Basiswissen Licht: Wie indirekte Beleuchtung Stimmung schafft
Richtig wohnlich wird es erst, wenn das Licht aus dem Hintergrund kommt. Tipps & Ideen für indirekte Beleuchtung
Licht bestimmt unser Raumgefühl. Zum Arbeiten, Lesen und Kochen muss es hell und direkt sein. Aber eine stimmungsvolle Atmosphäre lässt sich am besten mit weichem, indirektem Licht verwirklichen. Wir erklären, wie man indirekte Beleuchtung erzeugt, welche Aufgabe sie hat und in welchen Varianten sie sich am besten umsetzen lässt.
Welche Aufgabe hat indirekte Beleuchtung? Anders als Funktionsbeleuchtung, die etwa beim Arbeiten oder Kochen ausreichende Helligkeit bietet, erzeugt indirektes Licht Stimmung und setzt Akzente. Profis gehen bei der Lichtplanung so vor, dass sie zuerst für eine ausreichende Grundbeleuchtung sorgen, die sie mit Sekundärbeleuchtung ergänzen.
Zur Sekundärbeleuchtung gehören einerseits Wand-, Tisch- oder Stehleuchten als punktuelle Lichtquellen, andererseits eine weiche und unaufdringliche Stimmungsbeleuchtung mit indirektem Licht. Wichtig: Die unterschiedlichen Lichtquellen sollten eine einheitliche Lichtfarbe haben. Da die Sekundärbeleuchtung Atmosphäre schaffen soll, genügen in der Regel niedrige Lumenwerte zwischen 200 und 450 lm.
Zur Sekundärbeleuchtung gehören einerseits Wand-, Tisch- oder Stehleuchten als punktuelle Lichtquellen, andererseits eine weiche und unaufdringliche Stimmungsbeleuchtung mit indirektem Licht. Wichtig: Die unterschiedlichen Lichtquellen sollten eine einheitliche Lichtfarbe haben. Da die Sekundärbeleuchtung Atmosphäre schaffen soll, genügen in der Regel niedrige Lumenwerte zwischen 200 und 450 lm.
Welche Varianten von indirekter Beleuchtung gibt es? Im Folgenden zeigen wir Ihnen verschiedene Varianten, wie sich indirekte Beleuchtung kreieren und nutzen lässt und ein harmonisches Raumgefühl schafft. Die LED-Technik ermöglicht besser denn je, Licht gestalterisch einzusetzen.
1. LED-Deckenfluter bringen das Prinzip der Lichtreflexion über die Zimmerdecke auf den neuesten technischen Stand. Wir empfehlen dimmbare Ausführungen und Leuchtmittel in Warmweiß oder Extra-Warmweiß.
2. Wandleuchten gibt es in den verschiedensten Varianten: mit Sichtblenden für blendfreies Licht, mit Effekten wie Strahlen, Kegeln oder sternförmigen Abstrahlungen. Wandleuchten bieten sich an, wenn eher niedrige Räume höher wirken sollen, oder um Bilder und Wanddekorationen in Szene zu setzen.
Wandleuchten erzeugen unaufdringliches, meist indirektes Licht und schaffen damit rasch eine gemütliche Atmosphäre. Voraussetzung für viele Modelle ist allerdings ein Stromanschluss an der Wand. Eine indirekt beleuchtete Wand ist nicht nur im Wohnzimmer ein Hingucker, auch Treppenhäuser und größere Flure rücken sie (abends) in ein effektvolles Licht.
Wandleuchten erzeugen unaufdringliches, meist indirektes Licht und schaffen damit rasch eine gemütliche Atmosphäre. Voraussetzung für viele Modelle ist allerdings ein Stromanschluss an der Wand. Eine indirekt beleuchtete Wand ist nicht nur im Wohnzimmer ein Hingucker, auch Treppenhäuser und größere Flure rücken sie (abends) in ein effektvolles Licht.
