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crossoverdesign

Was denkt ihr zum Thema "Mut zur Farbe im Innenraum"?

crossoverdesign
vor 3 Jahren
zuletzt bearbeitet:vor 3 Jahren

Macht euch der Einsatz von Farbe "Angst"? Meint ihr, eine ausgewählte Farbe kommt zu schnell aus der Mode oder sie gefällt euch dann nicht mehr? Oder fehlt es euch an Farbberatungsmöglichkeit? Meiner Beobachtung nach, wird gerade in Deutschland sehr wenig Farbe im Innenraum eingesetzt. Verbreitet ist nach wie vor Weiß, Grau, Holz und Edelstahl. Ich freue mich auch über Fotos von allen, die Farbe im Innenraum eingesetzt haben :) Kreative Grüße, Elke

Kommentare (36)

  • PRO
    BRÜNING INTERIORS
    vor 3 Jahren

    Hi Elke,


    ich gebe Dir Recht - Mut haben wir nicht. Im Zweifel immer alles weiß. Dabei haben wir auch sehr gute Erfahrungen gemacht das übliche weiß durch einen Kaschmir-farbenen Farbton zu ersetzen. Die Wirkung ist sehr ruhig und angenehm - trotzdem noch sehr hell.

    Anbei ein paar Bilder mit anthrazitfarbenen Akzenten, die auch eine tolle, heimelige Stimmung schaffen können. Wir - und unsere Kunden - finden es cool.


    1. Sch(l)afzimmer - Dunkler WC-Block als Akzent. Bereiche klar gegliedert und separiert.

    Kellerlounge · Mehr Info


    2. Gäste-WC. Komplett anthrazit - ist ja kein Aufenthaltsraum - kommt richtig gut an.

    Holz. Stein. Haus. · Mehr Info


    3. Farbe um zu differenzieren. Kamin/TV-Block tritt optisch hervor. Auch hier sind die hellen Wände Kaschmirfarben und nicht weiß...

    Holz. Stein. Haus. · Mehr Info


    Ich hoffe, es gefällt...

    Grüße

    Dominic

    crossoverdesign hat BRÜNING INTERIORS gedankt
  • ankestueber
    vor 3 Jahren

    Angst wäre zu viel gesagt, es ist ja im Zweifel schnell behoben. Aber ich konnte es mir lange nicht vorstellen, denn weiß ist einfach meine Lieblings"farbe". Es wurde also immer alles weiß gestrichen und weiße Möbel verstanden sich von selbst. Ich finde das auch nach wie vor schick. Aber Farbe hat was. In unserer jetzigen Wohnung gibt es erstmals keine einzige weiße Wand, aber von farbig/bunte bin ich noch entfernt. Jetzt ist alles taupe, die Wohnräume dunkler, die anderen heller. Mein Mann arbeitet nun in einer anderen Stadt und hat da eine kleine Wohnung. Dort haben wir Flur und eine Wand im Wohnzimmer in Hague Blue gestrichen, einfach eine sensationelle Farbe. Als nächstes zieht wohl Brinjal ins Schlafzimmer ein. Mal sehen wie es noch weiter geht.

    Mein Tipp für Ängstliche ist immer: Probiert es mal im Gäste-WC aus, ist überschaubar und schnell umgestrichen und man hält sich auch nicht so lange dort auf. Meistens sind die Leute echt positiv überrascht, was für eine tolle Wirkung das hat. Und das macht dann Lust auf mehr.

    crossoverdesign hat ankestueber gedankt
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  • midmodfan
    vor 3 Jahren

    Weiß, Grau (bzw. Anthrazit) und Holz gefällt mir seit Jahrzehnten, weil es ein ruhiger Hintergrund ist, auf dem man farbliche Akzente setzen kann mit leicht austauschbaren Gegenständen wie Kissen, Gardinen, Bildern oder Deko.

    Wenn ich mir z.B. auf Houzz Fotos von Räumen mit farbigen Wänden anschaue, finde ich die oft superschön, weil da alles stimmig ist und zusammenpasst. Für mein Empfinden reicht es jedoch nicht, hier und da mal eine Wand farbig zu streichen - es muss eine Art "roten" Faden geben, der sich möglichst durch alle Räume zieht. Das ist das, was ich schwierig finde. Und vielleicht auch gar nicht will, denn tatsächlich gefallen mir weiße Wände sehr gut.

    crossoverdesign hat midmodfan gedankt
  • PRO
    Nicola Bushuven Interior Consulting
    vor 3 Jahren

    Hallo Elke,

    endlich mal jemand hier, der auch Farben liebt!

