8 Möglichkeiten, die Arbeitsfläche in kleinen Küchen zu erweitern
So verschaffen Sie Schneidebrett und Co. mehr Ablagefläche und sich entspannte Kocherlebnisse trotz kleiner Küche
Eva Bodenmüller
7. März 2022
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik, Garten und Kulinarik
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik,... Mehr
Wenig Platz in der Küche bedeutet mehr Stress beim Kochen. Ständig muss etwas weggeräumt werden. Wohin mit der Schüssel, wenn Gurke, Möhre und Salat erst noch gewaschen und geschnitten werden müssen? Unsere Beispiele zeigen, wie Sie zusätzlich Arbeitsfläche schaffen können, ohne dauerhaft mehr Platz in der Küche zu benötigen.
1. Ausziehbare Arbeitsfläche. Die einfachste Möglichkeit, die Arbeitsfläche zu erweitern, ist wohl ein Auszug. Die Profis von Schmidt Küchen haben ihn in der Arbeitsplatte versteckt. Bei Bedarf lässt sich die zusätzliche Fläche einfach herausziehen. Die ausgezogene Schichtstoffplatte kann bis zu zwanzig Kilogramm tragen.
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2. Überlagernde Arbeitsfläche. Es ist keine Frage des Entweder-oder, entweder Spüle und Kochfeld oder Arbeitsfläche. Es geht beides. Und zwar übereinander, wie die Profis von U+B Magenheimer beweisen. Wird gekocht, werden die beiden Hälften der Massivholz-Arbeitsplatte beiseite geschoben und Spüle und Kochfeld kommen zum Vorschein und der Arbeitsplatz verdoppelt sich. Das hat einerseits den Vorteil, dass an einem langen Küchentresen viele Helfer beteiligt werden können. Andererseits sieht die Kücheninsel wie eine Anrichte aus, wenn gerade nicht gekocht wird.
3. Stapelbare Arbeitsfläche. Eine Fläche kann bei Weitem nicht nur mit einer Sache belegt werden. Zumindest nicht, wenn die Sache beweglich ist, so wie das elektrische Kochfeld in einer kleinen Düsseldorfer Küche. Susanna Maslankowski von Rooom.biz ermöglicht den Bewohner:innen damit, für die Vorbereitungen das Kochfeld beiseitezustellen und damit mehr freie Arbeitsfläche zu nutzen. Einmal umräumen ist immer noch besser, als ständig mit Lebensmitteln und Kochutensilien Tetris zu spielen.
4. Nicht nur essen und zuschauen am Küchentresen. Ein Küchentresen strukturiert offene Wohnräume, kleine wie große. Hier können Gäste beim Kochen zusehen, essen… oder aber mithelfen. Denn der Tresen ist auch eine Arbeitsfläche für fleißige Helferlein, wie in dieser von der Tischlerei Mau an der Schlei gebauten Küche.
5. Abstellfläche auf der Küchenschranktür. Gerade in kleine Räume bringen geschlossene Küchenschränke Ruhe hinein. Einen weiteren Vorteil bringen Türklappen, die sich nach unten öffnen und somit eine zusätzliche Arbeitsfläche entsteht, wie in dieser von Architektin Elodie Bonnet entworfenen Küchenzeile in Montpellier. Ob die dann für den schnellen Imbiss im Stehen, als Ablage oder zum Vorbereiten der Speisen dient, bleibt den Nutzer:innen überlassen.
6. Immer aus der Wand raus. Als Essplatz geplant, kann der Tisch an der Wand einer Münchner Küche auch als zusätzlicher Arbeitsplatz genutzt werden. Damit die Zwiebeln nicht in der Senkrechten geschnitten werden müssen, haben die Profis von Bespoke Interior Design den wandgleich verstauten Tisch nebst Sitzgelegenheit als Klapplösung geplant.
7. Spülen in der Ecke. In L- oder U-förmigen Küchen sind die Eckflächen häufig nur Abstellflächen ohne konkreten Nutzen. Eine Platzverschwendung, die sich Miniküchen nicht leisten können. Daher hat Christina Ullrich in einer nur zwei Quadratmeter großen Küche das Spülbecken in die Ecke verlagert und so sinnvoll nutzbare Arbeitsfläche gewonnen. Der Bewohner freut sich und hat seit der Renovierung sogar begonnen, sich gesünder zu ernähren.
8. Ecklösung für das Kochfeld. In einer Hamburger Miniküche wurde der Herd in die Ecke verbannt. Damit haben die Profis von Studio Jan Homann gleich mehrere Probleme der U-förmigen Anordnung gelöst: Die Dunstabzugshaube, hier ein rundes Modell, kollidiert seltener mit dem Kopf und es entsteht mehr direkt zugängliche Arbeitsfläche.
Welche Ideen für mehr Platz in kleinen Küchen haben Sie noch? Teilen Sie sie gerne in den Kommentaren.
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Regel 1 aus meiner Sicht - auf die geriffelte Abtropffläche der Spüle zu verzichten. Diese Fläche lädt ausschließlich zum Abstellen (und Stehenlassen) von Kram ein und ist für sich genommen als Arbeitsfläche überhaupt nicht zu gebrauchen. Pfiffig finde ich auch den Einsatz mobiler Kochplatten, gerne auch nur als 2er Platte. In einer kleinen Küche wird niemand vier Töpfe gleichzeitig bekochen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung tieferer Arbeitsplatten (z.B. 80cm). So können z.B. hinter dem Spülbecken noch kleinere Utensilien o.ä. verstaut werden bzw. bleibt vor größeren Geräten (Toaster, Kaffeemaschine, o.ä.) noch ausreichend Arbeitsfläche.
Wir machen in Hochschränke oft Tablarauszüge für Küchenmaschinen rein. Wenn die Küchenmaschine gebraucht wird Tür auf Tablarauszug raus und nach gebrauch, wieder rein schieben, Türe zu und alles ist versteckt und aufgeräumt. Ist aber zugegebener Weise nicht speziell für kleine Küchen. Wir verwenden das viel wenn eine cleane aufgeräumte Optik gewünscht wird.
Spülen verbauen wir auch viel mit Mobilem Tropfteil, macht aber nur Sinn wenn die Spüle flächenbündig oder unterbündig eingebaut wird. Ansonsten gibt es für die meisten Spülen Brückenschneidebretter die sehr gut als Arbeitsfläche auf der Spüle eingesetzt werden können.