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Hausbau Fenster Design Dilemma

Nachträglicher Einbau eines Fensters

vor 5 Jahren

Hallo zusammen,

wir bauen derzeit unser EFH. Der Rohbau steht schon, Fenster sind drin, Elektriker sind fast fertig, Innenputzarbeiten haben schon begonnen.

Seit einiger Zeit spiele ich nun mit dem Gedanken, im Wohnzimmer nachträglich ein Fenster einzubauen - rechts von der Terrassentür.

Das Wohnzimmer hat 15,90 qm, Essen/Küche 35,17 qm.

Der Hauptwohnraum Kochen/Essen/Wohnen ist südöstlich ausgerichtet. Wir haben zwar sehr viele bodentiefe Fenster drin, die Sonne steht jedoch die meiste Zeit des Jahres schnell so schräg, dass später am Tag kaum mehr Sonnenlicht reinkommt - und ins Wohnzimmer sowieso nicht.

Dies wurde mir jedoch erst mit der Zeit klar, nachdem wir nun schon seit vielen Monaten ständig auf den Bau gehen und den Rohbau so schon im letzten Sommer, Herbst und jetzt im Winter erleben konnten.

Aus statischen Gründen ist jetzt im Nachhinein leider nur noch ein kleines Fenster mit zwei Optionen möglich:

1) Wandausschnitt hochkant mittig: 60cm breit und 1m hoch (deckenhoch)

2)Wandausschnitt querliegend mittig: 120cm breit und 60 cm hoch (deckenhoch)

Letztendlich wäre beim querliegenden Fenster das Glas nur ca. 40 cm hoch, da ja der Rahmen dazukommt sowie der Jalousienkasten und die Aufdoppelung.

Die besagte Wand im Wohnzimmer beträgt 298cm.

Unser Architekt meint, wir sollen es lassen. Was meint die Community?

Wir wollen da unser restliches Leben verbringen und ich will mich nicht täglich darüber ärgern, es nicht doch noch eingebaut zu haben. Oder macht das kleine Fenster licht-/sonnentechnisch tatsächlich nicht viel aus? Mach ich mich unnötig verrückt?

Anbei

eine Aussenansicht vom Haus
ein Foto der besagten Stelle im Wohnzimmer für das Fenster
ein Screenshot aus unserem 3D-Programm, wie es mit solch einem Fenster aussehen könnte sowie
der Grundriss mit dem Sonneneinfall aus meiner gedanklichen Vorstellung/persönlichen Wahrnehmung sowie

Vielen Dank für euer Feedback und eure Hilfe,

Sandra

Hervorgehobene Antwort

PRO

Nicola Bushuven Interior Consulting

vor 5 Jahren

Guten Morgen Sandra,

ärgern Sie sich bitte nicht. Sie bekommen ein schönes Haus.
Natürlich wird es Punkte geben, die Sie beim nächsten mal anders machen werden. Aber grundsätzlich hat Ihr Haus einen guten Aufbau und ich bin sicher, dass Sie das „fehlende Fenster“ nicht stören wird.
Wie hier schon geschrieben wurde, ist auch gut, wenn man sich ein bisschen zurückziehen kann und da hilft eine Wand im Hintergrund ungemein. (Mal abgesehen davon, dass es vom Garten aus auch wenig schön aussieht, wenn man auf die Rückseite eines Sofas schaut.)
Ich möchten Ihnen ungern weiteres Bauchgrummeln bereiten, mir ist jedoch folgender Punkt als schwierig aufgefallen:
Die Tür zum Wohnraum und die sich daraus ergebene Verkehrsfläche wird die Sitzecke stören. Ein großes Sofa wird dort nicht hin passen, ohne dass es komisch aussieht, wenn man zur Tür hineinkommt und gleich auf die Armlehne fällt.
Wenn dort unbedingt ein Türe hin muss, wäre sie besser als Schiebetür, die in der Wand verschwindet. Dann hätten Sie aber immer noch den Weg.
Wie wäre es, wenn Sie den Ausschnitt für die Tür fest verglasen?
Dann wäre die lange Wand im Flur immer noch unterbrochen, aber Sie könnten den Raum für die Sitzgruppe viel besser nutzen.
Man könnte dann auch die Abdeckplatte des Sideboards für das TV (ich nehme an, das wird so werden) davor her laufen lassen und als Ablage für eine Leuchte und hübsche Deko nutzen. Das schmückt dann auch den Flur.
Viele Grüße
NIC
Hier zwei schnelle Frühstücks-Skizzen:

Kommentare (15)

woikebenny
vor 5 Jahren
Hallo Sandra.
Ich denke letztendlich musst du das entscheiden aber ich weiss dass ich es nicht machen würde. Die Räume sehen im Rohbau immer erst mal dunkler aus weil noch kein fertiger Boden und Putz drin ist der das Licht reflektiert ( glänzende Oberflächen)
Ausserdem würde ich eine geschlossener Ecke für das Wohnzimmer bevorzugen. Dort zieht man sich eh erst abends zurück zum gemütlichen sitzen und evtl Fernsehen. Da würde eine tiefstejende Wintersonne vielleicht sogar stören.
Ausserdem finde ich das Fenster nicht gut in der Fassade. Es macht diese kaputt und das Format passt nicht in die Gestaltung.

