Profi-Tricks und -Ideen für maximale Fläche in Miniküchen
Eine kleine Küche ist für viele Hobbyköche ein Albtraum. Dabei können Miniküchen, sofern gut geplant, alles hergeben
Houzz-Experten haben Tipps und Ideen für Sie, wie Miniküchen funktional sind und viel Arbeitsfläche auf kleinstem Raum bieten. Wichtig ist dabei, mit Küchenexperten vorab zu planen und außerhalb von Standardmaßen zu denken.
Wandschrank in der Küche? Ja, bitte!
Ein raumhoher Wandschrank in der Küche schafft Ordnung. Vorräte und Geschirr, die nicht täglich gebraucht werden, finden dort Platz. So wird die ohnehin schon knappe Abstell- und Arbeitsfläche nicht auch noch mit Toaster oder anderen Gerätschaften voll gestellt. „Bei diesem Projekt musste die Küche verkleinert werden. Die Idee mit dem Wandschrank hat viele Probleme beseitigt. Dieser ist zwar nur 40 Zentimeter tief. Dennoch birgt er viel Stauraum und Ablageflächen“, erläutert Lydia Kaiser.
Finden Sie hier einen Experten für die Planung Ihrer Küche
Ein raumhoher Wandschrank in der Küche schafft Ordnung. Vorräte und Geschirr, die nicht täglich gebraucht werden, finden dort Platz. So wird die ohnehin schon knappe Abstell- und Arbeitsfläche nicht auch noch mit Toaster oder anderen Gerätschaften voll gestellt. „Bei diesem Projekt musste die Küche verkleinert werden. Die Idee mit dem Wandschrank hat viele Probleme beseitigt. Dieser ist zwar nur 40 Zentimeter tief. Dennoch birgt er viel Stauraum und Ablageflächen“, erläutert Lydia Kaiser.
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Sideboard statt Küchenzeile
In einem Architekturbüro in Kalifornien richtete Innenarchitektin Ute Günther jahrelang sogenannte Ghost Kitchen ein. „Die wurden wie Profi-Küchen ausgestattet, standen aber eigentlich leer. Daher fand ich es spannend, mal genau das Gegenteil – die Funktionalität einzelner Miniküchen – auszuloten. Dabei geht es auch darum, Kompromisse einzugehen“, sagt Expertin Günther. In dem Projekt hat die Architektin eine Ferienwohnung ausgestattet, in der der Bauherr und Segler nur sporadisch verweilt, und vor allem oft auswärts isst. Sein Wunsch war eher eine Frühstücksecke. „Man kann den Wasserhahn rausziehen und die Spüle einfach zuklappen. Dann wird die Küchenzeile zum Sideboard.“ Ob zugeklappt oder offen – ausreichend Ablagefläche bietet die Miniküche in beiden Varianten.
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Klappe auf – und zu!
Sehr praktisch sind Küchen, die komplett verschlossen im Nu für Ordnung sorgen. Hier hat die französische Architektin Elodie Bonnet Architecte die beeindruckende Idee einer roten Küchen-Schrankwand bis ins Detail perfektioniert. Selbst der Küchentisch ist Teil der Fronten und wird einfach ausgeklappt. Daran können drei Personen sitzen.
Sehr praktisch sind Küchen, die komplett verschlossen im Nu für Ordnung sorgen. Hier hat die französische Architektin Elodie Bonnet Architecte die beeindruckende Idee einer roten Küchen-Schrankwand bis ins Detail perfektioniert. Selbst der Küchentisch ist Teil der Fronten und wird einfach ausgeklappt. Daran können drei Personen sitzen.
Schubladen statt Schränke
„Ich mag Schubladen. Und auch bei Unterschränken versuche ich immer so viele Schubladen wie möglich einzubauen, das ist einfach übersichtlicher“, findet Lydia Kaiser. „So muss man nicht erst die vordere Hälfte aus dem Schrank räumen, wenn man etwas benötigt, das im hinteren Teil steht, sondern man kommt an alles problemlos heran.“ Auch sollte man sich auf wenig Kochgeschirr und Küchenhelfer beschränken. „Praktisch sind stapelbares Geschirr oder Glasbehälter. Die mit Deckel im Kühlschrank zur Aufbewahrung dienen oder auf dem Tisch sehr ansprechend aussehen“, so Lydia Kaiser.
„Ich mag Schubladen. Und auch bei Unterschränken versuche ich immer so viele Schubladen wie möglich einzubauen, das ist einfach übersichtlicher“, findet Lydia Kaiser. „So muss man nicht erst die vordere Hälfte aus dem Schrank räumen, wenn man etwas benötigt, das im hinteren Teil steht, sondern man kommt an alles problemlos heran.“ Auch sollte man sich auf wenig Kochgeschirr und Küchenhelfer beschränken. „Praktisch sind stapelbares Geschirr oder Glasbehälter. Die mit Deckel im Kühlschrank zur Aufbewahrung dienen oder auf dem Tisch sehr ansprechend aussehen“, so Lydia Kaiser.
