Leben & Alltag
Digital Detox: Warum Sie das Smartphone zum Fest weglegen sollten
Ein Hoch auf das Hier und Jetzt – Entschleunigung ist das Zauberwort, das Heiligabend im Kalender stehen sollte
Wachen Sie morgens mit den Push-Mitteilungen über die Tagesangebote Ihrer Lieblings-Online-Shops auf? Während Sie den Frühstückstoast in der einen Hand halten, tippen Sie mit der anderen schnell eine Nachricht an Ihre Freunde? Und auf dem Weg ins Büro checken Sie mal eben die neuesten Pressemeldungen? Solch ein Start in den Tag ist gar nicht unwahrscheinlich – und ich muss mir beim Gedanken daran an die eigene Nase fassen. Die digitale Welt ist so fest im Alltag verankert, dass sich manch einer ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen kann.
Doch der technische Fortschritt bringt auch einige Nachteile mit sich: Stress und ständige Ablenkung vom Hier und Jetzt. Höchste Zeit, sich mal eine digitale Entgiftung zu gönnen! Die beste Zeit dafür? Weihnachten – die Zeit, in der wir uns auf alte Traditionen besinnen und die Familie zusammenkommt.
Doch der technische Fortschritt bringt auch einige Nachteile mit sich: Stress und ständige Ablenkung vom Hier und Jetzt. Höchste Zeit, sich mal eine digitale Entgiftung zu gönnen! Die beste Zeit dafür? Weihnachten – die Zeit, in der wir uns auf alte Traditionen besinnen und die Familie zusammenkommt.
Sind wir schon durchdigitalisiert?
Haben Sie sich je bewusst gemacht, wie oft Sie täglich auf das Smartphone schauen? Gerade an Weihnachten, wenn wir zu „Stille Nacht“ den Takt unseres Alltagsrhythmus endlich einmal drosseln, erahnen wir eine negative Antwort auf diese Frage: Vielleicht viel zu oft!
Der Ulmer Psychologie-Professor Christian Montag hat bei einer Studie mit dem Titel „Smartphone-Sucht“ herausgefunden, dass wir durchschnittlich 88 Mal pro Tag auf unser kleines elektronisches Wisch-Telefon schauen. Ein Blick, der dem instinktiven Wunsch folgt, bloß nichts zu verpassen.
Die Möglichkeit der digitalen Vernetzung bereichert unser Leben um vieles. Wir können von zuhause arbeiten, auf wichtige Dokumente von überall aus zugreifen und einen Adressaten schnell erreichen. Die rasante Entwicklung hat aber auch eine Kehrseite. So schnell die Nachrichten ankommen, so schnell sollen wir auch auf sie reagieren. Ja, manchmal scheint es, als müsse man sich dafür rechtfertigen, wenn die Antwort etwas Zeit braucht. Dass wir fast überall erreichbar sein können, bedeutet schon fast, dass wir überall auch erreichbar sein müssen – so zumindest das Gefühl. Doch wie kommen wir da wieder raus?
Haben Sie sich je bewusst gemacht, wie oft Sie täglich auf das Smartphone schauen? Gerade an Weihnachten, wenn wir zu „Stille Nacht“ den Takt unseres Alltagsrhythmus endlich einmal drosseln, erahnen wir eine negative Antwort auf diese Frage: Vielleicht viel zu oft!
Der Ulmer Psychologie-Professor Christian Montag hat bei einer Studie mit dem Titel „Smartphone-Sucht“ herausgefunden, dass wir durchschnittlich 88 Mal pro Tag auf unser kleines elektronisches Wisch-Telefon schauen. Ein Blick, der dem instinktiven Wunsch folgt, bloß nichts zu verpassen.
