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So wird aus einem (kleinen) Balkon eine grüne Oase

Grünes Herzstück
vor 5 Jahren

Wenn Sie sich an die Gestaltung und Ausstattung Ihres Balkons machen, sollten Sie zuallererst überlegen, für was Sie Ihren Balkone benötigen und welchem Typ er entspricht.

Vergewissern Sie sich über die Exposition, evtl. auch anhand von Lageplänen des Gebäudes.

Wenn Sie nachmittags auf einem Südbalkon sitzen möchten, sollte ein großer Anteil der angedachten Investitionen in einen guten und formschönen Sonnenschutz fließen. Handelt es sich um einen Küchenbalkon, so wird es hier eher hauswirtschaftlich zugehen. Ein Groß der Fläche sollte freigehalten werden für Ablagen aller Art und ein leicht zu pflegender Boden wie Fliesen aufgebracht werden.


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Wichtig ist auch die Unterscheidung Balkon/Loggia/Terrasse. Der Balkon im eigentlichen Sinne ist nicht überdacht und somit beregnete Fläche. Hier passen keine empfindlichen Möbel mit Stoffpolstern hin außer man schützt sie mit Verdeck und nutzt sie eher selten. Interessant sind hier eher Metall und Kunststoffgeflechte. Auch sollte der Boden nicht aus Holz sein, da dieses hier schnell unansehnlich würde und sich zudem bei Nässe leicht in einer Rutschbahn verwandelt. Ein eher glatter Belag wie Fliese, Platten oder Steinteppich trocknen schnell ab und können optimal zur Entwässerungsrichtung hin verlegt werden.

Sämtliche Pflanzgefäße müssen mit einem guten Ablauf ausgestattet sein und am besten auch Untersetzern, sofern sie auf der Brüstung stehen oder daran hängen. Die Pflanzen selber sollten natürlich auch Wasser und Regen vertragen. Mit Geranien oder Tomaten macht man sich hier unnötige Arbeit und wenig Freude, es bieten sich eher robuste Stauden oder kleine, heimische Gehölze an. Diese haben auch die nötige Winterhärte, da es sich hier ja eher um exponierte Standorte handelt. Bei einer guten Pflanzenauswahl muss nur an heißen Tagen gegossen werden und der Balkon kann auch mal einige Tage unbetreut bleiben.


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Anders sieht es bei der Loggia aus. Diese ist überdacht und ragt nicht aus der Fassadenlinie heraus während der Balkon quasi anhängt. Hier ist der richtige Platz für nässeempfindliche Pflanzen, die dann allerdings auch immer von Hand gegossen werden müssen, außer Sie entscheiden sich für ein Bewässerungssystem. Auch Holzmöbel und -bodenbeläge können hier gut verwendet werden.

Generell lohnt sich der Kauf qualitativ hochwertiger Pflanzgefäße, an denen Sie viele Jahre Freude haben werden. Bei Holz und Metall kann auch an eine Maßanfertigung gedacht werden, um z.B. eine gesamte Brüstung zu umranden oder vorgegebene Halterungen perfekt auszufüllen. Farblich passt meist eine gewisse Zurückhaltung, mit Lackierungen in Grautönen, Weiß oder Klarlack bei Holz kann nicht viel schief gehen und die Pflanzen werden am besten betont.


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Übliche Formen wie rund, eckig oder im trapezförmigen Querschnitt lassen sich auch jederzeit ergänzen oder bei Bedarf nachkaufen.

Möchten Sie dauerhafte Pflanzen wie Stauden oder Gehölze mit Saisonpflanzen wie Petunien oder Erica kombinieren, so bietet sich die Verteilung auf unterschiedliche Gefäße an oder Gefäße mit Unterteilungen. Diese können aus Drahtkörben oder eingesetzten Pflanztöpfen auch selber hergestellt werden. So ist ein schneller Pflanzenwechsel möglich ohne das Wurzelwerk der Dauerpflanzen zu beschädigen.

Besonders die Gefäße für dauerhafte Bepflanzungen müssen mit einer Drainageschicht aus Blähton, Kies etc. ausgestattet sein. Dies ist mit einem möglichst wurzelfesten Vlies vom eigentlichen Substrat zu trennen. Es sollten Trogerden oder Erden für dauerhafte Kübelpflanzen verwendet werden, keinesfalls gewöhnliche Universalerde oder Balkonpflanzenerden für Starkzehrer wie Geranien. Es lohnt sich auch ein Blick in den Bereich Dachbegrünung, hier gibt es oft passende Substrate und Vliese.

Bei Substraten für Saisonpflanzen können Sie hier wegen des häufigen Auswechselns natürlich einen einfacheren Aufbau anwenden.


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Bei der Auswahl von Stauden und kleinen Gehölzen ist die zu erwartende Endhöhe und das nötige Erdvolumen das Wichtigste. Die Pflanzenhöhe muss in einem guten Verhältnis zur Gefäßhöhe stehen. Bei Balkonkästen sollte sie max. doppelt so hoch wie die Kastenhöhe werden. Ansonsten leidet neben der Optik auch die Standfestigkeit und Langlebigkeit der Pflanze. Gehölze im Kübel können je nach Breite auch 3x so hoch werden.

Bei Stauden kann je nach Anspruch an Höhe auch nach den Zwergsorten gesehen werden, generell bleiben Stauden hier aber kleiner als bei der Pflanzung im Beet. Bei Gehölzen sind

schwachwüchsige, klein bleibende Sorten zu bevorzugen. Denken Sie auch an evtl. färbende Früchte und mögliche Flecken, speziell auf Holz.


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Da den Pflanzen weniger Erdreich als bei einer Pflanzung im Boden zur Verfügung steht, sollte beim Winterschutz zuerst an die Pflanzgefäße gedacht werden. Neben der Frosthärte des Materials und einem gut funktionierenden Wasserablauf um Frostsprengungen zu vermeiden, können die Gefäße winterfest eingepackt werden. Damit wird ein frühzeitiges Einfrieren des Erdreiches verhindert. Ein Einpacken der Gehälzkronen sollte eher die Ausnahme sein. Ein Anteil winter- oder immergrüner Pflanzen ist zwar durchaus aus optischen Gründen zu empfehlen, nur möchten Sie diese Pflanzen im Winter ja auch betrachten können beim Blick nach draußen. Rücken Sie Empfindliches besser nah an die Fassade und vergessen Sie das sparsame Gießen der Pflanzen an frostfreien Tagen nicht.

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