Verbessert Zirbenholz wirklich Schlaf und Wohlbefinden?
Ein Holzbett, das gesund und munter macht? Genau das soll mit Zirbenholz möglich sein. Doch die Zirbe kann noch mehr
Alles über Zirbenholz kurz und knapp:
- Jahrhundertelang prägte Zirbenholz alpenländische Bauten und urige Bauernstuben, auch Gasthäuser waren mit dem Holz verkleidet.
- Die wichtigsten Zirbenholz-Eigenschaften: Es lässt sich gut bearbeiten und verströmt einen typischen Duft, der positiv auf den menschlichen Organismus wirken soll.
- Dem Zirbenduft wird eine beruhigende Wirkung nachgesagt, das ätherische Öl der Zirbe wirkt antibakteriell.
- Verwendung findet die Zirbe in der Holzwirtschaft für Zirbenholzbetten, Zirbenholzmöbel im Schlafzimmer, Einbaumöbel und Wandverkleidungen, aus den Spänen werden Zirbenholzkissen, die den erholsamen Schlaf unterstützen sollen.
- Der natürliche Lebensraum der Zirbelkiefer (lat. Pinus cembra) ist das raue Klima der Alpen und Karpaten, eine Zirbelkiefer kann mehr als 1000 Jahre alt und bis zu 25 Meter hoch werden.
Typisch für Zirbenholz ist sein rustikaler Charme. Wegen seiner leichten Bearbeitkeit wird die Zirbe allgemein für Möbel, Einbauten und Wandvertäfelungen verwendet
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Die Verwendung von Zirbenholz
Schon vor Jahrhunderten wurde das Holz der Zirbelkiefer für die Vertäfelung alter Bauernstuben oder Gasthäuser, aber auch als Material für Stühle, Bänke, Betten und Wiegen verwendet. Aus dem einfachen Grund: Das weiche Zirbenholz lässt sich gut bearbeiten, aufwendige Schnitzereien gelingen besonders gut. Laut Volksweisheit gab es in mit Zirbenholz vertäfelten Stuben weniger Streitereien, dafür mehr Geselligkeit und Harmonie.
Seit einiger Zeit wird Zirbenholz wieder öfter verwendet. „Der Trend geht ganz klar zu mehr Nachhaltigkeit und heimischen Hölzern“, sagt Lausch, „aber auch ganz klar in Richtung Gesundheitsbewusstsein“. Wer auf Zirbenholzmöbel setze, tue seiner Gesundheit etwas Gutes. „Der zarte, unverwechselbare Duft aus den Harzen der Zirbe, der durch den Inhaltsstoff Pinosylvin entsteht, wirkt sich beruhigend auf das vegetative Nervensystem aus – und schont damit den Kreislauf“, sagt Lausch.
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Die Verwendung von Zirbenholz
Schon vor Jahrhunderten wurde das Holz der Zirbelkiefer für die Vertäfelung alter Bauernstuben oder Gasthäuser, aber auch als Material für Stühle, Bänke, Betten und Wiegen verwendet. Aus dem einfachen Grund: Das weiche Zirbenholz lässt sich gut bearbeiten, aufwendige Schnitzereien gelingen besonders gut. Laut Volksweisheit gab es in mit Zirbenholz vertäfelten Stuben weniger Streitereien, dafür mehr Geselligkeit und Harmonie.
Seit einiger Zeit wird Zirbenholz wieder öfter verwendet. „Der Trend geht ganz klar zu mehr Nachhaltigkeit und heimischen Hölzern“, sagt Lausch, „aber auch ganz klar in Richtung Gesundheitsbewusstsein“. Wer auf Zirbenholzmöbel setze, tue seiner Gesundheit etwas Gutes. „Der zarte, unverwechselbare Duft aus den Harzen der Zirbe, der durch den Inhaltsstoff Pinosylvin entsteht, wirkt sich beruhigend auf das vegetative Nervensystem aus – und schont damit den Kreislauf“, sagt Lausch.
Was bewirkt Zirbenholz?
