An und für sich ist es nicht ungewöhnlich, wenn Hausbesitzer sich für ihr Hobby einen kleinen Schuppen in den Garten stellen. Was aber passiert, wenn man diese Idee auf die kreative Spitze treibt, zeigt der Architekt Peter Archer, von
Archer and Buchanan Architecture aus Pennsylvania, mit dem Gartenhaus, das er für ein Paar mit erwachsenen Kindern schuf.
Der Ehemann ist ein leidenschaftlicher Sammler von J.R.R. Tolkiens Büchern, Manuskripten und Artefakten. Und genau dieses Sammelsurium wollte er beschützt wissen – in einer Hütte, die die fiktive Behausungen der Hobbits aus Tolkiens „Herr der Ringe“-Trilogie real werden ließ. „Er sammelt schon seit den frühen Siebzigern und hatte dafür einfach keinen Platz mehr im Haus. Einige seiner Lieblingsstücke wurden sogar schon in Kisten im Keller gelagert“, erzählt Archer. Da er selbst überhaupt nicht mit Tolkiens Laufbahn und Werken vertraut war, arbeitete er sich in die Materie ein: „Nachdem wir beschlossen hatten, das Projekt gemeinsam anzugehen, las ich ‚Der Hobbit‘ und ‚Herr der Ringe‘ – aber noch viel wichtiger: ich beschäftigte mich mit Schriften und Skizzen von Tolkien, die mir seine Arbeiten auf besondere Weise veranschaulichten“, so Archer. „Wir wollten einzelne Teile übernehmen, aber keine Hollywood-Neuinterpretation machen.“
Der Architekt Mark Avellino arbeitete dabei mit Archer zusammen, um den Plan zum Leben zu erwecken. „Gemeinsam interpretierten wir Tolkiens Arbeiten, um die einzigartigen Details herauszustellen, die das Gebäude nun ausmachen“, so Archer. „Außerdem gab es eine ganze Truppe von Bauherren und Landschaftsgestaltern, die ihr Herz und ihre Seele in das Projekt steckten, um letztendlich ein richtiges Hobbit-Haus entstehen zu lassen.“