Architektur: Weite Aussicht in steiler Stuttgarter Hanglage
Mit fünf Terrassen, zwei Wohn-, einem Garten- und einem Garagengeschoss nutzt dieses Haus die steile Hanglage optimal
Hoch hinaus: An einem der steilen Hänge Stuttgarts sollte ein neues Einfamilienhaus entstehen. Den grandiosen Ausblick über den Talkessel einzufangen, ohne allzu viele Einblicke zu gewähren war die Aufgabe, mit der die Bauherren an die Architekten von Blocher Partners herangetreten waren. Die haben die fünfundzwanzig Höhenmeter, die das Grundstück aufweist, geschickt terrassiert und ein zweigeschossiges Gebäude mit Gartengeschoss darauf platziert. Mit großen Glasflächen nach Süden und schmaleren Fenstern in die anderen Himmelsrichtungen sind Aus- und Durchblicke gekonnt inszeniert.
Zum Erdgeschoss müssen Besucher und Bewohner rund zehn Höhenmeter überwinden. Stilvoll geht das über Treppen aus Oberdorlaer Muschelkalk und schließlich Beton.
Beide Materialien, sowohl der Naturstein aus Thüringen als auch der Sichtbeton, haben die Architekten im Außen- und Innenbereich für die Gestaltung gewählt. Während der Naturstein im Außenraum einen Kontrapunkt zur Sichtbetonfassade setzt, zeigt sich das Material im Inneren an Wandflächen und Decke.
Beide Materialien, sowohl der Naturstein aus Thüringen als auch der Sichtbeton, haben die Architekten im Außen- und Innenbereich für die Gestaltung gewählt. Während der Naturstein im Außenraum einen Kontrapunkt zur Sichtbetonfassade setzt, zeigt sich das Material im Inneren an Wandflächen und Decke.
Im Erdgeschoss befinden sich Küchen-, Ess- und Wohnbereich. Gliedert wird der offene Wohnraum durch einen Funktionskern, der Aufzug und Vorratsraum umschließt. Die Küche orientiert sich nach Osten. Sie wurde nach den Plänen der Architekten maßgefertigt. „Zusätzliche Funktionalität bietet eine kleine Wirtschaftsküche, die sich an den Funktionskern angliedert“, verrät die projektleitende Architektin Sabine Birk.
Gäste und Bewohner haben an einem großen Esstisch Platz, der direkt vor bodentiefen Fensterflächen platziert wurde. Von hier kann der Blick nach Süden über den Stuttgarter Talkessel schweifen.
Die Verglasung an der Südfassade erstreckt sich über zwei Geschosse: Im Inneren schafft die zurückspringende Decke einen Luftraum, der den Wohnbereich im Erdgeschoss und den Arbeitsbereich im Obergeschoss verbindet.
Der außenliegende Sonnenschutz aus bronzefarbenen eloxiertem Aluminium ist prägendes Gestaltungselement. Bei starker Sonneneinstrahlung lässt das Lochblechmuster interessante Lichtstimmungen in den Räumen entstehen.
Das Gebäude wird ausschließlich mit einer außentemperaturgesteuerten Wärmepumpe beheizt. Diese versorgt die Fußbodenheizung, den Trinkwasserspeicher sowie die Bauteilaktivierung. Um Erdwärme nutzen zu können, wurden vier Erdsonden jeweils hundertsechzig Meter in die Tiefe gebohrt. Zur Kühlung des Gebäudes werden die Bauteilaktivierung und die Fußbodenheizung im Sommer direkt mit kaltem Wasser aus den Erdsonden gespeist.
Der außenliegende Sonnenschutz aus bronzefarbenen eloxiertem Aluminium ist prägendes Gestaltungselement. Bei starker Sonneneinstrahlung lässt das Lochblechmuster interessante Lichtstimmungen in den Räumen entstehen.
Das Gebäude wird ausschließlich mit einer außentemperaturgesteuerten Wärmepumpe beheizt. Diese versorgt die Fußbodenheizung, den Trinkwasserspeicher sowie die Bauteilaktivierung. Um Erdwärme nutzen zu können, wurden vier Erdsonden jeweils hundertsechzig Meter in die Tiefe gebohrt. Zur Kühlung des Gebäudes werden die Bauteilaktivierung und die Fußbodenheizung im Sommer direkt mit kaltem Wasser aus den Erdsonden gespeist.
Und immer wieder steht die Aussicht auf den Stuttgarter Talkessel im Mittelpunkt. So auch von der Außenterrasse, die sich an den Wohnbereich angegliedert und einen direkten Zugang zum Garten bietet.
Fünf terrassierte Ebenen mit Stützmauern aus Sichtbeton gliedern den Steilhang und schaffen attraktiven Außenraum. Auskragende Treppenstufen verbinden die einzelnen Ebenen miteinander.