In diesem Kontext wird auch immer wieder eine kleine Studie aus Österreich zitiert. Für das private Forschungsinstitut Joanneum Research testeten 30 Probanden mehrere Wochen Zirbenbetten. Die Tiefschlafphasen waren dabei häufig intensiver, Ein- und Durchschlafen wurde gefördert, die Herzfrequenz gesenkt. Durchschnittlich wurden damit bis zu 3500 Pulsschläge am Tag (quasi: eine Stunde Herzarbeit) eingespart und damit das Herz entlastet. Bislang gibt es jedoch keine weiteren Studien zur verbessernden Wirkung auf den Schlaf des Zirbenholzes, sie gilt nicht als wissenschaftlich bewiesen. Auf die Frage, ob man denn am nächsten Morgen tatsächlich quietschfidel und motiviert aus dem Zirbenbett springt, antwortet Expertin Lausch: „Das nicht. Zu wenig Schlaf kann die Zirbe natürlich nicht ersetzen. Aber man verspürt einfach nicht mehr dieses geräderte Gefühl!“
In diesem Kontext wird auch immer wieder eine kleine Studie aus Österreich zitiert. Für das private Forschungsinstitut Joanneum Research testeten 30 Probanden mehrere Wochen Zirbenbetten. Die Tiefschlafphasen waren dabei häufig intensiver, Ein- und Durchschlafen wurde gefördert, die Herzfrequenz gesenkt. Durchschnittlich wurden damit bis zu 3500 Pulsschläge am Tag (quasi: eine Stunde Herzarbeit) eingespart und damit das Herz entlastet. Bislang gibt es jedoch keine weiteren Studien zur verbessernden Wirkung auf den Schlaf des Zirbenholzes, sie gilt nicht als wissenschaftlich bewiesen. Auf die Frage, ob man denn am nächsten Morgen tatsächlich quietschfidel und motiviert aus dem Zirbenbett springt, antwortet Expertin Lausch: „Das nicht. Zu wenig Schlaf kann die Zirbe natürlich nicht ersetzen. Aber man verspürt einfach nicht mehr dieses geräderte Gefühl!“
Im Tiny House „Zinipi“ sind alle Wände aus Zirbenholz gearbeitet
Auch eine großflächige Wand- oder Deckenvertäfelung aus Zirbe, oder andere Zirbenmöbel können gesunden Schlaf fördern. „Es kommt aber drauf an, wie nah sich das Holz am Bett befindet“, sagt Lausch. Steht ein kleiner Hocker aus Zirbe im anderen Zimmereck, schlägt die positive Wirkung sicherlich nicht so gut an, wie direkt daneben oder wie eben in einem Zirbenholzbett. Zirbenholzkissen sollen sich ebenfalls positiv auf den Schlafkomfort auswirken. „Die Hobelspänen der Zirbe als Kissenfüllung zu verwerten, ist außerdem nachhaltig“, ergänzt Lausch.
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Was Zirbenholz noch kann?
Zirbenholz hat eine antibakterielle Wirkung, Bakterien, Keime und Pilze werden innerhalb kürzester Zeit auf der Holzoberfläche reduziert. Das liegt ebenfalls an dem Pinosylvin, das im Holz und Harz enthalten ist. Ein Stück frisches Zirbenholz im Schrank hält übrigens auch Motten und andere Insekten fern. Die können den charakteristischen Duft überhaupt nicht ausstehen. Noch besser ist natürlich gleich ein ganzer Kleiderschrank aus Zirbenholz wie im Beispiel oben. Früher wurden auch oft Brotkästen aus Zirbelkiefer gefertigt – die ätherischen Öle hemmen die Schimmelbildung.
In der Naturheilkunde wird Zirbenöl verwendet, da es antiseptisch, schleimlösend, stärkend, durchblutungs- und auswurffördernd und zudem antirheumatisch wirken soll. Generell sind jedoch – unbehandelte! – Nadelhölzer positiv zu bewerten: Hier dünsten keine chemischen Stoffe aus, die den Körper belasten; der charakteristische Duft, der dem hohen Gehalt an Pinosylvin geschuldet ist, wirkt subjektiv beruhigend. Bei Zirbenholz (und allen anderen Kiefern) ist dieser Gehalt besonders hoch.
