Houzzbesuch: Eine moderne Scheune in Texas
Wie baut man ein Zuhause? Mit hochgekrempelten Ärmeln! Dieses Pärchen war sich selbst Architekt, Bauherr, Möbel- und Interior-Designer
Wenn Shane Pavonetti anderen Leuten davon erzählt, dass sein neues modernes Bauernhaus in einer begehrten Gegend in Austin, Texas, nur 165000 Dollar gekostet hat, fügt er immer gleich hinzu, dass das nicht der Normalfall sei. Der Grund für den günstigen Bau ist nämlich, dass er selbst der Architekt, Bauherr und Stahlbauer in einem war. Und seine Frau Holly, eine Naturschützerin, übernahm den größten Teil der Einrichtungsplanung.
„Wir hatten also keine Auftragnehmer, Architekten oder Designer zu bezahlen“, erzählt Shane. „Wenn Sie günstig bauen wollen, dann müssen Sie aber mindestens ein Jahr Ihres Lebens dafür einplanen. Sie werden in jedem Fall 50 Prozent einsparen – aber es wird auch zweieinhalb Mal so lange dauern.“
Neben dem Spar-Aspekt gab es aber auch andere Vorteile: Shane und Holly konnten jedes Detail ihres neuen Zuhauses unbeirrt selbst planen und umsetzen. So haben Sie zum Beispiel die Vergrößerung ihres Schlafzimmers durch einen Anbau bereits mit eingeplant und im Grundriss eingezeichnet. „Vorerst aber haben wir anstatt einer Tür eine ganze Trockenbauwand eingezogen“, erklärt Shane. „So können wir irgendwann einfach ein Loch in die Rigipsplatte schneiden, eine Tür einsetzen und das Schlafzimmer vergrößern – ohne dabei das ganze Haus umbauen zu müssen.“
Auf einen Blick
Hier wohnen: Shane und Holly Pavonetti und ihr Hund Ripley
In: Austin, Texas
Auf: 139 Quadratmetern
Interessante Fakten: Shane war Architekt, Designer, Bauherr und Möbelhersteller in einem, während Holly die Inneneinrichtung übernahm
Überraschendes Element:
Eine selbstgebaute Stahltreppe von Shane
Kosten: 165 000 Dollar
Fotos von Amanda Kirkpatrick
„Wir hatten also keine Auftragnehmer, Architekten oder Designer zu bezahlen“, erzählt Shane. „Wenn Sie günstig bauen wollen, dann müssen Sie aber mindestens ein Jahr Ihres Lebens dafür einplanen. Sie werden in jedem Fall 50 Prozent einsparen – aber es wird auch zweieinhalb Mal so lange dauern.“
Neben dem Spar-Aspekt gab es aber auch andere Vorteile: Shane und Holly konnten jedes Detail ihres neuen Zuhauses unbeirrt selbst planen und umsetzen. So haben Sie zum Beispiel die Vergrößerung ihres Schlafzimmers durch einen Anbau bereits mit eingeplant und im Grundriss eingezeichnet. „Vorerst aber haben wir anstatt einer Tür eine ganze Trockenbauwand eingezogen“, erklärt Shane. „So können wir irgendwann einfach ein Loch in die Rigipsplatte schneiden, eine Tür einsetzen und das Schlafzimmer vergrößern – ohne dabei das ganze Haus umbauen zu müssen.“
Auf einen Blick
Hier wohnen: Shane und Holly Pavonetti und ihr Hund Ripley
In: Austin, Texas
Auf: 139 Quadratmetern
Interessante Fakten: Shane war Architekt, Designer, Bauherr und Möbelhersteller in einem, während Holly die Inneneinrichtung übernahm
Überraschendes Element:
Eine selbstgebaute Stahltreppe von Shane
Kosten: 165 000 Dollar
Fotos von Amanda Kirkpatrick
Shane entschied sich für Zedernholz aufgrund des Vorkommen in Texas, seiner Verbindung zu den historischen Bauernhäusern in der Region und seiner wetterbeständigen Eigenschaften. „Es war zwar ein größerer Aufwand mit diesem Holz zu bauen, aber es war uns wichtig, dass das Haus zwar außergewöhnlich wird, aber trotzdem die gleiche Sprache spricht wie die alten texanischen Häuser und Scheunen in der Gegend“, erklärt Shane. Er ließ die Bretter vertikal verlegen um das Haus optisch größer und schmaler zu machen. „Wenn wir das Holz horizontal ausgerichtet hätten, hätte unser Haus mehr wie eine kleine Hütte gewirkt“, sagt er.