Die Möglichkeit der digitalen Vernetzung bereichert unser Leben um vieles. Wir können von zuhause arbeiten, auf wichtige Dokumente von überall aus zugreifen und einen Adressaten schnell erreichen. Die rasante Entwicklung hat aber auch eine Kehrseite. So schnell die Nachrichten ankommen, so schnell sollen wir auch auf sie reagieren. Ja, manchmal scheint es, als müsse man sich dafür rechtfertigen, wenn die Antwort etwas Zeit braucht. Dass wir fast überall erreichbar sein können, bedeutet schon fast, dass wir überall auch erreichbar sein müssen – so zumindest das Gefühl. Doch wie kommen wir da wieder raus?
„Digital Detox“ – noch so eine Erfindung?
Die Amerikaner haben es mal wieder vorgemacht: „Digital Detox“ nennen sie die bewusste Auszeit von der Erreichbarkeit. Statt Säfte-Kur zur Entschlackung soll man sich dabei von den ständigen Reizen und dem Handlungsdruck, den digitale Medien erzeugen, erholen. Dass für so etwas Bedarf besteht, beweist die Vielzahl von Anbietern, die uns beibringen wollen, ein paar Stunden oder Tage ohne digitale Medien – und soweit möglich – ohne elektronische Geräte auszukommen.
Es muss ja nicht gleich eine Detox-Pauschalreise sein. Drei, vier Stunden Digital-Abstinenz am Tag, in denen wir uns komplett auf das Hier und Jetzt konzentrieren, können schon Wunder wirken. Der Medienkonsum soll schließlich nicht lahmgelegt, sondern lediglich bewusster gestaltet werden.
10 Tipps für ein entspanntes Wochenende
Die Amerikaner haben es mal wieder vorgemacht: „Digital Detox“ nennen sie die bewusste Auszeit von der Erreichbarkeit. Statt Säfte-Kur zur Entschlackung soll man sich dabei von den ständigen Reizen und dem Handlungsdruck, den digitale Medien erzeugen, erholen. Dass für so etwas Bedarf besteht, beweist die Vielzahl von Anbietern, die uns beibringen wollen, ein paar Stunden oder Tage ohne digitale Medien – und soweit möglich – ohne elektronische Geräte auszukommen.
Es muss ja nicht gleich eine Detox-Pauschalreise sein. Drei, vier Stunden Digital-Abstinenz am Tag, in denen wir uns komplett auf das Hier und Jetzt konzentrieren, können schon Wunder wirken. Der Medienkonsum soll schließlich nicht lahmgelegt, sondern lediglich bewusster gestaltet werden.
10 Tipps für ein entspanntes Wochenende
Gönnen Sie sich täglich ein paar Stunden, in denen Sie Ihr Smartphone und Ihren Laptop in eine Schublade verbannen. Oder legen Sie ein bestimmtes Zeitintervall fest, in dem Sie nach Mails und Nachrichten schauen.
Und statt das Weihnachtsfest durch die Kameralinse des Handys mitzuerleben, legen Sie das Gerät beiseite und speichern Sie die Erinnerung ganz fest in Ihrem Gedächtnis ab. Sich von dem Erlebnis später gegenseitig zu erzählen und die Erinnerung wieder aufleben zu lassen, ist mindestens genauso schön wie der Blick auf ein im Handy gespeichertes Bild, das schnell aus Versehen in den Untiefen des digitalen Mülleimers verschwinden kann.
Und statt das Weihnachtsfest durch die Kameralinse des Handys mitzuerleben, legen Sie das Gerät beiseite und speichern Sie die Erinnerung ganz fest in Ihrem Gedächtnis ab. Sich von dem Erlebnis später gegenseitig zu erzählen und die Erinnerung wieder aufleben zu lassen, ist mindestens genauso schön wie der Blick auf ein im Handy gespeichertes Bild, das schnell aus Versehen in den Untiefen des digitalen Mülleimers verschwinden kann.
Stille Nacht…
Die Weihnachtsfeiertage sind wohl der beste Moment, um vom stressigen Alltag abzuschalten. Mehrere Generationen vereint man doch am besten, indem man etwas gemeinsam unternimmt – in echt und zum Anfassen.
