Modulhäuser – die Zukunft des Hausbaus?
Die Vorteile von Häusern wie aus dem Baukasten ziehen immer mehr Interessent:innen an. Was es damit auf sich hat …
Angesichts steigender Baupreise suchen immer mehr Bauwillige nach Alternativen. Eine davon klingt aufgrund ihres Versprechens niedriger Kosten verlockend: das Modulhaus. Was aber ist das genau? Und wo liegen die Vor- und Nachteile dieser Bauweise?
Über drei Etagen stapeln sich die Container für eine schnell errichtete Flüchtlingsunterkunft in Tübingen.
Die Bauweise. Ursprünglich stammt die Idee aus dem Industriebau, bei dem kostengünstig Hallen und Büros in Modulbauweise errichtet werden. Die wohl bekannteste Form sind Container, die für begrenzte Zeit als Büro- und Aufenthaltsräume auf Baustellen aufgestellt werden. Auch als Übergangslösung für Schulen und Firmen sind diese Container in Gebrauch, bis das dauerhafte Gebäude bezugsfertig ist.
Die Bauweise. Ursprünglich stammt die Idee aus dem Industriebau, bei dem kostengünstig Hallen und Büros in Modulbauweise errichtet werden. Die wohl bekannteste Form sind Container, die für begrenzte Zeit als Büro- und Aufenthaltsräume auf Baustellen aufgestellt werden. Auch als Übergangslösung für Schulen und Firmen sind diese Container in Gebrauch, bis das dauerhafte Gebäude bezugsfertig ist.
Fünf aneinandergereihte Module in Holzbauweise ergeben beim Wohnhaus „Modul-Art“ von Architekt Walter Böhm zusammen 70 Quadratmeter Wohnfläche, ließen sich beliebig ergänzen und sogar stapeln, bei Bedarf mit allem Drum und Dran umziehen. Die Fassade besteht aus Platten, die aus mit Acryl getränktem Altpapier hergestellt wurden.
Das Material. Das Material ist keineswegs auf Containerstahl beschränkt. Die meisten Modulhäuser werden aus Holz erstellt, doch es gibt auch Modelle aus Beton oder sogar aus Papier.
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Das Material. Das Material ist keineswegs auf Containerstahl beschränkt. Die meisten Modulhäuser werden aus Holz erstellt, doch es gibt auch Modelle aus Beton oder sogar aus Papier.
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Glas und Stahl sind die Komponenten, aus denen Freisberg meets Raumfreiheit seine Modulhäuser entworfen hat. Als Raumzellen bezeichnet, lassen sich die Räume hier wie Zellen einfach erweitern.
Vorzüge von Modulhäusern. Mit vorgefertigten Modulen ein Haus zu errichten, erscheint aus mehreren Gründen attraktiv.
Vorzüge von Modulhäusern. Mit vorgefertigten Modulen ein Haus zu errichten, erscheint aus mehreren Gründen attraktiv.
- Modulhäuser sind schnell bezugsfertig. Nicht nur Wände, Decken und Böden werden in Hallen vorgefertigt. Auch die gesamte Haustechnik ist bereits eingebaut. Vor Ort müssen Strom, Wasser und Heizung dann nur noch angeschlossen und – bei mehreren Modulen – über die einzelnen Gebäudeteile miteinander verbunden werden.
- Modulhäuser sind flexibel in der Größe. Modulhäuser passen sich dem Platzbedarf in unterschiedlichen Lebensphasen an. Module können hinzugefügt oder weggenommen werden. Die zur Erweiterung notwendigen Wanddurchbrüche sind ab Werk vorbereitet. Bei Verkleinerungen schließen Fenster die Durchbrüche.
Bereits im Jahr 2003 präsentierte der Berliner Designer Werner Aisslinger seinen Loftcube. Er lässt sich innerhalb von 2 bis 3 Tagen inklusive Innenausbau überall (auch auf Dächern) auf- und genauso schnell wieder abbauen. Die Grundmodule mit 39 oder 55 Quadratmetern können durch Brücken miteinander verbundenen werden, so ganze Wohnlandschaften bilden und immer wieder angepasst werden.