    Farben machen glücklich.
    Dass es hierzulande so wenig zum Einsatz kommt, hat auch etwas damit zu tun, dass wir es nicht lernen.
    Kunstunterricht in der Schule - Fehlanzeige. Alles, was irgendwie mit „Design“ tituliert wird, heißt entweder: zu teuer für den Durchschnittsmenschen oder irgendein Billigprodukt, das sich ein schickes Etikett geben will. Im Klartext: Design wird immer ein bisschen argwöhnisch betrachtet, es gilt weder als bodenständig noch als ehrlich.
    Und wenn man etwas nicht kennt, ist man vorsichtig. Was verständlich ist, weil es gerade im Hausbau oft um hohe Summen und um soziale Anerkennung geht.
    Für Farbe braucht man nur ein bisschen Mut, eine Portion Hintergrundfachwissen und in der Hauptsache Übung.
    Das gilt übrigens auch für Schwarz-Weiß-Grau: wer es mag, setzt es anders und besser ein, als diejenigen, die es nur wählen, weil sie sich an Blau oder Rot oder Grün nicht herantrauen.
    Und das sieht man sich ebenso schnell über wie ein mißglücktes Rosa.

    Grüße an das „Team Farbe“ :-)
    NIC

    crossoverdesign hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
  • PRO
    PLANKOPF Architektur_Interieur
    vor 3 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 3 Jahren

    Farbe bekennen…

    ...ist meist komplizierter als gedacht. Erschlagen von den schier unendlichen Möglichkeiten lassen wir uns oft zur (vermeintlich) sicheren Wahl Weiß- oder Grautöne hinreißen.

    Ein buntes Vielerlei kann Wohnräume schnell überladen.

    Leider gibt es den „roten Faden“ beim Entwerfen eines Farbkonzeptes nicht. Jedenfalls habe ich ihn noch nicht gefunden.

    Die Voraussetzungen müssen analysiert und eingeordnet werden. Dabei spielen Raumgrößen, Raumabfolge und vor allem natürlicher und künstlicher Lichteinfall die Hauptrollen. Außerdem sollte man sich auf ein Farbsystem (außerhalb des Baumarkts) festlegen. Da hat Jeder Innenarchitekt seine eigenen Präferenzen und Farbfächer. Persönlich achte ich beim entwerfen von Farbkonzepten besonders auf den Kontrast Vordergrund/Hintergrund. Heißt: welche Räume und Wandflächen sehe ich in Kombination? Welche Farbe hat das Umfeld (Fensterausblicke)?

    Für den Anfang ist es auch sehr hilfreich Foto-kolagen der jeweiligen Situation zu erstellen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es auch nach reiflicher theoretischer Überlegung trotzdem unerlässlich ist vor dem Malern einen Probeanstrich auf mind. 1m² je Farbe anfertigen zu lassen um böse Überraschungen zu vermeiden. Denn trotz aller Analyse und Theorie gehört bei der Farbwahl eine gute Portion Gefühl und persönliches Empfinden dazu.

    Hier noch ein paar Bildausschnitte von (aus meiner Sicht) gewagten aber gelungenen Farbkombinationen.







    crossoverdesign hat PLANKOPF Architektur_Interieur gedankt
  • User
    vor 3 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 3 Jahren

    Ich weiß nicht, ob das so viel mit Mut zu tun hat... für mich bleibt der Anspruch, dass ein Anstrich oder Tapete mindestens 5 Jahre halten darf, gern auch länger. Ansonsten ist es auch irgendwann unökologisch...

    Eine Farbe kann was Hübsches sein, aber man muß sich genau fragen, welche Farbe man wirklich etwas länger aushalten kann. Farben hat man halt schneller mal über als schlichte Hintergründe... Je kräftiger, umso bälder ist man sie leid.


    crossoverdesign hat User gedankt
  • PRO
    PLANKOPF Architektur_Interieur
    vor 3 Jahren

    Die letzte Aussage kann ich so pauschal nicht teilen. Sieht man sich zum Beispiel in Italien um, merkt man schnell das auch kräftige Farben durchaus nachhaltig Freude machen können. Wichtig ist dabei die Qualität des Produktes, die Verarbeitung durch die Malerfirma und der individuelle Ort.

    crossoverdesign hat PLANKOPF Architektur_Interieur gedankt
  • PRO
    Nicola Bushuven Interior Consulting
    vor 3 Jahren

    Das sehe ich genauso. Wenn eine Farbkombinationen gut gemacht ist, hat sie sehr lange Bestand.
    Und schon sind wir wieder beim Thema „wir kennen es nicht - und daher bleiben wir lieber bei Weiß und Grau“.
    Wenn man Farben unmotiviert einsetzt, um mal einen Akzent zu setzen, sind sie fremd und fügen sich nicht ein.
    Dann sind das die ersten Sachen, die ein Haus auch wieder verlassen und der Eindruck bleibt „ach, siehste, hab ich dir doch gesagt, da guckste dich schnell dran leid“.
    Schauen Sie sich mal die Bauhaus-Meisterhäuser an. (Das Bauhaus war sowieso deutlich bunter als landläufig vermutet.) Das sind zum Teil sehr ungewöhnliche Farbkombinationen, die aber als Ensemble wirken.

