Kleine Räume einrichten: Die besten Experten-Tipps
Gerade fand der erste Houzz-Live-Chat statt – zum Thema „Wohnen auf kleinstem Raum“. Die besten Einrichtungsideen haben wir zusammengefasst
Essen, Schlafen, Duschen auf wenigen Quadratmetern – wie funktioniert das? Wie schafft man Stauraum in kleinen Räumen? Und wie kann man kleine Räume gemütlich einrichten? Diese und andere Fragen haben Houzz-User vor wenigen Tagen im ersten Houzz-Live-Chat zum Thema „Wohnen auf kleinstem Raum“ gestellt – und Einrichtungsexperte Steffen Ganzer von der Raumagentur Artefakt hat sie beantwortet. Seine besten Einrichtungstipps für kleine Räume – von der Beleuchtung bis zu Stauraumlösungen – haben wir für Sie zusammengefasst.
Auch bei kleinen Kleiderschränken gibt es einen guten Stauraum-Trick. Sicher kennen Sie die zweite Reihe von T-Shirt-Stapeln oder zu hohe Türme im Schrank, die spätestens dann umfallen, wenn man sich ein Teil von unten greift. „Mein Tipp: Fachböden raus, Schubladen mit maximal 20 Zentimetern Abstand rein, darüber die Hängegarderobe, und zuoberst noch ein bis zwei Fachböden, auf denen große Wäscheteile (Tischwäsche, Bettwäsche …) liegen können“, sagt Steffen Ganzer.
Eine weitere Idee wäre, einen raumhohen Kleiderschrank mit geringer Tiefe (40 Zentimeter) aufzustellen, die Fachböden mit maximal 20 Zentimetern Abstand einzulegen und alles wie in einer Boutique nach Themen und Farben einzusortieren. „So wäre schon mal in den Schränken mehr Ordnung, mehr Platz und einiges viel besser zu erreichen“, so Ganzer. Und der Kleiderschrank nimmt nicht so viel Platz weg.
Mehr Einrichtungsideen rund um Stauraum & Aufbewahrung >>>
Eine weitere Idee wäre, einen raumhohen Kleiderschrank mit geringer Tiefe (40 Zentimeter) aufzustellen, die Fachböden mit maximal 20 Zentimetern Abstand einzulegen und alles wie in einer Boutique nach Themen und Farben einzusortieren. „So wäre schon mal in den Schränken mehr Ordnung, mehr Platz und einiges viel besser zu erreichen“, so Ganzer. Und der Kleiderschrank nimmt nicht so viel Platz weg.
Mehr Einrichtungsideen rund um Stauraum & Aufbewahrung >>>
Wie kann man kleine Räume mit Licht größer und freundlicher wirken lassen?
„Beleuchten Sie nur das, was es Wert ist, und nur so viel, wie gebraucht wird. Das Spiel von Licht und Schatten ist wichtig“, so Steffen Ganzer. „Je mehr Schatten in Augenhöhe, umso dunkler erscheint auch der Raum – selbst wenn der Boden hell erleuchtet ist.” Helle Wände hingegen reflektieren eine Menge Licht auf den Boden. „In kleinen, dunklen Räumen hilft es auch, wenn das Licht von unten nach oben strahlt und die gesamte Decke als indirekte Lichtquelle nutzt. Auf diese Weise werden die geringen Flächen nicht noch durch Lichtquellen aufgeteilt.”
Bei kleinen Räumen mit wenig Fensterfläche, die auch am Tag die Unterstützung von Kunstlicht brauchen, empfiehlt der Experte indirekte Beleuchtung, „da ein Licht ohne sichtbare Leuchte den Eindruck erweckt, der Raum sei auf natürliche Weise erhellt.“
„Beleuchten Sie nur das, was es Wert ist, und nur so viel, wie gebraucht wird. Das Spiel von Licht und Schatten ist wichtig“, so Steffen Ganzer. „Je mehr Schatten in Augenhöhe, umso dunkler erscheint auch der Raum – selbst wenn der Boden hell erleuchtet ist.” Helle Wände hingegen reflektieren eine Menge Licht auf den Boden. „In kleinen, dunklen Räumen hilft es auch, wenn das Licht von unten nach oben strahlt und die gesamte Decke als indirekte Lichtquelle nutzt. Auf diese Weise werden die geringen Flächen nicht noch durch Lichtquellen aufgeteilt.”
