5 Beispiele fürs Bauen auf Zweite-Wahl-Grundstücken
Nicht jeder Baugrund offenbart sein Potenzial auf den ersten Blick. Doch ein Profi holt auch hier das Beste raus
Die Nachfrage nach Baugrund bleibt hoch. Bestlagen und einfach zugeschnittene Grundstücke erzielen dabei oft noch ein Vielfaches der mancherorts ohnehin schon exorbitant hohen Quadratmeterpreise. Schnäppchen gibt es oft nur noch, wenn die Bebauung voraussichtlich mit Schwierigkeiten verbunden ist. Dass es den allgemeingültig optimalen Baugrund aber nicht gibt und vermeintlich schwierige Grundstücke wahre Schätze sein können, zeigen unsere Beispiele. Hier haben Architekturprofis das Beste aus der Lage herausgeholt.
Mit einer Tragstruktur aus Sichtbeton, die mit transluzenten, nur sechs Zentimeter starken Polycarbonatplatten an den Seiten geschlossen ist, holten sie das Maximum aus der erlaubten Gebäudebreite von 4,70 Metern heraus.
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Eckensteher haben viel Freiraum
Eckgrundstücke haben mit so manchen Vorurteilen zu kämpfen. Etwa wegen des höheren Arbeitsaufwands bei der Räumpflicht im Winter. Oder den mangelnden Rückzugsmöglichkeiten im Garten hinterm Haus. Denn wo ist hier hinten?
Der geschützte Freiraum kann aber auch in der Mitte entstehen, zumal wenn für die notwendigen Abstandsflächen auch Raum außerhalb des eigenen Grundstücks genutzt werden kann. Hier sind Eckgrundstücke klar im Vorteil.
Eckgrundstücke haben mit so manchen Vorurteilen zu kämpfen. Etwa wegen des höheren Arbeitsaufwands bei der Räumpflicht im Winter. Oder den mangelnden Rückzugsmöglichkeiten im Garten hinterm Haus. Denn wo ist hier hinten?
Der geschützte Freiraum kann aber auch in der Mitte entstehen, zumal wenn für die notwendigen Abstandsflächen auch Raum außerhalb des eigenen Grundstücks genutzt werden kann. Hier sind Eckgrundstücke klar im Vorteil.
Fabi Architekten haben die Gebäudeteile eines Hauses in Regensburg am Rand des Grundstücks so positioniert, dass ein Atrium entstand. Mehr Privatsphäre ist kaum möglich. Nur vor dem Schneeschippen schützt der Innenhof nicht.
Spitzes Dreieck
Von einem bereits bebauten Grundstück abgeschnitten, entstand ein spitz zulaufendes Baugrundstück. Kein besonders begehrtes Format, doch die Baufamilie hatte lange gesucht, bevor sie das Angebot der Eltern zur Teilung annahm.
Von einem bereits bebauten Grundstück abgeschnitten, entstand ein spitz zulaufendes Baugrundstück. Kein besonders begehrtes Format, doch die Baufamilie hatte lange gesucht, bevor sie das Angebot der Eltern zur Teilung annahm.
Die Herausforderung für Blässe Laser Architekten lag nun darin, ein Rechteck in ein Dreieck einzupassen, und dabei auch noch die Bauvorgaben zu beachten. Die schrieben vor, sich an der in den 1930er-Jahren gewachsenen Umgebungsbebauung zu orientieren. Mit einem tief heruntergezogenen Dachwinkel und einem ungewöhnlich schrägen Grundriss entstand ein individuelles Familienzuhause.
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Auf Fels gebaut
Mit einem Zuschnitt in Form eines spitzwinkligen Dreiecks wartete auch ein Grundstück in Ortsrandlage im Allgäu auf. Doch nicht genug mit der ungünstigen Form, die Bodenbeschaffenheit stellte eine zusätzliche Herausforderung dar.
Mit einem Zuschnitt in Form eines spitzwinkligen Dreiecks wartete auch ein Grundstück in Ortsrandlage im Allgäu auf. Doch nicht genug mit der ungünstigen Form, die Bodenbeschaffenheit stellte eine zusätzliche Herausforderung dar.
Auf dem Präsentierteller
Von altem Baumbestand umgeben, erschien das noch freie Baugrundstück in Nürtingen mitten in einem gewachsenen Baugebiet auf den ersten Blick ideal. Da es aber auf einer kleinen Anhöhe liegt, zeigte der zweite Blick, dass es von allen Seiten einsehbar ist. Um nicht auf dem Präsentierteller zu sitzen, entschied sich die Architektin Manuela Fernandez Langenegger das Haus im Boden zu versenken.
Von altem Baumbestand umgeben, erschien das noch freie Baugrundstück in Nürtingen mitten in einem gewachsenen Baugebiet auf den ersten Blick ideal. Da es aber auf einer kleinen Anhöhe liegt, zeigte der zweite Blick, dass es von allen Seiten einsehbar ist. Um nicht auf dem Präsentierteller zu sitzen, entschied sich die Architektin Manuela Fernandez Langenegger das Haus im Boden zu versenken.
Gewachsene Wohngebiete haben ihre Vorteile, nicht mehr alles sieht neu aus. Aber das neue Haus muss sich dann auch einfügen, in das, was schon da ist. Ein schmales Grundstück, nicht breiter als eine Zufahrt, fanden Finck Architekten in Esslingen vor.