Gestaltung Gästezimmer + Minibüro

vor 3 Jahren

zuletzt bearbeitet:vor 3 Jahren

Hallo Community,

die Sanierung unseres 60iger Jahre Hauses geht in die letzte Phase. Nur beim Gästezimmer + Minibüro im EG hängen wir noch irgendwie mit der Gestaltung. Da wir nun final die Elektrodosen setzen werden müssen einige grundlegende Entscheidungen zu dessen Gestaltung getroffen werden. Was soll das Zimmer alles können? Wie geschrieben es soll als Gästezimmer und kleines ad-hoc Büro dienen. Die Besonderheiten sind eine schräge Wand, ein Kaminzug an einer Wand den wir nicht wegnehmen können, sowie dass das Gästebad quasi "ensuite" angeschlossen ist. Da wir aus Platzgründen bzw. zur Gunsten einer größeren Küche bewusst auf nochmal eine separate Gästetoilette verzichten werden ist der Raum zudem auch eine Art Durchgangszimmer zum Bad, das dann auch die Funktion Gästetoilette im EG hat. Damit können wir leben, da es im Haus noch zwei weitere Badezimmer gibt, wovon mindestens eines auch nochmal als zusätzliche Gästetoilette dienen kann - halt nur im 1. OG. Soviel zu den baulichen Rahmenbedingungen.

Die Funktion ad-hoc Büro ist so gemeint, dass entweder Gäste (wie im Hotel) oder wir für kleinere Arbeiten auch einen Schreibtisch im EG haben. Es gibt im Haus noch ein "echtes" Homeoffice, aber manchmal brauchen wir einen zweiten abgegrenzten Arbeitsplatz oder es gibt spontan Kleinigkeiten zu erledigen. Wir wollen zudem auf gar gar gar keinen Fall Post, Werbung, Unterlagen etc. im Wohnzimmer, Küche oder sonstwo rumliegen haben. Das würde dann auch dort "gesammelt". Auf dem Bild ist zu sehen, was uns bislang dazu eingefallen ist. Aufgrund der besonderen Gegebenheiten sind wir nur nicht so sicher, ob das so auch praktisch und optisch ansprechend ist. Vom Stil her stellen wir uns es in Richtung eines modernen Hotelzimmers vor - nur mit gutem Schlafsofa anstatt festem Bett (so häufig übernachten die Gäste nicht). Der Schreibtisch an der schrägen Wand mit den Regalen wäre dann ggf. eine Maßanfertigung. Das Regal links vom Schreibtisch wäre vielleicht 1,20m hoch, das rechts vom Schreibtisch Deckenhoch.

Decke wird abgehangen, Spots können (noch) beliebig platziert werden.

Es wäre ganz toll, wenn es noch andere Ideen gäbe oder halt auch die Bestätigung, dass wir so das beste bereits rausholen.

Sarah & Tom

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Kommentare (5)

sopame
vor 3 Jahren
Was halten Sie von dem Gedanken, weg von der Wand zu gehen? Ich könnte mir in diesem Zimmer gut statt einem Bett einen gemütlichen Schlafsessel (ausziehbar zum Gästebett) vorstellen. Der Schreibtisch kommt an die schräge Wand (Schreinerarbeit), an die Schräge selbst ein schöner Spiegel der das Licht einfängt.

Wenn es ein "richtiges" Bett sein sollte
würde ich das Bett mit dem Kopfende an die Wand stellen. An der Fußseite ist ein Schreibtisch auf Rollen, ein Drittel ist über dem Bett. Wenn Gäste kommen kann der Tisch an die Wand geschoben werden.

Unter beide Schreibtische kommen rollbate Container, die bei Gästebesuch umgedreht (Schubladen zur Wand) als Nachttisch fungieren.
designkutscher hat sopame gedankt
skalle
vor 3 Jahren
Ich kann die Zerrissenheit verstehen. Als Gast jedes Mal durch ein Schlafzimmer (und sei es nur ein Gästezimmer) zu gehen. Ähnliches gilt auch für den Arbeitsplatz.

Ich würde daher zunächst versuchen die Hauptfunktion der Nutzung herauszustellen:

Gäste-WC?
Gästezimmer?
Büroplatz?

