Ist es für euch wichtig, dass man Möbel verändern kann?

vor 3 Jahren

Hallo liebe Community,

wir sind Hersteller eines modularen Regalsystems, und wollten mal in die Runde fragen, ob für euch Veränderbarkeit ein Kriterium ist. Oder sagt ihr: so wie ich das Möbel einmal plane, bleibt es auch!

Und speziell an alle Interior Designer: ist euch das egal, ob die Möbel wandelbar sind? Findet ihr es gut, weil es für die langfristige Kundenbeziehung von Vorteil ist, wenn die Kunden wieder etwas ändern möchten? Oder seht ihr es sogar eher als Gefahr, weil die Kunden das geplante Design durch eigene Veränderungen wieder kaputt machen könnten?

Freuen uns auf eure Antworten!

Thomas von Pazls

Kommentare (3)

PRO
BRÜNING INTERIORS
vor 3 Jahren
Hallo Thomas,

aus unserer Erfahrung ist Modularität ein Verkaufsargument, das macht sich auch gut in den Entwürfen. In der Realität wird dann aber in den seltensten Fällen nachträglich etwas geändert. Getreu dem Motto - Provisorien halten am längsten... ;)

Sonnige Grüße

Dominic
sopame
vor 3 Jahren
Was ist ihre Zielgruppe?

Als Sudent/junge Familie bin ich mehrmals umgezogen und gerade die Regale sind von Zimmer zu Zimmer gezogen, mal als große Bücherwand, mal als Teil des Arbeitszimmers oder auf mehrere Zimmer verteilt -je nach augenblicklicher Wohnsituation.

Inzwischen bin ich "angekommen" und nun steht mein Lieblingsregal bereits seit mehreren Jahren unverändert am gleichen Platz.

Auch das Edel-Bücherregal meiner Eltern (Teil einer 6 Meter breiten Bücherwand) wird wohl dort stehen bis zu deren Auszug.

Allerdings könnte es gut sein, dass mich irgendwann die Lust packt, irgendwann alles neu zu stellen und dann wäre ich wieder froh, wenn ich zumindest die Breite verändern könnte.

