Innenausbau
Leben & Alltag
Wie wir im Alter wohnen wollen? Seniorengerecht und schick!
Mit barrierefreien Zugängen, Haltegriffen und Co. bleiben Bauten und Räume auch für ältere Menschen mühelos bewohnbar. Die wichtigsten Tipps
Im Alter fällt vieles nicht mehr so leicht, was früher keine Gedanken wert war. Augen und Ohren werden schwächer, der Bewegungsspielraum schränkt sich ein. Treppensteigen kann zur Qual werden. Jetzt brauchen wir Hilfsmittel für den Alltag! Diese Umbaumaßnahmen helfen, das Wohnen im eigenen Haus weiterhin so angenehm wie möglich zu machen.
1. Breite Türen und ausreichend Freifläche
Wer mit Rollator oder Rollstuhl unterwegs ist, braucht mehr Platz, egal in welchem Alter. Türen sollten mindestens 90 Zentimeter breit sein. Gänge von 1,50 Metern Breite sind ideal. Außerdem sollten Bedienelemente wie Lichtschalter, Griffe und Türdrücker in einer auch im Sitzen erreichbaren Höhe zwischen 85 und 105 Zentimetern angebracht sein.
Wer mit Rollator oder Rollstuhl unterwegs ist, braucht mehr Platz, egal in welchem Alter. Türen sollten mindestens 90 Zentimeter breit sein. Gänge von 1,50 Metern Breite sind ideal. Außerdem sollten Bedienelemente wie Lichtschalter, Griffe und Türdrücker in einer auch im Sitzen erreichbaren Höhe zwischen 85 und 105 Zentimetern angebracht sein.
2. Rampen im Innen- und Außenbereich
Ebenerdige Wohnungen für Senioren, ohne Schwellen und Treppenstufen, sind ideal. Doch die wenigsten werden diesen Ansprüchen gerecht. Hilfreich sind Rampen, über die man mit dem Rollator oder Rollstuhl leicht einfahren kann.
Für die Nachrüstung eignen sich – soll ein aufwendiger Umbau vermeiden werden – etwa Stufenrampen oder Türschwellenrampen aus Aluminium, die es in zahlreichen Formaten und Varianten fertig zu kaufen gibt. Sie werden einfach an vorhandene Eingänge angelegt.
Rampen müssen mindestens einen Meter breit sein und eine maximale Neigung von sechs Prozent aufweisen. Ansonsten werden auch sie zum Hindernis.
Ebenerdige Wohnungen für Senioren, ohne Schwellen und Treppenstufen, sind ideal. Doch die wenigsten werden diesen Ansprüchen gerecht. Hilfreich sind Rampen, über die man mit dem Rollator oder Rollstuhl leicht einfahren kann.
Für die Nachrüstung eignen sich – soll ein aufwendiger Umbau vermeiden werden – etwa Stufenrampen oder Türschwellenrampen aus Aluminium, die es in zahlreichen Formaten und Varianten fertig zu kaufen gibt. Sie werden einfach an vorhandene Eingänge angelegt.
Rampen müssen mindestens einen Meter breit sein und eine maximale Neigung von sechs Prozent aufweisen. Ansonsten werden auch sie zum Hindernis.
3. Treppenlift
Eine Alternative zur Rampe ist der Treppenlift. Man setzt sich bequem in einen Stuhl am Treppenende und wird über zwei Schienen automatisch entlang des Treppengeländers nach oben befördert. Große Symbole und einfache Bedienbarkeit sind hier Pflicht und entsprechen den Ansprüchen von Senioren.
Treppenlift: DME
Eine Alternative zur Rampe ist der Treppenlift. Man setzt sich bequem in einen Stuhl am Treppenende und wird über zwei Schienen automatisch entlang des Treppengeländers nach oben befördert. Große Symbole und einfache Bedienbarkeit sind hier Pflicht und entsprechen den Ansprüchen von Senioren.
Treppenlift: DME
4. Aufzug
Komfortabler, aber auch entsprechend teurer, wird es mit einem Aufzug, der uns geschwind in die obere Etage und wieder hinunter befördert. Er eignet sich auch gut, um Einkäufe oder schwere Dinge nach oben zu transportieren.