Aber wie gesagt du musst es letztendlich entscheiden und damit leben. Viel Erfolg für die Entscheidungsfindung:)
Gruss Ben
Sandra hat woikebenny gedankt
S PM
vor 5 Jahren
Liebe Sandra, ich sehe es ähnlich. Es scheint Euch ja nicht um den zusätzlichen Ausblick sondern mehr um das Licht zu gehen.
Dies ist sicherlich mit einem guten Beleuchtungskonzept und geschickter Lichtlenkung (Einsatz von Spiegeln/Leuchtpanels) machbar.
Sandra hat S PM gedankt
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PRO
Nicola Bushuven Interior Consulting
vor 5 Jahren
Liebe Sandra,
da schließe ich mich an.
Häuser sehen im Rohbau eben so aus: roh.
Das zusätzliche Fenster wird zwar ein bisschen Licht bringen, dafür aber den Rhythmus des Hauses stören. Schön finden Sie diese „Fledermauseinflugschneise“ doch nicht, oder?

Viele Grüße
NIC
Sandra hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
ullachr
vor 5 Jahren
Sehe ich genauso. Ich würde es nicht machen.
Sandra hat ullachr gedankt
Sandra
Ursprünglicher Verfasser
vor 5 Jahren
Guten Abend zusammen,

vielen Dank für eure Meinungen.

Ja, also in erster Linie geht es mir um den Sonneneinfall. Vielleicht wäre es auch schön, rausschauen zu können...aber das ist sowieso schon gar nicht mehr möglich.

Also bisher hab ich tatsächlich immer nur gehört, es so zu belassen. Mein Mann würde es auch nicht machen.

Ich ärgere mich irgendwie über mich selbst, mich damals nicht anders entschieden zu haben. Aber damit muss ich jetzt wohl leben. Wahrscheinlich werden wir im Laufe der Zeit, wenn wir dann drin wohnen, vieles feststellen, was wir beim nächsten Mal anders machen würden :-/

Vielen Dank nochmal...
PRO
Nicola Bushuven Interior Consulting
vor 5 Jahren
So in etwa:
Sandra hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
Sandra
Ursprünglicher Verfasser
vor 5 Jahren
Guten Morgen Nicola,

vielen Dank für Ihre Zeit und die netten Worte.

Einer der Gründe, warum wir uns damals gegen ein Fenster entschieden hatten, war, dass direkt hinter dieser Wand ein Stellplatz sein wird. Wir wollten beim Rausschauen nicht auf ein Auto gucken.

Ein weiter Grund war der Rückzugsort.

Aber im Nachhinein denke ich mir, dass ich ja mit einem Fenster zumindest die Option gehabt hätte, Licht reinzulassen, wenn ich wollte oder eben die Jalousie für Privatsphäre runter lasse.

Der Hauptteil unseres kleinen Gartens ist auf der Ostseite und geht dann um die Ecke, aber nur bis zur Terrassentür im Wohnzimmer. Da wollen wir dann einzäunen und danach kommt der Stellplatz.

Zu unserem Wohn- bzw. TV-Zimmer:

Ursprünglich war der Plan, zwischen Essen und Wohnen eine Trennwand einzubauen. Diese lassen wir vorerst weg. Aber falls diese dann kommt, dann wollen wir vom Flur einen direkten Zugang ins WZ haben. Wir wollen nicht immer durch Küche/Essen laufen müssen.

Das stimmt natürlich, dass in das Wohnzimmer keine große Couch passt. Aber wir sind sowieso geschädigt, was große Sofas angeht: Haben seit 11 Jahren ein Big Sofa mit einer Sitztiefe von 150cm und einer sehr niedrigen "Rückenlehne" - diese besteht eigentlich nur aus zigtausend Kissen. Furchtbar. Eigentlich liegt man immer.

