Houzzbesuch
80 m²-Wohnung aufgefrischt: Ein Zuhause wie im Urlaub
Die Renovierung ihrer Wohnung brachte einer Familie Urlaubsfeeling nach Hause – während sie die Sommerferien genossen
Das Schönste am Reisen war für die Familie der Komfort, den sie fern von zu Hause in Hotels genossen. Als sie Innenarchitektin Kristin Keppler mit der Sanierung ihrer Eigentumswohnung beauftragten, stand für die Expertin sofort fest: Mit der Neugestaltung sollte Hotelfeeling und viel Ruhe bei der Familie einziehen. Für die Umsetzung ihres Gestaltungskonzepts blieben den Handwerkern exakt sechs Wochen – während die Eltern mit ihrem schulpflichtigen Sohn mal wieder auf Reisen waren.
Kristin Keppler war sich deshalb ihrer Aufgabe schnell bewusst. „Meine Auftraggeber wünschten sich mehr Ruhe, ein durchdachtes Konzept“, erzählt die Innenarchitektin, die erst kurz zuvor von Rosenheim nach Nürnberg gezogen war. Mit ihrem Ansatz erzielte sie sofort einen Volltreffer: „Farben, Materialien – schon das erste Konzept hat den beiden so gut gefallen, dass wir es letzten Endes genau so umgesetzt haben.“
Doch die eigentliche Herausforderung kam erst im Anschluss: „Für die Bauarbeiten hatten wir genau fünf Wochen Zeit“, erzählt Kristin Keppler, die die Abwesenheit der Familie während der Schulferien für die Umbauphase nutzen wollte. Ein enger Zeitplan, der sich zwar aufgrund eines Missgeschicks um eine Woche verlängerte, der Wieder-Einzug der Familie jedoch pünktlich zu Schulbeginn erfolgte. „Die Handwerker hatten eine Leitung vergessen anzuschließen und mussten tatsächlich noch einmal eine ganze Wand öffnen“, erklärt Keppler die Verzögerung.
Doch die eigentliche Herausforderung kam erst im Anschluss: „Für die Bauarbeiten hatten wir genau fünf Wochen Zeit“, erzählt Kristin Keppler, die die Abwesenheit der Familie während der Schulferien für die Umbauphase nutzen wollte. Ein enger Zeitplan, der sich zwar aufgrund eines Missgeschicks um eine Woche verlängerte, der Wieder-Einzug der Familie jedoch pünktlich zu Schulbeginn erfolgte. „Die Handwerker hatten eine Leitung vergessen anzuschließen und mussten tatsächlich noch einmal eine ganze Wand öffnen“, erklärt Keppler die Verzögerung.
Der Grundriss der 80 Quadratmeter großen Wohnung blieb weitgehend unangetastet.
Ruhe brachte die Innenarchitektin mit ihrem zeitlosen und neutralen Farbkonzept in die Wohnung: Die Basis dafür bildet ein warmes, helles Grau an den Wänden und Einbauten und der warme Holzton der Eiche.
„Das lässt sich je nach Stimmung, Jahreszeit oder aktuellen Vorlieben mit weiteren Farben in Form von Dekoration, Bildern, Teppichen oder anderen Textilien kombinieren.“
Aktuell erwecken schwarze Akzente und Farbtupfer in Naturtönen das Ganze zum Leben, ohne unruhig zu wirken. „Der graue Farbton harmonisiert alles, wirkt aber sehr viel freundlicher und wärmer als reines Weiß. Vor allem bei den 3,20 Metern hohen Decken“, erklärt die Expertin, die die Schrankfronten der deckenhohen Einbauschränke auf die Wandfarbe abstimmte.
„Das lässt sich je nach Stimmung, Jahreszeit oder aktuellen Vorlieben mit weiteren Farben in Form von Dekoration, Bildern, Teppichen oder anderen Textilien kombinieren.“
Aktuell erwecken schwarze Akzente und Farbtupfer in Naturtönen das Ganze zum Leben, ohne unruhig zu wirken. „Der graue Farbton harmonisiert alles, wirkt aber sehr viel freundlicher und wärmer als reines Weiß. Vor allem bei den 3,20 Metern hohen Decken“, erklärt die Expertin, die die Schrankfronten der deckenhohen Einbauschränke auf die Wandfarbe abstimmte.
Auf den matten Oberflächen des Plattenmaterials PerfectSense von Egger hinterlassen Fingerabdrücke keine Spuren, eine gute Voraussetzung für Push to open. Außerdem sorgt das gleichmäßige Raster der größtenteils geschlossenen Fronten für Ruhe im Raum. In den offenen Fächern kommen Deko-Elemente dank direkter Beleuchtung schön zur Geltung.