3. LED-Streifen sind mittlerweile wohl die gängigste Art, indirektes Licht zu schaffen. Die oft nur wenige Millimeter breiten Lichtbänder gibt es in allen Farben und Längen. Passendes Zubehör hat die Industrie auch schon entwickelt – zum Beispiel in Form dekorativer Stuckleisten mit Aussparung für LED-Streifen.
Die meisten Modelle lassen sich einfach mit einer Schere auf die passende Länge bringen. Mit Schnellverbindern ist es auch möglich, sie miteinander zu kombinieren oder winkelförmig zu verlegen. Der Strom kommt meist über ein Netzgerät, das an die Steckdose angeschlossen wird.
Zu den technischen Finessen, mit denen man LED-Streifen ausstatten kann, gehören Dimmer, integrierte Dämmerungssensoren, Farbwechsel von Warmweiß auf Kaltweiß oder RGB-Varianten. Mit Smartphone-Apps lassen sich die Streifen bequem von der Couch aus steuern.
Die meisten Modelle lassen sich einfach mit einer Schere auf die passende Länge bringen. Mit Schnellverbindern ist es auch möglich, sie miteinander zu kombinieren oder winkelförmig zu verlegen. Der Strom kommt meist über ein Netzgerät, das an die Steckdose angeschlossen wird.
Zu den technischen Finessen, mit denen man LED-Streifen ausstatten kann, gehören Dimmer, integrierte Dämmerungssensoren, Farbwechsel von Warmweiß auf Kaltweiß oder RGB-Varianten. Mit Smartphone-Apps lassen sich die Streifen bequem von der Couch aus steuern.
Schnell und ohne großen Montageaufwand lassen sich mit LED-Stripes Regalunterseiten, Schrankrückseiten und TV-Boards (oder auch die Rückseite des Fernsehbildschirms) indirekt beleuchten. Auch an der Bettunterseite oder an Sockelleisten in der Küche wird gerne ein Lichtstreifen platziert. Dachschrägen lassen sich ebenfalls mit indirekter Beleuchtung effektvoll illuminieren.
Im Bad kann indirektes Licht besonders hilfreich sein: Ein versteckter LED-Streifen, idealerweise mit Bewegungsmelder und Dämmerungssensor, schaltet sich bei nächtlichen Besuchen im Bad an und schafft so ein diffuses indirektes Licht, das die lichtempfindlichen Augen nachts schont. Da es auch Modelle mit IP-Schutz gibt, lassen sich die Stripes auch im Bad oder draußen im Garten sicher einsetzen.
4. LED-Lichtleisten sind eine Weiterentwicklung von LED-Streifen, die mittlerweile von vielen Herstellern angeboten wird. In diesem Fall sind die LEDs bereits in die Leisten eingelassen, die für Decken und Wände, aber auch als Fuß- und Sockelleisten sowie als Abschlüsse für Treppenkanten erhältlich sind. Je nach Einsatzort bestehen sie zum Beispiel aus Holzwerkstoffen oder verstärktem Styropor.
5. Abgehängte Decken, vorgesetzte Wände oder Nischen schaffen eine weitere Möglichkeit, indirekte Lichtquellen unterzubringen. Wegen ihres geringen Platzbedarfs empfehlen sich auch hier LED-Streifen oder Lichtleisten, wie sie zum Beispiel auch für Unterschrankbeleuchtungen genutzt werden. Einbauleuchten lassen sich an der Wand entlang in der Decke versenken und strahlen die Wände an, die das Licht angenehm verteilen.
Tipp: Vorgesetzte Wände lassen niedrige Räume optisch höher erscheinen, wenn sie an den Seiten indirekt beleuchtet werden.
Tipp: Vorgesetzte Wände lassen niedrige Räume optisch höher erscheinen, wenn sie an den Seiten indirekt beleuchtet werden.
