Wie Sie mit richtiger Beleuchtung Ihr Wohlbefinden beeinflussen
Ein durchdachtes Beleuchtungskonzept schmeichelt nicht nur dem Raum, sondern auch seinen Bewohnern
Katrin Täubig
6. Oktober 2020
Inneneinrichtung | Beratung, Wohn- und Deko-Kurse
Licht schafft Atmosphäre. Am wohlsten fühlen wir uns, wenn das Verhältnis zwischen konstrastreicher und kontrastarmer Beleuchtung ausgewogen ist. Doch was haben technische Daten wie Farbtemperatur und Helligkeit damit zu tun? Und wie wirkt sich die Beleuchtung auf unsere Gesundheit, zum Beispiel unseren Biorhythmus, aus? Wir bringen Licht ins Dunkel.
Expertensuche: Finden Sie hier einen Lichtplaner in Ihrer Nähe
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Indirektes Licht zur Orientierung im Raum
Für die großflächige Ausleuchtung eines Raumes eignet sich am besten eine Deckenleuchte oder ein Deckenfluter. Besonders schön sind so genannte LED-Lichtbänder, die sich zum Beispiel hinter Fuß- oder Stuckleisten verstecken lassen. Im Idealfall haben alle diese Leuchten einen Dimmer, sodass Sie die Lichtstärke je nach Anlass regulieren können. Das auf diese Art erzeugte Licht ist relativ kontrastarm, weich und wirft nur wenige Schatten.
Für die großflächige Ausleuchtung eines Raumes eignet sich am besten eine Deckenleuchte oder ein Deckenfluter. Besonders schön sind so genannte LED-Lichtbänder, die sich zum Beispiel hinter Fuß- oder Stuckleisten verstecken lassen. Im Idealfall haben alle diese Leuchten einen Dimmer, sodass Sie die Lichtstärke je nach Anlass regulieren können. Das auf diese Art erzeugte Licht ist relativ kontrastarm, weich und wirft nur wenige Schatten.
Direktes Licht zum Lesen oder Arbeiten
Wenn wir uns auf eine Sache konzentrieren möchten, zum Beispiel beim Lesen, Essen, Basteln oder Arbeiten, ist gerichtetes und punktgenaues Licht die beste Wahl. Hiefür eignen sich Steh- oder Hängeleuchten, Strahler und Spots. Diese Form der Beleuchtung ist eher kontrastreich, was dazu beiträgt, dass das Auge sich besser auf seinen Gegenstand fokussieren kann. Eine Esstischleuchte sollte man übrigens immer mit einem Dimmer ausstatten – so gelingt nämlich zum abschließenden Kaffee oder Dessert eine besonders gemütliche Atmosphäre.
Wenn wir uns auf eine Sache konzentrieren möchten, zum Beispiel beim Lesen, Essen, Basteln oder Arbeiten, ist gerichtetes und punktgenaues Licht die beste Wahl. Hiefür eignen sich Steh- oder Hängeleuchten, Strahler und Spots. Diese Form der Beleuchtung ist eher kontrastreich, was dazu beiträgt, dass das Auge sich besser auf seinen Gegenstand fokussieren kann. Eine Esstischleuchte sollte man übrigens immer mit einem Dimmer ausstatten – so gelingt nämlich zum abschließenden Kaffee oder Dessert eine besonders gemütliche Atmosphäre.
Akzentlicht, um Details zu betonen
Mit geschickt eingesetztem Akzentlicht lassen sich besondere Möbelstücke, Sammlungen, Dekorationen oder Bilder in Szene setzen. So entsteht außerdem ein attraktives Spiel aus Licht und Schatten, was einem Raum Abwechslung und Lebendigkeit verleiht. Hierfür eignen sich Tischleuchten, kleine Strahler, Spots und sogenannte Galerieleuchten, mit denen man nicht nur Bilder, sondern auch Bücherregale stilvoll beleuchten kann.
Mit geschickt eingesetztem Akzentlicht lassen sich besondere Möbelstücke, Sammlungen, Dekorationen oder Bilder in Szene setzen. So entsteht außerdem ein attraktives Spiel aus Licht und Schatten, was einem Raum Abwechslung und Lebendigkeit verleiht. Hierfür eignen sich Tischleuchten, kleine Strahler, Spots und sogenannte Galerieleuchten, mit denen man nicht nur Bilder, sondern auch Bücherregale stilvoll beleuchten kann.