Oberschränke bis zur Decke
Expertin Lydia Kaiser empfiehlt, Küchen-Oberschränke am besten bis zur Decke einzubauen: „Der Stauraum sollte so hoch wie möglich geplant werden. Hängeschränke bis zur Decke sind ideal. Obendrein vergrößern sie optisch kleine Räumen, wenn man die volle Raumhöhe ausschöpft.“
Expertin Lydia Kaiser empfiehlt, Küchen-Oberschränke am besten bis zur Decke einzubauen: „Der Stauraum sollte so hoch wie möglich geplant werden. Hängeschränke bis zur Decke sind ideal. Obendrein vergrößern sie optisch kleine Räumen, wenn man die volle Raumhöhe ausschöpft.“
Schnibbeln mal anders
Da keine Küche ohne Arbeitsfläche auskommt, sei sie auch noch so klein, kann man den Esstisch selbst oder –sollte die Fläche empfindlich sein – mit einem großen Schneidebrett zum Arbeitsplatz umfunktionieren. Lydia Kaiser hat diesen Tipp: „Man kann ganz einfach im Baumarkt ein Brett zurechtschneiden lassen und es ölen, das ist eine sehr preiswerte Alternative.“
Da keine Küche ohne Arbeitsfläche auskommt, sei sie auch noch so klein, kann man den Esstisch selbst oder –sollte die Fläche empfindlich sein – mit einem großen Schneidebrett zum Arbeitsplatz umfunktionieren. Lydia Kaiser hat diesen Tipp: „Man kann ganz einfach im Baumarkt ein Brett zurechtschneiden lassen und es ölen, das ist eine sehr preiswerte Alternative.“
Auch bei technischen Geräten gibt’s Sparpotential. Oftmals reichen zwei Kochfelder und ein Backofen. Bei manchen tut es auch ein kleiner Elektrogrill. „Ich sehe mir an, wie die Küchen in Wohnwägen oder Tiny Houses funktionieren, das gibt viel Inspiration“, sagt Ute Günther.
Verlängerte Arbeitsplatte als Esstisch
Höhere Mieten in Großstädten und der zunehmend beengte Wohnraum werden in Zukunft mehr Flexibilität und Kreativität erfordern. Bei Miniküchen bietet es sich an, Kochnischen einzubauen und den Essplatz auszulagern. Oder die verlängerte Arbeitsfläche wird wie bei der Küche von Connors & Co. zum Esstisch. Ein Barhocker mit Blick aus dem Fenster sieht schön aus und ist ideal im Singlehaushalt. „Eigentlich finde ich es immer schön, wenn die Horizontale und Vertikale in einem Raum voll ausgeschöpft werden, das unterstützt optisch den Raum und gibt ihm Großzügigkeit“, erklärt Lydia Kaiser.
Höhere Mieten in Großstädten und der zunehmend beengte Wohnraum werden in Zukunft mehr Flexibilität und Kreativität erfordern. Bei Miniküchen bietet es sich an, Kochnischen einzubauen und den Essplatz auszulagern. Oder die verlängerte Arbeitsfläche wird wie bei der Küche von Connors & Co. zum Esstisch. Ein Barhocker mit Blick aus dem Fenster sieht schön aus und ist ideal im Singlehaushalt. „Eigentlich finde ich es immer schön, wenn die Horizontale und Vertikale in einem Raum voll ausgeschöpft werden, das unterstützt optisch den Raum und gibt ihm Großzügigkeit“, erklärt Lydia Kaiser.
Vertikal und horizontal ausschöpfen
Meist können ausgeklügelte Schreinerarbeiten und Trockenbauten mit Kubus-Lösungen neuartige Ansätze bieten. In einer 50 Quadratmeter großen Wohnung für eine junge Familie mit zwei Kindern konstruierte Interior Profi Jan Reuter die Küche als Raum im Raum. „Durch durchlässige Gestaltung gewinnt auch das Wohnzimmer an Großzügigkeit“, schreibt Jan Reuter zum Umbau. Innenarchitektin Ute Günther meint: „Es kommt eher auf Fragen an wie: Wie ist der Alltag des Bauherrn? Selbst bei einer Verkleinerung der Wohnverhältnisse muss man nicht unbedingt auf viel verzichten.“
Meist können ausgeklügelte Schreinerarbeiten und Trockenbauten mit Kubus-Lösungen neuartige Ansätze bieten. In einer 50 Quadratmeter großen Wohnung für eine junge Familie mit zwei Kindern konstruierte Interior Profi Jan Reuter die Küche als Raum im Raum. „Durch durchlässige Gestaltung gewinnt auch das Wohnzimmer an Großzügigkeit“, schreibt Jan Reuter zum Umbau. Innenarchitektin Ute Günther meint: „Es kommt eher auf Fragen an wie: Wie ist der Alltag des Bauherrn? Selbst bei einer Verkleinerung der Wohnverhältnisse muss man nicht unbedingt auf viel verzichten.“
Tricksen mit Podest
„Oft wird der Platz unter der Treppe oder Dachschrägen übersehen. Dabei kann man diesen vielfältig nutzen“, sagt Expertin Günther. In diesem Pariser Mini-Apartment wurde von Batiik Studio das Podest neu gedacht. Mit einklappbarem Esstisch und Klapp-Barhocker, die am Abend weggestellt werden, ist das Podest eine kreative Möglichkeit, mehr Fläche ja nach Bedarf zu schaffen. Doppelt praktisch: Im Podest verstecken sich ein Bett und Schubladen.
