Auf was ist zu achten bei der Planung der Beleuchtung?

vor 2 Jahren

Kernsanierung steht an. Was ist denn bei der Elektrik - konkret der Beleuchtung - in den unterschiedlichen Räumen eurer Meinung nach zu beachten?

Grüße

Nadja

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Kommentare (2)

PRO
ROOMS In STYLE Interior Design UG
vor 2 Jahren
Guten Morgen,

bevor Ihr die Beleuchtung plant: wie ist die Tageslichtsituation? Denn Kunstlicht ergänzt das Tageslicht. Was wird wo stattfinden und benötigt welche Lichtqualität? Z.B.

Atmosphärisches Licht, Akzentlicht, Statementleuchten oder Designleuchten (die wie ein Möbel zählen), Licht für Sicherheit inkl. Bewegungsmelder, Grundbeleuchtung zum Putzen, Arbeitsbeleuchtung - alles dimmbar? - alles steuerbar? Gute Ausleuchtung im Bad. Benötigte Schutzklassen? Tageslichtleuchten wo? Lichttemperatur?

Wo soll Licht Reflexe bei Materialien & Oberflächen erzeugen, um diese lebendig zu machen? Treppenbeleuchtung (Sicherheit + Atmosphäre). Für Bodensteckdosen /Bodentanks ist gerade bei einer Kernsanierung der richtige Moment. Denn so können bei großen Räumen Stehleuchten aufgestellt werden, ohne dass lästige Kabel im Raum queren. Zudem findet ein Laptop dort ebenfalls seinen Anschluss.

Vergesst auch nicht die Aussenbeleuchtung bei einem Garten, besonders die Situation des Eingangs und des Weges dorthin.

Ich plane Beleuchtung stets so, dass das Licht die Hauptrolle spielt und nicht die Lichtquelle. Ebenso sollten störende Lichtkegel vermieden werden.

In eine abgehängte Decke integrierte, individuell justierbare Downlights und / oder Wallwasher könnt Ihr gerade jetzt planen lassen. Dazu würde man die Decken minimal abhängen. Eine abgehängte Decke könnte auch eine integrierte Vorhangschiene aufnehmen, falls gewünscht. So wäre die Gestaltung minimalistischer und nicht nach dem Motto: eins + eins + eins, also eine Summierung von Aufputzstrahlern etc.

Alternativ können Aufputzstrahler natürlich auch ein Gestaltungsmittel sein, wenn Ihr ein Konzept habt. Dafür würden sie bewusst auffallen. Z.B. schwarze Strahler zu einer schwarzen Küche.

Wie gesagt, es ist eine Frage von: was ist Euer Ziel, was ist Euer Gestaltungskonzept (Stil, Material, Farben).

Ich hoffe, ich konnte ein paar erste Anregungen für erste Überlegungen geben

Herzlich, Martina
Houzz-Nutzer 775394701 hat ROOMS In STYLE Interior Design UG gedankt
PRO
Raumagentur ArteFakt
vor 2 Jahren
in diesem Beitrag hier habe ich ein paar Grundlegende Überlegungen zum Thema Licht angesprochen, die auch Ihnen helfen könnten.

Bei einer guten Lichtplanung ergibt sich die Dimmbarkeit vielmehr aus der Anzahl der Lichtquellen als aus der Anzahl der Dimmer. Ein falsch positioniertes Licht wird auch gedimmt nicht zu einem gemütlichen Licht. Jedes Licht hat seine ureigene Aufgabe, und nur wenige Lichtquellen haben mehrfache Aufgaben, wie zB. die Esstischbeleuchtung, die sowohl den Spieleabend ausleuchten soll als auch das gemütliche Dinner.

Steuerbar sollte Beleuchtung intuitiv sein. Daher ist eine Spielerei mit Verknüpfungen oder Hosentaschenschaltern (Smartphone, Fernbedienungen) eher unsinn im privaten Wohnumfeld. Ein gutes Beispiel geben gute Holtels, in dneen wir noch nie waren, aber intuitiv immer die richtigen Schalter für das gerade gewollte Licht bedienen. Denn das ist kein Zufall.