Die Grundform des Hauses, so Shane, wird in vielen Teilen der Welt wohl eher als klassisch bezeichnet. Aber die besondere Verkleidung, der fehlende Übersprung und die extrem schmalen Fenster machen es doch zu einem modernen Haus.
Der Stahlrahmen rund ums Haus ist für eine zukünftige Veranda gedacht, die bisher jedoch aus finanziellen Gründen noch nicht fertiggestellt wurde.
Die Grundform des Hauses, so Shane, wird in vielen Teilen der Welt wohl eher als klassisch bezeichnet. Aber die besondere Verkleidung, der fehlende Übersprung und die extrem schmalen Fenster machen es doch zu einem modernen Haus.
Der Stahlrahmen rund ums Haus ist für eine zukünftige Veranda gedacht, die bisher jedoch aus finanziellen Gründen noch nicht fertiggestellt wurde.
Im Innenraum legten die Pavonettis den Fokus ganz auf den großen öffentlichen Bereich, während sie das Schlafzimmer eher klein gestalteten. Der Maßstab für den großen Bereich, wie beispielsweise die Deckenhöhe im Wohnzimmer, wurde mit dem künftigen Ausbau im Hinterkopf geplant. „Wir verbringen nicht wirklich viel Zeit im Schlafzimmer. Außer zum Schlafen und zum Aufbewahren unserer Kleidung wird dieser Raum kaum genutzt. Wir halten uns viel lieber dort unten auf“, erklärt Shane.
Die Ecke mit deckenhohen Fenstern ermöglicht eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Pecannussbäume und alten Ulmen. Shane wollte einen ganz bestimmten Fenster-Stil, da er sich eine professionelle Herstellung aber nicht leisten konnte, entwarf er die Fensterfront selbst: er schweißte die Rahmen, versah sie mit Pulverbeschichtung, setzte sie zusammen – und sein Vater half ihm schließlich beim Einsetzen der Gläser. „Insgesamt gibt es 130 davon im ganzen Haus“, erzählt Shane. „Ich will nicht jammern, aber das war richtig viel Arbeit. Natürlich ist es immer besser, wenn man die Vorstellungen selbst umsetzen kann, aber die Opfer die wir hier gebracht haben…Eigentlich würde ich jetzt jedem davon abraten seine Fenster selbst zu bauen. Es schluckt jede Menge Zeit.“
Anstelle von einem traditionellen Dachstuhl sind hier dünne Stahlseile an der Decke angebracht. „Sie sehen interessant aus, warum sollte man sie also nicht einfach sichtbar machen?“, so Shane.
Die Ecke mit deckenhohen Fenstern ermöglicht eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Pecannussbäume und alten Ulmen. Shane wollte einen ganz bestimmten Fenster-Stil, da er sich eine professionelle Herstellung aber nicht leisten konnte, entwarf er die Fensterfront selbst: er schweißte die Rahmen, versah sie mit Pulverbeschichtung, setzte sie zusammen – und sein Vater half ihm schließlich beim Einsetzen der Gläser. „Insgesamt gibt es 130 davon im ganzen Haus“, erzählt Shane. „Ich will nicht jammern, aber das war richtig viel Arbeit. Natürlich ist es immer besser, wenn man die Vorstellungen selbst umsetzen kann, aber die Opfer die wir hier gebracht haben…Eigentlich würde ich jetzt jedem davon abraten seine Fenster selbst zu bauen. Es schluckt jede Menge Zeit.“
Anstelle von einem traditionellen Dachstuhl sind hier dünne Stahlseile an der Decke angebracht. „Sie sehen interessant aus, warum sollte man sie also nicht einfach sichtbar machen?“, so Shane.
Holly entdeckte das Chesterfield-Sofa auf einer lokalen Anzeigenseite – und Shane? Der musste es einfach haben: „Es ist mit Abstand das Teuerste, was in diesem Haus steht“, erzählt er.
Die Holztüren sind Tempeltüren aus China, die Holly’s Mutter dort vor zehn Jahren gekauft hat. Auf der rechten Seite steht eine Anlage auf einem Tisch aus Regenbaum, den ihr Großvater von seiner Zeit als Versorgungsoffizier auf einem Schiff im zweiten Weltkrieg, von den Philippinen mitbrachte.
Den Kronleuchter kauften Holly und Shane für 85 Dollar in Mexiko; die Elchgeweihe erwarben sie in Michigan, während der blaue Stuhl und der Teppich von Ikea sind. Die Regale baute Shane aus Holz, das vom Abriss eines alten Hauses übrig blieben war; und der kleine Beistelltisch war einst ein Eimer für Schmalz. „Aber keine Sorge; die Innenseite ist jetzt sauber“, witzelt Shane.