Auch ältere Häuser lassen sich in der Regel mit einem Aufzug nachrüsten. Nur der Profi kann vor Ort über Platzbedarf, baurechtliche Vorschriften und Co. aufklären und die jeweils ideale Variante – etwa Innen- oder Außenaufzug, spindel-, seil- oder hydraulisch betriebener Aufzug – empfehlen. Für Rollstuhltauglichkeit sollte der Fahrkorb mindestens 110 auf 140 Zentimeter messen (Details klärt die DIN EN 81-70 Aufzüge).
Komfortabler, aber auch entsprechend teurer, wird es mit einem Aufzug, der uns geschwind in die obere Etage und wieder hinunter befördert. Er eignet sich auch gut, um Einkäufe oder schwere Dinge nach oben zu transportieren.
Auch ältere Häuser lassen sich in der Regel mit einem Aufzug nachrüsten. Nur der Profi kann vor Ort über Platzbedarf, baurechtliche Vorschriften und Co. aufklären und die jeweils ideale Variante – etwa Innen- oder Außenaufzug, spindel-, seil- oder hydraulisch betriebener Aufzug – empfehlen. Für Rollstuhltauglichkeit sollte der Fahrkorb mindestens 110 auf 140 Zentimeter messen (Details klärt die DIN EN 81-70 Aufzüge).
5. Schiebetür
Schiebe- oder Schwingtüren sind für Personen mit Gehhilfen am einfachsten zu bedienen. Weder schlägt einem die Tür so ins Gesicht, noch ist sie im Weg. Schiebetüren kann man von jeder Höhe aus (im Stehen, Sitzen oder Liegen) öffnen. Neben solch rustikalen Varianten gibt es etwa auch elektrisch gesteuerte innenliegende Schiebetüren, die besonders komfortabel zu öffnen sind.
Basisinfos zu verschiedenen Schiebetür-Varianten >>>
Schiebe- oder Schwingtüren sind für Personen mit Gehhilfen am einfachsten zu bedienen. Weder schlägt einem die Tür so ins Gesicht, noch ist sie im Weg. Schiebetüren kann man von jeder Höhe aus (im Stehen, Sitzen oder Liegen) öffnen. Neben solch rustikalen Varianten gibt es etwa auch elektrisch gesteuerte innenliegende Schiebetüren, die besonders komfortabel zu öffnen sind.
Basisinfos zu verschiedenen Schiebetür-Varianten >>>
6. Haltegriffe im Bad
Der Badgestaltung sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da es hier rutschig und somit besonders gefährlich werden kann. Dabei muss ein seniorengerechtes Bad nicht zwangsläufig mit beigefarbenem Toilettensitz und hässlichen Plastikhaltegriffe ausgestattet sein. Es kann auch sehr schick und modern gestaltet werden. Dieses Badezimmer besticht mit einem modernen Schwarz-Weiß-Look; die Haltegriffe sind aus hochwertigem rostfreien Stahl.
Das Waschbecken ist frei mit dem Rollstuhl zugänglich. Man kann im Sitzen alles erreichen und der Spiegel lässt sich neigen.
Der Badgestaltung sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da es hier rutschig und somit besonders gefährlich werden kann. Dabei muss ein seniorengerechtes Bad nicht zwangsläufig mit beigefarbenem Toilettensitz und hässlichen Plastikhaltegriffe ausgestattet sein. Es kann auch sehr schick und modern gestaltet werden. Dieses Badezimmer besticht mit einem modernen Schwarz-Weiß-Look; die Haltegriffe sind aus hochwertigem rostfreien Stahl.
Das Waschbecken ist frei mit dem Rollstuhl zugänglich. Man kann im Sitzen alles erreichen und der Spiegel lässt sich neigen.
7. Ebenerdige Dusche
Duschkabinen mit Stufe können ein großes Hindernis darstellen. Eine bodengleiche Dusche, die man auch mit dem Rollator oder Rollstuhl befahren kann, ist daher in zunehmendem Alter sinnvoll – modern sind sie aber auch!
