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Bauwissen: Wann ist ein Blower-Door-Test sinnvoll?
Mit einem Blower-Door-Test lässt sich ermitteln, wie luftdicht ein Haus ist. Wir erklären, wie das Messverfahren abläuft
Laura Pomer
29. Oktober 2018
Wärmedämmung und Energieeffizienz sind nur dann sinnvoll, wenn es in einem Haus nicht zu viele undichte Stellen gibt, durch die warme Luft entweichen kann. Um die Luftdichtheit zu ermitteln, gibt es den sogenannten Blower-Door-Test, ein spezielles Differenzdruck-Messverfahren. Seit der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016 hat der Test an Bedeutung gewonnen, denn für energieeffizientes Bauen ist es besonders wichtig, undichte Stellen aufzuspüren. Schließlich muss unbedingt vermieden werden, dass Heizwärme durch eine undichte Gebäudehülle verloren geht oder (zu viel) kühle Luft von außen in das Gebäudeinnere eindringt.
Wichtig: Bei Häusern mit einer Förderung durch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) nach den KfW-Standards 40, 55 und 70 ist die messtechnische Überprüfung der Luftdichtheit vorgeschrieben. Wenn Sie eine solche Förderung erhalten, ist also ein Blower-Door-Test erforderlich.
Wichtig: Bei Häusern mit einer Förderung durch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) nach den KfW-Standards 40, 55 und 70 ist die messtechnische Überprüfung der Luftdichtheit vorgeschrieben. Wenn Sie eine solche Förderung erhalten, ist also ein Blower-Door-Test erforderlich.
Was passiert beim Blower-Door-Test?
Beim Blower-Door-Test (deutsch: Gebläse-Tür-Messung) wird gemessen, wie oft pro Stunde in einem Haus oder einer Wohnung die gesamte Luft ausgetauscht wird (Luftwechselrate) und ob sich in der Gebäudehülle undichte Stellen (Leckagen) verbergen. Solche Schwachstellen sind zum Beispiel Fugen bei Fenstern und Türen, Verbindungsstellen in den Bauteilen, Schäden in der Dämmung oder Durchbrüche, die für Anschlüsse gemacht wurden.
Bei einem solchen Blower-Door-Test wird ein Ventilator eingesetzt, der mit einer luftdurchlässigen Plastikplane abgedichtet ist und von einem Metallrahmen umschlossen wird. Dieser dient dazu, das Gerät in eine Haustür (siehe Foto unten), eine Wohnungstür, ein Fenster oder eine Balkontür einzusetzen. Bevor die Messung beginnen kann, werden alle Innentüren im Haus geöffnet. Die Fenster müssen fest verschlossen sein.
Beim Blower-Door-Test (deutsch: Gebläse-Tür-Messung) wird gemessen, wie oft pro Stunde in einem Haus oder einer Wohnung die gesamte Luft ausgetauscht wird (Luftwechselrate) und ob sich in der Gebäudehülle undichte Stellen (Leckagen) verbergen. Solche Schwachstellen sind zum Beispiel Fugen bei Fenstern und Türen, Verbindungsstellen in den Bauteilen, Schäden in der Dämmung oder Durchbrüche, die für Anschlüsse gemacht wurden.
Bei einem solchen Blower-Door-Test wird ein Ventilator eingesetzt, der mit einer luftdurchlässigen Plastikplane abgedichtet ist und von einem Metallrahmen umschlossen wird. Dieser dient dazu, das Gerät in eine Haustür (siehe Foto unten), eine Wohnungstür, ein Fenster oder eine Balkontür einzusetzen. Bevor die Messung beginnen kann, werden alle Innentüren im Haus geöffnet. Die Fenster müssen fest verschlossen sein.
So wird ein Blower-Door-Test durchgeführt
Bei Gebäuden mit Fenstern liegt der Grenzwert bei einer Luftwechselrate von 3. Das bedeutet: Die Luft hat sich innerhalb einer Stunde dreimal komplett ausgetauscht. Bei Gebäuden mit Lüftungsanlagen darf ein n50-Wert von 1,5 nicht überschritten werden. Für ein Passivhaus sind die Anforderungen noch höher, damit sie der gesetzlich vorgegebenen Norm entsprechen: Hier liegt die Obergrenze bei 0,6.