Das richtige Leuchtmittel finden
Die gute alte Glühlampe setzt nur etwa fünf Prozent der Energie, die sie verbraucht, in Licht um. Deshalb wird sie seit 2009 schrittweise abgeschafft. Aber keine Angst, es gibt verschiedene Alternativen:
Die gute alte Glühlampe setzt nur etwa fünf Prozent der Energie, die sie verbraucht, in Licht um. Deshalb wird sie seit 2009 schrittweise abgeschafft. Aber keine Angst, es gibt verschiedene Alternativen:
- Energiesparlampen eignen sich für eine dauerhafte Beleuchtung. Es gibt sie in Warm-, Neutral- und Kaltweiß.
- Halogenlampen verbreiten ein besonders brillantes Licht und sorgen für kontrastreiche Lichtzonen. Weil sie ebenfalls nicht besonders energieeffizient sind, sollen sie ebenfalls nach und nach aus dem Handel verschwinden.
- Leuchtstoffröhren können große Flächen energiesparend ausleuchten. Sie benötigen ein passendes Vorschaltgerät (Starter).
- LEDs gelten als energieeffizientestes Leuchtmittel. Es gibt sie in zahlreichen Formen, Helligkeiten und Lichtfarben, sodass uns gestalterisch nahezu keine Grenzen gesetzt sind.
- Zu sogenannten LED-Filaments können Sie greifen, wenn Sie die Glühbirnen vermissen: Hier sitzen die Leuchtdioden auf länglichen Stäben und sind mit einer Fluoreszenzschicht bedeckt. Dadurch haben diese Elemente nicht nur optisch Ähnlichkeit mit den Glühfäden früherer Zeiten, sondern bringen auch ein ähnliches Lichtspektrum hervor.
Technische Daten
Lumen ist die Maßeinheit für den Lichtstrom. Der Wert gibt die Lichtmenge bzw. die Helligkeit an, die eine Leuchte tatsächlich abstrahlt. Sind Sie noch gewohnt, in Größen wie 40 oder 60 Watt zu denken? Es gibt eine Faustregel: Nehmen Sie die herkömmliche Wattzahl mal 10, dann wissen Sie den ungefähren Lumenwert.
Die Farbtemperatur oder Lichtfarbe wird in Kelvin gemessen. Dieser Wert gibt Auskunft darüber, ob es sich um ein bläulich-kühles oder um ein gelblich-warmes Licht handelt. Richtwerte: 2700–3300 Kelvin entsprechen einer warmen Lichtfarbe, die sich besonders für gemütliche Stunden eignet. 3300–5300 Kelvin bedeuten neutralweißes Licht – optimal für Küche und Bad. Bei mehr als 5300 Kelvin handelt es sich um tageslichtweißes, eher kühles Licht. Es fördert die Konzentration ist besonders für den Arbeitsplatz geeignet.
Lumen ist die Maßeinheit für den Lichtstrom. Der Wert gibt die Lichtmenge bzw. die Helligkeit an, die eine Leuchte tatsächlich abstrahlt. Sind Sie noch gewohnt, in Größen wie 40 oder 60 Watt zu denken? Es gibt eine Faustregel: Nehmen Sie die herkömmliche Wattzahl mal 10, dann wissen Sie den ungefähren Lumenwert.
Die Farbtemperatur oder Lichtfarbe wird in Kelvin gemessen. Dieser Wert gibt Auskunft darüber, ob es sich um ein bläulich-kühles oder um ein gelblich-warmes Licht handelt. Richtwerte: 2700–3300 Kelvin entsprechen einer warmen Lichtfarbe, die sich besonders für gemütliche Stunden eignet. 3300–5300 Kelvin bedeuten neutralweißes Licht – optimal für Küche und Bad. Bei mehr als 5300 Kelvin handelt es sich um tageslichtweißes, eher kühles Licht. Es fördert die Konzentration ist besonders für den Arbeitsplatz geeignet.