Dieses Sofa ziehen wir auf keinen Fall mit um. Es muss ein neues, kleineres Sofa her, auf dem man so sitzen kann, dass die Füße den Boden berühren und man sich auch anlehnen kann. Haben an einen 3- und 2-Sitzer gedacht. Dazwischen in die Ecke ein kleines Tischchen. Und zwischen Sofa und TV-Bank kein Tisch. Dieser ist immer nur im Weg und man muss immer im "Pinguingang" durchwatscheln, um sich setzen zu können.

Was meinen Sie dazu?

Eine Schwingtür wollten wir wegen dem Schallschutz. Eine Schiebetür kann man jetzt ja nur noch in die Wand einlassen, wenn man vor die TV-Wand vielleicht noch sowas wie eine Vorbauwand baut oder?

Zum einen wird dann das Wohnzimmer noch schmäler (derzeit 3,63m), zum anderen haben die Elektriker schon alle Dosen in die Wand eingelassen.

Vielen Dank und liebe Grüße,

Sandra
Stella Me
vor 5 Jahren
Guten Morgen,

ich finde die Idee von Nic mit der Festverglasung super. es lässt wie gewünscht für die Zukunft alle Optionen offen, aber die aktuelle Situation mit der Stellfläche wird deutlich verbessert. Ihr müsst dann auch nichts am Strom etc ändern.
Sandra hat Stella Me gedankt
PRO
Nicola Bushuven Interior Consulting
vor 5 Jahren
Hallo Sandra,
jetzt habe ich ja was angestellt...

Zum Fenster:
Auch wegen des Stellplatzes war Ihre Entscheidung richtig.
Ich habe just einen Umbau abgeschlossen, bei dem die Bauherrin sehr verunsichert wegen der Farbwirkung war, weil wir wochenlang nur den rohen Estrich angucken konnten.
Teppich verlegt, alles super. Grau weg, Raum strahlt.

Ich habe noch schnelle eine Skizze zu den Sofas gemacht. Diese ist nicht 100%ig im Maßstab, aber proportional geht es auf.
Ein Sofa hat heutzutage eine Tiefe von ca 90 cm. Es gibt inzwischen auch wieder weniger tiefe, aber 5 cm ändern an dieser Stelle nichts.
Sie hätten Platz für ein breiteres (ca 180 cm ) und ein schmaleres (ca 150 - 160 cm) und einen Sessel.
Mit kleinen, leicht beweglichen Beistelltischen haben Sie dann auch wieder Raum in der Mitte - was aber nichts daran ändert, dass Sie von der Tür gleich auf‘s Sofa fallen. Suchen Sie sich ein Modell mit einer etwas niedrigen Armlehne aus, oder besser ein Möbel, das an der Seite offen ist. (Gucken Sie mal COR: beim Modell Trio kann mit den Arm- und Rückenlehnen spielen.).

Und Sie haben Recht, was die Schiebetür angeht, und das wäre auch nur meine zweite Wahl.
Ich bin mir fast sicher, dass Sie die Tür nicht brauchen:
Nie - wirklich nie - habe ich einen Wohnraum bei einer Renovierung geteilt. Immer nur Wände entfernt.
Ich wette einen Korb voller Ostereier, dass Sie die Wand nicht einziehen werden und zu 90% immer erst in das Esszimmer/die Küche gehen.
Lassen Sie das einfach noch mal sacken und stellen ein paar Kartons an die Stelle, wo das Sofa stehen wird.

Ein schönes Wochenende wünscht
NIC
Sandra hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
ullachr
vor 5 Jahren
. . . Und beim nächsten Mal wird vieles anders gemacht -

stimmt, das wird dann auch so sein, trotzdem wird auch beim nächsten Mal wohl der Satz fallen:

. . . beim nächsten Mal machen wir das anders.

Der Satz kommt, weil jede Situation beim Bauen, sowohl Grundstückssituation als auch Lebenssituation, anders sein wird, es wird nie ganz genau gleich sein.

Ich glaube, die Entscheidung gegen das Fenster war richtig!
Sandra hat ullachr gedankt
Sandra
Ursprünglicher Verfasser
vor 5 Jahren
Guten Tag NIC,

entschuldigen Sie bitte die späte Rückmeldung. Ist manchmal ganz schön stressig mit Baby und Hausbau…

Vielen Dank nochmal für Ihre Anmerkungen.

Die niedrige Armlehne an der Stelle der Tür zum Wohnzimmer ist ein guter Tipp! Haben uns von COR das Modell Trio angesehen. Eine schöne Sache, allerdings frag ich mich, ob man das tatsächlich ständig umbauen würde? Und die Rückenlehne ist uns definitiv zu niedrig. Im Moment tendieren wir zu einem Modell mit umklappbarer Rückenlehne. Hätten Sie vielleicht einen Tipp?