Noch ein Hinweis, die erste/nächste Frage wird sicherlich die nach dem Gesamtgrundriss sein. Daher würde ich diesen für Antworten auch hier einstellen
designkutscher hat skalle gedankt
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Guten Morgen Christa, wenn der doch recht massive Schrank im Raum bleiben soll, und da dieser offenbar nur an die lange Wand passt, ist der Gestaltungsspielraum eingeschränkt. Anhand deiner Fotos und ohne deine konkreten Bedürfnisse und Ansprüche (an Arbeitsplatz und Gästebett) sowie Stil-, Material- und Farbvorlieben genauer zu kennen würde ich allgemein Folgendes vorschlagen: Der Arbeitsplatz sollte am Fenster bzw. in der Nähe eingerichtet werden, um das Tageslicht auszunutzen. Form und Ausmaße des Heizkörpers sind auf deinen Fotos nicht zu erkennen, aber man könnte versuchen einen Schreibtisch zu finden bzw. eine Arbeitsfläche zu schaffen, die den Heizkörper umschließt ohne die Heizfunktion zu sehr einzuschränken. Aus dem Grundriss wird auch nicht ersichtlich, wie lang die Wand links neben der Tür ist. Sollte diese mindestens 2m lang sein, könntest du dort ein Einzelbett oder auch ein (auf 1,40 m) ausklappbares Schlafsofa für Gäste unterbringen. Alternativ ließe sich der Arbeitsplatz an der Wand links von der Tür einrichten. In dem Fall würde ich als Schlafmöglichkeit für Gäste entweder einen ausklappbaren Schlafsessel empfehlen, der links vom Arbeitsplatz vor der hinteren Wand platziert wird, oder eventuell auch ein Schlafsofa von 1,40m Breite, das bei Bedarf auf 2m Länge ausgeklappt werden kann. Es würde sich anbieten, diese Wand gegenüber dem Fenster farbig zu streichen und den Farbakzent beispielsweise in Vorhängen und weiteren Wohntextilien aufzunehmen oder mit ein bis zwei weiteren Farben zu kombinieren. Wenn die Grundmöblierung steht, lassen sich außerdem noch mögliche Kleinmöbel wie Nachtschränkchen, Wandregal etc. sowie Lampen einplanen. Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Anregungen weiterhelfen! Viele Grüße, Anita
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PRO
Raumagentur ArteFakt
vor 3 Jahren
Zuletzt geändert: vor 3 Jahren
Der Gedanke an ein Hotelzimmer passt perfekt.

Auch ein Hotelzimmer ist nur ein schöner Raum, der Bad, Bett, Schreibplatz und Schrank optisch zusammenfasst, aber keine Einladung zum Verweilen ausspricht.

Erst wenn ich eine der Funktionen nutze, zeigt ein solcher Raum auch seine Aufenthaltsqualität.

Auch bei Ihnen ist der Raum ein schön gestalteter "Flur" zum Haupt-WC, und wird erst zum eigenen Raum, wenn man ihn auch bewusst nutzt.

Die schnelle Raumanalyse macht schon deutlich, daß jedes Schlaf-Sitzmöbel rechts der Tür immer im direkten Zugang zum WC stehen würde. Da liesse sich dann nicht mehr ungehindert durchgehen. Zwischen den beiden Haupttüren zu schlafen wäre für Gäste auch unangenehm. Ein solches Funktionsmöbel ist also tatsächlich ausschließlich zwischen dem Kamin und dem Fenster sinnvoll zu setzen.

Ein kleiner Arbeitsplatz für die tägliche Post und als "Abheft-Station" für Rechnungen muss gar nicht so viel Platz einnehmen, wie Sie es angedacht haben, aber ein angepasster Einbau ist natürlich für den kleinen Raum auch zuträglich, weil dann Gefühlt kein weiteres Möbel im Raum steht, sondern sich der Schreibplatz aus der Architektur heraus entwickelt.

Auch in guten Hotelzimmern steht als Mobile (Bewegliches) nur das Bett als Möbel im Raum, und evtl. noch ein Sessel mit kleinem Tisch. Alles andere ist mit der Immobilie (Unbewegliche) verbunden und entlastet so die ohnehin kleine Fläche.

*****

Mein erster Gedanke ist also, möglichst viel dem Raum zugehörig zu machen. Der zweite Gedanke ist, das Sofa / Bett etwas weniger in die Ecke schieben zu wollen.

Beides zusammen ergibt folgendes:
- die natürliche Laufzone bestimmt die Aufteilung.
- Das Sofa rückt etwas vom Fenster ab und wird von Stauraum flankiert.
- Die Schreibplatte folgt der Laufrichtung und bildet mit dem TV eine optische Einheit.
Eine raumhohe Verkleidung links schafft vorn zwei Schränke unterschiedlicher Tiefe und vor dem Fenster einen weiteren. Dazwischen entsteht eine Nische für das Sofa. Die Verkleidung sollte auch über dem Sofa an der Decke fortgeführt werden, um eine gemütliche (Rückzugs-) Nische zu schaffen.

