7 Probleme bei der energetischen Sanierung
… und wie sie gelöst werden können
Gut gemeint ist nicht immer gleich gut gemacht. Diese Redewendung gilt auch und insbesondere beim Thema energetische Sanierung. Doch trotz mancher Schwierigkeiten gibt es keine Ausrede dafür, die Dämmung nicht zu verbessern, die alten Fenster oder den Heizkessel nicht auszutauschen. Denn diese Maßnahmen lohnen sich auf jeden Fall, fürs Klima und den eigenen Geldbeutel. Und Schwierigkeiten und Probleme lassen sich vermeiden.
Problem 2: Wärmepumpe bringt nicht den gewünschten Einspareffekt
Den Umstieg auf eine Wärmepumpe verbinden viele mit der Hoffnung nach einem sparsameren Energieverbrauch und damit geringeren Heizkosten. Häufig wird übersehen, dass Wärmepumpen mit Strom betrieben werden und daher eventuell die Heizkosten sinken, die für Strom aber steigen. Zudem eignen sich Wärmepumpen primär für Flächenheizungen, wie Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen. Mit herkömmlichen Heizkörpern, die über Konvektion die Luft erwärmen und daher höhere Vorlauftemperaturen benötigen, fällt der Heizvorteil von Wärmepumpen niedriger aus.
Lösung: komplettes System tauschen, inklusive Fotovoltaikanlage auf dem Dach
Wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, sollte das komplette Heizsystem erneuern. Das bedeutet erst einmal viel Arbeit, wenn Fußboden- oder Wandheizungen neu verlegt werden müssen und eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach installiert wird. Doch letztlich wird nicht nur sauber und sparsam geheizt, sondern die Strahlungswärme der Flächenheizung verbessert auch das Wohlbefinden in den Räumen.
Den Umstieg auf eine Wärmepumpe verbinden viele mit der Hoffnung nach einem sparsameren Energieverbrauch und damit geringeren Heizkosten. Häufig wird übersehen, dass Wärmepumpen mit Strom betrieben werden und daher eventuell die Heizkosten sinken, die für Strom aber steigen. Zudem eignen sich Wärmepumpen primär für Flächenheizungen, wie Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen. Mit herkömmlichen Heizkörpern, die über Konvektion die Luft erwärmen und daher höhere Vorlauftemperaturen benötigen, fällt der Heizvorteil von Wärmepumpen niedriger aus.
Lösung: komplettes System tauschen, inklusive Fotovoltaikanlage auf dem Dach
Wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, sollte das komplette Heizsystem erneuern. Das bedeutet erst einmal viel Arbeit, wenn Fußboden- oder Wandheizungen neu verlegt werden müssen und eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach installiert wird. Doch letztlich wird nicht nur sauber und sparsam geheizt, sondern die Strahlungswärme der Flächenheizung verbessert auch das Wohlbefinden in den Räumen.
Problem 3: Feuchteschäden durch nachträgliche Dämmung
Eine Dämmung wirkt, indem sie den unkontrollierten Luftaustausch verhindert. Wärme und Kälte, aber auch Feuchtigkeit können nicht mehr so leicht die Seiten wechseln. Durch die dichtere Gebäudehülle kann es passieren, dass sich Feuchtigkeit dort sammelt, wo sie nicht hingehört. Vor allem bei Altbauten kann es dann schnell zu Schimmelbildung kommen.
Lösung: Lüftungsverhalten ändern
Wenn die Dämmung verbessert wird, muss sich auch das Lüftungsverhalten anpassen. Wo es früher gezogen hat, war Stoßlüften vielleicht nicht notwendig. Mit dem Dämmen ändert sich das. Wem es zu aufwendig ist, das eigene Lüftungsverhalten zu ändern, sollte auf eine kontrollierte Wohnraumlüftung setzen. Auf jeden Fall lohnt es sich, die Expertise eines Bauphysikers oder einer Bauphysikerin einzuholen. Mit ihrer Hilfe kann Tauwasserbildung von vornherein konstruktiv vermieden werden.