Daneben befindet sich noch ein weiteres Sideboard aus dem gleichen Material im Raum. Es bietet Platz für den Wasserdampf-Kanister zum Betreiben des neu hinzugekommenen Elektro-Kamins darüber. Ein Vorschlag Kepplers, um die gemütliche Atmosphäre im Wohnbereich zu unterstreichen, die die Innenarchitektin ganz ohne den Einsatz von Vorhängen erzielte. Denn die konnten sich ihre Auftraggeber beim besten Willen hier nicht vorstellen – trotz großzügiger Fensterfront.
Und auch wenn die Familie Kristin Keppler ansonsten eine große Gestaltungsfreiheit ließ, die baulichen Umstände machten einige Zugeständnisse erforderlich: So wurde zwar der komplette Fußboden erneuert, der Einbau einer Fußbodenheizung war aber nicht möglich. In dem Wohnkomplex mit insgesamt zehn Wohneinheiten mussten die Heizkörper samt Zählern erhalten bleiben, so die Expertin, die deshalb nur einige der alten Heizkörper auswechseln ließ, an die die Zähler wieder angebracht wurden.
Und auch wenn die Familie Kristin Keppler ansonsten eine große Gestaltungsfreiheit ließ, die baulichen Umstände machten einige Zugeständnisse erforderlich: So wurde zwar der komplette Fußboden erneuert, der Einbau einer Fußbodenheizung war aber nicht möglich. In dem Wohnkomplex mit insgesamt zehn Wohneinheiten mussten die Heizkörper samt Zählern erhalten bleiben, so die Expertin, die deshalb nur einige der alten Heizkörper auswechseln ließ, an die die Zähler wieder angebracht wurden.
So auch der Heizkörper hinterm Sofa, den die Innenarchitektin mit einem einfachen Brett aus massivem Eichenholz optisch aufwertete und dazu einen praktischen Zusatznutzen als Ablage- oder Sitzfläche erzielte.
Bei der Auswahl der Möbel verließen sich die Auftraggeber zu hundert Prozent auf das von Keppler erarbeitete Einrichtungskonzept. Das sah eine komplette Neumöblierung vor, mit konkreten Empfehlungen aus einem Einrichtungshaus in der Nachbarschaft. „Sie haben dann einfach alles dort direkt bestellt“, erzählt Keppler über den unkomplizierten Ablauf, der durch ein großes Vertrauen geprägt war.
Auch das Kunstwerk über dem Sofa entstand auf Bestellung: Eine mit Keppler befreundete Künstlerin (Sandra Scheibe) brachte das Wunschmotiv ihrer Kunden in zum Farbkonzept passenden Farben auf die Leinwand.
Bei der Auswahl der Möbel verließen sich die Auftraggeber zu hundert Prozent auf das von Keppler erarbeitete Einrichtungskonzept. Das sah eine komplette Neumöblierung vor, mit konkreten Empfehlungen aus einem Einrichtungshaus in der Nachbarschaft. „Sie haben dann einfach alles dort direkt bestellt“, erzählt Keppler über den unkomplizierten Ablauf, der durch ein großes Vertrauen geprägt war.
Auch das Kunstwerk über dem Sofa entstand auf Bestellung: Eine mit Keppler befreundete Künstlerin (Sandra Scheibe) brachte das Wunschmotiv ihrer Kunden in zum Farbkonzept passenden Farben auf die Leinwand.
Das Wohnzimmer vor der Renovierung
Von den Stoffen bis zu den Stühlen für den Essbereich: Bis ins letzte Detail wurde alles dem Konzept entsprechend umgesetzt. Die maßgefertigte Sitzbank in L-Form war ein Wunsch des Paars, um dem an dieser Stelle beengten Raum möglichst viele Sitzplätze abzutrotzen. Zusätzlich wurde auch hier der Heizkörper mit einem Eichenbrett zu einer kleinen Sitzgelegenheit bzw. Ablage.
Die mit dem Rücken zum Wohnraum platzierte Bank wurde an die holzverkleidete Brüstung montiert. Passend zum Fußboden markiert sie den Übergang zwischen Wohn- und Essbereich, ohne optisch Platz zu beanspruchen.
Die mit dem Rücken zum Wohnraum platzierte Bank wurde an die holzverkleidete Brüstung montiert. Passend zum Fußboden markiert sie den Übergang zwischen Wohn- und Essbereich, ohne optisch Platz zu beanspruchen.
Vorher. Der Raum vor der Umgestaltung mit grün gestrichenen Wänden und einer Esszimmergarnitur aus Buchenholz.
Vis-à-vis vom Esstisch geht es in die Küche, deren Wände zwar gestrichen wurden, die aber ansonsten unangetastet blieb. Die Glasschiebewand erinnert mit aufgedruckten schwarzen Streifen an ein altes Fabrikfenster. „Allerdings ist sie wesentlich kostengünstiger als echte Sprossenfenster“, erklärt Keppler.
