Badezimmerbeleuchtung: So planen Profis Licht im Bad
Die Beleuchtung im Bad muss ein Multitasker sein. Tipps zur richtigen und sicheren Lichtgestaltung verrät ein Experte
Licht im Badezimmer muss einige Anforderungen erfüllen: Morgens braucht man es hell und stimulierend, fürs Vollbad am Abend soll es sanft und stimmungsvoll sein, aber auch fürs Schminken braucht es die richtige Badbeleuchtung. Außerdem müssen dort, wo Nässe und Elektrizität aufeinandertreffen, zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Worauf beim Badlicht zu achten ist, sodass am Ende ein funktionales wie ästhetisches Lichtkonzept entsteht, verrät Houzz-Experte Michael Bolz, Geschäftsführer von Bolz Licht & Design aus Saarbrücken.
Lichtebenen spielen bei der Badbeleuchtung eine Rolle
„Eine optimale Beleuchtung im Badezimmer ergibt sich durch verschiedene Beleuchtungsebenen mit zum Teil recht unterschiedlichen Anforderungen“, so Bolz. Jede Ebene hat eine eigene Funktion und damit sollte im Idealfall nicht nur eine Lampe in Ihrem Bad einziehen. Denn eine einzelne Leuchtquelle kann eben nicht alle Funktionen gleichzeitig übernehmen.
„Eine optimale Beleuchtung im Badezimmer ergibt sich durch verschiedene Beleuchtungsebenen mit zum Teil recht unterschiedlichen Anforderungen“, so Bolz. Jede Ebene hat eine eigene Funktion und damit sollte im Idealfall nicht nur eine Lampe in Ihrem Bad einziehen. Denn eine einzelne Leuchtquelle kann eben nicht alle Funktionen gleichzeitig übernehmen.
Die erste Ebene – die Allgemeinbeleuchtung im Bad
Diese Basis sollte möglich hell sein, damit man im Bad die Übersicht behalten kann. Im besten Fall ersetzt eine gute Allgemeinbeleuchtung im Bad das Tageslicht.
Bedenken Sie bei der Planung daher zuerst die Badezimmerbeleuchtung an der Decke. Denn eine diffuse Basis-Beleuchtung leuchtet auch beim Putzen jede Ecke aus. „Sinnvoll ist hier der Einsatz von besonders hellen, gleichmäßig leuchtenden Lampen an der Decke oder im oberen Wandbereich“, so der Experte.
Diese Basis sollte möglich hell sein, damit man im Bad die Übersicht behalten kann. Im besten Fall ersetzt eine gute Allgemeinbeleuchtung im Bad das Tageslicht.
Bedenken Sie bei der Planung daher zuerst die Badezimmerbeleuchtung an der Decke. Denn eine diffuse Basis-Beleuchtung leuchtet auch beim Putzen jede Ecke aus. „Sinnvoll ist hier der Einsatz von besonders hellen, gleichmäßig leuchtenden Lampen an der Decke oder im oberen Wandbereich“, so der Experte.
In sehr kleinen Bädern kann die Allgemeinbeleuchtung auch über blendfreies Licht neben oder über dem Spiegel erreicht werden. Badezimmerleuchten am Spiegel sollten immer auf beiden Seiten angebracht werden, denn eine einseitige Beleuchtung wirft starke, unvorteilhafte Schatten auf das Gesicht. Experte Bolz empfiehlt für diesen Einsatzort Leuchten in langgestreckter Form. Diese leuchten das Gesicht zum Schminken, Frisieren oder Rasieren gleichmäßig aus, ohne störende Schatten zu werfen.
Tipp: Helle Farben weiten ein kleines Bad optisch. Dunkle Wandtöne oder Fliesen hingegen schlucken das Licht, sodass hier zu stärken Leuchtmitteln oder mehr Badezimmerleuchten gegriffen werden muss.
Mehr: Das Geheimnis guter Badplanung | Wie ein Profi Ihr Traumbad realisiert – stressfrei und im Budget | Artikel zum Thema Beleuchtung
Tipp: Helle Farben weiten ein kleines Bad optisch. Dunkle Wandtöne oder Fliesen hingegen schlucken das Licht, sodass hier zu stärken Leuchtmitteln oder mehr Badezimmerleuchten gegriffen werden muss.
