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Hilfe! Kirschlorbeer Herbergii macht Probleme

Garten Neuling
vor 4 Jahren
zuletzt bearbeitet:vor 4 Jahren

Hallo liebe Houzzler,
ich bin neu hier, weil ich mir Rat wegen meiner Kirschlorbeerhecke erhoffe. Ich habe sie im November 2017, also vor gut 1,5 Jahren gepflanzt. Damals waren sie ca. 170 cm hoch, aber es waren sehr schmale Pflanzen. Im ersten Winter (Bayern) sind erwartungsgemäß einige Triebe erfroren und im Sommer 2018 gab es zahlreiche gelbe Blätter und kaum Austrieb. Dachte fürs erste Standjahr ist das normal.

Im zweiten Winter (war sehr schneereich und nicht so kalt), gab es keine erfrorenen Triebe. Im Frühjahr haben alle Pflanzen wie verrückt geblüht. Dann kam ein einigermaßen vernünftiger Neuaustrieb und ich dachte schon, die Pflanzen haben es endlich geschafft. Mitte Juli, als die Beeren reiften, ging es dann wieder los und der Herbergii bekam unendlich viele gelbe Blätter. Auch kleine Neuaustriebe fallen tlw inkl. Stängel ab. Auf den Fotos sieht man nicht viele gelbe Blätter, weil ich die immer regelmäßig abzupfe. Man sieht aber die unendlich vielen Beeren und dass die Pflanzen insbesondere oben und unten sehr licht geworden sind.

Habe Ende März mit NPK-Langzeitdünger für Koniferen/Kirschlorbeer gedüngt und immer gut gewässert, sobald die obere Erdschicht trocken war. Staunässe schließe ich aus, da unter dem Pflanzgraben (ca. 50 cm Erde), nur Kies ist und auch bei Starkregen kein Wasser stehen bleibt.

Geschnitten habe ich noch nie, weil die Pflanzen von selbst immer weniger werden.

Meine Fragen: Was kann ich tun? Jetzt und nächstes Frühjahr? Ich bin echt ratlos.
Freue mich auf Tipps und sage jetzt schon vielen Dank dafür!




Kommentare (13)

  • skalle
    vor 4 Jahren

    Ich kenne es eigentlich so, dass bei Heckenpflanzen nach dem einsetzen ordentlich gekürzt werden sollte. Zumindest war das bei unseren so, allerdings haben wir Liguster.

    Ich lese mal interessiert hier mit, da wir an einer Stelle noch 2-3 Kirschlorbeer setzen möchten/müssen.

  • Garten Neuling
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 4 Jahren

    Hallo Skalle,

    da erst Mitte November gepflanzt wurde und schon bald Schnee/Frost kam, hatte unser Gärtner geraten, die Pflanzen so zu lassen. Im darauffolgenden Frühjahr hatte ich dann nur die erfrorenen Triebe entfernt. Ich hatte die Pflanzen extra recht hoch bestellt, um einen schnellen Sichtschutz zur Straße zu haben. Wenn ein recht radikaler Schnitt notwendig ist, um sie wieder gesund und dicht zu bekommen, werde ich aber in den "sauren Apfel beißen". Ich hoffe hier melden sich noch Experten zum Thema Schnitt. Möchte nichts falsch machen. Von vernünftigem Sichtschutz sind wir ohnehin weit entfernt und leben nun mit den neugierigen Passanten ;-) Seitlich kann ich ja im Prinzip nicht schneiden, sonst bin ich am Stock, nur oben wäre möglich.

  • PRO
    Droll & Lauenstein
    vor 4 Jahren

    Grundsätzlich ist die Sorte "Herbergii" in Bayern die richtige Wahl. Es gibt in den ersten Jahren immer mal Probleme durch verstärkten Blattfall. Das ist aber nur vorübergehend. Ich würde die Pflanzen mit einer Düngung pro Jahr versehen und nur leicht zurück schneiden. Wichtig ist regelmäßig wässern bei der aktuellen Trockenheit! Nur Geduld, das wir schon!

