Grundriss Planung Unterstützung

letztes Jahr

Hallo liebe Community,

Wir ( 4-köpfige Familie) haben ein EFH aus dem Baujahr 1969 , voll unterkellert, 2 Geschosse mit Dachboden nicht ausgebaut, gekauft und sind in der Planung der Modernisierung. Wir benötigen dringend Unterstützung da wir von der Architektin die wir angefragt haben seit 6 Wochen nichts gehört haben. Wir befürchten das wird nichts mehr, und unsere Zeit drängt.

OG soll wie folgt aufgeteilt werden:
Balkonzimmer und Schlafzimmer = Kinderzimmer
Wohnzimmer= Elternschlafzimmer + Ankleide
Bad= Bad für unsere Kids
Küche= Familien/Elternbad

Das OG passt für uns soweit, nur ein
paar Kleinigkeiten wie Ankleide für uns Große und einmal die Tür des Minibades in Richtung Elternschlafzimmer versetzt. Auch wollten wir die Wand Richtung Treppenhaus raushauen und durch ein Bodentiefes Fenster und eine Glastür ersetzen damit in den kleinen Flur mehr Licht kommt.

Nun unser Problem, dass EG.
Wir sind bisher offene Räume für Wohnen, Essen und Kochen sowie Flur gewöhnt. Uns erscheint das unten alles sehr kleinteilig. Wir brauchen nicht unbedingt alles klassisch verbunden aber so n bisschen luftiger sollte es schon werden. Uns macht eine separate bzw. versteckte Küche nichts aus. Wir benötigen unten wohn- und Esszimmer, Küche, Gäste WC, und schön wäre evtl ein Arbeits/Gästezimmer. Ich hätte auch nichts gegen einen Hauswirtschaftsraum, das gibt glaube ich der Grundriss nicht her.
Folgendes haben wir uns überlegt:
Die Wand zwischen den 2 kleinen Zimmern raus , und Richtung Schlafzimmer eine neue Wand, bündig mit dem Treppenhaus. So daß ein kleines und ein großes Zimmer entstehen. Die Ecke/ Eingangsbereich Wohnzimmer/Flur weg. Und in der Küche bis zum Kamin einen Durchbruch Richtung Wohnzimmer. Im Wohnzimmer Fenster bodentief, ebenso im anderen Zimmer Richtung Garten evtl sogar doppelt so breit wie bis jetzt. Dafür in der Küche die Fenster kleiner, d.h. eine Art liegende Fenster. Das gleiche im Elternbad.
Bad bleibt wie es ist.
Ich weiß nicht ob das evtl zu viele Abrisse und zu wenig Wände nachher sind.
Was auch noch nicht passt ist das Treppenhaus. Hier ist es so das von EG ins OG auf Stufe 3 der Kopf an der Bodenplatte schrammt. In Richtung Keller noch viel schlimmer. Ist ne viertelgewendete Betontreppe mit Podest. In Richtung Keller gerade verlaufend. Belegt mit 5-6cm dicken Terazzotrittstufen und Setzstufen aus ähnlichem Material in 3 cm Stärke. Die Treppe ist geschlossen, und von hinten dick verputzt. Wir wissen nicht ob die einfach so raus kann und gegen eine Stahlwangen oder Holzbolzentreppe getauscht werden könnte, von den Kosten ganz zu Schweigen. Verkleiden geht aufgrund des Materialaufbaus auch nicht.

Wir sind für jede Unterstützung und Anregung dankbar :)

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Kommentare (9)

PRO
Nicola Bushuven Interior Consulting
letztes Jahr
Hallo Dagmar,

Ihr Grundriss hat eine besondere Schwierigkeit: das Bad liegt in der Mitte und trennt somit die Wohnbereiche. Bei der Entstehung das Hauses war das sinnvoll, jetzt stellt sich die Frage, ob Sie den Aufwand machen möchten und das Gäste WC an eine Stelle des EGs zu verfachten. Da das Haus unterkellert ist, halte ich das - unbesehen, wohlbemkert - für möglich. Am Ende ist es auch eine Frage des Budgets.

Zu Ihren Gedanken: die Wand zwischen der Bestandsküche und dem Bestandwohnzimmer ist eine tragende. Die zu entfernen oder zu durchlöchern, wird mithilfe eines dicken Trägers möglich sein, aber ebenfalls aufwändig und muss zwingend geprüft werden. Die Nische des Bestands-Schlafzimmers wegzunehmen, wird vermutlich keine Herausforderung sein, da wird in der Decke etwas sein, dass die Wand von oben auffängt (Aber auch dies muss geprüft werden. Zeichnung und Realität liegen bei Altbauen oft lustig weit auseinander). Die Wand vom Eingang zu verlängern, halte ich für wenig sinnvoll: denn was möchten Sie mit dem Flur, der dann entsteht, anfangen? Da könnte man besser die Nische nur begradigen.