Ist die Luftwechselrate zu hoch und liegt über den definierten Normwerten, ist die Gebäudehülle undicht. Dann muss der Prüfer die Lecks finden. Sind die undichten Stellen größer, lassen sie sich meist mit den Händen ertasten und lokalisieren. Für kleinere nutzt der Fachmann eine Infrarotkamera, die farblich sichtbar macht, wo genau kältere Luft von außen einströmt. Auch gibt es die Möglichkeit, die Räume von innen über eine Rauchmaschine mit künstlichem Nebel zu füllen, so dass man von außen die undichten Stellen (an denen der Rauch austritt) gut erkennen kann.
- Zunächst wird der Ventilator so eingestellt, dass er Unterdruck erzeugt, also Luft aus dem Innenraum ansaugt und nach draußen abgibt. Der Unterdruck wird dabei schrittweise erhöht, bis eine Druckdifferenz 50 Pascal erreicht ist (was ungefähr Windstärke 5 entspricht). Der Fachmann misst bei jedem Zwischenwert den Luftvolumenstrom am Ventilator.
- Sind Stellen in der Gebäudehülle undicht, strömt hier nun Außenluft in das Gebäudeinnere ein. Wie viel Luft jeweils hinaus- und hineingekommen ist, kann ein spezieller Luftgeschwindigkeitsmesser (Anemometer) aufzeigen. Der gemessene Volumenstrom wird ins Verhältnis zum Gebäudevolumen gesetzt. Daraus ergibt sich die bereits erwähnte Luftwechselrate (hier: der sogenannte n50-Wert), gemessen in Kubikmetern pro Stunde. Der Wert zeigt auf, wie oft pro Stunde sich die Luft innerhalb der Räume komplett mit neuer Außenluft ausgetauscht hat.
- Zum Abschluss des Blower-Door-Tests wird die Messung wiederholt, diesmal bei Überdruck. Das bedeutet, dass das Gerät nun Luft in das Gebäude hineinbläst.
Bei Gebäuden mit Fenstern liegt der Grenzwert bei einer Luftwechselrate von 3. Das bedeutet: Die Luft hat sich innerhalb einer Stunde dreimal komplett ausgetauscht. Bei Gebäuden mit Lüftungsanlagen darf ein n50-Wert von 1,5 nicht überschritten werden. Für ein Passivhaus sind die Anforderungen noch höher, damit sie der gesetzlich vorgegebenen Norm entsprechen: Hier liegt die Obergrenze bei 0,6.
Ist die Luftwechselrate zu hoch und liegt über den definierten Normwerten, ist die Gebäudehülle undicht. Dann muss der Prüfer die Lecks finden. Sind die undichten Stellen größer, lassen sie sich meist mit den Händen ertasten und lokalisieren. Für kleinere nutzt der Fachmann eine Infrarotkamera, die farblich sichtbar macht, wo genau kältere Luft von außen einströmt. Auch gibt es die Möglichkeit, die Räume von innen über eine Rauchmaschine mit künstlichem Nebel zu füllen, so dass man von außen die undichten Stellen (an denen der Rauch austritt) gut erkennen kann.
In dichtgedämmten Energieeffizienzhäusern wie diesem wird meist ein Blower-Door-Test durchgeführt. Idealerweise vor Beginn des Innenausbaus, weil sich so undichte Stellen in der Fassade, Dämmung, an Fenstern, Steckdosen oder Durchbrüchen für Leitungen gut finden und problemlos beseitigen lassen
Wer darf einen Blower-Door-Test durchführen?
In der Regel führen Energieberater und Baugutachter einen Blower-Door-Test durch. Die Fachleute verfügen über die nötigen Geräte, stellen die entsprechenden Zertifikate aus und können Ihnen weiterhelfen, wenn es an etwaige Sanierungsarbeiten geht. Zertifzierte Experten sind im Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLIB) zusammengeschlossen.
