9 natürliche Dämmstoffe und ihre Eigenschaften
Ein Überblick über nachwachsende und regionale Alternativen zu Styropor und Mineralwolle fürs ökologische Dämmen
Wer nachhaltig bauen will, kommt an ihnen nicht vorbei, den natürlichen Dämmstoffen. Die Alternativen zu Polystyrol, Glas- oder Mineralwolle fristen mit einem Marktanteil von gerade mal neun Prozent laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. auf dem Dämmstoffmarkt bislang noch ein Nischendasein. Dabei können Hanf, Flachs und Co. wesentlich mehr, als nur die Vorgaben der Energieeinsparverordnung zu erfüllen.
1. Zellulosedämmung
Das Rohmaterial. Zellulose wird aus Wiesengras oder Altpapier gewonnen und mittels verschiedener Methoden aufbereitet. Bei Wiesengras werden die Nährstoffe in einem schonenden Trocknungsprozess entzogen, Altpapier hingegen wird zerfasert.
Die Verarbeitungsarten. Zellulose aus Wiesengras wird als Schütt- oder Einblasdämmung verwendet. Aus Altpapier gewonnene Zellulose kann zu Matten verpresst werden. Beides wird aus Brandschutzgründen mit Borsalzen versetzt.
Die Einsatzgebiete. Als Einblasdämmung oder Dämmmatten wird Zellulose für Wände, Boden und Dach verwendet oder als Schüttung auf dem Boden. Auch wegen seiner guten schalldämmenden Eigenschaften eignet sich das Material für die Innendämmung. Mit Wasser sollte es allerdings nicht in Berührung kommen. Vor allem dann nicht, wenn Altpapier das Ausgangsmaterial ist.
λ-Wert: 0,04 bis 0,045 W/(mk)
Die Kosten. Zellulose gilt als günstiger Dämmstoff.
Die Vorteile von Zellulose als Dämmstoff
Das Rohmaterial. Zellulose wird aus Wiesengras oder Altpapier gewonnen und mittels verschiedener Methoden aufbereitet. Bei Wiesengras werden die Nährstoffe in einem schonenden Trocknungsprozess entzogen, Altpapier hingegen wird zerfasert.
Die Verarbeitungsarten. Zellulose aus Wiesengras wird als Schütt- oder Einblasdämmung verwendet. Aus Altpapier gewonnene Zellulose kann zu Matten verpresst werden. Beides wird aus Brandschutzgründen mit Borsalzen versetzt.
Die Einsatzgebiete. Als Einblasdämmung oder Dämmmatten wird Zellulose für Wände, Boden und Dach verwendet oder als Schüttung auf dem Boden. Auch wegen seiner guten schalldämmenden Eigenschaften eignet sich das Material für die Innendämmung. Mit Wasser sollte es allerdings nicht in Berührung kommen. Vor allem dann nicht, wenn Altpapier das Ausgangsmaterial ist.
λ-Wert: 0,04 bis 0,045 W/(mk)
Die Kosten. Zellulose gilt als günstiger Dämmstoff.
Die Vorteile von Zellulose als Dämmstoff
- regional verfügbar, kurze Transportwege, regionale Wertschöpfung
- schnell nachwachsend (Wiesengras)
- schadstofffreies Rohmaterial
- teilweise recyclingfähig
- günstig
Schüttdämmung einer Geschossdecke.
2. Holzdämmung
Das Rohmaterial. Der Dämmstoff aus Holz wird aus heimischem Rest- und Bruchholz oder aus Hobelabfällen gewonnen. Eine Zweitverwertung von ansonsten maximal noch zum Verbrennen geeignetem Material.
Die Verarbeitungsarten. Holz ist als Schüttung, zu Matten oder Platten verarbeitet, aber auch als Einblasdämmung verwendbar.
Die Einsatzgebiete. Aufgrund seiner vielseitigen Verarbeitungsarten lässt sich Holz sehr vielseitig verwenden. Wegen seines guten Schutzes vor Hitze ist es besonders für Dachdämmung geeignet. Dämmplatten sind wind- und wetterdicht und können an Dach und Fassade angebracht werden.
