Architektur
Einrichtungstipps
Offene Wohnräume gestalten: 8 Tipps für Weite und Gemütlichkeit
Reißen Sie nichttragende Wände ein! Offene Grundrisse machen frei. Mit gezielter Aufteilung und viel Licht setzen Sie entscheidende Akzente
An der Idee eines offenen Wohnbereichs finden immer mehr Menschen Gefallen. Doch viele schrecken vor der Umsetzung zurück, weil sie befürchten, dass ein riesiger Raum leblos wirken könnte. Doch offene Räume müssen nicht blass und langweilig wirken. Es gibt viele Möglichkeiten, sie mit Leben füllen, und Einrichtungskonzepte, die den Raum in verschiedene Zonen gliedern: Wechsel im Fußbodenniveau, die Gestaltung von Oberflächen, den Einsatz von Licht und die Gruppierung von Möbeln – oder auch Insellösungen, die dem Raum eine Mitte geben. Eine durchdachte Gestaltung kann die Wahrnehmung des Raums verändern – und macht ihn interessanter!
2. Lenken Sie den Blick durch mehrere Ebenen
Wenn Sie den Wohnbereich öffnen, halten Sie Ausschau nach Möglichkeiten, wie Sie den Blick in die Tiefe des Raums etappenweise gliedern können. Die Wohnung auf dem Bild illustriert die Idee der Ebenen: Zuerst fällt der Blick durch das Esszimmer (erste Ebene), dann durch die Küche (zweite Ebene) und schließlich in den Garten (dritte Ebene). Der Gesamtraum wirkt durch die verschiedenen Ebenen viel größer, als es ohne sie der Fall wäre.
Wenn Sie den Wohnbereich öffnen, halten Sie Ausschau nach Möglichkeiten, wie Sie den Blick in die Tiefe des Raums etappenweise gliedern können. Die Wohnung auf dem Bild illustriert die Idee der Ebenen: Zuerst fällt der Blick durch das Esszimmer (erste Ebene), dann durch die Küche (zweite Ebene) und schließlich in den Garten (dritte Ebene). Der Gesamtraum wirkt durch die verschiedenen Ebenen viel größer, als es ohne sie der Fall wäre.
3. Setzen Sie auf visuelle Unterschiede
Wenn Sie ein bestehendes Gebäude mit einem Anbau oder auf andere Weise erweitern wollen, empfiehlt sich eine klare visuelle Trennung zwischen dem neuen und dem bereits vorhandenen Bau, um die Erweiterung zu betonen.
Bei diesem Gebäude schließt sich ein Anbau an die hintere Hauswand an, geht aber deutlich auf Abstand zu ihr – die visuelle Unterscheidung könnte auffälliger kaum sein. Durch ihre Verglasung wird die Lücke selbst zum Highlight. Wer zwischen Alt- und Neubau wechselt, erlebt den Übergang sehr bewusst.
Unser Beispiel zeigt ein Haus, dessen Wohnflächen ohnehin großzügig bemessen waren. In einem kleineren Haus – zum Beispiel den typisch viktorianischen Reihenhäusern in England – dürfte die Wirkung eines solchen Anbaus noch dramatischer ausfallen.
Wenn Sie ein bestehendes Gebäude mit einem Anbau oder auf andere Weise erweitern wollen, empfiehlt sich eine klare visuelle Trennung zwischen dem neuen und dem bereits vorhandenen Bau, um die Erweiterung zu betonen.
Bei diesem Gebäude schließt sich ein Anbau an die hintere Hauswand an, geht aber deutlich auf Abstand zu ihr – die visuelle Unterscheidung könnte auffälliger kaum sein. Durch ihre Verglasung wird die Lücke selbst zum Highlight. Wer zwischen Alt- und Neubau wechselt, erlebt den Übergang sehr bewusst.
Unser Beispiel zeigt ein Haus, dessen Wohnflächen ohnehin großzügig bemessen waren. In einem kleineren Haus – zum Beispiel den typisch viktorianischen Reihenhäusern in England – dürfte die Wirkung eines solchen Anbaus noch dramatischer ausfallen.
4. Tageslicht kann Orte hervorheben
Tageslicht macht Innenräume auf wundervolle Weise größer. Wenn Sie die Möglichkeit haben, mehr Licht in Ihre Wohnung zu bringen, wird das Ihrem offenen Wohnbereich sicherlich zugute kommen.
