Wie praktisch sind offene Wohnküchen?

vor 4 Jahren

zuletzt bearbeitet:vor 4 Jahren

Hallo ihr Lieben,

die offene Wohnküche ist Trend und zweifelsohne schön. Doch ist sie auch praktisch? Gerüche, mangelnde Privatsphäre, das Problem mit der Unordnung argumentieren jene, die sich gegen eine offene Küche entscheiden. Mehr Wohnlich- und Geselligkeit sind die Hauptgründe für den Erfolg dieser Küchenform.

Was meint ihr zum Thema? Und an die Küchenprofis: Wie sind eure Erfahrungen mit Kunden? Welches Feedback bekommt ihr? Welche Lösungen bietet ihr Kunden, die grübeln und zweifeln? Gibt es sogar eine Zwischenlösung? Schreibt und kommentiert fleißig! Vielen Dank, eure Houzz Redaktion

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Kommentare (5)

wemidu
vor 4 Jahren
Für manche sicher gute Gründe, aber ich träume weiterhin von einer offenen Küche, sollte es denn dann doch irgendwann mal klappen mit den eigenen vier Wänden, oder auch übergangsweise.

Wir kochen (und essen) gern und der einzige Essensgeruch, der von mir aus gern schnell wieder verduften könnte, wär wenn es mal zu Weihnachten Ente gibt, ansonsten stört uns das nicht.

Für Privatsphäre gibt's jetzt bereits ein Arbeitszimmer, irgendwann hoffentlich auch mal einen Hobbyraum. Und beim Kochen hab ich auch lieber Gesellschaft als Privatsphäre. Es kommt vor, dass ich halbe Partys verpasse, weil mich der Flur von unseren Gästen trennt^^

Meine Wunschküche darf auch aus dem Wohnbereich nach Küche aussehen, im Gegensatz zu etwa der Waschmaschine denke ich bei Küche nicht an ungeliebte Haushaltspflicht sondern eher an Hobby.

Was die Unordnung angeht - die würde ich auf jeden Fall in jeder Küche produzieren. Möglicherweise hilft es sogar, von wegen "nicht aus den Augen, nicht aus dem Sinn". Wenn schon nicht bei mir mir, dann doch vielleicht bei meinem Mann, der mich dann vielleicht erfolgreicher zum Schlachtfeld beseitigen scheuchen kann :D
Thomas Helbing hat wemidu gedankt
midmodfan
vor 4 Jahren
Die offene Küche ist Trend - aber ein Trend sollte niemals der ausschlaggebende Grund dafür sein, sich für etwas zu entscheiden. Das A+O ist die Frage, ob die offene Küche zum eigenen Lebensstil und Ordnungssinn passt.

Für selbstverständlich halte ich einen sehr effizienten Vrasenabzug und genug Abstellfläche hinter Schranktüren, so dass benutzte Pfannen, Töpfe und sonstige Utensilien aus dem Blickfeld verschwinden können, wenn die Familie oder Gäste um den Esstisch versammelt sind.

Ich persönlich habe seit über 20 Jahren offene Küchen und kann es mir anders gar nicht mehr vorstellen. Allerdings bin ich auch sehr ordentlich: ich spüle während des Kochens bereits Schüsseln, Töpfe und Pfannen ab, räume den Geschirrspüler ein und Dinge weg, die ich nicht mehr brauche, wische die Arbeitsfläche usw., und nach dem Essen wird fertig aufgeräumt und geputzt, egal wie spät es ist.

Wenn wir Gäste haben, beschränke ich mich auf Gerichte, die man gut vorbereiten kann (davon gibt es jede Menge), so dass die Küche nicht völlig im Chaos versinkt. Mein Kochfeld befindet sich in einem Schrank mit Deckenlüfter, Pütt & Pann können darin stehenbleiben, ich schließe einfach die Taschentüren. Gerne nutze ich auch die große Insel für ein Buffet.