λ-Wert: 0,08 bis 1 W/(mk)
Die Kosten. Dämmstoffe aus Holz sind zwar weitestgehend ein Abfallprodukt der Holzproduktion. Da Holz aber insgesamt teurer wurde, haben auch die Preise für Holzdämmstoffe angezogen.
Die Vorteile von Holz als Dämmstoff
Welche ökologische Dämmung für Ihr Zuhause letztendlich sinnvoll ist, besprechen Sie am besten mit Bau-Fachleuten. Finden Sie diese hier im Houzz-Netzwerk
2. Holzdämmung
Das Rohmaterial. Der Dämmstoff aus Holz wird aus heimischem Rest- und Bruchholz oder aus Hobelabfällen gewonnen. Eine Zweitverwertung von ansonsten maximal noch zum Verbrennen geeignetem Material.
Die Verarbeitungsarten. Holz ist als Schüttung, zu Matten oder Platten verarbeitet, aber auch als Einblasdämmung verwendbar.
Die Einsatzgebiete. Aufgrund seiner vielseitigen Verarbeitungsarten lässt sich Holz sehr vielseitig verwenden. Wegen seines guten Schutzes vor Hitze ist es besonders für Dachdämmung geeignet. Dämmplatten sind wind- und wetterdicht und können an Dach und Fassade angebracht werden.
λ-Wert: 0,08 bis 1 W/(mk)
Die Kosten. Dämmstoffe aus Holz sind zwar weitestgehend ein Abfallprodukt der Holzproduktion. Da Holz aber insgesamt teurer wurde, haben auch die Preise für Holzdämmstoffe angezogen.
Die Vorteile von Holz als Dämmstoff
- staub- und splitterfrei
- beim Einbau keine störenden Emissionen, weniger Staub und Hautreizungen
- einfach zu verarbeiten
- gut fürs Raumklima
- geringer Energiebedarf bei der Herstellung
- regional verfügbar, kurze Transportwege, regionale Wertschöpfung
- recyclingfähig, meist kompostierbar
Welche ökologische Dämmung für Ihr Zuhause letztendlich sinnvoll ist, besprechen Sie am besten mit Bau-Fachleuten. Finden Sie diese hier im Houzz-Netzwerk
Im Bild links Holzwolle, rechts Hanf.
3. Hanfdämmung
Das Rohmaterial. Als Kulturpflanze ist der schnell wachsende Hanf in ganz Europa schon lange für verschiedene Anwendungsbereiche bekannt. Für Baustoffe war er zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten. Seit 1996 dürfen THC-arme Sorten wieder in Deutschland angebaut werden.
Die Verarbeitungsarten. Hanf wird zu Matten und Rollware verarbeitet, die häufig mit Stützfasern versetzt und aus Gründen des Brandschutzes meist mit Soda oder Ammoniumsulfat behandelt wird. Stopfwolle aus Hanf und Platten aus einem Hanf-Lehm-Gemisch kommen häufig ohne weitere Zusatzstoffe aus.
Die Einsatzgebiete. Für die natürliche Wärmedämmung von Wand, Dach und Boden kann Hanf verwendet werden, beispielsweise auch zur Zwischensparrendämmung. Als Stopfmaterial muss eine bestimmte Dichte erreicht werden.
λ-Wert: 0,039 und 0,047 W/(mk)
Die Kosten. Hanf gehört nicht zu den teuren, aber auch nicht zu den preiswerten natürlichen Dämmstoffen.
Die Vorteile von Hanf als Dämmstoff
3. Hanfdämmung
Das Rohmaterial. Als Kulturpflanze ist der schnell wachsende Hanf in ganz Europa schon lange für verschiedene Anwendungsbereiche bekannt. Für Baustoffe war er zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten. Seit 1996 dürfen THC-arme Sorten wieder in Deutschland angebaut werden.
Die Verarbeitungsarten. Hanf wird zu Matten und Rollware verarbeitet, die häufig mit Stützfasern versetzt und aus Gründen des Brandschutzes meist mit Soda oder Ammoniumsulfat behandelt wird. Stopfwolle aus Hanf und Platten aus einem Hanf-Lehm-Gemisch kommen häufig ohne weitere Zusatzstoffe aus.