Kann man einen Blower-Door-Test selber machen?
Um die einschlägigen Messgeräte zu bedienen, ist keine Erlaubnis nötig, und bei manchen Anbietern kann man sie auch ausleihen. Die Frage ist aber: Lohnt sich das? Ein Experte dürfte sich nicht nur mit der Messtechnik, sondern auch mit den gesetzlichen Anforderungen (DIN-EN 13829) besser auskennen. Dadurch können Folgekosten vermieden werden.
Wann soll ein Blower-Door-Test gemacht werden?
Der richtige Zeitpunkt für den Blower-Door-Test: lange vor dem Einzug. Am besten nimmt man ihn vor, sobald die Bauöffnungen geschlossen sind. Sprich: Wenn Fenster und Türen inklusive Dichtungen eingesetzt sind und sich verschließen lassen. Die kälteren Jahreszeiten eignen sich besser, wenn man einen Blower-Door-Test machen möchte, weil dann die Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außenluft größer sind und eine Wärmebildkamera genutzt werden kann.
Wer darf einen Blower-Door-Test durchführen?
In der Regel führen Energieberater und Baugutachter einen Blower-Door-Test durch. Die Fachleute verfügen über die nötigen Geräte, stellen die entsprechenden Zertifikate aus und können Ihnen weiterhelfen, wenn es an etwaige Sanierungsarbeiten geht. Zertifzierte Experten sind im Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLIB) zusammengeschlossen.
Kann man einen Blower-Door-Test selber machen?
Um die einschlägigen Messgeräte zu bedienen, ist keine Erlaubnis nötig, und bei manchen Anbietern kann man sie auch ausleihen. Die Frage ist aber: Lohnt sich das? Ein Experte dürfte sich nicht nur mit der Messtechnik, sondern auch mit den gesetzlichen Anforderungen (DIN-EN 13829) besser auskennen. Dadurch können Folgekosten vermieden werden.
Wann soll ein Blower-Door-Test gemacht werden?
Der richtige Zeitpunkt für den Blower-Door-Test: lange vor dem Einzug. Am besten nimmt man ihn vor, sobald die Bauöffnungen geschlossen sind. Sprich: Wenn Fenster und Türen inklusive Dichtungen eingesetzt sind und sich verschließen lassen. Die kälteren Jahreszeiten eignen sich besser, wenn man einen Blower-Door-Test machen möchte, weil dann die Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außenluft größer sind und eine Wärmebildkamera genutzt werden kann.
Bei der Sanierung oder dem Ausbau von Dachgeschossen ist eine luftdichte Dämmung wichtig. Ein Blower-Door-Test spürt eventuelle Lecks auf
Wie viel kostet der Blower-Door-Test und wie lange dauert er?
Konnte die Messfähigkeit eines Hauses festgestellt werden, hängen Dauer und Kosten eines Blower-Door-Tests unter anderem von seiner Größe (Grundfläche und Volumen) ab. Bei einem Einfamilienhaus setzt man etwa 90 Minuten an, der Preis liegt hier zwischen 260 und 600 Euro. Die Kosten können stark variieren, je nachdem, wie viele Messungen nötig sind und ob etwa eine Wärmebildkamera zum Einsatz kommen muss.
Houzz wurde fachlich beraten von Peter Jessen (Ingenieurbüro für Gebäudemesstechnik).
Mehr zum Thema:
► 7 wissenswerte Fakten zum Passivhaus
► Ein verglastes Holzhaus am Bodensee
► Wer braucht eigentlich den Energieausweis?
Wie viel kostet der Blower-Door-Test und wie lange dauert er?
Konnte die Messfähigkeit eines Hauses festgestellt werden, hängen Dauer und Kosten eines Blower-Door-Tests unter anderem von seiner Größe (Grundfläche und Volumen) ab. Bei einem Einfamilienhaus setzt man etwa 90 Minuten an, der Preis liegt hier zwischen 260 und 600 Euro. Die Kosten können stark variieren, je nachdem, wie viele Messungen nötig sind und ob etwa eine Wärmebildkamera zum Einsatz kommen muss.
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