Größe Dachflächenfenster

letztes Jahr

Liebes Forum,

Ich brauche Euren Rat. Meine Frau und ich bauen ein EFH. Das erste OG hat einen Kniestock von einem Meter. Für das Kinderzimmer 2 möchten wir gerne neben dem „normalen Fenster“ (151cm breit und 126cm hoch) noch ein Dachflächenfenster (inkl. elektrischem Rollladen) einbauen lassen, sind uns aber bzgl der Größe noch uneins. Wir schwanken zwischen einem etwas Kleinerem mit 94cm x 118cm und einem Größerem mit 114cm x 140cm.

Potenzielle Vor- und Nachteile, die wir sehen:

Vorteile des Größeren: mehr Tageslicht, wirkt großzügiger.

Nachteile des Größeren: teurer (450€) im Sommer heizt das Zimmer stärker auf (Südseite), 114x140 wirkt vielleicht sogar zu groß???

Wir wären um Eure Einschätzung/Rat dankbar, für welche Größe Ihr Euch entscheiden würdet. Ist Größer hier wirklich im besser? Hätte man nicht auch mit dem etwas Kleineren genügend Tageslicht im Zimmer?

Lieben Dank für Euren Input.

Grüße
Felix

Kommentar (1)

PRO
Hamburger Hütten
letztes Jahr
Ich würde die Entscheidung nach Beantwortung der folgenden Fragen treffen:

1. Wie wird der Bereich unter dem Fenster wahrscheinlich genutzt und wie kann er möglichst flexibel umgenutzt werden.

2. Wie ist die Sturzhöhe des Fassadenfensters und kann man die des Dachfensters angleichen?

3. Mit welcher Brüstungshöhe kann das Dachflächenfenster eingebaut werden und wie hoch wird es letztlich in der Dachebene sitzen?

Zur ersten Frage: Neben der im Plan dargestellten Möblierung kann das Bett längs zum Kniestock stehen, so dass man auf dem Bett mit dem Oberkörper in der Fensternische des Dachflächenfensters sitzen könnte und dort genügend Kopffreiheit und Licht hat. Dafür dürfte die Brüstung ruhig etwas höher sein. Die Kniestockwand lässt man dann ein gutes Stück senkrecht in die Fensterlaibung weiterlaufen und erhält so eine Rückenlehne. Es könnte ein Podest mit Schubladen zum Schlafen und Sitzen über die ganze Zimmerlänge gebaut werden, dann kann das Fenster nicht versehentlich halb über dem Bett und halb daneben sitzen. Andernfalls sollte man auch das bei der Positionierung berücksichtigen.

Für die dargestellte Möblierung, auch mit einem später wahrscheinlichen breiteren Bett, wäre ein breites Fenster mit möglichst niedriger Brüstung schöner, damit man neben dem Bett stehen kann und die Wirkung möglichst wohnlich ist. Hier könnte man eine kleine Fensterbank einbauen oder die Laibung im 45°-Winkel zum Dach ausbilden. Das hängt unter anderem von der Dachkonstruktion, der Wandstärke und dem Dachüberstand ab - das Fenster soll ja nicht zu nah an die Dachrinne rücken.

Falls sogar einmal ein Hochbett im Zimmer an der oberen Wane stehen könnte, würde der Kniestockbereich für Sitzgelegenheiten oder den Schreibtisch genutzt werden. Auch dafür wäre ein breiteres Fenster mit möglichst niedriger Brüstung praktisch.

Von der Beantwortung der letzten zwei Fragen hängt maßgeblich die Höhe des Fensters ab, unabhängig von der Breite. Sie wollen auch bei einem unten zu bedienenden Klapp-Schwingfenster noch an die obere Griffleiste kommen, um z.B. zu lüften. Der Sturz des Dachfenster soll andererseits keinesfalls tiefer sitzen als der des Fassadenfensters. Das Fenster sitzt ja außen in der Dachebene, also bei 1 m Kniestock eher hoch. Das muss man aufzeichnen und/oder mit dem ausführenden Unternehmen oder dem Architekten besprechen, wie die Brüstung ausgeführt werden kann.