Eine Dämmung wirkt, indem sie den unkontrollierten Luftaustausch verhindert. Wärme und Kälte, aber auch Feuchtigkeit können nicht mehr so leicht die Seiten wechseln. Durch die dichtere Gebäudehülle kann es passieren, dass sich Feuchtigkeit dort sammelt, wo sie nicht hingehört. Vor allem bei Altbauten kann es dann schnell zu Schimmelbildung kommen.
Lösung: Lüftungsverhalten ändern
Wenn die Dämmung verbessert wird, muss sich auch das Lüftungsverhalten anpassen. Wo es früher gezogen hat, war Stoßlüften vielleicht nicht notwendig. Mit dem Dämmen ändert sich das. Wem es zu aufwendig ist, das eigene Lüftungsverhalten zu ändern, sollte auf eine kontrollierte Wohnraumlüftung setzen. Auf jeden Fall lohnt es sich, die Expertise eines Bauphysikers oder einer Bauphysikerin einzuholen. Mit ihrer Hilfe kann Tauwasserbildung von vornherein konstruktiv vermieden werden.
Problem 4: Außendämmung nicht möglich oder nicht gewünscht
Für denkmalgeschützte Gebäude gelten andere Vorschriften, doch auch bei nicht denkmalgeschützten Gebäuden sprechen gelegentlich vor allem ästhetische Gründe gegen eine Außendämmung, etwa wenn es sich um eine schöne Backstein- oder Stuckfassade handelt. Doch auch baurechtlich kann es schwierig werden, wenn durch die Dämmung der Grenzabstand nicht mehr eingehalten werden kann.
Lösung: Innendämmung anbringen
Auch wer außen nicht dämmen kann oder will, muss nicht gänzlich auf eine Verbesserung der Außenwände verzichten. Eine Innendämmung verkleinert den Wohnraum zwar und ist wegen ihrer geringeren Stärke auch weniger effizient. Dennoch verbessert sie die Wärmehülle des Gebäudes.
MEHR: Das sollten Sie bei der Innendämmung beachten
Für denkmalgeschützte Gebäude gelten andere Vorschriften, doch auch bei nicht denkmalgeschützten Gebäuden sprechen gelegentlich vor allem ästhetische Gründe gegen eine Außendämmung, etwa wenn es sich um eine schöne Backstein- oder Stuckfassade handelt. Doch auch baurechtlich kann es schwierig werden, wenn durch die Dämmung der Grenzabstand nicht mehr eingehalten werden kann.
Lösung: Innendämmung anbringen
Auch wer außen nicht dämmen kann oder will, muss nicht gänzlich auf eine Verbesserung der Außenwände verzichten. Eine Innendämmung verkleinert den Wohnraum zwar und ist wegen ihrer geringeren Stärke auch weniger effizient. Dennoch verbessert sie die Wärmehülle des Gebäudes.
MEHR: Das sollten Sie bei der Innendämmung beachten
Problem 5: keine Fachbetriebe verfügbar
Fachkräftemangel erweist sich zunehmend als Problem im Baugewerbe. Wer als Privatmensch eine Anfrage stellt, bekommt nicht selten gar kein Angebot oder muss sehr lange darauf warten. Auch kann es vorkommen, dass statt einer Absage das Angebot einfach erschreckend hoch ausfällt.
Lösung: Zeit einplanen und mit Architekt:innen zusammenarbeiten
Wer Zeit und Geduld mitbringt, schont die eigenen Nerven. Denn die aktuelle Situation mit Fachkräftemangel und Lieferengpässen lässt sich nicht mit Druck ausgleichen. Profis wie Architekt:innen haben häufig aufgrund langfristiger Zusammenarbeit bessere Chancen, dass ein Auftrag von gefragten Gewerken schneller ausgeführt wird. Wer also Fachleute einsetzt, kann von deren Beziehungsbonus profitieren.
Fachkräftemangel erweist sich zunehmend als Problem im Baugewerbe. Wer als Privatmensch eine Anfrage stellt, bekommt nicht selten gar kein Angebot oder muss sehr lange darauf warten. Auch kann es vorkommen, dass statt einer Absage das Angebot einfach erschreckend hoch ausfällt.
