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Wie sieht „richtiges Licht“ im privaten Wohnraum aus?

Licht im privaten Wohnumfeld sollte atmosphärisch sein, für Behaglichkeit sorgen sowie funktional sein.


Bevor man blind irgendwo, irgendwelche Leuchten hinhängt sollte man sich die Frage stellen, was mache ich in welchem Raum und wo werden welche Möbel stehen?


Auch zu bedenken ist die Tatsache, dass Licht nur wirkt, wenn es eine Reflektionsfläche hat. Leuchtet man mit einer Taschenlampe nachts auf ein Feld und das Licht nirgendwo reflektiert wird, sieht man es kaum.


Aus lichttechnischer Sicht ist beispielsweise das Kaminfeuer kein gutes Licht, allerdings schafft es eine kaum vergleichbare, entspannende Atmosphäre bei der man sich gerne, sehr wohl fühlt. Also doch „gutes Licht“?!


Unterschiedliche Zonen verdienen auch unterschiedliches Licht.


So benötigt man beispielsweise in einem Ankleidezimmer mehr Licht mit einer bestenfalls besonders guten Farbwiedergabe. In einer Bibliothek sollte man gut und auch lange lesen können, ohne, dass die Augen zu sehr arbeiten müssen und man schnell ermüdet.

LED Lichtlinie asymmetrisch in Ankleide · Mehr Info


In einem Badezimmer sollte man sich ebenfalls wohlfühlen, heutzutage sind Badzimmer weniger Nasszellen als mehr kleine Wellnesstempel. Die Spiegelbeleuchtung spielt hier eine wesentliche Rolle um sich entsprechend gut Schminken sowie Rasieren zu können. Hierfür wäre seitlich am Spiegel angebrachtes Licht zu empfehlen. Indirektes Licht und/oder eine stimmungsvolle Deckenleuchte passen hier ergänzend gut hin. Sofern es die Raumgröße her gibt lassen sich mit vereinzelt positionierten Strahlern -gerne paarweise und Nahe einer Wand angeordnet- zusätzlich Akzente setzen.

Spiegelbeleuchtung mit offener Dusche am Phoenix-See Dortmund · Mehr Info


Am Bett kann eine gute Leseleuchte sinnvoll sein, grundsätzlich ist ein warmes Licht mit 2.500 bis 3.000 Kelvin empfehlenswert.

Lichtkonzepte für jeden Raum · Mehr Info


Der Wohnbereich ist meist in verschiedene Zonen aufgeteilt wie Lounge, Sofa, Essen und TV. Wandleuchten können für eine tolle Stimmung sorgen und der Essplatz lädt Freunde und Familie zum verweilen ein. Über dem Esstisch kann sehr gut eine schöne Pendelleuchte eingesetzt werden die bestenfalls das vorher gemeinsam zubereitete Essen sowie Gastgeber und Gäste gut ausschauen lässt. Zusätzliche Stand- Leseleuchten oder mobile Leuchten erzeugen Behaglichkeit und sind über schaltbare Steckdosen hervorragend gezielt einzusetzen.

Beleuchtung Essplatz mit Atmosphäre · Mehr Info


In der Küche gibt es meist drei Zonen die Licht benötigen. Die Arbeitsflächen, Allgemeinbeleuchtung und vielleicht noch eine Theke oder ein Tisch. Bei den Arbeitsflächen ist ein möglichst helles schattenfreies Licht wichtig, welches sehr gut mit über der Arbeitsfläche platzierten Ein- oder Aufbaustrahlern erreichbar ist. Gleiches gilt auch für Kücheninseln. Hier sind je nach Geschmack und Einrichtung 3.000 – 4.000 Kelvin gut geeignet.

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LED im privaten Wohnraum?

Die LED (Licht-emittierende-Diode) hat viele Vorteile, aber auch heute noch Grenzen die speziell im privaten Wohnraum Thema werden können.


Vorteile sind eine kleine Bauweise, eine mittlerweile hohe Effizienz sowie ein geringer Verbrauch und bei entsprechender Qualität auch lange Lebensdauer.


Eine der wesentlichsten Herausforderungen ist vor allen Dingen die Dimmbarkeit. Manche LED funktionieren nicht mit handelsüblichen Dimmern oder das Licht flackert. Ebenso verändert sich beim Dimmen von LED nicht wie bei einer Glüh- oder Halogenlampe die Farmtemperatur, was für die Stimmung im Wohnraum nicht empfehlenswert ist. Hier gibt es zwar heute bereits „Dimm-To-Warm“ LED, diese sind aber aktuell oft noch hochpreisig. „Dimm-To-Warm“ LED-Lampen verhalten sich beim Dimmen (meist 100% auf 10%) ähnlich wie Glüh- oder Halogenlampen. Dabei verändern sie ihre Lichtfarbe von ca. 2.800K (warmweiß) auf ca. 1.800K (extra-warmweiß).


Ein wesentlicher Vorteil ist, dass durch die kleine Bauform der LED schlanke Lichtlinien und Lichtvouten sehr gut realisierbar sind.

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Im Garten macht der Einsatz von LED ebenfalls Sinn da man das Leuchtmittel nicht mehr tauschen muss und so der Gefahr entgeht, durch den Lampenwechsel die Dichtigkeit der Leuchte zu gefährden.


Watt oder Lumen?

Wenn man früher wissen wollte, wie hell ein Leuchtmittel ist, hat man sich die Leistung / den Verbrauch (Watt) angeschaut. Eine Glühlampe mit 60 Watt war weniger hell als eine mit 100 Watt.


Heute findet man auf den Verpackungen das Wort „Lumen“ was den Lichtstrom beschreibt und etwas über die gesamte Menge an Licht aussagt, die ein Leuchtmittel bzw. eine Leuchte abgibt. Man spricht hier auch von Lumen pro Watt und erhält so eine Angabe über die Effizienz des Leuchtmittels.


Fazit

Für das richtige Licht im privaten Wohnraum gibt es sicherlich einige Tipps die man als Laie verstehen und selbst umsetzen kann. Wir haben hier nur einige davon angeschnitten, aber bewusst nicht detailliert und umfassend ausgeführt. Warum? Jeder Raum, jede Wohnung, jedes Haus und jede Nutzung, jedes Budget ist individuell und kann sehr unterschiedlich sein. Mit richtigem licht kann man Wohnen und Leben sehr positiv beeinflussen. Macht man es falsch, und das können oft ganz klein Änderungen sein, kann es aber auch genau das Gegenteil verursachen.


Unser Tipp: Wenn Sie unsicher sind in der Beleuchtung Ihrer Wohnräume, holen Sie sich Hilfe vom Fachmann. Das kann ein einfacher Kontakt mittels gezielter Frage hier sein. Oder Sie beauftragen einen Licht-Experten bei Houzz, der Ihnen dann ganz individuell gute Lösungen anbieten wird.


Euer Planergruppe Licht Team

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