Meine Überlegung geht in eine etwas andere Richtung. Vielleicht möchten Sie die Küche auf die andere Seite legen? Wasser/Abwasser durch den Keller dorthin zu legen dürfte leichter sein, als die tragende Wand zu entfernen.

Wenn Sie die Nische herausnehmen, hätten Sie eine Verbindung zum Esszimmer und mit vergrößerten Türöffnungen bekommen Sie auch den "Flow" zum Wohnzimmer. Das Fenster im neuen Esszimmer zu verbeitern, wäre schick - aber auch hier ist es wieder eine Kosten-Nutzenfragen. Das das Fenster darüber optisch durch den Balkon zurücktritt, könnte man hier die optische Ungleichheit der Fassde verschmerzen.

Ich habe das Büro zugunsten einer Garderobe etwas kleiner gemacht. Dieser Bereich wird so gerne vergessen und das führt nachher zu optischer Unruhe, besonders bei einem offenen GR. Welchen Stellenwert hat das Büro bei Ihnen?

Zu den Stufen: wenn die Höhen nicht passen, ist es ein Problem, das nur sehr schwer zu beheben ist, wenn überhaupt. Hierzu wären Schnittzeichnungen notwendig.

Wennn es um eine optische Verbesserung geht - ich habe mal aus dieser Treppe:

diese hier gemacht:

Ja, es war ein Aufwand. Der Terrazzo hat sich gewehrt, aber am Ende aufgegeben. Auf der Grundlage konnte der Treppenbauer diese tollen Stufen anbringen und das hat den Gesamtlook des Hauses um 200% verbessert und war jeden Cent wert. (Auch, dass es jetzt eine ordentliche Garderobe gibt.)

Was meinem Sie? Können Sie mit diesen Anregungen etewas anfangen?

Herzliche Grüße

NIC
Dagmar Dreher
Ursprünglicher Verfasser
letztes Jahr
Ja das stimmt der Flurbereich würde beim kompletten öffnen zu kurz kommen, die Bedenken hatten wir auch. Auf der anderen Seite ist das das 2 größte Zimmer, das zum Arbeitszimmer wird. Da haben wir immer bedenken das wir Platz verschenken weil es bei uns nicht so oft genutzt wird. Aber alles in allem wäre das eine schöne und kostengünstige Alternative, vielen Dank dafür. Manchmal sind die einfachen Sachen besser :)

Zu unserem Treppenproblem schicke ich mal ein paar Fotos… vor allem in den Keller kommen ist schwierig, und im ganzen Treppenhaus ab Eingang ist dieser dicke Terazzobelag verlegt. Die Treppe sieht wunderschön aus!! Haben die Bauherren die Terazzoplatten selber rausgerissen?
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Kommentare (1)
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Dagmar Dreher
Ursprünglicher Verfasser
letztes Jahr
So jetzt hier sind Sie…
PRO
Nicola Bushuven Interior Consulting
letztes Jahr
Hallo Dagmar,

nein, das hat meine Bauherrin den Jungs mit dem schweren Gerät überlassen und das war gut so.

Bevor man weiter plant, ist es sinnvoll, über Budget und Look nachzudenken. Wo wollen Sie hin und was darf es kosten?

Bei Ihrem Treppenhaus kommt alles (pardon!) zusammen, was es unschön macht: ein altmodisches Wandkleid, Fliesen, die sich nicht nur von dem Terrazzo unterscheiden, sondern ihn sogar verabscheuen und als Sahnhäubchen ein roter Handlauf; wohl in dem Bemühen, die ganze Sache "aufzupeppen".

Stellen Sie sich passende Fliesen vor, gewinnt der Flur deutlich, schicke Wände in einer hübschen Farbe helfen ebenso und wenn Sie das Geländer mit einer Wand schließen, kommt Ruhe hiniein und von dem Terrazzo sehen Sie nicht mehr so viel. Es ist etwas schade, dass da jemand zwei unterschiedliche Sorten gewählt hat und eine Anti-Rutsch-Kante aufgeklebt hat, die farblich auch daneben ist. Vielleicht kann die weg.

Man könnte es also auch etwas unaufwändiger gestalten.

Und zu dem "verschenkten" Raum: Qm sind nicht allein ausschlaggebend, sondern wie sie sich nutzen lassen. Das hat etwas mit der Grundform, der Anordnung der Räume zueinander und der Lage der Fenster und Türen zu tun. So kann ein 9 qm Küche viel besser funktionieren als ein mit 18 qm.

