Neubau: Öko-Haus mit Split-Leveln am Chiemsee
Maximaler Wohnkomfort trifft auf baubiologisch unbedenkliche Materialien in diesem Einfamilienhaus in Hanglage
Eine vierköpfige Familie wünschte sich ein großzügiges Haus, das Gemeinschaftsräume, aber auch Rückzugsorte bieten würde. Zur Verfügung stand ihr dafür ein 800 Quadratmeter großes, am Hang liegendes Grundstück. Philipp Wagner, der das Projekt als Architekt betreut hat, erklärt, worauf die Familie beim Hausbau besonderen Wert legte: „Es ging ihnen vorwiegend um eine individuelle Grundrissplanung sowie baubiologische Aspekte und Nachhaltigkeit.“
Gebäude in Hanglage
Der Bebauungsplan, den es einzuhalten galt, ließ wenig Spielraum für die Position des Einfamilienhauses. „Erschwerend kam die Lage am Hang dazu“, berichtet Wagner. „Wir haben uns deshalb für Split Level entschieden.“
Das heißt, die Geschosse sind um die Hälfte versetzt, sodass man teilweise nur ein halbes Geschoss hinunter- oder hinaufgeht, um auf die nächste Ebene zu kommen. „Man ‚treppt‘ sich also auf zwei Ebenen den Hang hinunter.“
Der Bebauungsplan, den es einzuhalten galt, ließ wenig Spielraum für die Position des Einfamilienhauses. „Erschwerend kam die Lage am Hang dazu“, berichtet Wagner. „Wir haben uns deshalb für Split Level entschieden.“
Das heißt, die Geschosse sind um die Hälfte versetzt, sodass man teilweise nur ein halbes Geschoss hinunter- oder hinaufgeht, um auf die nächste Ebene zu kommen. „Man ‚treppt‘ sich also auf zwei Ebenen den Hang hinunter.“
Den Grundriss gestaltete der Architekt so, dass der Wohnbereich etwas kleiner ausfällt als oft üblich. „Die Betonung liegt hier eher auf dem Koch- und Essbereich“, so Wagner, „da hier der Dreh- und Angelpunkt der Familie ist.“ Wohnen, Essen und Kochen finden in den unteren Ebenen statt, die Schlafzimmer sind in den oberen Etagen.
Der Flur ist zudem etwas großzügiger gestaltet, um dem Eingangsbereich ein Gefühl von Offenheit zu geben. „Wir haben nicht jeden Quadratzentimeter in die Zimmer gesteckt, sondern haben qualitative Übergangsbereiche geschaffen“, erklärt Philipp Wagner.
Baubiologisch unbedenkliche Materialien
Die Baufamilie legte großen Wert auf die Verwendung baubiologisch unbedenklicher und hochwertiger Materialien. „Wir haben aber auch darauf geachtet, welche Baumaterialien leicht verfügbar sind“, so Wagner, „da die Wirtschaftlichkeit dieses Projekts auch im Auge behalten wurde.“
Baubiologisch unbedenkliche Materialien
Die Baufamilie legte großen Wert auf die Verwendung baubiologisch unbedenklicher und hochwertiger Materialien. „Wir haben aber auch darauf geachtet, welche Baumaterialien leicht verfügbar sind“, so Wagner, „da die Wirtschaftlichkeit dieses Projekts auch im Auge behalten wurde.“
► Lehmputz & Beton
„Betonwände führen durch das Treppenhaus, in den Wohnräumen haben wir Lehmputz verwendet“, erklärt Wagner. „Man nimmt die Zonierung des Hauses vom Eingangsbereich zu den privateren Schlafräumen auch anhand der unterschiedlichen Materialeigenschaften wahr.“
Auf Höhe der Geschossdecke wurden Leisten eingelegt, die eine einheitliche Horizontale bilden und so den Betonwänden Struktur verleihen. Die Stahlbetonwände wurden mit Kieselerde und Silan-Siloxan imprägniert, da sie im unbehandelten Zustand bei Abrieb stauben würden.