Die Holztüren sind Tempeltüren aus China, die Holly’s Mutter dort vor zehn Jahren gekauft hat. Auf der rechten Seite steht eine Anlage auf einem Tisch aus Regenbaum, den ihr Großvater von seiner Zeit als Versorgungsoffizier auf einem Schiff im zweiten Weltkrieg, von den Philippinen mitbrachte.
Den Kronleuchter kauften Holly und Shane für 85 Dollar in Mexiko; die Elchgeweihe erwarben sie in Michigan, während der blaue Stuhl und der Teppich von Ikea sind. Die Regale baute Shane aus Holz, das vom Abriss eines alten Hauses übrig blieben war; und der kleine Beistelltisch war einst ein Eimer für Schmalz. „Aber keine Sorge; die Innenseite ist jetzt sauber“, witzelt Shane.
Die Sichtbarkeit der Trägerbalken und Rohrleitungen war ein Muss für Shane. „Ich mag die Natürlichkeit von Materialien und deren funktionale Verwendung“, erklärt Shane. „Ich möchte immer gerne so nah wie möglich am ursprünglichen Material festhalten und zu sehen, wie das Haus konstruiert ist. Hier ist es die freiliegende Decke, die das Haus im Inneren so besonders macht – warum sollte man das verstecken?“
Zugegeben, für diesen Wunsch muss man sich mehr Mühe geben, als es scheint. Pavonetti musste nämlich darauf achten, dass die Klempner die sanitären Leitungen nicht über die Decke laufen ließen (in der Auffassung, dass sie ja später eh verdeckt werden würden…). „Würde man die Deckenverkleidung eines normalen Hauses abnehmen, sähe es dahinter nicht so gut aussehen wie hier bei uns“, erklärt er.
Die Treppe schweißte Shane aus einem großen Haufen Stahl zusammen. „Ich rechnete anfangs mit fünf Tagen, aber am Ende hat es mich über drei Wochen gekostet.“ Außerdem schob er das Projekt so lange wie möglich auf, so dass das Haus quasi schon fertig war, bevor er damit begann. Nicht unbedingt die beste Ausgangslage mit solch einer chaotischen Aufgabe zu beginnen. „Alle Lichtinstallationen waren bereits abgeschlossen und die Gipsplatten aufgezogen“, erinnert sich Shane. „Ich verwüstete beinahe die ganze Wand und musste alles neu verputzen und streichen. Ich begann einfach viel zu spät mit dem Treppenbau. Aber naja. Es ist ja mein Haus.“
Schwarze Stühle: Eames Side Chairs, Vitra; Barhocker: Tolix
Zugegeben, für diesen Wunsch muss man sich mehr Mühe geben, als es scheint. Pavonetti musste nämlich darauf achten, dass die Klempner die sanitären Leitungen nicht über die Decke laufen ließen (in der Auffassung, dass sie ja später eh verdeckt werden würden…). „Würde man die Deckenverkleidung eines normalen Hauses abnehmen, sähe es dahinter nicht so gut aussehen wie hier bei uns“, erklärt er.
Die Treppe schweißte Shane aus einem großen Haufen Stahl zusammen. „Ich rechnete anfangs mit fünf Tagen, aber am Ende hat es mich über drei Wochen gekostet.“ Außerdem schob er das Projekt so lange wie möglich auf, so dass das Haus quasi schon fertig war, bevor er damit begann. Nicht unbedingt die beste Ausgangslage mit solch einer chaotischen Aufgabe zu beginnen. „Alle Lichtinstallationen waren bereits abgeschlossen und die Gipsplatten aufgezogen“, erinnert sich Shane. „Ich verwüstete beinahe die ganze Wand und musste alles neu verputzen und streichen. Ich begann einfach viel zu spät mit dem Treppenbau. Aber naja. Es ist ja mein Haus.“
Schwarze Stühle: Eames Side Chairs, Vitra; Barhocker: Tolix
Weil Holly gerne kocht, scheute das Paar keine Mühen und Kosten für die Gestaltung der Küche – trotz geringem Gesamtbudget. Sie platzierte die Spüle unter der riesigen Fensterfront und die Herdplatte auf dem Tresen, so dass sie während des Kochens mit ihren Gästen plaudern kann.