Das Schlafzimmer wurde im Rahmen der Sanierung ebenfalls neu gestaltet. Mit einem erdigen Grünton hinterm Bett wirkt der Raum warm und einladend. Eine Lamellenwand aus massiver Eiche verstärkt das behagliche Gefühl. „Wir haben die erdigen Töne gewählt, weil das zurückhaltende Farben sind, die schön mit dem Eichenholz harmonisieren, aber dennoch nicht ganz so neutral wie schwarz-weiß oder grau-weiß sind“, erläutert die Expertin.
Der neue, maßgefertigte Kleiderschrank gegenüber dem Bett nimmt die gesamte Länge des Raumes ein und birgt neben viel Platz für die Garderobe noch ein Geheimnis: Ein mittig hinter den Schiebetüren integriertes Sideboard samt großem Fernseher.
„Wir wollten damit Hotelfeeling erzeugen, also zusätzlichen Komfort bieten. Außerdem umgeht man mit dieser Gestaltung elegant das Problem, dass ein Partner einen Fernseher im Schlafzimmer haben möchte, der oder die andere aber lieber darauf verzichten würde“, erklärt Keppler, der Details wie diese wichtig sind. „Es sind oft genau diese Kleinigkeiten, die den entscheidenden Unterschied machen“, weiß die Innenarchitektin.
„Wir wollten damit Hotelfeeling erzeugen, also zusätzlichen Komfort bieten. Außerdem umgeht man mit dieser Gestaltung elegant das Problem, dass ein Partner einen Fernseher im Schlafzimmer haben möchte, der oder die andere aber lieber darauf verzichten würde“, erklärt Keppler, der Details wie diese wichtig sind. „Es sind oft genau diese Kleinigkeiten, die den entscheidenden Unterschied machen“, weiß die Innenarchitektin.

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Ein Zugewinn an Komfort hat auch das Badezimmer erfahren. Wurde zuvor in der Badewanne geduscht, verfügt der Raum nach der Sanierung nun über einen großzügigen Duschbereich, der aus baulichen Gründen auf einem kleinen Podest platziert wurde. Großformatige Fliesen an Boden und Wänden unterstreichen das großzügige Raumgefühl, ebenso wie das Lichtkonzept und der in eine Trockenbauwand integrierte Spiegelschrank.
Die beiden Waschtische, für dieses und auch das zweite, kleinere Bad, ließ Keppler vom Schreiner anfertigen. Aus HPL in Holzoptik sind beide Möbelstücke aus strapazierfähigem und wasserunempfindlichem Material und bergen den nötigen und leicht erreichbaren Stauraum.
Rechts daneben schließt ein Hochschrank aus grauem Schichtstoff daran an und bietet zusätzlich Platz für Handtücher und Reinigungsmittel.
Rechts daneben schließt ein Hochschrank aus grauem Schichtstoff daran an und bietet zusätzlich Platz für Handtücher und Reinigungsmittel.
Vorher: Mit klassischer Fliesenbordüre war das alte Badezimmer auch optisch etwas in die Jahre gekommen und brauchte dringend eine Auffrischung.
Den Wohnungseingang gestaltete die Innenarchitektin um einiges praktischer und komfortabler. So bietet der große Einbauschrank in der Nische neben der Tür viel Platz für Mäntel und Jacken. Im unteren Bereich verbirgt er zudem einen ungenutzten Heizkörper. Etwas dunkler als die Fronten fällt das offene Fach ins Auge, in das die Gegensprechanlage integriert wurde und das zudem als Schlüsselablage fungiert.
Praktisch zum Schuheanziehen ist die kleine Sitzbank, an dessen Seite die Wand mit einer Lamellenverkleidung aus Eichenholz für Wärme sorgt – und zusätzliche Haken für schnelles Jackenaufhängen bietet.
Praktisch zum Schuheanziehen ist die kleine Sitzbank, an dessen Seite die Wand mit einer Lamellenverkleidung aus Eichenholz für Wärme sorgt – und zusätzliche Haken für schnelles Jackenaufhängen bietet.
Hier wohnt: eine dreiköpfige Familie
In: einer Eigentumswohnung in Nürnberg
Auf: etwa 80 m²
Expertise von: Innenarchitektin Kristin Keppler
Kosten gesamt: 135.000 Euro, davon Möblierung 60.000, Baumaßnahmen 70.000, Planung und Betreuung 4.500 Euro
In der Wohnung der dreiköpfigen Familie ging es vor der Renovierung in puncto Einrichtung lebendig zu: Drei Ebenen, Wände in leuchtenden Farben und einem über die Jahre zusammengekommenen Mobiliar in unterschiedlichen Holztönen. Das alte, mittlerweile quietschende Parkett sowie die Bäder hatten auch schon bessere Tage gesehen.
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