Bei kleinen Räumen mit wenig Fensterfläche, die auch am Tag die Unterstützung von Kunstlicht brauchen, empfiehlt der Experte indirekte Beleuchtung, „da ein Licht ohne sichtbare Leuchte den Eindruck erweckt, der Raum sei auf natürliche Weise erhellt.“
Grundsätzlich sollten Sie aber auch überlegen, wie der Raum genutzt wird und welches Licht man in den jeweiligen Situationen braucht. „Erst dann sollte man schauen, welche Lampe ein solches Licht abgibt.“
Licht im Bad muss zum Beispiel verschiedene Anforderungen erfüllen. Am Morgen braucht man es hell, am Abend eher gemütlich und am Spiegel besonders gut ausgeleuchtet. „Das bedeutet, Sie brauchen drei Lichtquellen: das helle Raumlicht, das gemütliche Orientierungslicht und das spezifische Licht für die Ausleuchtung am Spiegel“, so der Experte.
Finden Sie Experten für Beleuchtung in Ihrer Nähe >>>
Licht im Bad muss zum Beispiel verschiedene Anforderungen erfüllen. Am Morgen braucht man es hell, am Abend eher gemütlich und am Spiegel besonders gut ausgeleuchtet. „Das bedeutet, Sie brauchen drei Lichtquellen: das helle Raumlicht, das gemütliche Orientierungslicht und das spezifische Licht für die Ausleuchtung am Spiegel“, so der Experte.
Finden Sie Experten für Beleuchtung in Ihrer Nähe >>>
Welche Wandfarben passen in kleine Räume?
Wichtig ist weniger der Farbton, als dass die Anzahl der Farben übersichtlich bleibt und nicht zu viele kleine Flächen geschaffen werden, die den Raum erdrücken.
„Eine Idee, den Raum optisch zu vergrößern, ist, die Farbe des Bodens an der Wand wieder aufzunehmen“, so Ganzer. „Haben Sie zum Beispiel einen Holzboden in Eiche, kann ein gedeckter Sandfarbton das Braungelb der Dielen imitieren, und der (Farb-) Kontrast zwischen dem Boden und der Wand ist aufgehoben. Dennoch kann davor ein rotes Sofa als Diva im Raum brillieren.“
Wichtig ist weniger der Farbton, als dass die Anzahl der Farben übersichtlich bleibt und nicht zu viele kleine Flächen geschaffen werden, die den Raum erdrücken.
„Eine Idee, den Raum optisch zu vergrößern, ist, die Farbe des Bodens an der Wand wieder aufzunehmen“, so Ganzer. „Haben Sie zum Beispiel einen Holzboden in Eiche, kann ein gedeckter Sandfarbton das Braungelb der Dielen imitieren, und der (Farb-) Kontrast zwischen dem Boden und der Wand ist aufgehoben. Dennoch kann davor ein rotes Sofa als Diva im Raum brillieren.“
Auch kräftige und dunkle Farben passen in kleine Räume, sofern sie nicht zu wild gemixt werden. „Eine Idee pro Raum, diese dann aber konsequent durchgezogen, lässt kleine Räume größer wirken“, sagt Steffen Ganzer. „Nicht selten empfehle ich sogar, auch die Decke in derselben Farbe zu streichen, um eine größere Fläche zu schaffen, die (auch wenn sie farbig ist) für Ruhe und Einheitlichkeit sorgt, im Gegensatz zu vielen unterschiedlich angelegten Flächen.“
Wie finde ich heraus, welche Wandfarbe wie & wo in einen Raum passt?
„Machen Sie doch mal ein Foto von Ihrem Raum, legen Sie ein Transparentpapier (Butterbrotpapier) darüber und zeichnen Sie die Linien der Wände und Möbel nach. Dann kopieren Sie diese Vorlage ein paar mal und experimentieren mit Farbstiften“, rät Ganzer. „Was passiert, wenn ich nur die Wände anmale, was passiert, wenn ich auch noch die Decke im gleichen Ton streiche?“
Schon auf dem Papier lassen sich Raumwirkungen erkennen – eine interessante Idee, und sehr viel günstiger, als sich gleich an der Wand auszutoben.
