Grundriss: Tausch Wohnzimmer und Kinderzimmer/wo die Türe einsetzen?
Marie
vor 3 Jahren
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Kommentare (6)
Marie
vor 3 JahrenÄhnliche Diskussionen
Hallo - brauchen Hilfe beim EG-Grundriss!!!
Kommentare (38)Zeit ist der Schlüssel. Und etwas zu begreifen bedeutet, es "in die Hand zu nehmen". Nicht umsonst ist das Wort "greifen" mit in dem Wort. Ein Modell zum Haus ist also definitiv ein richtiger Weg. Am besten einen größeren Maßstab wählen, einen, in dem sich die Proportionen nachvollziehen lassen. Zwar geht ein 1:100 Modell auch, aber ein 1:50 wäre ungleich aussagekräftiger. Papier und Pappe genügen vollauf. Mit den vorhandenen Plänen und etwas Geschick braucht es dafür nur wenige Stunden. Das Modell dann nie von oben betrachten, sondern imme von der Seite. Auch eindrucksvol ist es, wenn man mit der (Handy)Kamera ein Foto aus der Perspektive des Menschen macht. (Beispiel eines Arbeitsmodells) Die nächste Zeit sollte man sich für das Erfahren der Ideen nehmen. Einfach mal vor den vergrößerten Plan setzen (auch hier empfehle ich dringend den 1:50 Plan). Am besten ohne Beschriftung, Maße, technische Angaben. Maximal eine möblierungs-Andeutung. Dann den "Tag" beginnen: (Beispiel eines bereinigten, möblierten Grundrisses) Den Finger in das Schlafzimmer gestellt und im Geiste die Augen geöffnen. Was sehe ich vom Bett aus? Aufstehen und (mit dem Finger) den Raum verlassen und ins Bad schlurfen. Um wie viele Ecken muss ich gehen? an welchen Fenstern vorbei? Was sehe ich vor mir, was sehe ich draussen (überall dort, wo mein Finger gerade auf dem Papier ist)? Welches Licht hätte ich gerne dafür (bitte nicht an Lichtquellen denken, nur an die Qualität des Lichtes: Flutlicht, Orientierungslicht, helle Wände oder lieber nur heller Boden?...) Nehmen Sie sich die Zeit, die die Vorgänge brauchen, um sie wirklich durchzuspielen. Fühlen Sie die einzelnen Handlungen. Es ist ein riesen Unterschied, ob man sagt: "ich stehe auf", oder ob man nachfühlt wie das wirklich ist: wenn man erst wach werden muss, den Konflikt durchlebt, ob man sich nicht doch lieber wieder umdreht, die Augen dann öffnet und irgendwann die Decke zurückschlägt, die Beine aus dem Bett schwingt und mit den Füssen auf einen kalten Laminatboden landet. Brrr, - also doch lieber kuscheliger Teppich? oder Naturholz? Schlappen an oder Barfuß? Wie ist der Boden auf dem Weg ins Bad? Wie ist die Interaktion zwischen Bad, Schlafraum und Schrankräumen? Tragen Sie Morgenmanetel? Ist der Platz für ihn da? Ist im Bad auch Platz für mich und meine Tuben, Tiegel und Bademantel in greifbarer Nähe, oder nur für den Designerwaschtisch und den Heizkörper? Laufe ich durch Flure und um Ecken herum, oder bewege ich mich in meinem Zuhause? Dann der Weg, fertig aufgebrezelt in die Küche: kaffeemaschine. Kaffee aus dem Schrank nehmen, Filter zurechtrücken, Wasser erhitzen... Nehmen Sie sich die Zeit, den gesamten Tag durchzuspielen. Einen Arbeitstag, einen Freizeit-Tag. Spielt das Haus da mit? spielen die Wege da mit? Die Ausblicke? Jedes Hotelzimmer richtet sich mehr nach dem Menschen als das eigene Zuhause. Wir kommen im Hotel am Abend in das Zimmer und können direkt an der Tür das kleine Orientierungslicht anschalten, das wir dann am Bett wieder löschen können. Wir müssen nicht um das Bett herumlaufen, wir erreichen es tatsächlich auch im Schlaf, ohne die Zehen als Eckenfinder vorausschicken zu müssen. Wir können im Hotel aber auch am Morgen das Leselicht einschalten, dann die Vorhänge öffnen, das Bad nutzen, wieder den Raum betreten und, wach von der erfrischenden Dusche, das helle Licht einschalten um uns im Schrank zurechtzufinden. Wir mussten für das Einschalten des Lichtes noch nicht einmal den Raum durchqueren oder den Schalter suchen. Er war einfach genau da, wo wir ihn in diesem Moment brauchten. Ebenso ist es, wenn uns einfällt, alle Lichter löschen zu wollen, obwohl wir uns an ganz anderer Stelle des Zimmers befinden. Warum kennen wir uns in einer guten Hotelsuite sofort aus? Weil es nach den Befürfnissen und