Volle Kraft voraus! Ein großes Abenteuer für einen kleinen Piraten
Wohin die Reise auch geht, dieses Kölner Kinderzimmer bleibt spannend bis in die kleinste Ecke – und kann mit dem Piraten erwachsen werden
Wie so viele kleine Jungs, träumte auch der Sohn von Anke Preywischs Auftraggeber von einem echten Piratenzimmer. Ein Zimmer, so spannend wie die Welt in seinen Lieblingsbüchern – voller rivalisierender Piratenbanden, gewaltiger Seeungeheuer und mit dem wildesten aller Piraten, samt rotem Bart und Holzbein.
Mit viel Sinn fürs Detail und in weiser Voraussicht, dass auch der größte kleine Pirat eines Tages seine Vorlieben ändern wird, plante die Innenarchitektin ein Kinderzimmer, das allen Abenteuern und Ansprüchen des Größerwerdens gewachsen ist. Mit jeder Menge Nischen zum Toben, Kuscheln und Verstauen.
Auf einen Blick
Hier tobt: ein kleiner Pirat (mit seiner insgesamt vierköpfigen Familie)
In: Köln
Auf: 32 Quadratmetern
Expertin: Raumkleid, Anke Preywisch
Fotos: Kern Fotografie
Mit viel Sinn fürs Detail und in weiser Voraussicht, dass auch der größte kleine Pirat eines Tages seine Vorlieben ändern wird, plante die Innenarchitektin ein Kinderzimmer, das allen Abenteuern und Ansprüchen des Größerwerdens gewachsen ist. Mit jeder Menge Nischen zum Toben, Kuscheln und Verstauen.
Auf einen Blick
Hier tobt: ein kleiner Pirat (mit seiner insgesamt vierköpfigen Familie)
In: Köln
Auf: 32 Quadratmetern
Expertin: Raumkleid, Anke Preywisch
Fotos: Kern Fotografie
So ließ sie die Wand neben dem Eingang zum Kinderbad bauseitig mit einer Tischlerplatte verstärken. Mit Klettergriffen versehen, wurde aus der weißen Wand ein echtes Highlight zum Austoben. Der kleine Bewohner kann nun hoch hinaus bis unter die Zimmerdecke – natürlich mit einer Matte darunter, um Verletzungen zu vermeiden.
Die blutrote Wand am Kopfende des Piratenbetts gibt nicht nur farblich den Ton im Raum an, sie lädt auch zum Anlehnen ein: Es ist eine Wandverkleidung aus Filz, dessen Haptik in Kombination mit dem Rotton Wärme und ein Gefühl von Geborgenheit in den Schlafbereich bringt.
An der Wand, durch einen kleinen Gang vom Hochbett getrennt, befindet sich eine großzügige Regalfläche. Die besondere Anordnung der Möbel ergab sich durch die große Tiefe der Nische – sie erwies sich in diesem Fall aber als Glücksfall, „weil Kinder das einfach mögen, dahinter zu klettern“, so Preywisch. Manchmal ist es so einfach.
Die blutrote Wand am Kopfende des Piratenbetts gibt nicht nur farblich den Ton im Raum an, sie lädt auch zum Anlehnen ein: Es ist eine Wandverkleidung aus Filz, dessen Haptik in Kombination mit dem Rotton Wärme und ein Gefühl von Geborgenheit in den Schlafbereich bringt.
An der Wand, durch einen kleinen Gang vom Hochbett getrennt, befindet sich eine großzügige Regalfläche. Die besondere Anordnung der Möbel ergab sich durch die große Tiefe der Nische – sie erwies sich in diesem Fall aber als Glücksfall, „weil Kinder das einfach mögen, dahinter zu klettern“, so Preywisch. Manchmal ist es so einfach.
„Statt eines plakativen Piratenzimmers wollten wir den Raum lieber veränderbar gestalten“, so Anke Preywisch über ihren Ansatz. Das Piratenthema ist zwar durchaus sichtbar und konsequent bis ins letzte, liebevolle Details. Aber genau diese können ebenso leicht wieder entfernt oder verändert werden, wenn sich der Geschmack seines heranwachsenden Bewohners ändert. Beste Beispiele: die schwarzen Kisten mit Piratenmotiv im Regal hinter dem Bett oder auch das Zitat aus Folienschrift an der gegenüberliegenden Wand, das sich leicht wieder entfernen lässt.
Als vielseitige und zeitlose Basis wählte das Team von Raumkleid weiße schlichte Möbel, die diesen Details ihren Raum geben und auch in anderer Umgebung oder Jahre später genutzt werden können – ungeachtet des Piratenthemas. So kann der Raum Stück für Stück mitwachsen.