Außerdem sollte ein Bad ausreichend Platz bieten, damit man nicht ständig aneckt. Wichtig ist auch Rutschsicherheit – dafür muss man heute nicht mehr nur auf Anti-Rutsch-Matten zurückgreifen, ein Badexperte kann auch unsichtbare Antirutsch-Beschichtungen auf viele Böden aufbringen.
So kann man eine bodengleiche Dusche nachträglich einbauen
Duschkabinen mit Stufe können ein großes Hindernis darstellen. Eine bodengleiche Dusche, die man auch mit dem Rollator oder Rollstuhl befahren kann, ist daher in zunehmendem Alter sinnvoll – modern sind sie aber auch!
Außerdem sollte ein Bad ausreichend Platz bieten, damit man nicht ständig aneckt. Wichtig ist auch Rutschsicherheit – dafür muss man heute nicht mehr nur auf Anti-Rutsch-Matten zurückgreifen, ein Badexperte kann auch unsichtbare Antirutsch-Beschichtungen auf viele Böden aufbringen.
So kann man eine bodengleiche Dusche nachträglich einbauen
8. Duschhocker
Ein Duschhocker oder gar eine Bank stellen für Personen, die etwas wacklig auf den Beinen sind, eine große Hilfe dar. Die Bänke können aus verschiedenen Materialien sein und an das Design des Badezimmers angepasst werden. Entsprechend behandeltes Holz, Keramik oder Acryl sind geeignet.
Ein Duschhocker oder gar eine Bank stellen für Personen, die etwas wacklig auf den Beinen sind, eine große Hilfe dar. Die Bänke können aus verschiedenen Materialien sein und an das Design des Badezimmers angepasst werden. Entsprechend behandeltes Holz, Keramik oder Acryl sind geeignet.
9. Alles griffbereit in der Küche
Damit ältere Bewohner auch in der Küche ihr täglich Brot problemlos zubereiten können, sind folgende Dinge zu beachten: Geschirr und Geräte, die häufig benutzt werden, sollten sich in Griffhöhe befinden und auch im Sitzen erreichbar sein. In großen Schubladen mit einer übersichtlichen Sortierung finden Senioren das richtige Geschirr leichter. Gegebenenfalls kann man die Schränke oder Behälter auch mit großen Symbolen und Beschriftungen versehen, falls man zuweilen vergisst, wo sich die Kaffeefilter befinden.
Außerdem sollten Sie zur Sicherheit Rauchmelder anbringen lassen sowie Elektrogeräte wählen, die automatisch nach längerer Nichtbenutzung von alleine ausgehen.
Damit ältere Bewohner auch in der Küche ihr täglich Brot problemlos zubereiten können, sind folgende Dinge zu beachten: Geschirr und Geräte, die häufig benutzt werden, sollten sich in Griffhöhe befinden und auch im Sitzen erreichbar sein. In großen Schubladen mit einer übersichtlichen Sortierung finden Senioren das richtige Geschirr leichter. Gegebenenfalls kann man die Schränke oder Behälter auch mit großen Symbolen und Beschriftungen versehen, falls man zuweilen vergisst, wo sich die Kaffeefilter befinden.
Außerdem sollten Sie zur Sicherheit Rauchmelder anbringen lassen sowie Elektrogeräte wählen, die automatisch nach längerer Nichtbenutzung von alleine ausgehen.
Ein Paradebeispiel: Die Designerin Lucci Orlandini hat diese Küche im Sinne des universellen Designs konzipiert. Die Arbeitsfläche ist organisch geformt, so dass sich niemand an spitzen Ecken verletzen kann. Sie ist sowohl mit dem Rollstuhl unterfahr- als auch von Kindern erreichbar. Das Geschirr ist übersichtlich in offenen Rollschränken sortiert. Die Tischplatte ist Herd, Spüle, Arbeitsfläche und Esstisch zugleich.
10. Handlauf in langen Fluren
In Dielen oder langen Fluren ist ein Handlauf sinnvoll. Hier kann man sich festhalten und Regenschirm oder Taschen in greifbarer Höhe anhängen. Der Handlauf kann aus unterschiedlichsten Materialien bestehen und passend zum Stil des Hauses gewählt werden.