Gegenüber wiederholt sich eine Verkleidung, hier aber nur auf ~95 cm Brüstungs-Höhe. Aus ihr wächst eine leichte Schreibplatte, deren maximale Tiefe 80 cm, und die Flucht in die obere Raumecke die Form bestimmt.

Das TV-Gerät wird teilweise in diese Brüstung-Verkleidung integriert.

*****

Die Schränke können auch zB. aus Küchenschränken (B: 40 cm) gebaut sein, die dann eine passende Front zur übrigen Raumverkleidung erhalten. Die ~35 cm tiefen Schränke können bequem Ordner aufnehmen, die in der Tiefe eingekürzten bieten Platz für Bettwäsche und anderes.

Das Material der Verkleidung bestimmt dann maßgeblich den Charakter des Raumes. So kann es sich um lackiertes Material handeln, oder um lasierte Holzflächen oder um Naturholz. Aber auch Dekorbeschichtungen sind denkbar, Linoleum oder Leder-Überzüge, etc...
designkutscher hat Raumagentur ArteFakt gedankt
designkutscher
Ursprünglicher Verfasser
vor 3 Jahren
Zuletzt geändert: vor 3 Jahren
Hallo,

danke für die unterschiedlichen Vorschläge. Haben alle etwas. Es stimmt schon, die Situation ist herausfordernd und ein bisschen wie die "Quadratur des Kreises". Heruntergebrochen auf die Häufigkeit der Nutzung im echten Alltag wird es wohl von den Funktionen in absteigender Häufigkeit so aussehen:

1) für uns alleine Zugang zum Bad bzw. Toilette solange wir uns im EG aufhalten (es gibt in der Schlafetage im DG noch ein "Masterbad", so dass das hier nicht das Hauptbad im Hause ist)

2) Nutzung als kleines Büro oder Lesen auf dem Sofa

3) Zugang als "Gästebad" wenn Gäste zum Essen oder so da sind

3) Nutzung als Gästezimmer zur Übernachtung

Wenn Gäste übernachten werden das meistens Paare sein. Daher fällt ein Schlafsessel leider als Option weg. Daher sollte es wenigstens ein Schlafsofa sein, auch wenn es nicht zwingend 2m breit sein muss.

Den kleinen Arbeitsplatz mehr in die Schräge zu rücken und evtl. mit einem Spiegel zu kombinieren ist ebenfalls eine gute Idee. Wir man das dann alles realisieren kann müsste man ggf. mal mit einem Tischler besprechen, denn zumindest in Teilen wird das am Ende nicht von der Stange gehen und noch gut aussehen.

Vielen Dank!

Sarah & Tom
User
vor 3 Jahren
Schlafsofas können eine Rückenfolter ohnegleichen sein, ich wäre jedem Gastgeber dankbar, der ein gutes Schlafsofa hinstellt. Eines, dass keinen Holm / Falz etc quer unter dem Rücken hat, eher diese Falz zwischen 2 Menschen... Was aber mehr Platz und sicher auch mehr Geld benötigt. Oder ein Klappbett, dass aus dem Schrank herunterklappt?

Artefakts Theorie von der Lauflinie finde ich sehr einleuchtend und ansprechend. Andererseits hat die kleine schräge Wand eine große Harmonie und Ausstrahlung in sich, die ich betonen würde. Also keine Einheit zw. Schreibtisch und "Glotzkiste", denn die beiden haben sowieso keine Beziehung zueinander oder sonst irgendetwas Gemeinsames. Schreibtisch vor der schrägen Wand, falls Geld genug vorhanden, evtl sogar eine kl. Einbausache vom Tischler, inklusive kl. Stauraum, Regale etc. Wobei ich persönlich Schubladen einem offenen Regal vorziehen würde, gerade wenn es um möglicherweise persönliche Sachen geht, die dort abgelegt werden, während das Zimmer andererseits auch als Durchgang für jedermann gilt. Welche Post ich bekomme, geht nunmal niemanden etwas an...

Möglicherweise wäre auch eine Klappvariante für den Schreibtisch eine Alternative. Also dass man die Klappe rein- und rauszieht/klappt etc. Dann stört sie auch groß genug und in klassischer (ergonomisch sonnvoller) Form die Lauflinie nicht.

Einen Spiegel an der schrägen Wand würde ich persönlich hübsch finden. Auch mag ich sie sehr in kleinen Räumen.

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