„Machen Sie doch mal ein Foto von Ihrem Raum, legen Sie ein Transparentpapier (Butterbrotpapier) darüber und zeichnen Sie die Linien der Wände und Möbel nach. Dann kopieren Sie diese Vorlage ein paar mal und experimentieren mit Farbstiften“, rät Ganzer. „Was passiert, wenn ich nur die Wände anmale, was passiert, wenn ich auch noch die Decke im gleichen Ton streiche?“
Schon auf dem Papier lassen sich Raumwirkungen erkennen – eine interessante Idee, und sehr viel günstiger, als sich gleich an der Wand auszutoben.
Wie kann man auf kleinem Raum Wäsche trocknen?
Wäsche muss meist über einen längeren Zeitraum hängen, um zu trocknen. „In kleinen Wohnungen ist es daher nahezu unmöglich, etwas zu installieren, was nicht zugleich im Weg steht. Es geht also eher darum, Lösungen zu finden, die optisch verschwinden, wenn sie nicht genutzt werden“, so Ganzer.
Da gibt es dann zum Beispiel Wäschegestelle, die mittels Flaschenzug unter die Decke gezogen werden können, zu Beispiel über der Badewanne oder im hohen Altbau-Flur. „Oder die eher künstlerische Variante mit einem Netz aus [Wäsche-]Leinen unter der Decke, an dem nicht nur die Postkarten, Einkaufszettel und Reagenzglas-Blumenhalter hängen und der Freiflug-Wellensittich sitzt, sondern eben auch ab und an die Wäsche trocknet“, so der Experte.
Im ersten Houzz-Live-Chat hat unser Experte Steffen Ganzer noch weitere Fragen rund ums Einrichten von kleinen Räumen ausführlich beantwortet – jetzt weiterlesen >>>
Zu welchem Thema würden Sie gerne im nächsten Houzz-Live Chat einen Experten befragen?
Wäsche muss meist über einen längeren Zeitraum hängen, um zu trocknen. „In kleinen Wohnungen ist es daher nahezu unmöglich, etwas zu installieren, was nicht zugleich im Weg steht. Es geht also eher darum, Lösungen zu finden, die optisch verschwinden, wenn sie nicht genutzt werden“, so Ganzer.
Da gibt es dann zum Beispiel Wäschegestelle, die mittels Flaschenzug unter die Decke gezogen werden können, zu Beispiel über der Badewanne oder im hohen Altbau-Flur. „Oder die eher künstlerische Variante mit einem Netz aus [Wäsche-]Leinen unter der Decke, an dem nicht nur die Postkarten, Einkaufszettel und Reagenzglas-Blumenhalter hängen und der Freiflug-Wellensittich sitzt, sondern eben auch ab und an die Wäsche trocknet“, so der Experte.
Im ersten Houzz-Live-Chat hat unser Experte Steffen Ganzer noch weitere Fragen rund ums Einrichten von kleinen Räumen ausführlich beantwortet – jetzt weiterlesen >>>
Zu welchem Thema würden Sie gerne im nächsten Houzz-Live Chat einen Experten befragen?
„Viele Regale und Schränke haben ein völlig falsches Stauraumkonzept. Ein Fach voller Gesellschaftsspiele braucht andere Abmessungen als eine Reihe Taschenbücher“, so Steffen Ganzer von der Raumagentur Artefakt aus Wuppertal. Man solle sich fragen: „Hat alles irgendwo Platz oder hat alles seinen Platz?“
Denn wird Stauraum gut ausgenutzt, erhält jedes Ding seinen perfekt zugeschnittenen Platz. „Täglich Benötigtes sollte bequem und einfach erreichbar sein, reine Erinnerungsstücke können präsentiert werden, müssen aber nicht leicht zugänglich sein. So kann ich auch ein paar Reihen Regale unterhalb der Raumdecke anbringen und meine gelesenen Lieblingsbücher dort einsortieren“, so der Wohnexperte.
Hat das Regal nun mal übergroße, tiefe Fächer, man selbst jedoch mehr Taschenbücher als Bildbände, könnte man die hintere Hälfte mit einem Fachboden erhöhen und dort Bücher in zweiter Reihe aufstellen – so wird der Platz besser genutzt und trotzdem bleibt alles griffbereit.