Die Schreinerarbeit ist oftmals bei Miniküchen das A und O. „Vielleicht erscheint die Mehrausgabe mit Schreinerleistung erst einmal hoch. Doch das investierte Geld zahlt sich immer aus“, sagt Ute Günther. Einen Schreiner finden Sie hier auf Houzz.
„Oft wird der Platz unter der Treppe oder Dachschrägen übersehen. Dabei kann man diesen vielfältig nutzen“, sagt Expertin Günther. In diesem Pariser Mini-Apartment wurde von Batiik Studio das Podest neu gedacht. Mit einklappbarem Esstisch und Klapp-Barhocker, die am Abend weggestellt werden, ist das Podest eine kreative Möglichkeit, mehr Fläche ja nach Bedarf zu schaffen. Doppelt praktisch: Im Podest verstecken sich ein Bett und Schubladen.
Die Schreinerarbeit ist oftmals bei Miniküchen das A und O. „Vielleicht erscheint die Mehrausgabe mit Schreinerleistung erst einmal hoch. Doch das investierte Geld zahlt sich immer aus“, sagt Ute Günther. Einen Schreiner finden Sie hier auf Houzz.
Auf die Anordnung kommt es an
Innenarchitektin Lydia Kaiser rät: „Beobachten Sie Ihre persönlichen Arbeitsabläufe, wo ist die beste Position für die Spüle, den Herd, den Ofen oder die Spülmaschine und wo können Handgriffe und Schritte bei der Anordnung entfallen? Oft können Vorgaben nicht eingehalten werden. Dennoch sollte man sich am Ende nicht selbst ein Bein stellen.“ Um sich die Küchenarbeit zu erleichtern, sollte man lieber einzelne Bereiche einteilen, das Aufbewahren, Kochen oder Spülen so anordnen, dass alles leicht von der Hand geht und wenige Handgriffe nötig sind.
Innenarchitektin Lydia Kaiser rät: „Beobachten Sie Ihre persönlichen Arbeitsabläufe, wo ist die beste Position für die Spüle, den Herd, den Ofen oder die Spülmaschine und wo können Handgriffe und Schritte bei der Anordnung entfallen? Oft können Vorgaben nicht eingehalten werden. Dennoch sollte man sich am Ende nicht selbst ein Bein stellen.“ Um sich die Küchenarbeit zu erleichtern, sollte man lieber einzelne Bereiche einteilen, das Aufbewahren, Kochen oder Spülen so anordnen, dass alles leicht von der Hand geht und wenige Handgriffe nötig sind.
Zeit nehmen
Ute Günther betont: „Eigentlich muss man auf nichts verzichten, sofern die Küche gut geplant ist. Bei einem Einzug oder einer Sanierung sollte man sich mit der Einrichtung Zeit nehmen. Ein Raum oder eine Wohnung sollte am besten wohlüberlegt wachsen. Eine Küche auch.“
Welche Tricks, Ideen und Erfahrungen aus der Praxis für die Planung kleiner Küchen haben Sie noch?
Ute Günther betont: „Eigentlich muss man auf nichts verzichten, sofern die Küche gut geplant ist. Bei einem Einzug oder einer Sanierung sollte man sich mit der Einrichtung Zeit nehmen. Ein Raum oder eine Wohnung sollte am besten wohlüberlegt wachsen. Eine Küche auch.“
Welche Tricks, Ideen und Erfahrungen aus der Praxis für die Planung kleiner Küchen haben Sie noch?
Innenarchitektin Ute Günther hat viele Jahre in einem winzigen Apartment in New York gelebt und weiß: „Mit der richtigen Planung und der Beschränkung auf das Wesentliche muss eigentlich niemand in der Küche auf etwas verzichten.“
Damit alles in der Miniküche seinen Platz bekommt, muss man fernab der üblichen Lösungen denken. „Unterschränke mit 60 Zentimeter Tiefe als Standardmaß sind für kleine Küchen oft nicht gut. Möbel mit nur 40 oder 30 Zentimeter Tiefe können stattdessen für viel Platz im Handumdrehen sorgen“, sagt Architektin Lydia Kaiser. An seitlichen Wänden können so schmale Unterschränke wie in der von MenschPlusRaum geplanten Miniküche für zusätzliche Abstellflächen sorgen.