Diese Berliner Wohnung ist zwar nicht für einen Senioren geplant worden, doch man kann sich etwas abschauen: Das alte Kupferrohr, das hier als Garderobe dient, taugt ebenso gut als Handlauf im Industrial Style – ganz und gar frei vom „biederen Seniorencharakter“.
In Dielen oder langen Fluren ist ein Handlauf sinnvoll. Hier kann man sich festhalten und Regenschirm oder Taschen in greifbarer Höhe anhängen. Der Handlauf kann aus unterschiedlichsten Materialien bestehen und passend zum Stil des Hauses gewählt werden.
Diese Berliner Wohnung ist zwar nicht für einen Senioren geplant worden, doch man kann sich etwas abschauen: Das alte Kupferrohr, das hier als Garderobe dient, taugt ebenso gut als Handlauf im Industrial Style – ganz und gar frei vom „biederen Seniorencharakter“.
11. Leicht zugängliches Bett
Das Bett sollte so bequem wie möglich sein, über eine komfortable Matratze und einen hohen Einstieg verfügen. Nützlich ist ein elektrisch verstellbarer Lattenrost, der per Fernbedienung gesteuert werden kann.
Ein hoher Nachtisch, Haltemöglichkeiten oder gar eine Aufstehhilfe erleichtern die Nutzung zusätzlich. Wichtig ist auch, dass genügend Platz im Schlafzimmer ist und Stolperfallen (wie etwa herumliegende Kleidung) vermieden werden – ein stummer Diener oder ein Sessel als Ablage in der Ecke helfen dabei.
Und das Wichtigste?
Schenken Sie alten Menschen Aufmerksamkeit, lauschen Sie ihren Geschichten. Gerade im Alter handelt man wieder intuitiver und teilt sich emotionaler mit. Daraus lassen sich auch neue Bedürfnisse für eine Wohnung ablesen. Außerdem kann der Schatz an Lebenserfahrung jüngere Generationen bereichern – hören Sie zu!
MEHR
Eines für alle: 7 Prinzipien des Universal Design
Serie zum Smart Home, Teil 1: Die Top 5 der Anwendungsmöglichkeiten
Was ist möglich beim barrierefreien Wohnen? Eine Berliner Musterwohnung zeigt’s
Das Bett sollte so bequem wie möglich sein, über eine komfortable Matratze und einen hohen Einstieg verfügen. Nützlich ist ein elektrisch verstellbarer Lattenrost, der per Fernbedienung gesteuert werden kann.
Ein hoher Nachtisch, Haltemöglichkeiten oder gar eine Aufstehhilfe erleichtern die Nutzung zusätzlich. Wichtig ist auch, dass genügend Platz im Schlafzimmer ist und Stolperfallen (wie etwa herumliegende Kleidung) vermieden werden – ein stummer Diener oder ein Sessel als Ablage in der Ecke helfen dabei.
Und das Wichtigste?
Schenken Sie alten Menschen Aufmerksamkeit, lauschen Sie ihren Geschichten. Gerade im Alter handelt man wieder intuitiver und teilt sich emotionaler mit. Daraus lassen sich auch neue Bedürfnisse für eine Wohnung ablesen. Außerdem kann der Schatz an Lebenserfahrung jüngere Generationen bereichern – hören Sie zu!
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Universelles Design
Ganz im Sinne des Universellen Designs, einem internationalen Designkonzept, sind Wohnungen, Produkte und Möbel ratsam, die von vornherein so konzipiert sind, dass sie allen Bedürfnissen gerecht werden. Ob Kind, Erwachsener, Senior oder Gehbehinderter – alle können diese Produkte ohne Einschränkungen nutzen. Ebenerdige Duschen gehören genauso zum Konzept wie rutschfeste Oberflächen oder breite Gänge.
Geld sparen: Förderung für altersgerechtes Bauen beantragen
Altersgerechte Umbaumaßnahmen im Haus können von dem Programm „KfW Altersgerecht Umbauen“ (KfW 159) mit bis zu bis zu 50.000 Euro gefördert werden. Auch ein Investitionszuschuss in Höhe von bis zu 500 Euro ist möglich (Kfw 455). Auch die Pflegekasse gibt Zuschüsse und bezahlt Hilfsmittel.