Verhaltensweisen des Menschen geplant wurde. Bislang wurde in Ihrem Fall ein erster Plan entwickelt. Dieser wurde genommen und alle Punkte einzeln betrachtet und "verbessert". Vieles folgte den sachlichen Überlegungen (wie zB. der Konflikt Garage / Eingang), aber der Mensch und sein Verhalten, sein Fühlen und seine Wahrnehmung im Mittelpunkt wurde eher vernachlässigt. Wir denken 1000x schneller als wir fühlen, aber unser Fühlen bestimmt die Qualität. Also fort mit den ganzen logischen Gedanken und erstmal in dem bestehenden Grundriss die Qualität prüfen, das Fühlen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse definieren dann die wirklichen Anforderungen. Wie in einem Hotel. Dann laufen auch alle Fäden wieder an einem Punkt zusammen: den Bewohnern. zum derzeitigen Stand der Dinge scheint das Haus zu Richtung vorzugeben und Sie hetzen den Überlegungen hinterher. Nehmen Sie sich jetzt! die Zeit und Sie werden wieder die Richtungsgeber im Planungsprozess werden, was Ihnen wieder Sicherheit in Ihren Entscheidungen gibt....mehrIdeen für einen Grundriss
Kommentare (42)Das mit dem Licht hat Anke schon gesagt. Ich bin da auch - leider- immer etwas im Zweifel. - Erst recht, seit ich bei uns mitbekommen habe, mit welchem Equipment Fotografen anreisen, um "Tageslicht" zu produzieren . . . Um den Stuck täte es mir auch leid und sofern noch keine "Not" hinsichtlich einer gleichmäßigen Flächenverteilung für 3 Kinder besteht, würde ich das hinten anstellen. Zudem: bei 3,50m Deckenhöhe (Neid!;-)) könnte man in späteren Jahren sicher in den/dem Zimmer(n) bei Bedarf ein Schlafpodest einziehen und so für Platz sorgen....mehrAus Alt mach Neu - Grundriss
Kommentare (8)Ok, einen Vorschlag habe ich noch :-) Küche bleibt abgeschlossen zum Wohnzimmer, ist aber im Flurbereich Dreh- und Angelpunkt. Esszimmer wird verlagert, Küche bekommt einen Mini- Speisekammer. Den Übergang zum Flur könnte man mit einer Theke gestalten, für ein schnelles Frühstück. So wäre die Küche vom Wohnbereich abgetrennt, jedoch nicht ganz geschlossen und die Theke bietet eine optimale Kombination um die Küche durch die Jahre hinweg anpassen zu können. Jetzt trinkt ihr vielleicht noch einen schnellen Espresso, irgendwann mal können die Kinder da kneten, malen, mitbacken, Hausis machen ... während man selbst noch in der Küche ist. Die Türe zur Wohn- Essbereich könnte ich mir auch in Glas vorstellen... Grüße...mehrOG planen: Schlafzimmer, Ankleide, Bad, 2 Kinderzimmer (+evtl Büro)
Kommentare (8)Hallo Frau Schmerer, ich denke, dass Sie beim EG zuerst nachbessern könnten. Man betritt Ihr Haus und blickt auf eine Wand - hier fehlt ein schöner Sichtbezug, der naturgemäss durch das Wohnzimmer in den Garten am schönsten ist. Zumal im Wohnzimmer große Fensterflächen vorgesehen sind. Die Tür in die Küche steht unmotivert im Raum - ergo lässt man sie eher zu damit sie nicht stört. Sie haben sehr viel Flur, der obendrein sehr dunkel ist - hier wäre ein Dachfenster im Anbauflur hilfreich. Falls es sich um einen Schornsteinzug im Wohnzimmer handelt wäre die Position zu prüfen - er muss auch im OG Berücksichtigung finden. Die Möblierung im Sofabereich wirft Fragen nach der späteren realen Möblierung auf, ebenso die Pos des TV. Auf Grund der großen Fensterflächen gehe ich davon aus, dass Wohnen Ri Süden liegt - die Himmelsrichtungen bestimmen für viele Bauherrn die Nutzung der Räume. Daher fragte ich danach. .... Ihr Grundriss ist ein typisches Beispiel dafür, wenn man mit seinen eigenen Ideen zum Bauträger geht und dieser einfach zeichnet ohne in die Tiefe zu gehen. Das ist schade. Ich glaube, dass man z.B. durch die Verschiebung der Treppe und des Hauseinganges ein weitaus harmonischeres EG mit weniger Verkehrsfläche und besseren Achsen erzeugen kann. Bei 2500€/qm will jede Nutzung gut durchdacht sein. Hier liegt noch einiges an Entwicklungsarbeit vor Ihnen. Erst dann sollte das OG darauf aufgebaut werden. Alles Gute für Sie! Sigrid Gutberlet von FINDHUS...mehrFINDHUS
vor 3 JahrenMarie
vor 3 JahrenMarie
vor 3 Jahren
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