Die letzten Jahre habe ich hier im Forum zu verschiedenen konkreten Lichtfragen ein paar Antworten geben dürfen, ein weiterer fällt mir da noch ein, der ebenfalls ein paar Grundlagen zu den ersten Überlegungen aufzeigt: diesen hier.
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Kommentare (13)
Hallo mibell007, Ihre Gründe kann ich gut nachvollziehen und finde Ihre Herangehensweise über ein Modell sehr gut. Meine Frage nach der Nachbarbebauung bezog sich darauf, dass Ihr Haus ja Teil eines städtebaulichen Gefüges sein wird. Gerade in Einfamilienhaus-Neubaugebieten ist das Entstehen eines Ortsbildes darauf angewiesen, dass eine bestimmte Gebäudetypologie oder auch eine bestimmte städtebauliche Anordnung für einen raumbildenden Zusammenhang sorgt. Wenn Sie sich mit Ihrem Haus also von der üblichen Bauweise oder Anordnung absetzen, hat das Auswirkungen auf Ihre Straße, auf die Stimmung in Ihrem Garten und auf die direkten Nachbarn, in deren "Gartenzone" ein Haus steht. Das kann schön sein, kann jedoch auch dazu führen, dass beide Gärten vom jeweils anderen haus "gestört" werden- durch Verschattung, Einsehbarkeit usw. Unter anderem aus diesem Grund werden in Bebauungsplänen häufig Baugrenzen festgeschrieben - was natürlich auch nicht immer ein Garant für ein geschlossenes Ortsbild ist. Ob das bei Ihnen der Fall ist und ob die gezeigten Baufelder von 10 x 12 Metern vielleicht sogar das Baufenster darstellen, ist nicht erkennbar. Falls es nicht vorgeschrieben ist, würde ich selbst auf jeden Fall noch einmal prüfen, ob Garten und Haus im Zusammenhang mit der zukünftigen Bebauung in allen Richtungen "stimmig" sind - auch wenn zum Beispiel neben Ihnen ebenfalls anders gebaut wird als im Plan vorgesehen. Vielleicht wäre, falls erlaubt, dann in der Konsequenz auch eine andere Haustypologie und eine andere Position für den Eingang überdenkenswert - vielleicht ein Hofhaus oder ein Winkel oder ein mit der Garage verbundenes Haus. Schlüssig fände ich es auf jeden Fall, Haus und Garage so auf das Grundstück zu setzen, dass begrenzte, grenznahe Bereiche mit dafür verträglichen Funktionen entstehen (Erschließung, Nutzflächen) und die eigentlichen Gartenbereiche und die dazugehörigen Hausfassaden so groß wie möglich sind. Derzeit haben Sie zwar einen großen Garten, das Haus schaut mit seiner längsten Fassade aber über die Garage des Nachbarn hinweg auf die Hauptstraße. Konsequent wäre es, das Haus so auszurichten, dass es zum Nachbarn und zur Hauptstraße hin nur eine kurze Eingangsseite hat und sich dem Garten zuwendet. Ich würde außerdem für eine klare Trennung zwischen Erschließung und Garten samt privaten Fenstern des Hauses sorgen - das kann durch eine bauliche Konstruktion oder auch durch eine Hecke erfolgen. Dazu eine kleine Skizze. In Hamburg wäre die Garage im Vorgarten (Bereich zwischen Straße und Gebäudevorderkante) übrigens gar nicht zulässig, auch das sollte man natürlich im Vorwege klären. Neben der Garage würde ich nicht nur die Wegbreite, sondern auch ausreichend Platz für Ihre eigene Bepflanzung lassen, denn andernfalls stellt die Rückseite der Grenzgestaltung Ihres Nachbarn Ihre Wegbegrenzung dar, was Sie sicher nicht möchten. Das war viel Text der eigentlich nur dies aussagen soll: Ja, grundsätzlich ist diese Anordnung denkbar, sie ist aber, damit es wirklich gut wird, absolut kein Selbstgänger, der mit einem Haus von der Stange funktioniert, sondern muss meines Erachtens sowohl für das Haus als auch für den Garten und die Erschließung sorgfältig und unter Berücksichtigung sehr vieler Aspekte geplant werden.
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Hilfe bei der Planung von Bad mit Dachschräge
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Kommentare (6)
Hallo Laura, denken Sie darüber nach, die Türe zu versetzen, so dass sie in der ehemaligen Küche ist. So wird der Raum besser nutzbar und man muss im Flur auch nicht bis in die letzte Ecke gehen, um in‘s Bad zu gelangen. Auf der linke Seite unter der Schräge kann das WC gesetzt werden (etwa dort, wo auch das Abflussrohr jetzt ist) und davor eine sehr großzügige Dusche. Die ist zwar zu einem Teil unter der Schräge, aber auch für hochgewachsene Personen ist noch genügend Platz. Unter der Schräge kann auch eine Bank sein. Das können Sie mit einer Vorwandinstallation kombinieren, falls diese notwendig sein sollte. Auf der rechten Seite kann ein Doppelwaschtisch über die ganze Wand reichen und ein Handtuchwärmer findet auch noch Platz. Hier eine schnelle Skizze (ich habe aus dem kleinen Dachfenster zwei schmale, hohe gemacht - das würde die Dusche mit Licht fluten und mehr optische Größe geben). Viele Grüße NIC
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