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Planung Garderobe / Eingangsbereich EFH

User
letztes Jahr
zuletzt bearbeitet:letztes Jahr

Liebe Community,

die Planung unserer Garderobe bereitet mir kopfzerbrechen. Mit zwei Kindern benötigen wir viel Verstaumöglichkeiten, aber es soll natürlich auch optisch ansprechend sein. Ich füge den Grundriss einmal bei. Die Abmessungen betragen 3,75 m x 2 m (Die Haustür ist eigentlich weiter links relativ bündig zur Tür oben zum Wohnzimmer). Eine Sitzgelegenheit wäre wünschenswert. Eine Wand kann auch noch eingezogen werden. Für Anregungen bis ich sehr dankbar.



Viele Grüße

Carina

Hervorgehobene Antwort
  • PRO
    Raumagentur ArteFakt
    letztes Jahr

    Hallo Carina,

    Sie haben in Ihrem Zuhause einen recht weitläufigen Eingangsbereich, dem es lediglich an Struktur fehlt. Derzeit fallen Sie direkt mit der Haustür in die Wohnräume bzw. in die Garderobe. Ebenso tretten Sie aus dem Wohnraum kommend direkt in die Garderobe, auch wenn Sie das Haus gar nicht verlassen wollen. Hier würde ich mir wünschen, zunächst in einer Diele anzukommen, von der aus ich dann entscheiden kann, ob ich innerhalb der Wohnung bleibe, oder mich Garderobe und Haustür zuwende.

    Gleichzeitig möchte ich aber nicht auf die Weite verzichten, die dieser Raum bietet, was gegen eine zusätzliche Wand spricht. Daß vor und hinter der Wand dann jeweils Bewegungsflächen entstehen müssen, die kostbare Fläche benötigen, spricht ebenfalls gegen eine Wand Und gegen eine geschlossene Garderobe spricht grundsätzlich die Bequemlichkeit des Menschen, der dann seine Tasche und Schuhe lieber vor den Schrank stellt, als diesen zu öffnen.


    ich kenne jetzt nicht Ihren Einrichtungsstil, lehne mich aber mal aus dem Fenster und sage:

    • betonen Sie die Rückwand als schützendes Ende des langen Flures
    • bringen Sie eine lange Garderobe ein, die von hinten auf die Diele zukommt und
    • geben Sie der Garderobe mit einer Steele ein bewusstes Ende
    • stellen Sie vor das Ganze eine Sitzgelegenheit und
    • definieren Sie mit einem Runden Teppich die Diele als Dreh- und Angelpunkt


    In der schnellen Skizze ist die Steele zB. ein Mehrteiliger (Spiegel-) Schrank, ca. 50 cm breit, raumhoch und dient gleichzeitig als Raum für Handschuhe, Mützen etc, kann Lichtschalter aufnehmen und bildet zunächst einmal eine erste Wand zwishen Diele und Garderobe.


    Hinter der Steele sind zwei Fachböden unten und eine Hutablage oben von jeweils 30x260 cm Abmessungen montiert. Die unteren nehmen mindestens 20 paar Schuhe auf und können auch Schuttaschen etc. verbergen, ohne deren schnellen Zugriff zu behindern. Das obere Brett kann Körbe mit Schals oder auch Ordner für die Stuererklärung aufnehmen, wenn kein eigenes Homeoffice dafür vorhanden sein sollte.


    Auf passender Höhe ist auch eine durchgehende Kleiderstange von 260 cm montiert. Mit entsprechendem Querschnitt genügt dan sogar eine einzelne, vertikale Stütze wahlweise von der Decke oderauf dem Boden stehend als Stabilisierung aus. 20-30 Jacken und ein paar Schirme finden hier ihren bequemen Platz.


    Abzüglich der Breite der Steele bleiben links und rechts durchgangsbreiten von je ~120 cm, was einem ordentlichen Flur entspricht. Genug aum, um an Jacken, Schuhe und das hintere Regal zu kommen.


    Nicht nur eine Garderobe · Mehr Info

    Hier ein älters Beispiel für die Wirkung einer Steele als Wand, ohne den Raum dahinter wirklich abzutrennen, dennoch aber ein effektiver Sichtschutz für mögliches Chaos dahinter.


    Das Regal im Rücken des Raumes ist wichtig, um dem Raum eine Endlichkeit zu geben. Außerdem gibt es dem Raum durch seine Wandfüllende Größe eine gefühlte Dimension zurück, die zu seiner enormen Länge und der zusätzlichen Sogwirkung auch braucht.

    In der Skizze ist es 35 cm tief (passend für Schuhe) und raumbreit. Die Fachhöhen betragen knapp 30 cm. Handtaschen, Stifeletten und Körbe sind wie in einem Setzkasten präsentiert und im schnellen Zugriff erreichbar. Der Bereich hinter den hängenden Jacken kann genutzt werden, um Putzeimer und WC-Rollen aufzunehmen, sollte hierfür keine gesoderte Kammer zur Verfügung stehen.


    Gerne setgze ich hier ein "Stapelregal" ein. Zunächst wird die Rückwand in Wunschfarbe gestrichen. Gern etwas dunkler. Dann wird ein unterer Boden in ungefährer Höhe der Sockelleisten eingebracht und mit Stellfüßen ausgerichtet. Auf diesem Stabilen Sockel werden dann vertikale Bretter als Stützen gesetzt, auf denen dann der nächste Fachboden in raumbreite genau angepasst liegt. Auf diesem werden die nächsten Stützen gesstellt, die wiederum den 3. Fachboden halten. Am Ende bleibt ein Spalt von ca. 6-10 cm zur Decke, der dann mit einer Passleiste analog der Sockelleiste zur Decke verschlossen wird. Außer für die Passleiste oben und den Sockel unten kommt das ganze Regal ohne Schrauben und Dübel aus.

    Die Fugen außen zu den vertiakelen Brettern werden zu den Wänden noch versiegelt - fartig. Allein durch sein Eigengewicht steht das Regal nun fest und sicher und kann genutzt werden.


    Hochstapeln / Lagern / Stellen: Regal-Lösungen · Mehr Info

    Dies ist zB. ein solches Stapelregal. In Ihrem Flur würde ich, wenn es denn in Betracht käme, die Vertikalen aber immer genau übereinander ausrichten.


    Vorab sind dann noch Überlegungen zur Beleuchtung zu tätigen. ein sanftes Licht, was die Garderobe gerade eben aufhellt zusammen mit dem Licht vorn in der Diele verhindert, daß uns der offene Garderobenraum wie ein schwarzes Loch unheimlich anstarrt. Ein zusätzliches, helles Licht (zB. geschaltet über Schalter seitlich an der Steele), hilft uns dann, alles gut zu erkennen. Das können zB. Lichtstreifen über der Kleiderstange in der oberen Hutablage sein oder Klemmstrahler, die am oberen Boden montiert sind oder einfach ein Uplight, was oben auf dem Boden liegt und das Licht indirekt über die Zimmerdecke zurück in den Raum wirft oder oder oder...


    Aber das ist, ohne nähere Angaben zu Ihrem Wohnverhalten und bevorzugten Einrichtungsstil zu haben, nur die erste Idee, wie ich mir spontan den Raum vorstellen kann.

    Herzliche Grüße, Steffen Ganzer

    Kommentare (9)

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