Meiner Erfahrung nach wird beim Anblick einer benutzten Pfanne niemand mehr ohnmächtig, die Zeiten des steifen Repräsentierens sind ja zum Glück vorbei. In meiner Kindheit verschwand "die Hausfrau" für Stunden in der Küche. Heute schnibbeln die Gäste mit, es wird alles nicht mehr so eng gesehen. Wer es dennoch eng sieht, entscheidet sich halt gegen den Trend für eine geschlossene Küche. Chacun à son goût.
Thomas Helbing hat midmodfan gedankt
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Kommentare (11)
Bei mir persönlich ist es so: Wir leben mit kleinen Kindern so dass von 7-21 Uhr eh immer irgendwas herumliegt. Die Dinge die von den Kindern viel gebraucht werden und damit immer in Bewegung sind bleiben offen, alles andere wird verstaut. Das ist einfacher zu putzen, verstaub so nicht und bringt etwas Ruhe. In der Küche versuche ich so viel wie möglich weg zu räumen. Offene Regale hatten wir mal, aber Staub und Küchendampf macht wirklich eine gemeine Schicht auf den Sachen und ziemlich viel Arbeit beim putzen. Das gleiche gilt für das Bad. Nur das nötigste offen, der Rest bitte clever verstaut. Das spart Zeit beim aufräumen und putzen, und dadurch gewinne ich mehr Zeit für die Familie.
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Kommentare (5)
Und, wie habt ihr es jetzt gelöst? Ich würde sagen das ist Geschmackssache. Beides hat seine Vor- und Nachteile und hängt zum Teil auch von dem verfügbaren Platz ab. Meine Mutter hat zuhause zum Beispiel sowohl einen großen Buffetschrank neben dem Esstisch mit eher schönem und dekorativem Geschirr als auch "Standard" Geschirr in der Küche verstaut. Wir halten es dagegen eher einfach, der Großteil des Geschirrs ist in der Küche. Wir haben im Wohnzimmer nur eine Vitrine wo noch die Weingläser und ein Kaffee Service drin sind. Demnächst kommt wohl aber noch ein Geschirrset von arteviva dazu. Liegt aber eher am Platzmangel bei uns, weil die Küchenschränke voll sind. Du siehst, die Antwort auf diese Frage ist gar nicht so einfach wie sie scheint :D LG
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Kommentare (34)
Hallo Penthesileia, wo fange ich nun an? Wie es sich mit der Tür verhält, mag ich nicht auf die Entfernung beantworten, da es nur ein Aufblitzen auf einem Foto war. Nicht immer sind solche Details erhaltenswert, weil sie entweder nicht gut gemacht worden sind (das inkludiert auch das Design. Midcentury ist nicht automatisch gut.) oder eben stark beschädigt sind. Gewisse Dinge kann man nur vor Ort entscheiden. Wichtig ist der gestalterische, rote Faden. Da fließen viele Aspekte mit ein und da sind die Grenzen dieses Forums erreicht (sonst hätten wir auch alle keinen Job mehr). Gerade die Frage nach der Einbeziehung der vorhanden Elemente ist m.E. hier nicht abschließend zu beantworten, tut mir leid. Die Decke abzuhängen, wird nicht so schwierig sein - dank LED gibt es genug gute Einbaustrahler mit geringer Aufbauhöhe. Vielleicht wird der Trockenbauer ein bisschen meckern: wenige cm abhängen ist etwas aufwändiger als großzügig abhängen. Glatt sieht auch immer gut aus, obwohl ich die Originaldecke auch mag. Schade, dass sie so mitgenommen ist. Die Treppe .... das war Ihr erster Thread hier. Ich bin gerade versucht, Ihnen vorzuschlagen, den Teppich, den Sie hier auflegen wollen, auch im OG zu verlegen. Ja, okay, Tierhaare. Aber es hätte den Vorteil, dass Sie weniger verschiedene Materialien einsetzen (das ist z.B. der rote Faden). Und wenn oben, wie ich vermute, das Schlafzimmer ist, ist es sowieso angenehm. Die Metallstreben würde ich eher dunkel als weiß lackieren, das macht es feiner und weniger auffallend, aber auch hier wieder: wie soll es insgesamt werden? Was mir aber sehr auffiel: „außer meinem Männe und mich sollte die kuriose Dusche nicht stören“. Aber Sie sind doch die beiden, die da leben. Hund und Katzen wird es sicherlich nicht stören und Besucher haben kein „Abstimmungsrecht“ in Gestaltungsfragen bei Ihnen daheim. Es ist Ihr Nest, das sollte das schönste weit und breit werden, das allerbeste Refugium für Sie und Ihre Lieben. Machen Sie keine Kompromisse, weil Sie - was nachvollziehbar ist - nicht etwas zerstören wollen, das recht neu ist und funktioniert. Aber zum einen brauchen Sie den Platz im Büro und zum anderen wissen Sie nicht, ob Ihre Mutter zu Ihnen ziehen wird. Möchten Sie jeden Tag auf etwas schauen, das ein potentielles Szenario vorwegnimmt, das für alle Beteiligten anstrengend wird? (Egal, wie lieb man seine Mutti hat: Pflege ist eine Herausforderung.). Das verbreitet eine ungute Stimmung im Büro. Ich habe natürlich auf die Entfernung gut reden. Aber ich möchte Ihnen ans Herz legen, in dieser Beziehung sehr egoistisch zu sein. Gerade wenn Sie viel Zeit zuhause verbringen, sollte das nahezu perfekt sein. Und „perfekt“ ist hier das, was Sie glücklich macht. Für meine Kunden habe ich den Anspruch, dass sie mit dem Schlüssel in der Hand an der Haustür stehen und sich sehr freuen, durch die Tür in ihr Reich treten zu können. Das war nun ein wenig philosophisch. Tatsächlich führe ich ähnliche Gespräche nicht so selten und da habe ich eine ganz klare Meinung. Nun aber etwas handfester, da Ihnen gerade viele Dinge im Kopf herumfliegen: Nehmen Sie eine große Pappe und hängen die an eine Wand. Sammeln Sie darauf alles, was Ihnen gefällt - Farben, Materialien etc. Es wird auch helfen, wenn Sie z.B. Ein Foto von der Türsituation an Ihr Moodboard heften. Wenn man öfter auf etwas schaut, kommen Ideen von allein und es ist viel einfacher, als wenn es nur im Kopf ist. Wichtig ist - und das ist der niggelige Part - dass Sie alles aussuchen und das Gesamtbild für Ihr Zuhause finden. „Das entschieden wir später“ wird meistens nicht schön, Details sind wichtig. Meiner Erfahrung nach ist es unumgänglich, diese Dinge auch zu formulieren. Der Klassiker ist, das man in ein Geschäft geht, etwas aussuchen will und sich in wilden, neuen Gestaltungsideen verliert und nachher niemand mehr weiß, was nun gemacht werden soll. Und die Handwerker das anbieten, was sie immer anbieten. Wir haben gute Handwerker, aber die sind keine Designer. Fragen Sie nach Technik, nicht nach Gestaltung. Das ist natürlich nicht neu, aber wird Ihnen sicherlich helfen, Ihre neue Immobilie zu Ihren Zuhause zu machen. Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei! Viele Grüße NIC
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viki1991
vor 4 Jahren
Ich habe kürzlich gebaut und habe meine erste eigene Küche und möchte daher auch ein Kommentar abgeben :)