Fazit: Ich würde ein 114 cm breites Fenster wählen und die Höhe von der speziellen Einbausituation abhängig machen,
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Hallo Bea, es ist gut möglich, dass über die eine oder andere vorhandene Wand noch Lasten aus dem Dachstuhl abgefangen werden - besonders bei der Wand zwischen zukünftiger Küche und Wohnzimmer wäre das denkbar. Das kann ein Zimmermann, Statiker oder Architekt aber leicht einschätzen, weil es sich eben nur noch um den Dachstuhl handelt, an dem das relativ einfach ablesbar ist. Solche Lasten lassen sich über Unterzüge und ggf. einzelne Stützen gut abfangen - nur ohne Fachkenntnisse einfach selbst rausreißen sollte man die Wände natürlich nicht. Eine Aussage zu den Kosten kann nur sehr vage sein. Eine wesentliche Frage ist die, ob gleichzeitig eine energetische Sanierung z.B. des Daches ansteht (Wärmedämmung), in welchem Zustand die Wohnung insgesamt ist und natürlich, mit welchem Standard Sie sie ausbauen wollen. Ohne die energetische Sanierung könnte man bei einer vernünftigen, aber nicht luxuriösen Ausstattung als Anhaltspunkt zunächst von Baukosten in Höhe von 35.000 - 55.000 € netto ausgehen (Bäder, Küche, notwendige Installationen, Trockenbau, Bodenbeläge, Dachflächenfenster in den Schlafzimmern, Malerarbeiten). Unter 20.000 € werden Sie es meiner Einschätzung nach bei Ihrem Anspruch selbst mit Eigenleistungen und sehr preisbewusster Planung nicht hinbekommen. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt, allein in einem Bad kann man ohne weiteres 35.000 € verbauen. Ich bin gespannt auf weitere Einschätzungen.
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Klein aber fein, eine große Aufgabe, wer hat Ideen?
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Vielen lieben Dank für die ganze Mühe und die Zeit, allen, die sich hier mit meiner Beratungsresistenz rumgeschlagen haben! Ich werde alles mit meinem 'Planungsteam' besprechen. Ich habe hier im Vorfeld wahrscheinlich zuwenig über das Haus und meine Anliegen und Prioritäten erzählt und ich merke, dass es schwierig ist, das hier so abstrakt zu besprechen. Das Haus ist toll, so wie es ist. Durchdacht, gepflegt, von der Gestaltung passt es zu unserem Stil. Es ist nicht modernisierungsbedürftig und es gibt keinen Reparaturstau, es ist alles Top. Wenn ich nicht noch ein Zimmer bräuchte, würde ich gar nichts verändern, nur malern und einziehen. Es gibt überall große Dachfenster, insgesamt 6 Stück in dem kleinen Haus, es ist hell und es gibt keine dunklen Ecken. Von allen gartenseitigen Räumen kommt man auf die Terrasse. Der Kamin ist toll und ich brauche erstmal keinen neuen. Man kann immer alles noch toller haben, aber ich kam in das Haus und es war meins, genau so wie es ist. Es fehlt halt nur ein Zimmer. Inzwischen sind hier so große Visionen entstanden, die viel mehr Eingriffe erfordern würden (bis hin zur Totalsanierung) als ich mir vorstellen kann, weil es den ursprünglichen Charakter des Hauses verändern würde. Ich schliesse daher jetzt den Bogen zum Anfang des Threads und komme auf den ersten Plan von HH zurück. Wenn der Statiker die Schlafböden durchwinkt, wir also den vorhandenen Schlafboden nutzen könnten und ihn auf den Nachbarraum erweitern können, steht meiner ersten Idee, die ich hatte, als ich das Haus zum ersten Mal gesehen habe, nichts im Wege. Ich würde mich wundern, wenn es nicht so wäre, weil das Haus wirklich gut gebaut ist, alles wurde von Fachfirmen gemacht, es ist nicht verbastelt von einem Hobby-Heimwerker. Aber gut, die Statik muss geprüft werden, Safety first. Das Bad ist ok, es könnte so bleiben und müsste nur angefasst werden, wenn man die Tür versetzen wollte, um in der Diele, an der Stelle der jetzigen Badtür, an die bestehenden Anschlüsse ein WC andocken zu können. HWR finde ich temporär verzichtbar, ich habe tolle Einbaulösungen für die Waschmaschine hier bei Houzz gesehen und ich hatte früher in Stadtwohnungen auch nicht immer einen HWR. Wir werden mit cleveren Einbauten unser Stau(n)raumwunder schaffen. Ich wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit und arbeitet nicht zu viel! Liebe Grüße von der moorfee
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