS
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 4 Jahren

    Liebe Caro,


    danke der Nachfrage! Der Verkäufer der angesprochenen Immobilie hat sich nicht mehr bewegt und wir haben anderweitig weiter gesucht.


    Danach haben wir uns eine Immobilie angeschaut, bei der sich herausstellte, dass der größte Teil des Grundstücks unter Naturschutz steht. Wir hätten eine Sitzgruppe auf diese Fläche stellen aber den Bodenaufbau nicht z.b. mit einer schwebenden Terrasse versehen dürfen..von einem Pavillion o.ä. ganz zu schweigen. Der aufgerufene Preis entsprach aber Bauland...nur kann man hier in zweiter Linie nie bauen obwohl das Grundstück mehr groß genug wäre.


    Dann dachten wir, dass wir unser Haus gefunden haben. Die Schätzung durch den Bausachverständigen lag in unserem Budget und die Aufteilung gefiel uns weitestgehend. Der Sanierungsaufwand hätte sich auf 3 Bäder, GästeWc, Küche, alle Wände und Böden beschränkt. Auch viel Geld aber zeitlich gut zu koordinieren. Wir haben auf Basis der Wertermittlung ein Gebot an der oberen Grenze abgegeben und dachten, dass passt. Aber nein, der Verkäufer fand die Einschätzung deutlich zu niedrig und ist ebenso wie der andere Verkäufer zuversichtlich, dass er jemanden findet, der seinen (Fantasie-)Preis zahlt. Angeblich würden die reichen Hamburger alles an der See kaufen...nur liegt dieses Haus 40km von dem nächsten Sandstrand entfernt...


    Es ist der denkbar schlechteste Zeitpunkt um eine Immobilie an der See zu kaufen. Obendrein haben auch dort haben alle Handwerker mehr als genug zu tun und der überzogene Preis im Immobilienmarkt setzt sich bei jedem Gewerk nahtlos fort und man braucht einen langen Atem. Also abwarten und Tee trinken...eines schönen Tages haben wir unser Häuschen am Wasser.


    An die See fahren wir trotzdem regelmässig und haben unsere "Best of" an Unterkünften gefunden. Das ist mittlerweile auch fast wie nach Hause kommen. LG







  • Caro La
    vor 4 Jahren

    Liebe FINDHUS,

    vielen Dank für die ausführliche Antwort!

    Ja, man fragt sich manchmal, in welcher Wirklichkeit die Verkäufer leben. Wären die bereit (oder in der Lage), die von ihnen aufgerufenen Preise zu zahlen?
    „Gier frisst Hirn“ sagt eine Kollegin von mir immer.

    Wir leben seit ein paar Jahren ganz im Süden im Grenzgebiet zur Schweiz und suchen hier nach einer Immobilie. Schon seit einigen Jahren (ich) und seit etwa einem Jahr ernsthaft (mein Mann und ich). Es ist sooo... frustrierend. Die Preise sind hier in den letzten 3 Jahren noch mal um 30 bis 40% gestiegen (die Gehälter selbstredend nicht).
    Und ich rede nicht von Freiburg oder Bodensee. Sondern von Provinz.

    Grundstücke gibt es nur noch dort, wo man wirklich nicht bauen will. Wenige gute Lückengrundstücke, die, wenn überhaupt, den Besitzer nur innerhalb der Familie oder zumindest unter der Hand den Besitzer wechseln. Die umliegenden infrage kommenden Gemeinden habe ich abtelefoniert: die haben gar keine Grundstücke mehr.
    Ich suche daher nach einem Haus in guter Lage (hier ist es hangreich, daher mit Blick, gut angebunden, aber dennoch ruhig) vorzugsweise aus den 60igern oder 70igern möglichst im Originalzustand für eine Kernsanierung. Es gibt solche Objekte. Aber auch diese werden dann zu utopischen Preisen angeboten. Aufgrund der Nähe zum Land der Schokoladen- und Uhrenweltmeister mit ihren höheren Stundensätzen sind bei uns die Handwerkerpreise (so man überhaupt einen Vertreter dieser Gilde findet) ebenfalls schwindelerregend. Kernsanierungen muss man mit mind. 1.500€ pro qm ansetzen.