Wir haben eine offene Küche und ich muss zugeben - als ich zu Neujahr meine ganze Familie zur Homewarming-Party eingeladen habe, kamen 15 Personen und ich konnte auf der 2,50 m langen Halbinsel das ganze Brunch-Buffet anrichten...das war toll...
Aber das war eher Ausnahmesituation und nicht der tägliche Alltag :)

Ich habe mir immer sehnlichst eine geschlossene Küche gewünscht. Wir haben aber einen traditionellen Vierkanthof umgebaut und waren deshalb grundrisstechnisch etwas eingeschränkt. Die offene Küchenlösung war daher für mich daher ein Kompromiss. Grosse Gästebesuche und Dinner Partys sind bei uns eher die Ausnahme. Wenn gekocht wird, koche ich und nicht mein Mann. Für mich ist die Küche daher eher ein Rückzugsraum, an dem ich abschalten kann, Rezepte ausprobieren oder mixen und backen kann, auch wenn Mann fernsieht, ein Nickerchen am Sofa macht oder Kumpelbesuch hat.

Also könnte ich nochmal entscheiden, ich würde eine geschlossene Küche machen. Ich bin auch bereits am Überlegen, wie ich meine derzeit offene Küche etwas abtrennen kann.

Fakt, es muss zum individuellen Alltag passen und, wie die Vorredner schon erwähnt haben, darf nie ein Trend ausschlaggebend sein.
Thomas Helbing hat viki1991 gedankt
Ch.
vor 4 Jahren
Zuletzt geändert: vor 4 Jahren
Wir bauen neu und freuen uns auf die offene Küche, die in den Essbereich übergeht. Der Wohnbereich selbst kommt danach und liegt teilweise etwas "um die Ecke" bzw. ist durch eine Wandscheibe (Tunnel-Kamin) vom Rest zumindest optisch etwas getrennt.

Wir haben aber von Anfang an beim Grundriss darauf geachtet, dass ein Abtrennen der Küche ggf. jederzeit möglich ist. Wir können daher - sollte uns die vollständig offene Situation eines Tages nerven (Lärm, Gerüche, Optik/Unordnung, ...) - eine Trennwand mit ein oder zwei Türen (variabler Größe) ganz nach Bedarf einziehen, z. B. aus Stein, Trockenbau oder auch eine Holz/Metall-Glas-Konstruktion oder Lösungen mit Schiebetüren/Schiebeelementen.

Zumindest beim Neubau erscheint uns dies (Planung flexibel gestalten hinsichtlich späterer Trennung) als guter Kompromiss, insbesondere wenn man - wie wir - noch keine eigenen Erfahrungen mit offenen Küchen gesammelt hat.
Thomas Helbing hat Ch. gedankt
hockylanetixx
vor 4 Jahren
Moin,

wir haben im Rahmen unseres Haus-Umbaus extra den Durchgang zwischen Esszimmer und Küche vergrößert um mehr Offenheit zu bekommen.

Wegen einer Treppe konnte der Durchgang (sind jetzt knappe 2m) leider nicht breiter werden. Aber so wie er jetzt ist, ist es eigentlich optimal: man hat guten Kontakt und Sicht von der Küche in´s Esszimmer/Wohnzimmer, aber vom Esszimmer hält sich die Küche etwas im Verborgenen. Im Übergang zwischen Küche und Esszimmer sind große Abstellflächen wo man dann Essen und Getränke abstellen kann.

Bei uns sieht es nach dem Küchen immer aus als wenn eine Bombe eingeschlagen hat, das muss man dann halt eben aushalten ;-)

LG, Thorsten
Thomas Helbing hat hockylanetixx gedankt

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wemidu

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