Suchen ein Sofa mit klappbarer, stabiler Rückenlehne und niedriger Sitztiefe. Gleichzeitig hätten wir jedoch gerne die Möglichkeit, die Sitztiefe zu verbreitern, z.B. mit einem separaten Hocker, den man bei Bedarf davor schieben kann. Geschickt wäre ein Hocker, den man z.B. bei Besuch zu einem gemütlichen Sessel mit Rückenlehne umfunktionieren kann. So hätten wir beides: Hocker und Sessel.

Anbei ein paar Beispielfotos:

Leider hab ich solche umfunktionierbaren Hocker immer nur einzeln, nie in Kombi mit einem 2- oder 3-Sitzer gesehen.

Ich befürchte, dass es sehr schwierig wird, ein passendes Sofa (bzgl. Bezug, Stil, Füße usw.) dazu zu finden. War bisher leider nicht erfolgreich…

Vielen Dank und liebe Grüße,

Sandra
ankestueber
vor 5 Jahren
Vielleicht das Celano von Ikarus? Im Laden gibt es eine größere Stoffauswahl.
PRO
Nicola Bushuven Interior Consulting
vor 5 Jahren
Hallo Sandra,

kein Problem (ich weiß ja, was Sie alles zu tun haben - weil ich häufig Umbauten begleite und koordiniere und das als Fulltimejob).

Natürlich würde man bei der Trio die Lehne nicht dauernd umsetzen und tatsächlich funktioniert sie mit einem zusätzlichen, höherem Rückenkissen, die die Bequemlichkeit gibt.

Und jetzt muss ich mal weiter ausholen:

_ Sessel und Sofa müssen nicht aus einer Serie sein. Meistens suche ich das ganz bewußt anders aus, weil ein Möbel, das als Sofa gestaltet worden ist, als Sessel (der ja viel kleiner, oft auch weniger tief ist) einfach ein anderes Design braucht, um gut dazustehen. Die müssen nicht mal die gleichen Füße haben (ein gerne diskutiertes Thema). Wichtiger ist, dass das Möbel in sich schlüssig ist.

_ Solche Hocker sind mir ab und zu mal über den Weg gelaufen, aber meist schnell wieder vom Markt verschwunden, weil dann doch unpraktisch: es fehlen die Armlehnen, die einen Sessel gemütlich machen und aufgrund der Technik sind sie oft zu schwer, um sie mal eben schnell von A nach B zu bewegen. Zudem macht die Technik diese Stücke teuer. Hier muss ich passen, da fällt mir nichts Gutes zu sein. Aber:

_ da kann doch prima ein Sessel stehen - der würde sogar dem Raum bei der Länge sogar guttun. hier habe ich gestern drin gesessen, wirklich bequem und diesen hier (Walter Knoll) liebe ich sowieso.

_ einen Hocker, der flach und fest gepolstert ist, können Sie gut als Couchtischersatz nehmen - dann hätten Sie an dieser Stelle die doppelte Funktion, vielleicht ergänzt mit einem kleinen Tischchen (damit das Weinglas auch wirklich nicht umfällt). Z.B. so. Oder hier eine weitere Inspiration.

_ Sofas mit Funktion finden Sie bei diversen Herstellern, z.B. bei den Bielfelder Werkstätten (Modell Eternit, etwas klassisch), moderner hier (schon wieder COR) (Ich gebe zu, ich bin meiner Region sehr verbunden ;-) . Ein bisschen luftiger (auch vom Preis) könnte dieses hier sein (Brühl).

Das könnte ich nun noch sehr lange fortsetzen. Sie werden um einen Besuch in einem Showroom oder einem guten Einrichtungshaus nicht vorbei kommen. Wenn Sie mir Ihren Einkaufs-Radius verraten mögen, könnte ich Ihnen vielleicht sogar jemanden nennen, bei dem Sie gut aufgehoben sind (ich kenne deutschlandweit viele Händler persönlich). Ihr Budget dafür spielt natürlich auch eine Rolle.

Viele Grüße

NIC
Martin Hoffman
vor 4 Jahren
In einigen Foren heißt es, dass die gleichen Fenster von deutschen und polnischen Herstellern beim polnischen Hersteller 20 Prozent günstiger seien. Andere Stimmen sagen, dass Fenster aus Polen, die auf dem qualitativen Niveau von deutschen Fenstern sind, auch im Preis den deutschen Fenstern ähneln. Ich hab etwas mehr in diesem Thema gesucht und hab ich die Firma DARMEX gefunden, vielleicht ist das nicht die größte Firma, aber auf jeden Fall wissen die Männer was sie machen. Fenster+Lieferung+Montage ist viel billiger als in DE.

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