Die Einsatzgebiete. Für die natürliche Wärmedämmung von Wand, Dach und Boden kann Hanf verwendet werden, beispielsweise auch zur Zwischensparrendämmung. Als Stopfmaterial muss eine bestimmte Dichte erreicht werden.
λ-Wert: 0,039 und 0,047 W/(mk)
Die Kosten. Hanf gehört nicht zu den teuren, aber auch nicht zu den preiswerten natürlichen Dämmstoffen.
Die Vorteile von Hanf als Dämmstoff
- schnell wachsende, anspruchslose Pflanze, die sich selbst vor Schädlingen schützt
- hoher Schutz gegen Schimmel und Schädlingsbefall
- hervorragender sommerlicher Hitzeschutz
- flexibel
- staubarme, hautverträgliche Verarbeitung
Flachsernte, © S. Randé, Europäischer Verband für Flachs und Hanf
4. Flachsdämmung
Das Rohmaterial. Flachs wird seit Jahrtausenden von Menschen genutzt, als Leinen für Kleidung, als Leinsamen für die Ernährung und als Leinöl für Farben oder zum Essen. Im Bauwesen ist es als Dämmstoff eher eine Neuentdeckung. Für Dämmstoffe werden die in der Textilindustrie nicht verwendbaren Kurzfasern genutzt.
Die Verarbeitungsarten. Flachsfasern können zu Dämmplatten verarbeitet werden, die aus mehreren Vliesschichten bestehen. Auch als Schüttung, Stopfmaterial, Filz oder Einblasdämmung lässt sich Flachs nutzen.
Die Einsatzgebiete. Wände, Decken und Dächer können mit Vliesen und Flachsstreifen gedämmt werden, Fußböden vorwiegend mit Schüttungen. Fenster und Türen lassen sich mit Flachs als Stopfmaterial abdichten.
λ-Wert: 0,038 bis 0,045 W/(mk)
Die Kosten. Flachs zählt unter den nachwachsenden Dämmstoffen zu den günstigen Materialien.
Die Vorteile von Flachs als Dämmstoff
4. Flachsdämmung
Das Rohmaterial. Flachs wird seit Jahrtausenden von Menschen genutzt, als Leinen für Kleidung, als Leinsamen für die Ernährung und als Leinöl für Farben oder zum Essen. Im Bauwesen ist es als Dämmstoff eher eine Neuentdeckung. Für Dämmstoffe werden die in der Textilindustrie nicht verwendbaren Kurzfasern genutzt.
Die Verarbeitungsarten. Flachsfasern können zu Dämmplatten verarbeitet werden, die aus mehreren Vliesschichten bestehen. Auch als Schüttung, Stopfmaterial, Filz oder Einblasdämmung lässt sich Flachs nutzen.
Die Einsatzgebiete. Wände, Decken und Dächer können mit Vliesen und Flachsstreifen gedämmt werden, Fußböden vorwiegend mit Schüttungen. Fenster und Türen lassen sich mit Flachs als Stopfmaterial abdichten.
λ-Wert: 0,038 bis 0,045 W/(mk)
Die Kosten. Flachs zählt unter den nachwachsenden Dämmstoffen zu den günstigen Materialien.
Die Vorteile von Flachs als Dämmstoff
- europäische Produktion, vorwiegend in Frankreich und Belgien
- relativ resistent gegen Schädlinge und daher für den Anbau ohne Giftstoffe geeignet
- kompostierbar
- formbeständig
- widerstandsfähig gegen Schimmel und Fäule
- isoliert gegen Schall
- feuchtigkeitsregulierend und diffusionsoffen
5. Strohdämmung
Das Rohmaterial. Stroh fällt beim Getreideanbau an und wird heute nur noch zu einem geringen Teil als Einstreu in der Tierhaltung genutzt. Als Baustoff wird vor allem Stroh aus Roggen oder Weizen verwendet.
Die Verarbeitungsarten. Stroh kann zu Ballen gepresst, lose in Holzständerkonstruktionen eingehämmert, zu Platten verarbeitet oder als Einblasdämmung verwendet werden.
Die Einsatzgebiete. Aus Stroh können ganze Häuser gebaut werden. Strohballenhäuser bedürfen einer Einzelfallgenehmigung. Im Holzständerbau können Wände und Dach aus Stroh bestehen.