    Wo ich bei Ihnen bin, sind grelle Farben. Wenn man Farbmüsterchen in der Hand hat, ist die Versuchung sehr groß, den kräftigeren Ton zu wählen, was dann auf der Fläche too much ist.
    Deshalb sind große Musterflächen so wichtig. Auch zarte Töne können genug Power haben. (In unserem Garten ist eine Wand nur einen Hauch rosé - morgens ist es weiß, abends so richtig satt rosa. Ich habe da jeden Tag Spaß dran.)

    crossoverdesign hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
  • User
    vor 3 Jahren

    Ich plädierte nicht grundsätzlich gegen Farbe! Nur gegen häufigen Wechsel, das halte ich für unökologisch. Man sollte sich gut damit beschäftigen, welche Farbe man wählt, eben damit die Harmonie entsteht, die einen zufrieden macht und in der man sich lange wohlfühlt.


    crossoverdesign hat User gedankt
  • PRO
    crossoverdesign
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 3 Jahren

    Ich bin BEGEISTERT über eure tollen Kommentare! DANKE!

    Da ich einen sehr "ökologischen Background" habe, bin ich SEHR für Langfristigkeit! Danke für diesen Beitrag Nofretete! Gerade im Bereich Wohnen & Dekorieren denke ich häufig, was werden hier gerade für "zukünftige Müllberge" verkauft, wenn man die vielen Ketten mit Dekoartikeln oder bekannten Möbelhäuser betrachtet... Auch ich kaufe durchaus mal an solchen Orten ein, wähle aber Dinge, die mich/uns langfristig begleiten sollen.


    NIC spricht mir in vielen Punkten tatsächlich aus dem Herzen. Das "Sich-Leid-Sehen-an-einer-Farbe" kann übrigens auch bei einem Grauton erfolgen... Und ein mutig-kräftiger Farbton kann richtig Energie und Laune spenden. Gerade würde ich lieber live mit euch darüber sprechen. Kommentare eintippen ist bei Gedanken, die einem intensiv beschäftigen, doch sehr "langwierig" und die Kommunikation nun doch indirekt.


    Ich bin wirklich begeistert von den DUNKLEN Gestaltungselementen von Brüning Interiors, und den Farbtönen Hague Blue und Brinjal von Anke! Denn mit dem Thema "Dunkle Gestaltung" könnten wir die nächste Diskussion starten... :) Hier gibt es m.E. auch viel zu viele Ängste und klischeehafte Vorbehalte. Der Trend zur dunklen Wohnraumgestaltung ist zum Glück dank Euch auch bei uns angekommen!




    Der Tipp mit der Gästetoilette ist super! Hier meine (ohne Fenster) hier im Studio, in das Hirschdesign ist mein Logo eingearbeitet. Sie sorgt jedes Mal für den Whow-Effekt bei Besuchern.


    Das mit so viel Farbe die meisten "überfordert" sind, ist mir schon klar ;)


    Der rote "Farbgestaltungsfaden", der sich durch die Wohnung ziehen soll, wird m.E. mit größeren Kindern & Jugendlichen allerdings schwierig, zumindest meine persönliche Erfahrung. Ich habe meinen Töchtern zumindest immer die Möglichkeit gegeben, für sich selbst zu entscheiden, bei der Zusammenstellung der eigenen Garderobe und auch bei der Zimmerfarbe. Das war nicht immer einfach :) Wobei ich es tatsächlich nicht problematisch finde, wenn hinter einer Tür ein Raum auch mal ein anderer Gestaltungsansatz als im Rest der Wohnung verfolgt wird. Sobald sehr unterschiedliche Menschen zusammenwohnen, ist das durchaus berechtigt. Das kann sogar besonders spannend sein und ebenfalls zum WHOW führen, wenn die Tür von Besuchern geöffnet wird. Solange die Raumgestaltung für sich toll ist...