  • Garten Neuling
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 4 Jahren

    Danke, Sie machen mir Mut :-) eine Frage sei noch erlaubt: wann würden Sie zurück schneiden? Ich würde gerne jetzt noch ein paar herausragende „Zipfel“ oben abschneiden, sprich oben begradigen, damit das über den Winter ordentlicher aussieht. Im Februar /März dann etwas mehr oben abschneiden. Wäre das in Ordnung?

  • PRO
    Droll & Lauenstein
    vor 4 Jahren

    Ich würde im Spätsommer/ Herbst ruhig stärker schneiden. Wenn Sie im zeitigen Frühjahr schneiden, haben Sie mehr Frostschäden.

  • PRO
    Garten Design - Design Garten
    vor 4 Jahren

    Überprüfen Sie doch beim Wässern auch mal, wie tief der Boden tatsächlich durchfeuchtet ist. Hier täuscht man sich manchmal stark. Lieber etwas seltener wässern, dafür länger, bis der Boden in einer Tiefe von 15-20 cm wirklich feucht ist.

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 4 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 4 Jahren

    Hier schließe ich mich an. M.E. sollte der gesamte Ballen der Pflanzen ausreichend Wasser erhalten und von Zeit zu Zeit wirklich vollkommen durchfeuchtet sein.. Auch im Winter an frostfreien Tagen tut eine Bewässerung not, zumindest in der ersten Zeit. Gerade beim Kirschlorbeer sind viele Schäden auf winterliche Trockenheit zurückzuführen und nicht auf Frost.

    Ansonsten wäre auch die Frage, ob die Pflanzen evtl. sogar (nahezu) wurzelnackt gepflanzt wurden, dann wäre z.B. der Laubabfall auch auf jeden Fall vollkommen normal.

    Auch scheinen mir die einzelnen Gehölze sehr eng gepflanzt und 50 cm Wurzelraumtiefe ist auch nicht gerade viel.

    Also geben Sie den Pflanzen evtl. einfach ausreichend Zeit sich zu akklimatisieren.

    Die Gehölze würde ich nächstes Jahr auch nach der Blüte zurückschneiden, damit keine Kraft für die Ausbildung von Beeren aufgewendet wird.

    Gute Zeiten für einen Schnitt sind ansonsten der Spätsommer/ früher Herbst und der spätere, dann frostfreie Frühling.

    Viele Grüße

  • Garten Neuling
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 4 Jahren




  • Garten Neuling
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 4 Jahren

    Vielen Dank für die weiteren Kommentare. Ich freue mich wirklich über den fachmännischen Rat und die rege Beteiligung.


    Ich habe mal noch ein weiteres Bild eingefügt - gelbe Blätter wie immer schon abgezupft. Die Pflanzen waren nicht wurzelnackt, aber die Ballen waren teilweise wirklich ungewöhnlich klein. Gudula, Sie haben recht, dass sie eng stehen und außerdem nah am Bordstein. Viel Platz zum Ausbreiten haben die Wurzeln wahrscheinlich nicht. Auf die Bewässerung werde ich zukünftig noch mehr achten und auch mal nachgraben. Ich habe einen Sprühschlauch (nicht Tropfschlauch) drin liegen, den ich bei Bedarf ca. 1/2 h laufen lassen. Im vorderen Teil ist auf dem Foto mit Grasschnitt gemulcht. Auf Mulchen mit dem beliebten Rindenmulch habe ich bisher verzichtet. Würde zwar vor Austrocknung schützen aber man hört ja immer wieder, dass Gerbstoffe das Wachstum hemmen und das Zersetzen Stickstoff zieht.


    Die enorme Blüten- und Beerenbildung kostet wahrscheinlich zu viel Kraft. Daher werde ich es jetzt mit einem Spätsommerschnitt und einem weiteren Schnitt nach der Frostperiode versuchen. Im Idealfall säbel ich alle Blütenansätze ab :-)


    @ Droll & Lauenstein - Sie meinen wahrscheinlich, dass das Schneiden im Februar die Gefahr von Frostschäden erhöht, weil im März und tlw. April auch noch Frost droht, oder?