λ-Wert: ca. 0,048 W/(mk)
Die Kosten. Stroh ist regional verfügbar, muss kaum bearbeitet werden und ist daher relativ günstig.
Die Vorteile von Stroh als Dämmstoff
Das Rohmaterial. Stroh fällt beim Getreideanbau an und wird heute nur noch zu einem geringen Teil als Einstreu in der Tierhaltung genutzt. Als Baustoff wird vor allem Stroh aus Roggen oder Weizen verwendet.
Die Verarbeitungsarten. Stroh kann zu Ballen gepresst, lose in Holzständerkonstruktionen eingehämmert, zu Platten verarbeitet oder als Einblasdämmung verwendet werden.
Die Einsatzgebiete. Aus Stroh können ganze Häuser gebaut werden. Strohballenhäuser bedürfen einer Einzelfallgenehmigung. Im Holzständerbau können Wände und Dach aus Stroh bestehen.
λ-Wert: ca. 0,048 W/(mk)
Die Kosten. Stroh ist regional verfügbar, muss kaum bearbeitet werden und ist daher relativ günstig.
Die Vorteile von Stroh als Dämmstoff
- regional verfügbar
- gute Dämmwirkung auch gegen Hitze
- angenehmes Raumklima
- gepresst und mit Lehm verputzt kein zusätzlicher, chemischer Brandschutz notwendig
6. Schilfdämmung
Das Rohmaterial. Schilfrohr ist ein traditioneller Baustoff für die Dacheindeckung vor allem in küstennahen Gegenden. Im Winter geschnitten, beeinträchtigt die Ernte dieser Süßgräserart das Ökosystem kaum.
Die Verarbeitungsarten. Dickes Schilfrohr, das heute vor allem aus der Türkei und Ungarn stammt, wird zu Platten und beweglicheren Matten verarbeitet.
Die Einsatzgebiete. Das dünnere Schilfrohr wird als Reet zur Dacheindeckung verwendet. Da es in Deutschland aber hinterlüftet sein muss, kann es zur Dämmung nicht dienen. Schilfrohrplatten und -matten dienen als dämmendes Trägermaterial für Putze.
λ-Wert: 0,038 bis 0,055 W/(mk)
Die Kosten. Dämmstoffe aus Schilf liegen im Vergleich im mittleren Preissegment.
Die Vorteile von Schilf als Dämmstoff
Das Rohmaterial. Schilfrohr ist ein traditioneller Baustoff für die Dacheindeckung vor allem in küstennahen Gegenden. Im Winter geschnitten, beeinträchtigt die Ernte dieser Süßgräserart das Ökosystem kaum.
Die Verarbeitungsarten. Dickes Schilfrohr, das heute vor allem aus der Türkei und Ungarn stammt, wird zu Platten und beweglicheren Matten verarbeitet.
Die Einsatzgebiete. Das dünnere Schilfrohr wird als Reet zur Dacheindeckung verwendet. Da es in Deutschland aber hinterlüftet sein muss, kann es zur Dämmung nicht dienen. Schilfrohrplatten und -matten dienen als dämmendes Trägermaterial für Putze.
λ-Wert: 0,038 bis 0,055 W/(mk)
Die Kosten. Dämmstoffe aus Schilf liegen im Vergleich im mittleren Preissegment.
Die Vorteile von Schilf als Dämmstoff
- brandhemmend wegen des hohen Anteils an Kieselsäure
- effektiver CO2-Speicher
- wärme- und schalldämmend
- ausgezeichnet gegen sommerliche Hitze
- feuchtigkeitsresistent und Feuchtigkeit ausgleichend
- kann sortenrein wieder- und weiterverwertet werden
- bruchsicher, quillt und schwindet nicht
Unter der Haube aus Reet stecken in diesem Haus noch mehr ökologische Materialien, wie Seegras für die natürliche Dämmung.
7. Seegrasdämmung
Das Rohmaterial. Seegras wächst in drei bis vierzig Metern Tiefe im Meer. Starke Stürme fördern abgestorbene Teile an die Wasseroberfläche und spülen sie an den Strand. Im Mittelmeerraum liegen dann braune Bällchen, sogenannte Neptunbälle, oder beige Fasern an den Küstenstreifen. An der Ostsee werden vor allem kurzfaserige, braune Streifen an die Küste gespült. Sie wurden bis in die 1950er-Jahre vielfältig verwendet, heute meist aufwendig beseitigt und entsorgt.