    >>Farben machen glücklich.<< DANKE Nic! Ja! Mein Vater war Maler und alle unsere Räume zu Hause waren in dezenten Farben gestrichen. In meiner ersten eigenen Single-Wohnung hier in Braunschweig habe ich dann jeden Raum in einer völlig anderen, kräftigen Farbe gewischt (lockerte den Farbton auf). Ich fand es ein einschneidendes Erlebnis, wie toll es ist, richtig in einem vollständigen Farbraum zu leben, insbesondere in der grauen, trüben Jahreszeit.


    >>Kunstunterricht in der Schule<< das ist ebenso ein großes Thema von mir, sprengt aber definitiv den Rahmen hier. Bei den späteren diversen Ausbildungsstätten wird es selbst fachbezogen nicht unbedingt besser... Habe durch meine vielen jungen Praktikanten hier so einige Erfahrungen.


    >>Alles, was irgendwie mit „Design“ tituliert wird, heißt entweder: zu teuer für den Durchschnittsmenschen oder irgendein Billigprodukt, das sich ein schickes Etikett geben will.<< JA!!!!! Da ich Farb- und Produktdesignerin bin, ärgert mich das wirklich, wie inflationär der Begriff Designs gebraucht wird. Billigteppiche mit den hässlichsten Mustern werden aufgrund genau dieses Musters dann mit "Designteppich" tituliert - gruselig. Wobei - was mir hier beim Eintippen so auffällt - unter dem Strich ist tatsächlich auch so etwas ein Designteppich, weil in irgendeiner Form ein Mensch dahinter steckt, der einen Entwurf gemacht hat!!! Da schließt sich allerdings der Kreis wieder zum Kunstunterricht und der Ausbildung...


    FLORIAN, deine Farbgestaltungen finde ich GROSSARTIG, total mutig und wie sich darin zeigt, völlig gelungen! Da kommen zusätzlich zum Mut zur Farbe auch noch die Kombination solch unterschiedlicher Farbtöne zusammen und dann auch noch die Zimmerdecke in einer anderen Farbe! Meine Familie hier hätte mich gesteinigt, wenn ich das bei uns zu Hause gemacht hätte ;)))

    Außer den Italienern setzen übrigens gerade nach meine aktuellen Beobachtungen besonders die Spanier sehr mutig Farben ein, aber auch Ornamente und Muster.. Meiner Meinung nach gibt es KEINE Pauschalaussage, was für Farben zueinander passen, wie hell, wie dunkel, ob Weiß oder nicht, denn genau wie du schreibst ist das Entscheidende der <<individuelle Ort>> und ergänzend das Individuum als Bewohner.


    >>Schauen Sie sich mal die Bauhaus-Meisterhäuser an. (Das Bauhaus war sowieso deutlich bunter als landläufig vermutet.) Das sind zum Teil sehr ungewöhnliche Farbkombinationen, die aber als Ensemble wirken.<< Genau das hatte ich schon überlegt, beim Diskussionsthema mit anzumerken :))) Es ist wie mit der Antike. Hängen geblieben im Gedächtnis der meisten, ist das Monochrome und vor allem das Weiß. Mich würde tatsächlich mal eine wissenschaftliche Untersuchung zum Thema in Deutschland interessieren, warum bei uns so krass die Entwicklung war, parallel mit dem Siegeszug der Rauhfasertapete. Noch besonders in den 70ern war man hier sehr mutig, was Farbe und Muster betrifft.


    Anmerkung zur Farbwirkung: Was vielen einfach nicht bewusst ist, ist die Reflexion einer farbigen Wand im Innenraum. Mit jeder weiteren, gestrichenen Wand im Raum wird die Farbe DEUTLICH intensiver. Die weiße Decke wirkt zum Schluss wie farbig abgetönt. Das ist durch das Farbmuster tatsächlich nicht ausreichend dargestellt.

    Bei Fassadenfarben ist das genau anders. Die Farbe wirkt deutlich heller, was an der Wirkung der Umgebungsfarben liegt. Hier wird häufig der Farbton tatsächlich zu hell gewählt, insbesondere bei der Abstimmung von Kontrasten. Originale Farbmusteranstriche sind unabdingbar.


    So, ich hoffe, ihr habt überhaupt Zeit das alles zu lesen :) Wenn jemand mal durch Braunschweig kommt, freue ich mich sehr über einen realen Austausch hier vor Ort! Gerne auch kurzfristig melden unter 0531-61 71 44 75 oder per E-Mail an mail@crossoverdesign.de Ich würde mich wirklich sehr freuen!