    Ich frage mich inzwischen, ob ich es nicht besser aufgebe. Zeitungsannoncen (und nicht mit 0815 Text), im privaten und beruflichen Umfeld ständig erinnern und umhören und natürlich die einschlägigen Portale monitorieren, ist bisher erfolglos. Zumindest dann, wenn man gesamt keine siebenstellige Summe ausgeben kann und will.
    Ja, man kann Reihenhäuschen (130qm, Grundfläche um die 40qm und handtuchgroßer Garten) vom Bauträger zwischen Bahngleise und Bundesstraße und in Hörweite der Autobahn gesetzt kaufen... aber auch die kosten locker eine halbe Million (und mehr).

    Aber ob die Preise wieder fallen werden? Wohl kaum...

    FINDHUS hat Caro La gedankt
  • User
    vor 4 Jahren

    Guten Morgen Findhus


    "Wie habt Ihr euer Traumhaus gefunden"

    Ein Traumhaus muss man suchen sobald man darin steht, weis man ob es DAS Haus ist oder auch nicht.

    Es stimmt dann einfach alles. Aber Vorsicht, gerade bei alten Häusern würde ich mit den Erfahrungen die wir gemacht haben unbedingt einen Architekten vor Vertragsabschluss hinzu ziehen. Das hat uns bei einem Haus vor dem absoluten Fiasko bewahrt (Ein tragender Balken wurde aus dem Dachgeschoss herausgesägt, das Haus war statisch nicht mehr bewohnbar und ein wunderbarer, loftartiger Anbau lehnte eigentlich nur am Haus und war abbruchreif).


    "...die Zusammenarbeit mit dem Bauamt?"

    Hier sollte man unbedingt Zeit einplanen. Das ist sicher nicht auf jedem Bauamt so, aber wenn man sich einmal umhört doch bei den meisten Bauämtern der Faktor der am längsten für einen Stopp sorgt.

    Und im Vorfeld sollte man sich erkundigen - je nachdem was man baulich vorhat - was davon überhaupt erlaubt ist und was eine Genehmigung benötigt.

    So darf man z. B. in einem Außenbereich keinen beliebigen Zaun um sein Grundstück anlegen oder eine äußere Hausoptik verändern oder etwas anbauen. Das ist allerdings abhängig von der Stadt zu der das Gebäude gehört.

    Also Traum - Idee und Wirklichkeit können sehr schnell zwei verschiedenen Schuhe werden.


    LG

    FINDHUS hat User gedankt
  • Penthesileia
    vor 4 Jahren

    Liebe Frau Gutberlet,

    Ich kann gut nachempfinden, wie es Ihnen geht. Mein Männe und ich haben jetzt auch bald vier Jahre mit der Suche nach einem neuen Zuhause zugebracht und dabei sehr unsäglich ärgerliche und megafrustrierende Erlebnisse gehabt, bis wir kurz davor waren, die Suche entnervt aufzugeben und hinzunehmen, dass ein mittelaltes Normalverdienerpärchen ohne Kinder keine Chance auf was schönes Eigenes hat. Ich sage nur: Großraum Stuttgart! Leider nicht so idyllisch wie bei Ihnen im Norden (dafür extrafies überteuert), aber halt unser Zuhause.

    Aber so wie es aussieht, hat unsere Suche nun ein erfreuliches Ende und: unser hoffentlich bald neues Zuhause ist viel schöner und passgenauer für unsere Bedürfnisse als (fast) alles, was wir in all den Jahren angeschaut hatten. Es hat einer ordentliche Portion Glück bedurft, aber offenbar hatte Fortuna endlich ein Einsehen mit uns.

    Wir drücken Ihnen alle Daumen und großen Zehen :) und wünschen Ihnen von Herzen, dass Sie sich auch bald über einen unverhofften Glücksgriff freuen werden!

Deutschland
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