Die Verarbeitungsarten. Die Neptunbälle werden getrocknet eingesammelt, zerfasert und gereinigt. Es entsteht eine homogene Wolle, die unbehandelt verwendet wird. Seegrasfasern eignen sich als Schüttung, Einblasdämmung oder als Stopfdämmung.
Die Einsatzgebiete. Für Innen und Außen geeignet, fürs Dach ebenso wie die oberste Geschossdecke. Wie fast alle natürlichen Dämmstoffe nicht für die Perimeterdämmung geeignet.
λ-Wert: 0,039 bis 0,046 W/(mk)
Die Kosten. Trotz der teilweise längeren Transportwege eher günstig fürs ökologische Dämmen.
Die Vorteile von Seegras als Dämmstoff
7. Seegrasdämmung
Das Rohmaterial. Seegras wächst in drei bis vierzig Metern Tiefe im Meer. Starke Stürme fördern abgestorbene Teile an die Wasseroberfläche und spülen sie an den Strand. Im Mittelmeerraum liegen dann braune Bällchen, sogenannte Neptunbälle, oder beige Fasern an den Küstenstreifen. An der Ostsee werden vor allem kurzfaserige, braune Streifen an die Küste gespült. Sie wurden bis in die 1950er-Jahre vielfältig verwendet, heute meist aufwendig beseitigt und entsorgt.
Die Verarbeitungsarten. Die Neptunbälle werden getrocknet eingesammelt, zerfasert und gereinigt. Es entsteht eine homogene Wolle, die unbehandelt verwendet wird. Seegrasfasern eignen sich als Schüttung, Einblasdämmung oder als Stopfdämmung.
Die Einsatzgebiete. Für Innen und Außen geeignet, fürs Dach ebenso wie die oberste Geschossdecke. Wie fast alle natürlichen Dämmstoffe nicht für die Perimeterdämmung geeignet.
λ-Wert: 0,039 bis 0,046 W/(mk)
Die Kosten. Trotz der teilweise längeren Transportwege eher günstig fürs ökologische Dämmen.
Die Vorteile von Seegras als Dämmstoff
- guter sommerlicher Wärmeschutz
- speichert Wasserdampf, ohne dass die Wärmedämmung darunter leidet
- diffusionsoffen
- feuchtigkeitsresistent
- normal brennbar
- schädlingsresistent wegen seines hohen Silikatanteils
- schimmelresistent
- niedriger Energiebedarf bei der Herstellung
- kann wiederverwendet werden, beispielsweise als Pflanzsubstrat
8. Schafwolledämmung
Das Rohmaterial. Heimische Schafe, die zur Landschaftspflege und als Nahrungsquelle dienen, liefern Wolle. Die muss aufwendig verarbeitet werden, um daraus Dämmstoffe herzustellen. Die Schurwolle muss gewaschen und gesäubert werden. Einige Anbieter verwenden für ihre Dämmstoffe allerdings importierte Merinowolle.
Die Verarbeitungsarten. Schurwolle wird zu dünnen Vliesen verarbeitet, die wiederum miteinander verfilzt werden. Dabei werden häufig Kunstfasern hinzugefügt. Schafwolle wird auch zum Stopfen verwendet.
Die Einsatzgebiete. Schafwolle wird als Zwischensparrendämmung eingesetzt, aber auch als Vlies für Wand, Boden und Decke. Zudem werden Schafwollzöpfe beim Fenstereinbau verwendet.
λ-Wert: 0,035 bis 0,046 W/(mk)
Die Kosten. Auch wenn die Preise für Rohwolle auf dem Weltmarkt dies nicht vermuten lassen, ist Dämmstoff aus Schafwolle wegen der aufwendigen Aufbereitung relativ teuer.