Das lang gezogene Wasserbecken vor der Terrassenmauer und die schwebend wirkenden Stufen lassen das gesamte Ensemble wie eine Skulptur erscheinen.
Das lang gezogene Wasserbecken vor der Terrassenmauer und die schwebend wirkenden Stufen lassen das gesamte Ensemble wie eine Skulptur erscheinen.
Treppen prägen die Gestaltung des in den Hang gebauten Wohnhauses.
Innen haben die Architekten mit einer einläufigen Treppe ohne Setzstufen eine luftige Verbindung vom Garagengeschoss bis ins Obergeschoss geschaffen. Die Treppenstufen aus Oblerdorlaer Muschelkalk sind nur an einer Wandseite verankert und wirken so fast schwebend.
Einen Aufzug erschließt das Gebäude barrierefrei.
Innen haben die Architekten mit einer einläufigen Treppe ohne Setzstufen eine luftige Verbindung vom Garagengeschoss bis ins Obergeschoss geschaffen. Die Treppenstufen aus Oblerdorlaer Muschelkalk sind nur an einer Wandseite verankert und wirken so fast schwebend.
Einen Aufzug erschließt das Gebäude barrierefrei.
Neben dem bereits erwähnten Arbeitsraum befinden sich im Obergeschoss das Elternschlafzimmer, Ankleiden und das Elternbad.
Auf dem begrünten Dach ist eine Solaranlage untergebracht, die den Pool beheizt.
Architekten in der Nähe finden
Auf dem begrünten Dach ist eine Solaranlage untergebracht, die den Pool beheizt.
Architekten in der Nähe finden
Grundsätzlich ist der Pool von allen Ebenen erreichbar. Am Schnellsten jedoch geht das vom Gartengeschoss aus. Hier sind das Kinderzimmer mit eigenem Bad, ein Fitnessraum und ein Gästeapartment, ebenfalls mit eigenem Bad, untergebracht. „Das Gästeapartment verfügt über einen eigenen Zugang und lässt sich somit separat nutzen“, erklärt die Architektin.
„Wir haben das Haus mit zwei Vollgeschossen und einem Hanggeschoss konzipiert. Die zwei oberen auskragenden Ebenen scheinen über dem leicht zurückgesetzten Gartengeschoss zu schweben“, sagt die Architektin. Zusätzlich gibt es ein Garagengeschoss mit vier Stellplätzen, das über einen Aufzug mit den Wohnräumen verbunden ist. Hanglage und Bodenbeschaffenheit erforderten tief in die Erde gegründete Streifenfundamente. Sie tragen das Gebäude, befestigen aber gleichzeitig auch den Hang.
Grundriss Erdgeschoss
Der Funktionskern mit Aufzug, Treppe und integriertem Vorratsraum gliedert im Erdgeschoss die einzelnen Nutzungsbereiche. Hinter einer Wand aus Küchenschränken verbirgt sich die Wirtschaftsküche, die zusätzliche Funktionalität bietet.
Der Funktionskern mit Aufzug, Treppe und integriertem Vorratsraum gliedert im Erdgeschoss die einzelnen Nutzungsbereiche. Hinter einer Wand aus Küchenschränken verbirgt sich die Wirtschaftsküche, die zusätzliche Funktionalität bietet.
Grundriss Obergeschoss
Im Obergeschoss trennt der Funktionskern den nach Süden gelegenen Arbeitsbereich von Schlafzimmer, Bad und Ankleiden.
Mehr Einfamilienhäuser entdecken
Im Obergeschoss trennt der Funktionskern den nach Süden gelegenen Arbeitsbereich von Schlafzimmer, Bad und Ankleiden.
Mehr Einfamilienhäuser entdecken
Grundriss Gartengeschoss
Das Gartengeschoss wird durch ein Oberlicht natürlich belichtet. Die gestrichelte Linie im Grundriss markiert die Position.
Das Gartengeschoss wird durch ein Oberlicht natürlich belichtet. Die gestrichelte Linie im Grundriss markiert die Position.
Hier wohnt: eine dreiköpfige Familie
Auf: rund 325 Quadratmetern Wohnfläche
In: Stuttgart
Besonderheit: Ausblicke ohne Einblicke in steiler Hanglage
Architekten: Blocher Partners
Fotos: Nikolaus Koliusis, Patricia Parinejad
Eine Hanglage bietet Vor- und Nachteile. Die Architekten von Blocher Partners haben sich die Vorteile zu eigen gemacht und die scheinbaren Nachteile technisch gelöst. Das Haus in steiler Stuttgarter Hanglage schafft Freiräume durch großzügige Verglasungen, die den Blick über den Stuttgarter Talkessel freigeben. Dieser Ansatz von Großzügigkeit setzt sich in der Innenraumgestaltung fort.