An der Höhe hab ich noch nie das Bedürfnis verspürt, zu verändern...
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Hi, mir fällt bei Deinem Grundriss auf, dass Du - wie es eben heute modern ist einen offenen Wohn-, Ess-, Küchenbereich geplant hast. Die großen Fensterflächen haben wahrscheinlich einen U-Wert von 0,7 - 0,8 und sind damit ungefähr so gut "gedämmt" wie die Außenwände eines 70ér Jahre Hauses! Ich denke mal die Einrichtung wird auch eher modern, minimalistisch ausfallen, evtl. den Fernseher in der Ecke was einen nicht zu unterschätzenden "Flüstertüteneffekt" bewirkt. Wenn in diesem Raum der Fernseher läuft und in der Küche vielleicht gekocht wird, wirst Du eine sehr unangenehme Raumakustik haben. Woher ich das weiß - ich wohne in sowas. Was ich Dir also vor allem anderen empfehlen würde ist ein wirklich sehr guter Schallschutz, ich hab meine Decke mit entsprechenden Akustikplatten nachgerüstet. Vorher war es nicht auszuhalten wenn Kinder im Raum gespielt haben oder eben der Fernseher lief. Zum Anderen würde ich Dir (um Heizkosten zu sparen) empfehlen, bei der Heizung eine Deckenheizung mit einem sehr hohen Strahlungsanteil zu suchen - also keine Fußbodenheizung, denn die haben auch wenn es oft anders beschrieben wird nur einen Strahlungsanteil von ca. 50 % der Rest ist Konvektion. L.G. und viel Erfolg bei der weiteren Planung/Umsetzung.
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Möbel umstellen, Raum verändern! Wie?
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Kommentare (7)
Hallo Jakob, in dem Raum sollen viele große Möbel untergebracht werden....das wirkt in der Tat ein wenig voll. Ohne Raum-/Möbelmasse ist es in der Tat schwierig Tipps zu geben. Desweiteren wissen wir nicht welcher Nutzungsbereich der wichtigste für Dich ist. Wenn Du die meiste Zeit am Schreibtisch verbringst, steht er dort vielleicht sehr gut. Ansonsten kann man den Wohnbereich mit dem Sofa mehr in den Vordergrund rücken. Ich würde den Kleiderschrank nicht am Fenster sondern an der Zimmertür platzieren. Dann kommt mehr Licht ins Zimmer und es wirkt luftiger. Vielleicht kann man dann das Sofa mit Blick nach draußen hinstellen!? Das Regal in die alte Sofaecke und der Schreibtisch an die Wand zwischen Kleiderschrank und Sofa....oder umgekehrt. Ob das von den Massen überhaupt klappt, kannst nur Du beurteilen ;-) Viel Erfolg!
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Sanierung+Anbau für ein kleines altes Haus.Eure Meinung ist gefragt.
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Da sind sich dann wohl alle einig ;) Auch wir sind zu der Erkenntnis gekommen, das der Anbau als eigenständiges Gebäude wahrgenommen werden soll. Was mir erst durch diese Diskussion klar wurde ist, was HH angemerkt hat, nämlich das der Anbau mit den kl. Fenstern aussieht, als ob das Dach fehlt.Vielen Dank für diese Erkenntnis HH. Wir werden ein grosses Fenster und seitl. Fenster (Richtung Ost und West) planen, angelehnt an die Einrichtung der Küche. Denn wo grosse Fenster sind fehlt leider die Fläche Regale und OS, die wünsche ich mir aber, weil ich bisher keine hatte. Liebe Frau Bushuven, herzlichen Dank für ihre Visualisierungen. Die Hausansicht sieht auf ihrem Bild sieht sehr stimmig aus, ich befürchte nur, wir werden die Fenster im Altbau nicht alle verändern können. Auch die Innenansichten gefallen mir ausgesprochen gut. Ein Blick vom Flur bis ins WZ war gewünscht und auf ihrer Darstellung sieht es genauso aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Wir überlegen, die Insel ohne Kochfeld zu planen , evt auch etwas kürzer, damit zwischen Esstisch und Insel mehr Platz bleibt. Das würde mir besser gefallen. Wie es aussieht, darf der Anbau noch 60 cm länger werden (Richtung S/W). Dann rutscht der Block auch noch etwas tiefer und es bleibt mehr Platz bis zum Sitzfenster. Mir ist klar, das diese Plattform als Inspiration und Gedankenaustausch dient. Eine Detailplanung ihrerseits habe ich keinesfalls erwartet. Ich finde es wundervoll , dass hier ein so reger und Ideenreicher Austausch stattfindet, und das das für und wider der Projekte diskutiert wird. Eine wirklich tolle Unterstützung! Unser nächster Schritt wird die Küchenplanung sein, damit wir die Fensterflächen festlegen können. Um das eine zu entscheiden , muss ich wohl erst das andere etwas genauer unter die Lupe nehmen. Auch hier würde ich mich über weitere Unterstützung freuen. Aber vielleicht macht es Sinn ersteinmal in ein Küchenstudio zu gehen? Vielen Dank Heike für deinen Beitrag, euer Anbau wird bestimmt sehr schön und stimmig zu eurem Haus. Die Wiederholung der Farben und des Materials spielen dabei sicherlich eine entscheidene Rolle. Wir hoffen, dass das auch in unserem Fall gelingt.
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Was ist für euch die größte Herausforderung beim Einrichten?
Q
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Als Problemlöser darf ich sagen, es ist wichtig zuzuhören, um zu verstehen, nicht um zu antworten. Jede Anfrage macht deutlich, daß zu oft bereits die Grundlagenermittlung versäumt wird. Und zwar schon dort, wo es darum geht, den Raum kennenzulernen und sich selbst in diesem Raum zu sehen. Das ist die größte Grundlage und der Wichtigste Punkt, bei dem es um das gegenseitige Zuhören geht. Da werden überall Ideen und Anregungen gesammelt, aber keine passt auf die Räume und kaum einer passt auf den Sammler. Der erste Schritt ist oft ein viel zu klein dargestellter Grundriss, in den man von oben reinschaut und lediglich versuche alle Einzelteile irgendwie darin unterzubringen. Nur sich selbst bringt der Beobachter nicht ein, weshalb er keinen Bezug zu seinem Raum bekommt und eine Menge Probleme und Fragen sieht. Die Antworten dazu sind so vielschichtig wie die Fragen und die dazugehörigen Menschen. Glücklicherweise gibt es keine Formeln, auf die man Innenarchitektur runterbrechen kann, es gibt keine allgemeingültigen (Binsen-)Weisheiten. All die Ratgeber und die 10-besten-Auflistungen werfen nur noch mehr Fragen auf, weil sie entweder nicht zum Menschen oder nicht zum Raum, oder aber zu beidem nicht passen. Ein Blick hier in die Design-Dilemma-Rubrik zeigt doch, wie unterschiedlich manche Lösungsansätze sind und wie sich nach und nach die Anforderungen entwickeln, je mehr dem Fragesteller sein eigener Raum bewusst wird, und je mehr der Fragesteller die Möglichkeiten mit seinem eigenen Verhalten in Relation setzt. Was ist ihm wirklich wichtig, und was wäre nur cool, aber passt gar nicht zum eigenen Leben? Die psychologische Komponente auch im Hinblick auf die Wirkung der Gestaltung auf den Menschen (--> Gestaltpsychologie) sind essentielle Voraussetzungen für eine gute Innenarchitektur, die sich in einem Studium und den darauffolgenden Jahren der Praxis vermitteln lassen, nicht aber in einem Ratgeber. Ein Ratgeber kann maximal helfen, die richtigen Fragen zu stellen, aber niemals den Anspruch einer Antwort erfüllen.
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PRO
Pazls GmbH
Ursprünglicher Verfasser
vor 3 Jahren
Vielen Dank für eure Antworten :)

@BRÜNING INTERIORS: Das ist schön zu hören. Wir haben bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass ca. 30% unserer Kunden die Möbel schon innerhalb des ersten Jahres nach dem Kauf erweitert oder umgebaut haben.

@sopame: wir sprechen vor allem Leute an, die gerne flexibel bleiben möchten. Das kann ganz unterschiedliche Beweggründe haben. Da für uns Langlebigkeit und Qualität sehr wichtig sind, ist die Herstellung etwas teurer, weshalb aktuell Studenten leider aus der Zielgruppe heraus fallen. Wir arbeiten aber daran, dass wir noch mehr Zielgruppen erschließen können.

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