Der Einfluss auf Biorhythmus und Wohlbefinden
Licht taktet die innere Uhr und hebt unsere Stimmung. Wenn im Frühling die Tage wieder heller und länger werden, fühlen wir uns häufig leistungsfähiger als in den dunklen Wintermonaten. Allerdings reagieren wir, wie neue Studien zeigen, sehr sensibel auf die Blauanteile im Licht. Sie sorgen am Morgen dafür, dass wir wach und munter sind. Leuchten mit kühlem Licht (also mehr als 5300 Kelvin) können die Leistungsfähigkeit steigern. Abends hingegen kann diese Lichtfarbe unsere innere Uhr aus dem Takt bringen, denn sie hemmt nachweislich die Bildung des körpereigenen Schlafhormons Melatonin. Wer zu später Stunde noch in tageslichtweiß ausgeleuchteten Räumen sitzt, kommt nicht so leicht zur Ruhe, schläft weniger tief und fühlt sich am nächsten Tag weniger ausgeruht.
Auch das Licht von Smartphone, Tablet oder Laptop hat im Normalzustand einen hohen Blauanteil. Bei neueren Modellen lässt sich allerdings ein Filter aktivieren, der abends den Rotanteil erhöht und so den Körper besser auf die Nachtruhe vorbereitet. Bei älteren Geräten sorgen verschiedene Apps für Abhilfe.
Licht taktet die innere Uhr und hebt unsere Stimmung. Wenn im Frühling die Tage wieder heller und länger werden, fühlen wir uns häufig leistungsfähiger als in den dunklen Wintermonaten. Allerdings reagieren wir, wie neue Studien zeigen, sehr sensibel auf die Blauanteile im Licht. Sie sorgen am Morgen dafür, dass wir wach und munter sind. Leuchten mit kühlem Licht (also mehr als 5300 Kelvin) können die Leistungsfähigkeit steigern. Abends hingegen kann diese Lichtfarbe unsere innere Uhr aus dem Takt bringen, denn sie hemmt nachweislich die Bildung des körpereigenen Schlafhormons Melatonin. Wer zu später Stunde noch in tageslichtweiß ausgeleuchteten Räumen sitzt, kommt nicht so leicht zur Ruhe, schläft weniger tief und fühlt sich am nächsten Tag weniger ausgeruht.
Auch das Licht von Smartphone, Tablet oder Laptop hat im Normalzustand einen hohen Blauanteil. Bei neueren Modellen lässt sich allerdings ein Filter aktivieren, der abends den Rotanteil erhöht und so den Körper besser auf die Nachtruhe vorbereitet. Bei älteren Geräten sorgen verschiedene Apps für Abhilfe.
In einem Smart Home lassen sich Lichtszenarien gezielt kreieren und steuern, so dass am Morgen aktivierendes, kühles Licht in den Wohnräumen vorherrscht, abends hingegen mit warmer Beleuchtung eine wohnliche, gemütliche Lichtatmosphäre gestaltet wird. Zusätzlich können solche smarten Beleuchtungssysteme mit farbigen LEDs rotes, gelbes, grünes, violettes oder orangefarbenes Licht erzeugen, das ebenfalls einen Effekt auf unser Wohlbefinden hat.
Mehr zum Thema:
► Wichtige Fragen & Faustregeln bei der Lichtplanung
► Licht für einen gesunden Biorhythmus
► Wie indirekte Beleuchtung Stimmung schafft
Fragen zum Thema Beleuchtung? Kontaktieren Sie hier einen Lichtplaner
Welches Licht bevorzugen Sie? Wie schaffen Sie mit Licht Atmosphäre? Kommentieren Sie!
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Hallo Frau Täubig, der Artikel ist gut geschrieben und ich denke, für einen Laien auch gut verständlich. Beste Grüße aus dem Rheinland. Die Lichtplaner von DEKOLUX
Gut und verständlich geschrieben :-)
Holger // www.planergruppe-licht.de
Vielen Dank für den tollen Beitrag! Gerade jetzt, wo die Tage kürzer werden wissen wir indirekte Lichtquellen wirklich zu schätzen. Mit Leuchten aus Holzfurnier entsteht eine stimmungsvolle Atmosphäre zum Wohlfühlen und Entspannen. Der perfekte Gegenpol zum hektischen Alltag.