Lösung: Zeit einplanen und mit Architekt:innen zusammenarbeiten
Wer Zeit und Geduld mitbringt, schont die eigenen Nerven. Denn die aktuelle Situation mit Fachkräftemangel und Lieferengpässen lässt sich nicht mit Druck ausgleichen. Profis wie Architekt:innen haben häufig aufgrund langfristiger Zusammenarbeit bessere Chancen, dass ein Auftrag von gefragten Gewerken schneller ausgeführt wird. Wer also Fachleute einsetzt, kann von deren Beziehungsbonus profitieren.
Problem 6: Wunsch nach Nachhaltigkeit steigert die Kosten
Nachhaltige, gar kreislauffähige Materialien sind gerade im Bauwesen wünschenswert. Immer mehr Hersteller bieten diese Produkte an. Doch noch ist die Nachfrage gering, sind die Kosten hoch.
Lösung: gezielt Fördermittel beantragen
Die Förderung besonders nachhaltiger Baustoffe ist noch nicht besonders ausgereift. Doch einige Städte fördern bereits gezielt die Dämmung mit natürlichen Materialien. Hier lohnt es sich, bei der eigenen Kommune nachzufragen. Ansonsten gilt: Mit ökologischen Baustoffen zu dämmen, ist langfristig nicht nur aus Klima- und Umweltschutzgründen besser, sondern auch für das Raumklima.
Nachhaltige, gar kreislauffähige Materialien sind gerade im Bauwesen wünschenswert. Immer mehr Hersteller bieten diese Produkte an. Doch noch ist die Nachfrage gering, sind die Kosten hoch.
Lösung: gezielt Fördermittel beantragen
Die Förderung besonders nachhaltiger Baustoffe ist noch nicht besonders ausgereift. Doch einige Städte fördern bereits gezielt die Dämmung mit natürlichen Materialien. Hier lohnt es sich, bei der eigenen Kommune nachzufragen. Ansonsten gilt: Mit ökologischen Baustoffen zu dämmen, ist langfristig nicht nur aus Klima- und Umweltschutzgründen besser, sondern auch für das Raumklima.
Problem 7: zu hohe Gesamtkosten
Trotz Fördermöglichkeiten sind die Kosten für eine energetische Sanierung je nach Zustand des Bestandsgebäudes erheblich. Wenn dann auch noch die Immobilie erst kürzlich erworben wurde, ist die finanzielle Belastung dadurch zudem um einiges höher.
Lösung: nicht alles auf einmal machen
Nicht alle Maßnahmen zur energetischen Sanierung müssen auf einmal gemacht werden. Von Energieberater:innen erstellte Sanierungsfahrpläne können innerhalb von 15 Jahren umgesetzt werden. Bei der Priorisierung der Maßnahmen, wie bei der gesamten Umsetzung aber unbedingt Fachleute hinzuziehen.
MEHR: Wie Sie Schritt für Schritt energetisch sanieren
Trotz Fördermöglichkeiten sind die Kosten für eine energetische Sanierung je nach Zustand des Bestandsgebäudes erheblich. Wenn dann auch noch die Immobilie erst kürzlich erworben wurde, ist die finanzielle Belastung dadurch zudem um einiges höher.
Lösung: nicht alles auf einmal machen
Nicht alle Maßnahmen zur energetischen Sanierung müssen auf einmal gemacht werden. Von Energieberater:innen erstellte Sanierungsfahrpläne können innerhalb von 15 Jahren umgesetzt werden. Bei der Priorisierung der Maßnahmen, wie bei der gesamten Umsetzung aber unbedingt Fachleute hinzuziehen.
MEHR: Wie Sie Schritt für Schritt energetisch sanieren
Heizungen werden häufig erst dann erneuert, wenn sie nicht mehr funktionieren. Was aber, wenn die Heizung erst vor weniger als fünf Jahren erneuert wurde, die Heizmethode aber nicht mehr den eigenen ökologischen Vorstellungen entspricht?
Lösung: belassen und auf die Veränderung vorbereiten
Eine erst fünf Jahre alte Heizung, muss nicht sofort ausgetauscht werden. Selbst unter dem Gesichtspunkt der CO₂-Einsparung lohnt es sich nicht, da für die Herstellung der alten Heizung Geld investiert und CO₂ verbraucht wurde.