Bei der Dosierung ist allerdings Fingerspitzengefühl gefragt: Versuchen Sie, Tageslicht ganz gezielt einzusetzen, so dass Highlights und mehr Raumtiefe entstehen.
In diesem offenen Flur kommt das Tageslicht durch ein Oberlicht und hebt die Treppe hervor, was den Gesamteindruck von Tiefe verstärkt.
Tageslicht macht Innenräume auf wundervolle Weise größer. Wenn Sie die Möglichkeit haben, mehr Licht in Ihre Wohnung zu bringen, wird das Ihrem offenen Wohnbereich sicherlich zugute kommen.
Bei der Dosierung ist allerdings Fingerspitzengefühl gefragt: Versuchen Sie, Tageslicht ganz gezielt einzusetzen, so dass Highlights und mehr Raumtiefe entstehen.
In diesem offenen Flur kommt das Tageslicht durch ein Oberlicht und hebt die Treppe hervor, was den Gesamteindruck von Tiefe verstärkt.
5. Achten Sie auf die Einfallswinkel
Dringt Tageslicht mit einem steilen Einfallswinkel in einen Raum, ist es intensiver als bei flachen Winkeln. Nutzen Sie also nach Möglichkeit Dachfenster und Oberlichter, wenn sie es hell haben wollen. Vermeiden Sie Gardinen mit Querbehängen, denn sie blockieren viel von dem wertvollen Licht aus hohen Einfallswinkeln.
Dringt Tageslicht mit einem steilen Einfallswinkel in einen Raum, ist es intensiver als bei flachen Winkeln. Nutzen Sie also nach Möglichkeit Dachfenster und Oberlichter, wenn sie es hell haben wollen. Vermeiden Sie Gardinen mit Querbehängen, denn sie blockieren viel von dem wertvollen Licht aus hohen Einfallswinkeln.
6. Machen Sie unterschiedliche Lesarten möglich
Ein Ort kann geräumiger wirken, als er ist. Dieser Eindruck lässt sich besonders gut hervorrufen, wenn es im Haus mehrere Standorte gibt, von denen aus sich unterschiedliche Perspektiven auf den Raum ergeben. Je nach Betrachtungspunkt zeigt sich der Raum dann mit einem anderen Gesicht. Der Bereich des Wohnzimmers wurde hier beispielsweise mit einem Regal und einem breiten Teppich definiert. Die nackten Dielen definieren den Essbereich.
Besonders gut funktioniert dieses Konzept in zweistöckigen Bauten mit einer Empore. Der erste Blick in den Raum ergibt sich beim Eintreten – der zweite, von der Empore aus, zeigt den gleichen Raum auf eine ganz neue Weise.
Ein Ort kann geräumiger wirken, als er ist. Dieser Eindruck lässt sich besonders gut hervorrufen, wenn es im Haus mehrere Standorte gibt, von denen aus sich unterschiedliche Perspektiven auf den Raum ergeben. Je nach Betrachtungspunkt zeigt sich der Raum dann mit einem anderen Gesicht. Der Bereich des Wohnzimmers wurde hier beispielsweise mit einem Regal und einem breiten Teppich definiert. Die nackten Dielen definieren den Essbereich.
Besonders gut funktioniert dieses Konzept in zweistöckigen Bauten mit einer Empore. Der erste Blick in den Raum ergibt sich beim Eintreten – der zweite, von der Empore aus, zeigt den gleichen Raum auf eine ganz neue Weise.
7. Inseln bieten Orientierung
Kücheninseln werden häufig eingesetzt, um in offenen Grundrissen Funktionen voneinander abzugrenzen. Dass sie beliebt sind, hängt genau mit dieser Eigenschaft zusammen (was vielen zunächst gar nicht auffällt).
Der Vorteil liegt auf der Hand: Wenn die verschiedenen Zonen so deutlich erkennbar sind wie hier, treffen die Vorteile des offenen Wohnraums mit denen der üblichen Aufteilung eines Hauses zusammen.
Für die Kennzeichnung verschiedener Zonen sprechen aber nicht nur funktionale Gründe – weil dadurch die Orientierung leichter fällt, fühlt man sich auch einfach wohler, und das Zusammenleben klappt besser. Eine Kücheninsel hilft auf dezente Art Gästen dabei, der Köchin oder dem Koch nicht im Weg zu stehen.