Ein Unterbau hebt die Arbeitsfläche auf 96,5 Zentimeter an (91,4 ist der Standard), damit Holly mit ihren 1,77 Metern Körpergröße besser arbeiten kann. „Es macht einen riesigen Unterschied beim Schneiden von Gemüse oder dem Abwasch des Geschirrs“, erklärt Shane. „Und sie sagt, dass sie dadurch auch seltener Rückenschmerzen hat.“
Eigentlich waren die Fliesen nur als Spritzschutz geplant, aber dann haben sie ein paar hundert Euro mehr in die Hand genommen und die gesamte Wand gekachelt. „Das macht einen gewaltigen optischen Unterschied“, schwärmt Shane.
Um die Ecke befinden sich Schränke, eine Speisekammer und ein kleines Bad.
Unterschränke: Ikea
Ein Unterbau hebt die Arbeitsfläche auf 96,5 Zentimeter an (91,4 ist der Standard), damit Holly mit ihren 1,77 Metern Körpergröße besser arbeiten kann. „Es macht einen riesigen Unterschied beim Schneiden von Gemüse oder dem Abwasch des Geschirrs“, erklärt Shane. „Und sie sagt, dass sie dadurch auch seltener Rückenschmerzen hat.“
Eigentlich waren die Fliesen nur als Spritzschutz geplant, aber dann haben sie ein paar hundert Euro mehr in die Hand genommen und die gesamte Wand gekachelt. „Das macht einen gewaltigen optischen Unterschied“, schwärmt Shane.
Um die Ecke befinden sich Schränke, eine Speisekammer und ein kleines Bad.
Unterschränke: Ikea
Sie kauften relativ günstige Arbeitsplatten aus massivem Holz von Ikea, die sie dann von einem Schreiner zusammen bauen ließen, damit es wie ein Stück aussieht. Die Regalbretter sind aus dem gleichen alten Holz wie die Regale im Wohnzimmer.
Mehr: Stylen Sie Ihre offenen Küchenregale wie ein Interior-Profi >>>
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Der Vater eines der besten Freunde von Shane baute den Esstisch aus behandeltem Kiefernholz. Die Stühle kaufte das Paar für jeweils 20 Dollar während einer High-School Spendenaktion.
Für den schwarzen Beistelltisch schweißte Shane Teile der übrig gebliebenen Stahlträger zusammen. Durch die Anschaffung eines Schweißgerätes brachte sich Shane das Handwerk selbst bei. Er mag den Look von Stahl und die Arbeit mit dem Material. „Es ist sehr grob und schnell zu verarbeiten – im Gegensatz zu Holz“, so Shane. „Die Schweißnähte sind zwar optisch weniger schick. Und man wird ziemlich schmutzig. Aber für mich ist die Arbeit mit Stahl und Schweißgerät eine richtig faszinierende und sehr männliche Angelegenheit.“
Für den schwarzen Beistelltisch schweißte Shane Teile der übrig gebliebenen Stahlträger zusammen. Durch die Anschaffung eines Schweißgerätes brachte sich Shane das Handwerk selbst bei. Er mag den Look von Stahl und die Arbeit mit dem Material. „Es ist sehr grob und schnell zu verarbeiten – im Gegensatz zu Holz“, so Shane. „Die Schweißnähte sind zwar optisch weniger schick. Und man wird ziemlich schmutzig. Aber für mich ist die Arbeit mit Stahl und Schweißgerät eine richtig faszinierende und sehr männliche Angelegenheit.“
„Die Planung für ein großes Elternschlafzimmer haben wir ja erstmal verschoben“, erzählt Shane. „Auch begehbare Kleiderschränke haben wir nicht. Das einzige Konzept das wir hatten war, dass wir ein schönes Haus in dieser Gegend wollten und es erst im Laufe der Zeit zu vergrößern, wenn unsere kleine Familie Zuwachs bekommt.“
Das Schlafzimmer sind eigentlich zwei Räume, die durch eine Wand aus Spanplatten getrennt werden können. „Momentan brauchen wir keine drei Schlafzimmer“, so Shane. „Wir haben noch keine Kinder, also haben wir zwischen den beiden Zimmern einen Bereich freigelassen.“ Holly nutzt diese Ecke um ihre Kleider aufzubewahren und sich dort umzuziehen. Wenn sie doch irgendwann das Zimmer separieren möchten, müssen sie lediglich die Wand dort einbauen um zwei Kinderzimmer zu schaffen. „Ich wollte uns die Möglichkeit lassen weitere Schlafzimmer einzubauen, uns aber für den Moment in diesem größeren Raum leben zu lassen“, sagt Shane.