6. Möbel und andere Objekte mit LEDs. Viele Interior-Profis haben die LED-Technik für sich entdeckt. Einer ihrer Vorteile besteht in ihrer geringen Eigenwärme, was den Einsatz an empfindlichen Möbeloberflächen möglich macht. Wohnzimmer- und Schlafzimmerschränke waren schon früher oft mit Licht ausgestattet, doch jetzt ist ihre Beleuchtung noch filigraner geworden und integriert sich noch besser in das Möbelstück.
Ebenfalls begehrt: knallige Farbstreifen, die in modernen Hochglanzmöbeln für Effekte sorgen. Auch Sofalandschaften und Couches bieten oft Beleuchtungsmöglichkeiten und sorgen so einfach und unkompliziert für Stimmung im Raum.
Entdecken Sie hier mehr Ideen für indirekte Beleuchtung
Ebenfalls begehrt: knallige Farbstreifen, die in modernen Hochglanzmöbeln für Effekte sorgen. Auch Sofalandschaften und Couches bieten oft Beleuchtungsmöglichkeiten und sorgen so einfach und unkompliziert für Stimmung im Raum.
Entdecken Sie hier mehr Ideen für indirekte Beleuchtung
Ein Blick in die Zukunft: Nach LED kommt OLED. Noch mehr Möglichkeiten für indirekte Beleuchtung werden sich in Zukunft mit der OLED-Technologie ergeben. Im Vergleich zu LEDs (Licht Emittierende Dioden) lassen sich OLEDs (hier steht das O für „organisch“) kostengünstiger herstellen.
Weil OLEDs sehr flach und flexibel hergestellt werden können, lassen sie sich noch besser in Objekte einbauen. Hersteller träumen bereits von Fenstern, die mit OLEDs ausgestattet sind und das Tageslicht imitieren. Oder von Spiegeln, die wie Bildschirme auf der ganzen Fläche leuchten. Auch Tapeten- und Textilienhersteller interessieren sich für die OLED-Technik. Das indirekte Licht der Zukunft kommt also vielleicht direkt aus der Wand, der Tapete oder dem Vorhang. Doch bis dahin bietet die LED-Technik bereits viele Möglichkeiten, einen Teil der Raumbeleuchtung dezent im Hintergrund wirken zu lassen.
Wie setzen Sie indirekte Beleuchtung ein? Hat die LED-Technik Ihre Lichtplanung verändert? Teilen Sie gerne Ihre Erfahrungen in den Kommentaren.
Weil OLEDs sehr flach und flexibel hergestellt werden können, lassen sie sich noch besser in Objekte einbauen. Hersteller träumen bereits von Fenstern, die mit OLEDs ausgestattet sind und das Tageslicht imitieren. Oder von Spiegeln, die wie Bildschirme auf der ganzen Fläche leuchten. Auch Tapeten- und Textilienhersteller interessieren sich für die OLED-Technik. Das indirekte Licht der Zukunft kommt also vielleicht direkt aus der Wand, der Tapete oder dem Vorhang. Doch bis dahin bietet die LED-Technik bereits viele Möglichkeiten, einen Teil der Raumbeleuchtung dezent im Hintergrund wirken zu lassen.
Wie setzen Sie indirekte Beleuchtung ein? Hat die LED-Technik Ihre Lichtplanung verändert? Teilen Sie gerne Ihre Erfahrungen in den Kommentaren.
Indirektes Licht gibt die eigentliche Lichtquelle nicht zu erkennen, es macht sich nur in der angestrahlten Fläche bemerkbar. Besonders effektvoll ist es, wenn die Lichtquelle in ausgeschaltetem Zustand gar nicht zu sehen ist oder sich so stark zurücknimmt, dass das Licht beim Einschalten wie aus dem Nichts auftaucht – zum Beispiel bei Wandleuchten aus überstreichbarer Keramik oder bei LED-Streifen, die sich hinter Objekten verstecken.
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