Kücheninseln werden häufig eingesetzt, um in offenen Grundrissen Funktionen voneinander abzugrenzen. Dass sie beliebt sind, hängt genau mit dieser Eigenschaft zusammen (was vielen zunächst gar nicht auffällt).
Der Vorteil liegt auf der Hand: Wenn die verschiedenen Zonen so deutlich erkennbar sind wie hier, treffen die Vorteile des offenen Wohnraums mit denen der üblichen Aufteilung eines Hauses zusammen.
Für die Kennzeichnung verschiedener Zonen sprechen aber nicht nur funktionale Gründe – weil dadurch die Orientierung leichter fällt, fühlt man sich auch einfach wohler, und das Zusammenleben klappt besser. Eine Kücheninsel hilft auf dezente Art Gästen dabei, der Köchin oder dem Koch nicht im Weg zu stehen.
8. In kleinen Räumen kommt es auf Übergänge an
So wichtig es ist, offene Wohnbereiche durch geschickte Gliederung überschaubarer zu machen: In kleinen Räumen kann gerade das Gegenteil nötig sein, und die Grenzen sollen bewusst durchlässig gestaltet sein.
In diesem Beispiel sehen Sie eine Küche, die früher klein wie ein Schuhkarton wirkte. Wo jetzt der vordere Deckenbalken zu sehen ist, befand sich damals eine Wand, und die Küche war zu Ende. Nachdem die Wand eingerissen wurde, konnte die Arbeitsfläche verlängert werden. Die Küche geht nun in das angrenzende Esszimmer über. Auch das Esszimmer profitiert davon: Es bekommt zusätzliches Tageslicht.
Eine Kücheninsel wäre hier die falsche Lösung gewesen. Sie hätte die Küche gegenüber dem Esszimmer abgegrenzt und den hinzugewonnenen Raum verstellt. In diesem Fall war es gerade erwünscht, die Übergänge fließend zu gestalten – beide Räume wirken auf diese Weise größer.
So wichtig es ist, offene Wohnbereiche durch geschickte Gliederung überschaubarer zu machen: In kleinen Räumen kann gerade das Gegenteil nötig sein, und die Grenzen sollen bewusst durchlässig gestaltet sein.
In diesem Beispiel sehen Sie eine Küche, die früher klein wie ein Schuhkarton wirkte. Wo jetzt der vordere Deckenbalken zu sehen ist, befand sich damals eine Wand, und die Küche war zu Ende. Nachdem die Wand eingerissen wurde, konnte die Arbeitsfläche verlängert werden. Die Küche geht nun in das angrenzende Esszimmer über. Auch das Esszimmer profitiert davon: Es bekommt zusätzliches Tageslicht.
Eine Kücheninsel wäre hier die falsche Lösung gewesen. Sie hätte die Küche gegenüber dem Esszimmer abgegrenzt und den hinzugewonnenen Raum verstellt. In diesem Fall war es gerade erwünscht, die Übergänge fließend zu gestalten – beide Räume wirken auf diese Weise größer.
Auch von der Küche aus betrachtet, ist deutlich zu sehen, wie sich die Raumsituation verbessert hat.
Zahlreiche Beispiele für offene Grundrisse finden Sie in der Fotosuche zum Thema „Wohnen“ >>>
Zahlreiche Beispiele für offene Grundrisse finden Sie in der Fotosuche zum Thema „Wohnen“ >>>
Entweder die Räume sind voneinander getrennt – oder es gibt einen offenen Wohnbereich: Auf den ersten Blick scheinen die beiden Konzepte sich gegenseitig auszuschließen. Aber die Wirklichkeit ist nicht schwarzweiß – mit Feinjustierung sorgen Sie für Zwischentöne. Unterschiede im Höhenniveau von Fußböden oder Zimmerdecken können helfen, den Wohnbereich zu gliedern, auch verschiedene Bodenbeläge signalisiert den Übergang in einen anderen Funktionsbereich. Nicht zuletzt lassen sich auch Möbel so arrangieren, dass Trennungen oder Zusammenhänge entstehen.
In unserem Beispiel sind es zwei Stufen, die deutlich machen: Hier beginnt der Wohnbereich – auch wenn er nicht durch eine Wand vom offenen Raum abgetrennt ist, der direkt zur Küche führt.