In Ihrem Fall habe ich der Bestands-Küche ein paar qm geklaut, um Ihnen eine Garderobe zu schaffen - und das ist definitv kein verschenkter Raum, sondern ein Gewinn.

Herzliche Grüße

NIC
PRO
Garten Design - Design Garten
letztes Jahr
Falls der Aufwand die Treppe zu entfernen zu groß ist, würde ich eher versuchen ein Gesamtkonzept zu finden (Farben, Treppengeländer, Materialien etc.), die den Terrazzo-Belag ergänzen, vielleicht sogar herausstellen. Vielleicht kann man den Abgang in den Keller auch schließen, damit der Flur "gemütlicher" wird. Die Anti-Rutschkanten kann man evtl. durch eingefräste Rillen ersetzen.

Vielleicht finden sich hier auf HOUZZ spannende Kombinationen?
Dagmar Dreher
Ursprünglicher Verfasser
letztes Jahr
Wenn gar nichts anderes geht ist das bestimmt auch eine Lösung. Allerdings wollten wir die Modernisierung von vornherein „richtig“ machen, auch wenn es mit Mehrkosten verbunden ist. Und eine Treppe ist ein wichtiges Bauteil das ich täglich mehrfach nutze… wir hatten schon bei einem Treppenbauer vor Ort angefragt, der hat uns leider eine Absage erteilt. Nur wenn die Treppe ganz raus kommt ( falls das statisch geht ), kann er uns eine neue einbauen. Es schien als sei die Renovierung zu viel Aufwand.

Nicola, ganz herzlichen Dank für deinen Vorschlag. Wir haben es vorher gemeinsam durchgesprochen, und wollen es auch so machen :) Mein Mann ist ganz begeistert, wir können es uns beide schon vorstellen wie es ist wenn die Umbauarbeiten fertig sind.

Jetzt müssen wir nur noch an die Treppe ran…

Liebe Grüße
PRO
Nicola Bushuven Interior Consulting
letztes Jahr
Freut mich sehr! :-)

Wenn der Treppen den Aufwand scheut, ist der nicht der richtige Mensch dafür. Von diesem Unfug, dass immer alles komplett neu gemacht werden muss, muss sich meine Branche endlich verabschieden. Ich habe das bei meinem Projekt mit einem Unternehmen, das auf Abrisse spezialisiert ist, und einem Treppenbauer umgesetzt. Da durfte jeder seine Kernkompetenz ausspielen und alle waren glücklich.

Ich wünsche viel Erfolg!
PRO
Hamburger Hütten
letztes Jahr
Hallo Dagmar,

Sie haben ja jetzt dank Nicola Bushuven schon eine sehr schöne Lösung gefunden.

Trotzdem hier noch einmal meine gestrige Überlegung dazu (die eigentlich eher Ihre eigene ist): Die Küche bleibt an Ort und Stelle, wird aber zum Esszimmer geöffnet, das, wie das hier etwas kleinere Wohnzimmer, einen Ausgang in den Garten bekommt. Eine kleine Garderobe würde ich bei dieser Version im Flur vor dem Arbeits- und Gästezimmer platzieren oder, falls Sie im Gästebad keine Dusche oder Wanne benötigen, dort einen kleinen Zwischenflur mit Stauraum einbauen.

Wenn die Treppe aufgrund ihrer Geometrie oder Konstruktion gar nicht richtig funktioniert, kann man, wie Nicola schon schrieb, kaum oder nur mit allergrößtem Aufwand etwas daran ändern, deshalb hatte ich überlegt, eine neue Holztreppe einzubauen, die sich mehr zum Wohnraum orientiert und so den Eingangsbereich mit Kellerabgang etwas für sich lässt. Man könnte sogar am Fußende der neuen Treppe ins Obergeschoss eine Glastür einbauen und so einen thermisch getrennten Windfang erhalten.

Viele Grüße aus Hamburg und viel Erfolg bei Ihrem Umbau!
x y
letztes Jahr
Hallo Dagmar,

falls man das WC verlegen kann, fällt mir auch noch folgende Variante ein:

Die Küche kommt ins Wohnzimmer, aus diesem Raum plus Bad und Schlafzimmer und ganz oder teilweise Kinderzimmer wird ein offener Wohnkücheneßraum (wenn gewünscht, sonst eben unterteilt). Das WC wird in der alten Küche untergebracht, ebenso das Arbeits- und Gästezimmer. Falls Sie den Allraum nicht so riesig wollen oder brauchen, wäre es evtl. sogar möglich, einen Arbeits- und Gästebereich im ehemaligen Kinderzimmer abzuteilen, sodass in der ehemaligen Küche WC (oder Gästebad?) und Hauswirtschaftsraum entstehen könnten.

Viel Erfolg beim Bauen!

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