Wie wäre es zum Beispiel mit einem ganz analogen Spieleabend? Brettspiele liegen oft angestaubt im Regal, da sie Computerspielen und Konsolen gewichen sind. Dabei kann an ihnen die gesamte Familie Gefallen finden – gemeinsamer Spaß ist vorprogrammiert.
Die Weihnachtsfeiertage sind wohl der beste Moment, um vom stressigen Alltag abzuschalten. Mehrere Generationen vereint man doch am besten, indem man etwas gemeinsam unternimmt – in echt und zum Anfassen.
Wie wäre es zum Beispiel mit einem ganz analogen Spieleabend? Brettspiele liegen oft angestaubt im Regal, da sie Computerspielen und Konsolen gewichen sind. Dabei kann an ihnen die gesamte Familie Gefallen finden – gemeinsamer Spaß ist vorprogrammiert.
Statt laufend Nachrichten zu lesen, lohnt es sich, die Augen bei einem Spaziergang offen zu halten und die Umgebung wahrzunehmen. Die weihnachtliche Beleuchtung, ein architektonisches Detail oder die wunderbar winterliche Natur sind jeden bewussten Blick wert.
Schreiben Sie mal wieder einen Brief an Familie, Freunde und Bekannte. Wie der kanadische Philosoph Marshall McLuhan betonte: „Das Medium ist die Nachricht“ („The medium is the message“). Ihr Adressat wird die Zeit, die Sie dafür aufgewendet haben, zu schätzen wissen. Und Sie brauchen nach dem Absenden der Post auch nicht alle paar Minuten unruhig Ihr Handy oder Ihren Rechner nach möglicher Rückantwort überprüfen.
Schreib mal wieder – einen Brief und keine Mail!
Schreib mal wieder – einen Brief und keine Mail!
Bleiben Sie dran!
Digital Detox ist nicht nur ein schönes Weihnachtsvorhaben, sondern auch ein guter Vorsatz für das neue Jahr. Spätestens wenn Chris Rea mit seinem „Driving Home for Christmas“ die Vorfreude auf das Familienfest in mir wachsen lässt, weiß ich ganz genau: Ich freue mich auf die fröhlichen Gesichter meiner Familie, weil ich genauso wenig wie sie den Blick nach unten Richtung digitale Welt gesenkt haben werde.
Wie nutzen Sie Ihre digitalen Medien? Haben Sie bestimmte Zeiten, in denen Sie Ihr Smartphone oder Ihren Laptop bewusst nicht nutzen?
Digital Detox ist nicht nur ein schönes Weihnachtsvorhaben, sondern auch ein guter Vorsatz für das neue Jahr. Spätestens wenn Chris Rea mit seinem „Driving Home for Christmas“ die Vorfreude auf das Familienfest in mir wachsen lässt, weiß ich ganz genau: Ich freue mich auf die fröhlichen Gesichter meiner Familie, weil ich genauso wenig wie sie den Blick nach unten Richtung digitale Welt gesenkt haben werde.
Wie nutzen Sie Ihre digitalen Medien? Haben Sie bestimmte Zeiten, in denen Sie Ihr Smartphone oder Ihren Laptop bewusst nicht nutzen?
Vor einem Jahr kursierte ein Foto im Netz, das mich schmunzeln ließ und zugleich nachdenklich stimmte: Heiligabend. Eine Großfamilie sitzt, im festlich geschmückten Raum, versammelt auf der Couch. Alle – bis auf Oma – starren auf ihre Handys. Eine traurige Situation, oder?
Im Alltag ist uns der Anblick ins Smartphone vertiefter Menschen nur zu geläufig, und wir sind Teil davon. An Haltestellen, in Bussen und U-Bahnen, ja sogar auf der Straße richten wir unseren Blick auf den kleinen Bildschirm, der das Fenster in die weite Welt der unbegrenzten digitalen Möglichkeiten ist.