Der Bodenbelag besteht aus Kiefernholz. Es gibt keine Trittschalldämmung darunter; stattdessen bildet die Unterseite der Holzplatten die Decke der Küche. „Ich wollte einfach unbedingt die massiven Holzplatten sehen im Gegensatz zum Sperrholz, das man sonst unterlegt“, sagt er. „Wenn jemand oben trampelt hört man es unten natürlich, aber es ist wirklich nicht so schlimm, wie ich dachte. Bisher gibt es ja nur uns zwei und den Hund.“
Auch das Stahlbett und die Nachttischchen hat Shane selbstgebaut. Der Spiegel und die Kommode sind von Hollys Mutter. Der Teppich im Vordergrund ist von Ikea, der im Hintergrund aus Marokko.
Das Schlafzimmer sind eigentlich zwei Räume, die durch eine Wand aus Spanplatten getrennt werden können. „Momentan brauchen wir keine drei Schlafzimmer“, so Shane. „Wir haben noch keine Kinder, also haben wir zwischen den beiden Zimmern einen Bereich freigelassen.“ Holly nutzt diese Ecke um ihre Kleider aufzubewahren und sich dort umzuziehen. Wenn sie doch irgendwann das Zimmer separieren möchten, müssen sie lediglich die Wand dort einbauen um zwei Kinderzimmer zu schaffen. „Ich wollte uns die Möglichkeit lassen weitere Schlafzimmer einzubauen, uns aber für den Moment in diesem größeren Raum leben zu lassen“, sagt Shane.
Der Bodenbelag besteht aus Kiefernholz. Es gibt keine Trittschalldämmung darunter; stattdessen bildet die Unterseite der Holzplatten die Decke der Küche. „Ich wollte einfach unbedingt die massiven Holzplatten sehen im Gegensatz zum Sperrholz, das man sonst unterlegt“, sagt er. „Wenn jemand oben trampelt hört man es unten natürlich, aber es ist wirklich nicht so schlimm, wie ich dachte. Bisher gibt es ja nur uns zwei und den Hund.“
Auch das Stahlbett und die Nachttischchen hat Shane selbstgebaut. Der Spiegel und die Kommode sind von Hollys Mutter. Der Teppich im Vordergrund ist von Ikea, der im Hintergrund aus Marokko.
Die gleichen Fliesen wie in der Küche wurden auch im großen Badezimmer verwendet. Sie verfügen über eine matte Oberfläche und werden durch hellgraue Fugen zusammengehalten. Shane schätzt, dass er etwa 11 Dollar pro Quadratmeter für die Wandfliesen und circa 30 Dollar für die Bodenfliesen aus Punkten und Achtecken zahlte. Die Armaturen von Dusche und Waschbecken kauften sie über Ebay. „Alles was wir hier auswählten war ziemlich günstig“, erinnert sich Shane.
Eine weiß gebeizte Holzvertäfelung ziert das kleine Badezimmer im Erdgeschoss. Das Waschbecken hat Shane wieder Mal – selbst gemacht. Die Leuchte wiederum kauften sie bei Home Depot und lackierten sie anschließend schwarz.
Noch mehr weiß gebeiztes Holz verschönert den vorderen Eingangsbereich. Weil Shane die Schulbank für eine Weile in Hawaii drückte, wollte er eine rote Tür – das bedeutet auf Hawaii Glück.
Hier sehen Sie die Rückansicht des Hauses mit den Fenstern aus Stahlrahmen und der Form eines modernen Bauernhauses. „Ich mochte die traditionelle Architektur, die es bei uns in Texas gibt, schon immer – eigentlich alles was mit einer Scheune, einem Schuppen oder Pferdestall zu tun hat“, schwärmt Shane. „Ich mag vor allem deren aufrichtige und nützliche Bauweise. Das ist auch der Grund, warum unser Haus genau so geworden ist.“
Entdecken Sie mehr beeindruckende Häuser und Wohnungen in aller Welt – in unserer Rubrik „Houzzbesuch“ >>>
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„Weil wir jeden Quadratzentimeter knapp kalkuliert haben, habe ich aufgepasst wie ein Schießhund“, erzählt Shane. „Ich wollte einfach sichergehen, dass niemand irgendwo Kleber hinschmiert, wo er nicht hingehört. Manchmal denken Leute nämlich, dass sie schlampig arbeiten können, wenn sie keiner beobachtet. Betonmeister denken zum Beispiel oft, dass ja eh ein Teppich darüber gelegt wird, falls mal aus Versehen lilafarbene PVC-Farbe auskippt!“