9 Maßnahmen, das Haus vor Überschwemmung zu schützen
Niederschläge sind wichtig für die Vegetation. Was aber tun, wenn das Wasser zu viel wird, zu stark steigt?
Dauerregen, Starkregen, Schneeschmelze – Gründe für Hochwasser gibt es viele. Nicht gegen jede Überschwemmung gibt es einen ausreichenden Schutz. Vorsichtsmaßnahmen sollten trotzdem getroffen werden, um zumindest den Schaden so gering wie möglich zu halten.
2. Niederschläge auffangen und abpuffern. Zu Hochwasser kommt es, wenn das Wasser nicht ausreichend abfließen kann. Häufig ist bei Starkregen die öffentliche Kanalisation überlastet. Da hilft es, auf dem eigenen Grundstück für Entlastung zu sorgen, mit einem saugfähigen Garten, einer intensiven Dachbegrünung und dem Sammeln von Niederschlagswasser in Zisternen oder Regentonnen.
Tipp: Gesammeltes Regenwasser kann im Haus als Grauwasser genutzt werden, das spart Trinkwasser und Kosten. Oder es wird schlicht zur Bewässerung des Gartens in Trockenzeiten verwendet.
Tipp: Gesammeltes Regenwasser kann im Haus als Grauwasser genutzt werden, das spart Trinkwasser und Kosten. Oder es wird schlicht zur Bewässerung des Gartens in Trockenzeiten verwendet.
3. Abläufe regelmäßig säubern. Niederschlagswasser von Dächern, Balkonen und Terrassen sollte gezielt abgeführt werden. Dachrinnen und Fallrohre oder Wasserspeier sind dafür an Traufkanten und Balkonen vorgesehen, Ablaufrinnen gibt es auch vor Terrassen oder Auffahrten. Sind sie ausreichend dimensioniert, läuft das Wasser gut ab. Vorausgesetzt, die Abflüsse sind frei. Also regelmäßig Schmutz und Laub entfernen, damit nichts verstopft.
Tipp: Für Dachrinnen gibt es Laubfangnetze. Sie verhindern, dass Laub in die Dachrinne und von dort ins Fallrohr gelangt.
Tipp: Für Dachrinnen gibt es Laubfangnetze. Sie verhindern, dass Laub in die Dachrinne und von dort ins Fallrohr gelangt.
4. Ohne Keller geht es auch. Wer neu baut, kann den Hochwasserschutz von Grund auf mit planen und beispielsweise auf einen Keller verzichten. Stauraum findet sich in einem Einfamilienhaus sicher ausreichend auch an anderer Stelle.
Tipp: Beim Neubau gleich mit einer Erhöhung planen. Dabei kann das Haus entweder ähnlich einer Warft auf einen Hügel gestellt werden oder es erhält einen Sockel, der über das Gelände hinausragt.
Tipp: Beim Neubau gleich mit einer Erhöhung planen. Dabei kann das Haus entweder ähnlich einer Warft auf einen Hügel gestellt werden oder es erhält einen Sockel, der über das Gelände hinausragt.
5. Keller abdichten. Wasser fließt nach unten. Daher sind Keller bei Hochwasser und Überflutungen besonders gefährdet. Ein dichter Keller schließt Kelleraußentüren und Kellerfenster ebenso ein wie die Außenwände.
Tipp: Technik und Wertsachen besser nicht im Keller lagern. Platz dafür findet sich bestimt in den oberen Etagen des Hauses oder unterm Dach. Falls nicht, Technik oder im Keller Gelagertes zumindest höher stellen.
Tipp: Technik und Wertsachen besser nicht im Keller lagern. Platz dafür findet sich bestimt in den oberen Etagen des Hauses oder unterm Dach. Falls nicht, Technik oder im Keller Gelagertes zumindest höher stellen.
6. Barrieren schaffen. Auch wenn der schwellenlose Übergang von innen nach außen viele Vorteile bietet: Manchmal ist es besser, eine Barriere aufzubauen. Wer eine neue Terrasse plant, kann diese eventuell gegenüber dem Niveau des Wohnraums tiefer legen. Fünfzehn bis zwanzig Zentimeter gelten allgemein als ausreichender Schutz.
Tipp: Den Übergang von innen und außen gleich von Anfang an mit Stufen gestalten, die auch als Sitzfläche dienen können.
Tipp: Den Übergang von innen und außen gleich von Anfang an mit Stufen gestalten, die auch als Sitzfläche dienen können.
7. Mobile Abdichtungen vor Eingangstüren bereithalten. Barrierefreie Übergänge zwischen Innenraum und Außenflächen sind grundsätzlich gut. Bei heftigen Niederschlägen stellen sie aber auch eine Schwachstelle dar. Sammelt sich das Wasser vor der Eingangs-, Terrassen- oder Balkontür, wird es irgendwie versuchen abzufließen, eventuell auch ins Haus hinein. Dann ist es gut, schnell eine Barriere aufbauen zu können. In überschwemmungsreichen Gegenden, etwa in Küstenorten an der Nordsee oder entlang des Rheins, haben viele Häuser daher Dammbalkensysteme. Es geht aber auch mobiler, mit Schläuchen oder Sandsäcken.
Tipp: Sandsäcke sind recht sperrig und nehmen bei der Lagerung viel Platz ein. Schläuche, die im Notfall mit Wasser gefüllt werden, lassen sich ungefüllt kompakt verstauen.
Tipp: Sandsäcke sind recht sperrig und nehmen bei der Lagerung viel Platz ein. Schläuche, die im Notfall mit Wasser gefüllt werden, lassen sich ungefüllt kompakt verstauen.
8. Drainage um das Haus. Mit einem Drainagesystem vor den Eingangsschwellen von Terrassen- und anderen Türen lässt sich das Wasser ableiten, bevor es ins Haus kommt. Auch dies ist eine Maßnahme, die beim Neubau mitgeplant werden sollte. Nachträglich lässt sich ein Drainagesysteme nur mit hohem Aufwand umsetzen, am besten dann, wenn ohnehin die Abdichtung im Sockelbereich erneuert werden soll.
Tipp: Gitter über den Kanälen müssen ebenso gewartet werden wie die Kanäle selbst, damit das Wasser bei Bedarf auch wirklich abfließt.
Tipp: Gitter über den Kanälen müssen ebenso gewartet werden wie die Kanäle selbst, damit das Wasser bei Bedarf auch wirklich abfließt.
9. Rückstauklappen einbauen. Jedes Haus ist in der Regel an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Ist diese bei Starkregen überlastet, kann es zu einem Rückstau kommen. Wasser, das eigentlich in die Kanalisation abgeleitet werden soll, drückt dann zurück ins Haus. Um dies und die damit verbundene Überschwemmung zu verhindern, gibt es Rückstauklappen. Neubauten haben diese Klappe meist standardmäßig eingebaut. Bei älteren Gebäuden ist das nicht immer der Fall. Eine Rückstauklappe lässt sich aber nachrüsten.
Tipp: Damit die Rückstauklappe im Ernstfall funktioniert, sollte sie mindestens einmal jährlich gewartet werden.
Tipp: Damit die Rückstauklappe im Ernstfall funktioniert, sollte sie mindestens einmal jährlich gewartet werden.
Tipp: Breite Dachüberstände halten auch direkte Sonneneinstrahlung von den Räumen fern und erfüllen so gleich zwei Funktionen: Regenschutz und Hitzeschutz.