    Kreative und farbige Grüße + schönes Wochenende,

    Elke



  • Houzz-Nutzer 147837257
    vor 3 Jahren

    Kommt es da nicht ganz auf deine Vorlieben an? Also ich selbst habe auch überhaupt nicht dagegen wenn es hier und da etwas bunter ist. Naja bunter soll jetzt so nicht heißen, dass das wahllos sein soll, aber Farbe darf doch immer sein.

    Grade wenn sich das dann auch noch gut mit den Möbeln kombinieren lässt, warum dann nicht?

    Und zum Thema "schnell aus der Mode" - da auch ich würde mir ja meine vier Wände so einrichten wie ich das will und die wie es "die Norm vorschreibt. Auch die Angst, dass es mir nicht mehr gefallen könnte sehe ich nicht, da ich das zumindest so sehen, dass man das ja leicht wieder ändern könnte.

    crossoverdesign hat Houzz-Nutzer 147837257 gedankt
  • PRO
    crossoverdesign
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 3 Jahren

    Prima!

  • byrslf
    vor 3 Jahren

    Ich denke auch, es kommt sehr, auf die persönlichen Vorlieben an!

    Ich persönlich bin bei Wandfarbe immer vorsichtig und bevorzuge weiß. Aber ansonsten finde ich Farbakzente toll, gerade was Sitzmöbel, Teppich usw. angeht. Die Beispiele hier mit bunten Wänden sehen auch super aus, ich hätte nur in meinen eigenen 4 Wänden Angst, dass ich mich schnell daran satt sehe und versuche deswegen eher durch die Möbel und Dekoration ein bisschen Farbe ins Spiel zu bringen.

  • PRO
    crossoverdesign
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 3 Jahren

    Theoretisch hat man die Wandfarbe oder Tapete preiswerter gewechselt als ein farbiges, hochwertiges Möbelstück :) Einfach mal ausprobieren! Ich bin tatsächlich der Meinung, wenn dir das richtig gut gefällt, dass du dich nicht so schnell daran "leid siehst". Wahrscheinlich kommt es auf den Typ Mensch und das eigene Konsumverhalten darauf an. ich persönlich gehöre trotz meiner starken Farbliebe zu den Menschen, die im Allgemeinen alles sehr langfristig haben.

    Und gerade sogar bei Menschen, die gerne einmal wechseln, ist eine digital gedruckte Vliestapete einfacher und kostengünstiger austauschbar als das farbige Sofa.

    Meine absolute Überzeugung: Der Mut zur Farbe in der Wohnung belohnt mit positiven Emotionen und Stimmungen, insbesondere in der wieder anstehenden grauen Jahreszeit...

  • PRO
    Nicola Bushuven Interior Consulting
    vor 3 Jahren

    Ich denke, dass jeder Mensch seine höchst individuelle Farbwelt hat, in der er sich wohl fühlt.
    Bei einigen ist das sofort sichtbar (meine Lateinlehrerin hatte sogar einen lila Mercedes), bei anderen versteckt es sich gibt viele Gründe, warum es nicht an‘s Tageslicht will (oft Unsicherheit und Unerfahrenheit im Umgang damit, oft auch Sorge, dass es im sozialen Umfeld abgelehnt werden könnte).
    Im Laufe des Lebens ändern sich diese Vorlieben auch ein bisschen: junge Menschen mögen kräftigere Farben lieber.
    Es ist eigentlich nicht wichtig, welche Farben man mag - ich plädiere nur dazu, dass man es sich gönnt, sich mit Farben zu umgeben (und wie schon gesagt: das heißt nicht automatisch, dass es wie im Kindergarten aussieht. Blättern Sie mal durch Musterbücher französischer Textilverlage!)

    Leider weiß ich nicht mehr, wo ich das gelesen habe, denn diese Theorie fand ich sehr charmant:
    Wenn ein Mensch einen Mangel an einer bestimmten Farbe hat, umgibt er sich solange damit, bis dieser Tank wieder aufgefüllt und das Farbempfinden wieder ausgeglichen ist.

    crossoverdesign hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
  • Anne
    vor 3 Jahren

    Meine Farben sind auch eher weiss und grau, auch in der Küche. Weil ich mal was ausprobieren wollte, habe ich mich von Amalfi-Gelb verführen lassen. Fazit: Die Farbpalette von Designers Guild ist auf Dauer nicht meine;)
    Mal sehen, wie lange meine Hippie-Küche Bestand hat. (Das Regal verschwindet noch hinter Schiebetüren)

    crossoverdesign hat Anne gedankt
  • PRO
    Nicola Bushuven Interior Consulting
    vor 3 Jahren