Mehr: Das Geheimnis guter Badplanung | Wie ein Profi Ihr Traumbad realisiert – stressfrei und im Budget | Artikel zum Thema Beleuchtung
Die zweite Ebene – gezieltes Licht im Badezimmer
Aber auch in großen Bädern sollten Sie nicht auf eine Beleuchtung am Spiegel verzichten. Denn kommt das Licht nur durch eine praktische Allgemeinbeleuchtung von oben, werden beim Blick in den Spiegel unschöne Schlagschatten unter Augen, Nase und Kinn geworfen. Womit wir auch schon bei der zweiten Lichtebene im Bad wären.
Funktionelles Badlicht sollte gezielt auf das zu beleuchtende Objekt gerichtet sein, Details deutlicher machen, gleichzeitig aber auch eine erste wärmere Atmosphäre schaffen. Im Bereich des Spiegels sind Leuchten mit Opalglas-Abdeckung von Vorteil, zu grelle Halogenstrahler eher weniger. Zusätzlich strecken blendfreie, lineare Badleuchten über dem (großen) Spiegel den Raum deutlich nach oben, wie in diesem von Möhring Architekten gestalteten Badezimmer.
Aber auch in großen Bädern sollten Sie nicht auf eine Beleuchtung am Spiegel verzichten. Denn kommt das Licht nur durch eine praktische Allgemeinbeleuchtung von oben, werden beim Blick in den Spiegel unschöne Schlagschatten unter Augen, Nase und Kinn geworfen. Womit wir auch schon bei der zweiten Lichtebene im Bad wären.
Funktionelles Badlicht sollte gezielt auf das zu beleuchtende Objekt gerichtet sein, Details deutlicher machen, gleichzeitig aber auch eine erste wärmere Atmosphäre schaffen. Im Bereich des Spiegels sind Leuchten mit Opalglas-Abdeckung von Vorteil, zu grelle Halogenstrahler eher weniger. Zusätzlich strecken blendfreie, lineare Badleuchten über dem (großen) Spiegel den Raum deutlich nach oben, wie in diesem von Möhring Architekten gestalteten Badezimmer.
Auch beleuchtete kleine Kosmetikspiegel mit Vergrößerungsfunktion sind hilfreich, gesehen bei dieser Badsanierung von BCO Architekten.
„Am Spiegel hat ein warmweißes Licht zwar den Vorteil, dass man auch morgens um fünf Uhr noch ‚präsentabel‘ aussieht. Ein gutes Make-up aufzulegen, wird in diesem Licht allerdings eher zum Glücksfall“, so Bolz.
Für grelles, gestreutes Schminklicht sind hingegen 300 Lux ideal. Dann wird es aber weniger stimmungsvoll. Abhilfe schafft hier ein Dimmer, mit dem Sie je nach Bedürfnissen die Lichtintensität steuern können.
Für grelles, gestreutes Schminklicht sind hingegen 300 Lux ideal. Dann wird es aber weniger stimmungsvoll. Abhilfe schafft hier ein Dimmer, mit dem Sie je nach Bedürfnissen die Lichtintensität steuern können.
„Im Bereich der Dusche kann die Leuchtstärke im Gegensatz zum Spiegel vernachlässigt werden, sofern die Leuchten im Badezimmer sinnvoll angeordnet werden“, sagt Bolz.
Komplizierter wird es hier eher durch die für Licht geltenden Regeln für Feuchträume. „Besonders rund um Dusche und Wanne – und auch sonst dort, wo Feuchtigkeit auf Elektrizität trifft – sind strenge Vorschriften zu beachten“, sagt Bolz. Und an die sollten Sie sich unbedingt halten – Ihre Sicherheit im Bad hat schließlich höchste Priorität!
In diesen Bereichen sollte die Badbeleuchtung daher gegen Spritzwasser (Schutzart IP X4) beziehungsweise sogar Strahlwasser (IP X5) geschützt sein und darf nur mit Schutzkleinspannung bis 12 Volt betrieben werden. Ein Lichtplaner oder Elektriker helfen Ihnen dabei gerne weiter.