Zirbenholz hat eine antibakterielle Wirkung, Bakterien, Keime und Pilze werden innerhalb kürzester Zeit auf der Holzoberfläche reduziert. Das liegt ebenfalls an dem Pinosylvin, das im Holz und Harz enthalten ist. Ein Stück frisches Zirbenholz im Schrank hält übrigens auch Motten und andere Insekten fern. Die können den charakteristischen Duft überhaupt nicht ausstehen. Noch besser ist natürlich gleich ein ganzer Kleiderschrank aus Zirbenholz wie im Beispiel oben. Früher wurden auch oft Brotkästen aus Zirbelkiefer gefertigt – die ätherischen Öle hemmen die Schimmelbildung.
In der Naturheilkunde wird Zirbenöl verwendet, da es antiseptisch, schleimlösend, stärkend, durchblutungs- und auswurffördernd und zudem antirheumatisch wirken soll. Generell sind jedoch – unbehandelte! – Nadelhölzer positiv zu bewerten: Hier dünsten keine chemischen Stoffe aus, die den Körper belasten; der charakteristische Duft, der dem hohen Gehalt an Pinosylvin geschuldet ist, wirkt subjektiv beruhigend. Bei Zirbenholz (und allen anderen Kiefern) ist dieser Gehalt besonders hoch.
Architekt und Schreiner Gunnar Brand gestaltete die Schneideplätze eines Münchner Friseursalons mit Zirbenholz
Zirbenholz pflegen
Wenn Sie Ihre Zirbenholzmöbel richtig pflegen wollen – tun Sie am besten nichts! „Zirbenholz sollte nicht behandelt werden. Öle oder Lacke verstopften die Oberfläche“, sagt Lausch. Somit können dann auch die ätherischen Öle nicht mehr ausdünsten. „Auch sonst benötigt das Holz keine Pflege, da Massivholz antistatisch ist und keinen Staub anzieht – und somit auch bestens für Allergiker geeignet ist“, fügt Lausch hinzu.
Haben Sie ein Bett aus Zirbenholz im Schlafzimmer? Schlafen Sie darin besser? Erzählen Sie uns doch von Ihren Erfahrungen – in den Kommentaren!
Zirbenholz pflegen
Wenn Sie Ihre Zirbenholzmöbel richtig pflegen wollen – tun Sie am besten nichts! „Zirbenholz sollte nicht behandelt werden. Öle oder Lacke verstopften die Oberfläche“, sagt Lausch. Somit können dann auch die ätherischen Öle nicht mehr ausdünsten. „Auch sonst benötigt das Holz keine Pflege, da Massivholz antistatisch ist und keinen Staub anzieht – und somit auch bestens für Allergiker geeignet ist“, fügt Lausch hinzu.
Haben Sie ein Bett aus Zirbenholz im Schlafzimmer? Schlafen Sie darin besser? Erzählen Sie uns doch von Ihren Erfahrungen – in den Kommentaren!
Bei der Zirbelkiefer, auch als „Königin der Alpen“ oder Arve bekannt, handelt sich um eine Pflanzenart aus der Familie der Kieferngewächse. „Zusammen mit Lärchen und Latschen ist die Zirbe an der oberen Baumgrenze auf bis zu 2500 Meter Seehöhe zu finden“, sagt Susanne Lausch von der Schreinerei Zirbenglück, die sich auf die Herstellung von Betten aus Zirbenholz fokussiert haben.
Der Zirbenbaum ist ziemlich robust und hat sich an das rauhe Gebirgsklima angepasst, Temperaturschwankungen von minus 40 bis plus 40 Grad Celsius machen ihm nichts aus. Zirben wachsen sehr langsam. „Zirbenholz ist die leichteste aller heimischen Nadelholzarten. Charakteristisch ist die lebhafte Maserung und zahlreiche dunkle Äste“, sagt Lausch. Diese seien jedoch so fest verwachsen, dass es bei der Verarbeitung keinerlei Probleme gebe. Weibliche Blüten bilden Zapfen und enthalten essbare Samen, die sogenannten Arvennüsschen.