    Auf jeden Fall bekommt man da Lust auf einen fröhlichen Drink. ;-)
    Und die Farbe wird besser wirken, wenn mit den Schiebetüren Ruhe einkehrt.

    crossoverdesign hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
  • PRO
    crossoverdesign
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 3 Jahren

    DANKE Anne! Tricia Guild habe ich "irgendwie aus den Augen verloren"! Auf jeden Fall super, dass du den Mut hattest und der Tipp von @Nicola Bushuven Interior Consulting ist perfekt. Bei Designers Guild gibt es aber nicht nur kräftige Farben. Tricia Guild war allerdings eine der ersten großen bekannten Interiordesigner, die so richtig einmal in die Farbtöpfe gegriffen haben. Mein Buch von ihr ist von 1996 (!) und mich hatte es tatsächlich damals nachhaltig beeindruckt. Diesen Mut zur Farbe kannte ich bei sonst niemandem. Außerdem fand ich die Integration von Möbeln und Türen im "Used Look" sehr ungewöhnlich - es kam ihr nicht darauf an, ausschließlich das Interior mit teuren Designermöbeln auszustatten. Alles sind Interiors, die wirklich eine Geschichte erzählen, mit Möbeln, die bereits ein eigenes Leben hinter sich haben, die für die Eigentümer eine Bedeutung haben und durch die Farbe zu neuem Leben erweckt wurden. Guild hat immer altes mit neuem verbunden - Tradition mit Moderne (so ziemlich mein Lieblingsthema außer Farbe selbst). Auch mag ich die lebendige Struktur der Farbflächen. Und nicht zuletzt hat sie gerne echte Kunst in ihre Interiors integriert.

    Ich werde hier gleich mal ein paar Fotos aus meinem Buch integrieren.

  • PRO
    crossoverdesign
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 3 Jahren







  • PRO
    crossoverdesign
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 3 Jahren

    Quelle: "Tricia Guild in town - Contemporary design for urban linving", Quadrille Publishing Limited, 1996

  • PRO
    Sentimo Design-Heizkörperverkleidungen
    vor 3 Jahren

    Wir sind auch manchmal unsicher, wenn unsere Kunden mit zu vielen Farben arbeiten. Dennoch sind wir jedes Mal überrascht, wie viele Farben man einsetzen kann, ohne dass es störend wirkt.

    Auch das Einsetzen von Komplementärfarben um wiederum andere Farben noch mehr in Szene zu setzen begeistert uns immer wieder.

    Also unsere Erfahrung: Keine Angst vor zu viel Farbe!




    crossoverdesign hat Sentimo Design-Heizkörperverkleidungen gedankt
  • PRO
    crossoverdesign
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 3 Jahren

    Super! Gefällt mir auf jeden Fall! :)

  • ahvg
    vor 3 Jahren

    Kommt darauf an ...

    Farben kann man immer einsetzen anstatt weiß oder grau.

    Wenn der Stil mediteran sein soll, passen z.B. kräftige bunte Farben.

    Zu bunt und grell kann aber leider auch kitschig und billig wirken.

    Eleganter wirken eher zurückhaltende Pastellfarben.

    Dunkle Farben machen Räume eher kleiner, helle lassen Räume meistens größer wirken.

    Hat der Raum nicht viele Fenster empfehlen sich eher helle Pastellfarben und helle Möbel.

    Dunkle Farben kommen in hellen Röumen zudem besser zur Geltung als in dunklen Räumen.

    Der Rest ist Geschmackssache.

    crossoverdesign hat ahvg gedankt
  • Annagretel Pein
    vor 3 Jahren

    Pardom, aber all diese bekannten Klischees müssen keinesfalls zutreffen. - Z.B. wirken dunkle Wandfarben in kleinen Räumen hervorrragend - besonders flächendeckend. Davor helle Möbel und Accessoires.

    crossoverdesign hat Annagretel Pein gedankt
  • PRO
    Nicola Bushuven Interior Consulting
    vor 3 Jahren

    Danke Annagretel.
    Im Umgang mit Farbe braucht es deutlich mehr als die bekannten Faustregeln (von denen viele nicht zutreffend sind) - sonst hätte ich wohl kaum einen Job.

    crossoverdesign hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
  • User
    vor 3 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 3 Jahren

    Aufgrund des grünen Teppichs wirken die Stühle viel umwerfender...


    crossoverdesign hat User gedankt
  • ahvg
    vor 3 Jahren

    An Nicola Bushuven Interior Consulting

    Es geht nicht um Faustregeln oder Klischees, sondern um die gewünschten optischen Wirkungen. Auf mich persönlich jedenfalls wirken die dunklen Farben um die angenehm lebhaft wirkenden orangen Stühle herum in so einem kleinen Raum wie auf dem Foto oben z.B. (orange Stühle auf grünem Grund) aber z.B. etwas zu erdrückend. Andere finden das vielleicht gerade gemütlich. Das ist aber doch auch letztlich Geschmackssache. Und deswegen haben Sie auch Ihren Job.