Komplizierter wird es hier eher durch die für Licht geltenden Regeln für Feuchträume. „Besonders rund um Dusche und Wanne – und auch sonst dort, wo Feuchtigkeit auf Elektrizität trifft – sind strenge Vorschriften zu beachten“, sagt Bolz. Und an die sollten Sie sich unbedingt halten – Ihre Sicherheit im Bad hat schließlich höchste Priorität!
In diesen Bereichen sollte die Badbeleuchtung daher gegen Spritzwasser (Schutzart IP X4) beziehungsweise sogar Strahlwasser (IP X5) geschützt sein und darf nur mit Schutzkleinspannung bis 12 Volt betrieben werden. Ein Lichtplaner oder Elektriker helfen Ihnen dabei gerne weiter.
Die dritte Ebene – das Akzentlicht
„Wenn die bauseitige Möglichkeit besteht, ist es reizvoll mit Nischen in den Wänden zu arbeiten. Die können dann zum Beispiel als Ablage genutzt und mit eigenen Leuchten stimmungsvoll ausgestattet werden“, sagt Bolz. Sie beleben durch die kontrast- und ausdrucksreiche Lichtszenerie nicht nur den gesamten Raumeindruck, sondern sorgen richtig ausgewählt für gemütliche Akzente, wie in diesem Gäste-WC, gestaltet von Innenarchitekt Bjørn Buchholz.
„Wenn die bauseitige Möglichkeit besteht, ist es reizvoll mit Nischen in den Wänden zu arbeiten. Die können dann zum Beispiel als Ablage genutzt und mit eigenen Leuchten stimmungsvoll ausgestattet werden“, sagt Bolz. Sie beleben durch die kontrast- und ausdrucksreiche Lichtszenerie nicht nur den gesamten Raumeindruck, sondern sorgen richtig ausgewählt für gemütliche Akzente, wie in diesem Gäste-WC, gestaltet von Innenarchitekt Bjørn Buchholz.
Sind Nischen nicht vorhanden, können auch Regale durch indirektes Akzentlicht beleuchtet werden. Man kann auch mit sanften Strahlern Wandflächen in Szene setzen, oder ein LED-Band – etwa unterhalb der Wanne – anbringen. Farbiges Licht, etwa in der Dusche, verleiht einem Bad den Look-and-Feel eines Spas.
Ausschließlich auf Akzentlichter zu setzen, davon rät der Experte ab: Indirektes Licht im Bad erzeugt zwar Atmosphäre, wirft jedoch zu viele Schatten und leuchtet zu wenige Ecken des Badezimmers aus.
Hinweise: Dieser Artikel wurde aktualisiert, Bilder ausgetauscht oder entfernt.
Jetzt zeigen Sie mal: Wie sieht Ihre Badbeleuchtung aus? Und haben Sie dabei auf die Zusammenarbeit mit einem Experten gesetzt?
Ausschließlich auf Akzentlichter zu setzen, davon rät der Experte ab: Indirektes Licht im Bad erzeugt zwar Atmosphäre, wirft jedoch zu viele Schatten und leuchtet zu wenige Ecken des Badezimmers aus.
Hinweise: Dieser Artikel wurde aktualisiert, Bilder ausgetauscht oder entfernt.
Jetzt zeigen Sie mal: Wie sieht Ihre Badbeleuchtung aus? Und haben Sie dabei auf die Zusammenarbeit mit einem Experten gesetzt?
Zunächst muss eine Aufteilung der Raumbereiche entsprechend der verschiedenen Beleuchtungsmomente erfolgen. Das Badezimmer bekommt dann die richtige Atmosphäre, wenn die Beleuchtung auch auf die Inneneinrichtung abgestimmt ist. „Dazu sollten räumliche Besonderheiten hinsichtlich Architektur, Farbgebung oder Oberflächen ermittelt und in die Konzeption mit einbezogen werden“, so der Experte.
Planen Sie gerade ein Bad völlig neu, beginnen Sie rechtzeitig mit der Lichtplanung. Denn ist das Bad erst einmal gefliest, lassen sich zusätzliche Stromleitungen und Anschlüsse nicht mehr so leicht installieren.
Sie benötigen Hilfe bei der Bad-Planung? Kontaktieren Sie einen Experten und lassen sich beraten