„Betonwände führen durch das Treppenhaus, in den Wohnräumen haben wir Lehmputz verwendet“, erklärt Wagner. „Man nimmt die Zonierung des Hauses vom Eingangsbereich zu den privateren Schlafräumen auch anhand der unterschiedlichen Materialeigenschaften wahr.“
Auf Höhe der Geschossdecke wurden Leisten eingelegt, die eine einheitliche Horizontale bilden und so den Betonwänden Struktur verleihen. Die Stahlbetonwände wurden mit Kieselerde und Silan-Siloxan imprägniert, da sie im unbehandelten Zustand bei Abrieb stauben würden.
Lehmputz ist laut des Fachmanns „einer der Putze, der am stärksten Feuchtigkeit reguliert und gut aufnehmen und abgeben kann.“ Deswegen ist er auch für Badezimmer gut geeignet.
► Holz
Ein schöner Kontrast zu den Betonwänden und dem Estrichboden im Treppenhaus und im Flur ist die Treppe aus Eschenholz und deren unterseitige Verkleidung aus Schälfurnier. Aus Letzterem wurde auch ein großer Teil der Möbel gefertigt.
Ein schöner Kontrast zu den Betonwänden und dem Estrichboden im Treppenhaus und im Flur ist die Treppe aus Eschenholz und deren unterseitige Verkleidung aus Schälfurnier. Aus Letzterem wurde auch ein großer Teil der Möbel gefertigt.
Im Essbereich dienen Holzleisten an der Decke als Gegenspieler für den fugenlosen Estrichboden. „Wir haben hier viele harte Baustoffe verwendet und hatten Sorge, dass die Betonoberflächen zu steril wirken würden“, so Wagner. „Für eine wärmere Ausstrahlung haben wir die Decke mit einer Holzoberfläche ausgeführt.“
Für wohlige Wärme sorgt der Kamin zwischen dem Wohn- und Essbereich, der gleichzeitig eine raumtrennende Funktion übernimmt.
Für wohlige Wärme sorgt der Kamin zwischen dem Wohn- und Essbereich, der gleichzeitig eine raumtrennende Funktion übernimmt.
Sowohl im Schlaf- und Arbeitszimmer als auch in den Räumen der Kinder sorgen Massivholzdielen aus Esche für Gemütlichkeit. „Auf dem Grundstück wachsen Eschen“, erzählt Wagner. „Den Bezug fanden wir schön. Außerdem ist das Holz heller und freundlicher als Eiche.“
Um mögliche Schadstoffe in Klebstoffen zu vermeiden, wurden die Dielen nicht verklebt, sondern mit einer darunterliegenden Holzkonstruktion verschraubt. Unter dem Holzbelag in der Kreuzlagen-Unterkonstruktion verhindert eine Zellulosedämmung einen hohlen Klang.
Für die Außenverschalung hat der Architekt Lärchenholz gewählt. Das ist weder behandelt noch gestrichen und vergraut je nach Witterung an allen Hausseiten unterschiedlich schnell.
Modernes Energiekonzept
Geheizt wird mit einer Pelletheizung, unterstützt durch eine Solarthermieanlage. Letztere reicht in den Sommermonaten aus. Die Pelletheizung gilt als umweltschonend und nachhaltig. Beheizt wird sie zumeist mit organischen Reststoffen.
Geheizt wird mit einer Pelletheizung, unterstützt durch eine Solarthermieanlage. Letztere reicht in den Sommermonaten aus. Die Pelletheizung gilt als umweltschonend und nachhaltig. Beheizt wird sie zumeist mit organischen Reststoffen.
Hier wohnt: eine Familie mit zwei kleinen Kindern
Auf: circa 200 Quadratmetern
In: Prien am Chiemsee
Experten: PW.QUADRAT