    Aber zu bunte Farben sind nunmal fast nie sehr elegant. Es kommt eben auch immer darauf an, wie man es gerne hätte, lässig, rustikal, sachlich oder hochherrschaftlich - da liegen ja (Gestaltungs-)Welten dazwischen!

    crossoverdesign hat ahvg gedankt
  • ahvg
    vor 3 Jahren

    An Annagretel Pein


    Natürlich sollte man bei dunklen Wandfarben helle Möbel davorstellen, sonst wird es nicht nur duster, sondern auch beklemmend. Aber dann verdeckt man ja die dunklen Farben auch wieder mit den Möbeln und dann kommt es also natürlich auch auf die Möbel an.

    crossoverdesign hat ahvg gedankt
  • PRO
    crossoverdesign
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 3 Jahren

    @Annagretel Pein Dass dunkle Wandfarben auch in kleinen Räumen hervorragend wirken können, spricht mir aus tiefstem farbliebendem Herzen :) Und das gemeinsame Statement mit @Nicola Bushuven Interior Consulting, dass man mit Faustregeln und Klischees nicht weiter kommt, ist für mich die einzig wahre Farbgestaltungsregel ;) Ich habe mich zu Beginn meiner Arbeit mit Farbe im Bereich Farbgestaltung von Fassaden sehr intensiv mit Farbtheorie beschäftigt, war auf Fachtagungen zum Thema Farbe, habe zeitweise selbst Kurse gegeben und einige Systeme mir angeschaut, um "harmonische Farben" zu finden. Aber irgendwann habe ich beschlossen, der Theorie Good-bye zu sagen, einfach meine Augen und Sinne offen zu halten und Farben nach eigenem Ermessen zusammenzustellen. Ein einschneidendes Erlebnis war tatsächlich das Titelbild einer Interiordesign-Fachzeitschrift vor bestimmt 10 Jahren. Da stand ein Stuhl im Empire Stil mit pinkem Samt bezogen vor einer leuchtend roten (!) Wand! ES SAH GROSSARTIG AUS durch den gesamten Raum und das Mobiliar einschließlich Deko.

    Meiner Ansicht nach lernen wir bezüglich Farbwahl bzw. Farbgestaltung am besten, wenn wir beobachten, was uns gefällt, was uns anspricht, welche Farbwahl uns eine gute Stimmung gibt und mit welcher Farbe wir uns wohlfühlen. Natürlich gibt es Farbkombinationen, die der "breiten Masse" gefallen. Je kräftiger und ungewöhnlicher die Farben, desto mehr wird es wahrscheinlich "die Geister spalten", deswegen muss es natürlich keine "schlechte Gestaltung" sein. Wie die Farben dann eingesetzt werden, ist natürlich von der Raumwirkung (Größe, Lichteinfall, Anordnung Wände, vorhandene Materialien etc.) abhängig.

    @User Danke für das Foto! Aufgrund von einem Foto sind natürlich die echten Farben hier nicht wirklich zu beurteilen. Es stimmt auf jeden Fall, dass die Stühle hier mehr wirken. Die gesamte Farbstimmung im Raum erinnert mich an den Stil der 80er Jahre ungefähr. Welche Farbe wir genau einsetzen, wenn es z.B. ein GRÜN sein soll, ist definitiv von der Mode bzw. dem Zeitgeschmack abhängig. Ich finde es immer irre spannend, wie stark die Änderung einer einzigen Farbnuance die gesamte Wirkung eines Innenraumes, farbgestalteten Objektes, Kunstwerkes oder einer Grafik ändern kann. Da sind wir auch schon ruck-zuck beim Thema Kontraste, denn die müssen sowohl im Interiordesign als auch bei einer Fassadengestaltung stimmen. Kontraste schaffen Spannung, ob in Schwarz-Weiß, Graustufen oder in Farbe!

  • midmodfan
    vor 3 Jahren

    Die Aussage "Da stand ein Stuhl im Empire Stil mit pinkem Samt bezogen vor einer leuchtend roten (!) Wand! ES SAH GROSSARTIG AUS durch den gesamten Raum und das Mobiliar einschließlich Deko" schließt aber m.E. wieder da an, wo mein letzter Kommentar aufhörte: bei dem roten Faden. Wenn man in einem Raum solch ein (aus meiner Sicht etwas schrilles) "Konzept" durchzieht, dann müssen die anderen Räume, zu denen Sichtbezug besteht, irgendwie dazu passen.