Als vielseitige und zeitlose Basis wählte das Team von Raumkleid weiße schlichte Möbel, die diesen Details ihren Raum geben und auch in anderer Umgebung oder Jahre später genutzt werden können – ungeachtet des Piratenthemas. So kann der Raum Stück für Stück mitwachsen.
Gleich gegenüber vom Bett, unterhalb der Dachschräge reihen sich lange Regale mit schlammgrauen Schiebefronten, maßgefertigt von einem Tischler. „Die Schiebeelemente lassen den Zugriff zu, verdecken aber auch ein bisschen etwas von dem ganzen Sammelsurium. Man sieht nur die Hälfte und es wirkt dadurch etwas ruhiger. Außerdem fungieren die Nischen wie kleine Bühnen“, so Anke Preywisch. Der Regalkasten auf Rollen dient als flexible Ablage. Zieht man ihn nach vorn gibt er eine weitere gemütliche Nische frei, die Anke Preywisch mit sandfarbenem Filz auskleiden ließ.
Kuschel- und Leseecken kann man nie genug haben – und so gibt es einen weiteren gemütlichen Platz auf der Récamière in der Ecke gegenüber des Kinderbads. Hier kann man wunderbar von Abenteuern, Seeungeheuern und verborgenen Goldschätzen lesen und träumen.
Kuschel- und Leseecken kann man nie genug haben – und so gibt es einen weiteren gemütlichen Platz auf der Récamière in der Ecke gegenüber des Kinderbads. Hier kann man wunderbar von Abenteuern, Seeungeheuern und verborgenen Goldschätzen lesen und träumen.
Den roten Farbstreifen über der Regalzeile ziert ein Zitat aus einem der Lieblingsbücher des Jungen –„Käpten Knitterbart“ von Cornelia Funke: „Käpten Knitterbart war der Schrecken aller Meere | Sein Schiff, der ‚Blutige Hering’, schoss schneller als der Wind über die Wellen | Volle Kraft voraus!“ Spätestens beim Lesen des Zitats wähnt man sich mitten in der Welt des rothaarigen Kapitäns und seiner Bande!
Schräg gegenüber befindet sich der Eingangsbereich des Zimmers – versteckt in einer Nische. Anke Preywisch nutzte diese Nische zudem für einen Ankleidebereich mit großzügigem Schrank, Hängegarderobe und dem roten „Panton Junior“ von Vitra. Die feinen Gräser auf der Tapete scheinen sich leicht im Wind zu wiegen und auch sie sind eine perfekte Ergänzung zu der zeitlosen Interpretation des Piratenthemas.
Einmal vor Anker und kann sich der Kapitän des blutigen Herings hier fernab der rauen See für den Landgang neu einkleiden. So hängen dann auch schon auf der eigens angefertigten Hakengarderobe die Lieblingsteile bereit. Mit Lasercut wurden dafür MDF-Haken ausgesägt, in weiß und rot lackiert und in unterschiedlichen Abständen mit weißen Kunststoffschnüren an die Decke gehängt.
Einmal vor Anker und kann sich der Kapitän des blutigen Herings hier fernab der rauen See für den Landgang neu einkleiden. So hängen dann auch schon auf der eigens angefertigten Hakengarderobe die Lieblingsteile bereit. Mit Lasercut wurden dafür MDF-Haken ausgesägt, in weiß und rot lackiert und in unterschiedlichen Abständen mit weißen Kunststoffschnüren an die Decke gehängt.
Den eigentlichen Kleiderschrank mit Schiebetüren aus sandfarben lackierten Fronten fertigte der Tischler auf Maß; darüber kann in zwei offenen Regalfächern ausrangiertes Spielzeug gelagert werden.
Praktisches Detail der Schiebetüren sind die Griffmulden. Sie setzen so tief an, dass auch kleine Kinder selbständig und ohne Hilfe die Türen öffnen können. In diesem Zimmer kann alles mitwachsen – und trotzdem erfüllt es einen Kleinjungentraum!
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Eine weitere Besonderheit des Grundrisses sind zwei Nischen im Zimmer, die es sinnvoll zu nutzen galt. Eine von ihnen im Eingangsbereich des Zimmers und eine weitere, die durch das benachbarte Kinderbad zudem mit einer weiteren Tür aufwartete (hier links neben dem Fenster zu sehen). Doch genau diese herausfordernden Besonderheiten machte sich Anke Preywisch von Raumkleid zunutze, um für ihre Auftraggeber und deren Sohn einen Raum zu schaffen, der nicht nur zu Abenteuern einlädt, sondern auch mit praktischen Stauraumlösungen Eindruck schindet.