Die Vorteile von Schafwolle als Dämmstoff
Das Rohmaterial. Heimische Schafe, die zur Landschaftspflege und als Nahrungsquelle dienen, liefern Wolle. Die muss aufwendig verarbeitet werden, um daraus Dämmstoffe herzustellen. Die Schurwolle muss gewaschen und gesäubert werden. Einige Anbieter verwenden für ihre Dämmstoffe allerdings importierte Merinowolle.
Die Verarbeitungsarten. Schurwolle wird zu dünnen Vliesen verarbeitet, die wiederum miteinander verfilzt werden. Dabei werden häufig Kunstfasern hinzugefügt. Schafwolle wird auch zum Stopfen verwendet.
Die Einsatzgebiete. Schafwolle wird als Zwischensparrendämmung eingesetzt, aber auch als Vlies für Wand, Boden und Decke. Zudem werden Schafwollzöpfe beim Fenstereinbau verwendet.
λ-Wert: 0,035 bis 0,046 W/(mk)
Die Kosten. Auch wenn die Preise für Rohwolle auf dem Weltmarkt dies nicht vermuten lassen, ist Dämmstoff aus Schafwolle wegen der aufwendigen Aufbereitung relativ teuer.
Die Vorteile von Schafwolle als Dämmstoff
- feuchtigkeitsregulierend
- gute Schallschutzeigenschaften
- guter sommerlicher Wärmeschutz
- flammenhemmend, wenn keine Kunstfasern zugesetzt sind
- wirkt schadstoffabbauend, filtert Schadstoffe aus der Luft

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9. Korkdämmung
Das Rohmaterial. Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, die in Portugal, Spanien und Nordafrika vorkommt. Ein junger Baum kann nach dreißig Jahren zum ersten Mal geschält werden, danach alle neun bis zwölf Jahre. Kork ist vielseitig einsetzbar.
Die Verarbeitungsarten. Kork wird als Platten angeboten, die meist aus Granulat gebacken werden.
Die Einsatzgebiete. Korkplatten dienen der Dämmung von Außenwänden und Dach. Zwischensparrendämmung besteht aus Granulat oder auch gesammelten Flaschenkorken. Auch als Einblasdämmung oder in Wärmeverbundsystemen wird Kork verwendet.
λ-Wert: 0,04 bis 0,06 W/(mk)
Die Kosten. Hochwertiger Kork ist relativ teuer, Recyclingmaterial günstiger.
Die Vorteile von Kork als Dämmstoff
Das Rohmaterial. Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, die in Portugal, Spanien und Nordafrika vorkommt. Ein junger Baum kann nach dreißig Jahren zum ersten Mal geschält werden, danach alle neun bis zwölf Jahre. Kork ist vielseitig einsetzbar.
Die Verarbeitungsarten. Kork wird als Platten angeboten, die meist aus Granulat gebacken werden.
Die Einsatzgebiete. Korkplatten dienen der Dämmung von Außenwänden und Dach. Zwischensparrendämmung besteht aus Granulat oder auch gesammelten Flaschenkorken. Auch als Einblasdämmung oder in Wärmeverbundsystemen wird Kork verwendet.
λ-Wert: 0,04 bis 0,06 W/(mk)
Die Kosten. Hochwertiger Kork ist relativ teuer, Recyclingmaterial günstiger.
Die Vorteile von Kork als Dämmstoff
- druckbelastbar
- gute Wärmedämmung
- keine zusätzliche Behandlung gegen Schimmel oder Schädlinge notwendig
- keine Aufbereitung wegen Brandschutz notwendig
- recyclingfähig zur Verbesserung von Böden
Förderfähig sind natürliche Dämmmaterialien allemal, nachhaltig sowohl im wirtschaftlichen und ökologischen als auch im sozialen Sinne obendrein. Ein natürliches Dämmmaterial kann bisweilen auch andere, giftige und nicht recyclingfähige Materialien wie Bauschaum ersetzen.
Die Dämmeigenschaft der unterschiedlichen Materialien hängt ab von der Größe, Anzahl und Anordnung der Poren, der Rohdichte, der Feuchte und nicht zuletzt vom Ausgangsmaterial. Die Wärmeleitfähigkeit (abgebildet durch den Lambda-Wert λ, angegeben in Watt pro Meter und Kelvin) gibt an, wie gut ein Stoff Wärme leitet. Je geringer der λ-Wert ist, desto besser dämmt das Material.