    Ich hatte früher eine Freundin, die so bunt eingerichtet war und auch ständig umgestaltete, es sah originell aus und passte zu ihrer Persönlichkeit. Aber das bin einfach nicht 'ich'.

    Mir fällt auch auf, dass in den Kommentaren die Farbenfreude in anderen Ländern erwähnt wird. Ja natürlich - das Strandhaus in Florida (sowas hatten wir tatsächlich mal) haben wir auch bunter gestaltet als unseren Bungalow in Hamburg. Schon die Lichtverhältnisse, die Vegetation, das ganze Drumherum sind ja völlig anders.

    Jetzt lebe ich in Südspanien, wo viele Menschen eine Vorliebe für Dunkelrot und Violett haben. Vor allem im Zusammenhang mit den vorherrschenden kleinen Zimmern und kleinen Fenstern wirken solche Räume auf mich absolut klaustrophobisch.

    Die Farbigkeit der Architektur von Luis Barragán zieht mich wiederum sehr an, weil sie meist duch große weiße Flächen ausbalanciert wird.



    Also: Wat den eenen sin Uhl, is den annern sin Nachtigall.

    crossoverdesign hat midmodfan gedankt
  • PRO
    Nicola Bushuven Interior Consulting
    vor 3 Jahren

    Ich mag Eulen und Nachtigallen :-)
    Sicher wollte ich Sie - ahvg - nicht angreifen, das haben Sie hoffentlich nicht so verstanden. Falls doch, sehen Sie mir bitte meine direkte Ausdrucksweise nach.

    Farben sind ein sehr weites Feld und nie vom Material (roter Samt ist etwas ganz anderes als ein Baumwollstoff im gleichen Rotton), der Umgebung und dem gesellschaftlichen Kontext zu trennen. Und gerade deshalb ist das Thema so interessant und in einigen Punkten wohl auch polarisierend. Das füllt Bücher!
    Es gibt gestalterischen Grundregeln - die aber auch dafür da sind, dass man sie bei einem Projekt über Bord wirft, um etwas zu erreichen. Oder weil der Kunde das liebt. Und das ist das Interessante und die Herausforderung meines Berufes: genau das herauszufinden.

    crossoverdesign hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
  • PRO
    FINDHUS
    vor 3 Jahren

    https://twitter.com/plinketyplink2/status/1299431898633121797


    Ein lustiges Video zum Thema Gestaltung mit Farbe, die arg in die Hose gegangen ist :-))

    crossoverdesign hat FINDHUS gedankt
  • ahvg
    vor 3 Jahren

    An Nicola Bushuven Interior Consulting

    Alles in Ordnung. Ich fühle mich nicht anggegriffen. Sie schreiben:


    "Es gibt gestalterischen Grundregeln - die aber auch dafür da sind, dass man sie bei einem Projekt über Bord wirft, um etwas zu erreichen. Oder weil der Kunde das liebt. Und das ist das Interessante und die Herausforderung meines Berufes: genau das herauszufinden."


    Das überzeugt mich! :-)

    crossoverdesign hat ahvg gedankt
  • PRO
    crossoverdesign hat Nicola Bushuven Interior Consulting gedankt
  • PRO
    crossoverdesign
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 3 Jahren

    @FINDHUS Das Video ist genial! Ich musste die ganze Zeit grinsen ;) So stelle ich mir den Einsatz von Farbe allerdings auch nicht vor (es sei denn, jemand fühlt sich pudelwohl darin).

    @midmodfan "Wenn man in einem Raum solch ein (aus meiner Sicht etwas schrilles) "Konzept" durchzieht, dann müssen die anderen Räume, zu denen Sichtbezug besteht, irgendwie dazu passen." OK, da hast du natürlich Recht! Ich habe das nicht extra erwähnt, weil es mir zu selbstverständlich war.... Deine anderen Beispiele zeigen auch wieder ganz deutlich, wie entscheidend doch das persönliche Farbempfinden für die Wahrnehmung als "angenehm" oder "unangenehm" ist. Danke für das tolle Beispiel von Luis Barragán und der "weißen Ausgleichsfläche"!


    Schön übrigens auch hier in der Diskussion, dass sich (hoffentlich) keine/-r angegriffen fühlt, wenn mal jemand anderer Meinung ist - so macht der Austausch Spaß! Ich danke euch und wünsche an dieser Stelle schon mal ein tolles Wochenende! LG Elke

Deutschland
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