  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 4 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 4 Jahren

    Kirschlorbeer ist eigentlich recht zäh, wenn er ausreichend gewässert wird, ich denke das wird schon werden. :) Wenn Sie von Zeit zu Zeit auch einmal durchdringend per Hand wässern würden , sind Sie m.E. auf der sicheren Seite.

    Und ich persönlich mulche auch mit Rasenschnitt und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht!

  • Garten Neuling
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 4 Jahren

    Geduld gehört wohl nicht zu meiner Stärke, wenn es um Sichtschutz zur Straße geht. ;-) Aber ich hoffe im 3. Sommer wird mich die Hecke mit mehr Wachstum und weniger gelben Blättern belohnen. Den Tipp mit den durchdringenden Wassergaben werde ich auch berücksichtigen.

  • gartenliebe2021
    vor 2 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 2 Jahren

    Hallo zusammen,

    Ich bin zufällig hier gelandet und dachte, ich darf meinen Senf dazu geben, da ich das "Problem" mit den Neugierigen Passanten kenne und auch den Herbergii nach vielen Überlegungen gewählt habe. Und ja, gute 15 m Hecke ist nicht gerade wenig. Mit den kämpfenden Pflänzchen Herbst 2015 lieferte ich den Gaffern einen weiteren Grund stehen zu bleiben und über meinen Garten zu diskutieren 🙄

    Also habe ich zusätzlich einen Lamellen Sichtschutz angebracht, damit die Hecke(ca. 50 cm von der Grenze zur Straße) in Ruhe wachsen, geschnitten und gepflegt werden kann. (Kosten insgesamt. 100 €)

    Es waren Ballenware 80 cm, bei dem Einpflanzen auf 40-50 gekürzt.

    Dieses Jahr bekam die Hecke einen Radikalen Schnitt ca. 1 m von 3 m, sie ist mittlerweile 70 cm breit und dreht nachdem letzten Schnitt richtig durch 😉. Blüte gibt es zwei mal im Jahr und so oft wird auch zurück geschnitten. Der Sichtschutz steht noch und wird erst entfernt wenn die Hecke und ich soweit sind 😄


    @ Garten Neuling,

    1. befreie dich von dem Druck "Wer guckt und ob die Hecke perfekt ist"

    2. Es wurde empfohlen zu Mulchen, das hat den Pflanzen nicht gefallen, deswegen reiche ich einmal im Jahr Kompost nach und habe Bodendecker gepflanzt.

    3. Gedüngt wird zwei mal im Jahr, im Frühjahr nach dem Schnitt an einem frostfreien Tag und nach der zweiten Blüte/Schnitt Spätsommer/Herbst.

    4. Geduld ist der beste Freund eines Gärtners. Gib die Pflanzen Zeit, sich an den Verhältnissen ihres neuen Standortes zu gewöhnen. Darunter zählen Boden, Wasser, Licht und Nachbarpflanzen.

    5. Auf dem ersten Bild sehe eine höhe lichte Hecke, das liegt an den fehlenden Schnitt. Ich kann den Wunsch, schnell mal dichte Hecke zu haben gut verstehen aber auf dem Weg dahin muss gescheit gekürzt. Trau dich und schneide zurück. Dort wo eine Lücke ist schneide oberhalb des Blattansatzes, der in Richtung Lücke zeigt und du wirst sehen, genau in der Richtung kommen die neuen Triebe und schließen nach und nach.

    Warum ich hier bin?

    Ich konnte Mittlerweile Kirschlorbeer verkaufen, weil ich den neuen Pflänzchen aus den Beeren nicht hinterher komme und wollte fragen, wie ich den Übermäßigen Nachwuchs mindern kann.

    Gruß

Deutschland
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