- Modulhäuser sind stapelbar. Das gilt bei entsprechender Hausform und geeigneter Statik. Meist lassen sich die einzelnen Module auch einfach aneinanderreihen, ausreichend Platz auf dem Grundstück ist hier die Voraussetzung.
- Modulhäuser sind flexibel bei der Standortwahl. Modulhäuser lassen sich an alternativen Standorten aufstellen, beispielsweise auf Dächern von Hallen oder Hochhäusern sowie in schmalen Baulücken. Allerdings bedarf es auch für die Aufstellung von Modulhäusern einer ganz normalen Baugenehmigung. Die ist aufgrund des seriellen Charakters der Häuser und ihrer bereits geprüften baulichen Zulässigkeit allerdings meist schneller zu erreichen als bei einem neuen Entwurf.
- Modulhäuser sind transportierbar. Voraussetzung dafür ist eine geringe Verankerung auf dem Grundstück. Wenn mehrere Module aneinandergereiht oder gestapelt sind, können sie für den Transport getrennt und am neuen Ort wieder zusammengebaut werden. Die Maximalgröße der einzelnen Module richtet sich danach, dass sie noch transportierbar sind.
Nicht stapeln, aber aneinanderreihen und transportieren lässt sich das Modulhaus Cabin One.
- Modulhäuser sind müllvermeidend. Unverpackt, maximal durch Planen geschützt, werden die Module auf die Baustelle geliefert. Verpackungsmüll in Form von Paletten, Einwickelfolie oder Karton fällt dabei nicht an.
- Modulhäuser sind ressourcenschonend. Durch die akkurate Berechnung der Materialien bei der industriellen Vorfertigung fällt insgesamt weniger Abfall von Rohmaterial an. Zudem können Reste, die etwa beim Holzzuschnitt anfallen, gleich für das nächste Modul weiterverwertet werden.
Dass Modulbau auch nachhaltig geht, zeigen die von Kuner Architekten im Schwarzwald aufgestellten Studentenwohnheime.
- Modulhäuser sind energieeffizient beim Bauen. Durch die Vorfertigung entsteht nur ein geringer Energieaufwand auf der Baustelle selbst. Auch eine aufwendige Baustelleneinrichtung entfällt.
- Modulhäuser sind günstig aufgrund der seriellen und maschinellen Vorfertigung. Vor dem großen Preissprung für Baumaterialien lagen die Kosten zwischen 1.200 und 2.000 Euro pro Quadratmeter. Damit kostete ein Modulhaus mit vierzig Quadratmetern rund 50.000 Euro. Aktuelle Preise am besten bei den Herstellern anfragen.
Kein Platz fürs Homeoffice im Haus? Ein Modul im Garten lässt sich als Büro nutzen
Schwächen von Modulhäusern. Da alles zwei Seiten hat und auch Modulhäuser nicht nur Vorteile aufweisen, kurz zu den Nachteilen:
Schwächen von Modulhäusern. Da alles zwei Seiten hat und auch Modulhäuser nicht nur Vorteile aufweisen, kurz zu den Nachteilen:
- Wenig Stauraum, da meist insgesamt kleiner gebaut wird.
- Lebensdauer von durchschnittlich sechzig Jahren, was für ein Haus kurz ist.
- Änderungen sind nach der Planungsphase mit Beginn der Vorfertigung nur mit großem Aufwand möglich.
- Der Gestaltungsspielraum ist aufgrund der seriellen Vorfertigung begrenzt.
- Der Transport ist teuer.
Was ist ein Modulhaus? Wie der Name sagt, besteht ein Modulhaus aus vorgefertigten Modulen. Die können entweder komplett als fertiges Haus angeliefert werden oder die einzelnen Teile werden vor Ort zusammengebaut. Wesentlich dabei ist, dass mehrere dieser Module miteinander verbunden werden können. Und hierin liegt der Unterschied zu normalen Fertighäusern, die ebenfalls aus vorgefertigten Modulen bestehen, bei denen eine spätere Erweiterung oder Verkleinerung aber nicht vorgesehen ist.