Architek-Tour: 8 Siedlungshäuser individuell umgebaut
Großer Garten, wenig Wohnraum, ganz viel Potenzial für zukunftsfähiges Wohnen. Klein, aber fein zeigen sich diese Häuser
Wie würden Sie ein Haus zeichnen? Auch wenn die gebaute Realität in Einfamilienhaussiedlungen anders aussieht, würden die meisten wohl ein Dreieck auf einen rechteckigen Körper setzen. Daneben einen Baum, vielleicht mit Äpfeln oder Birnen. Ein Haus mit Garten eben. Und das fasziniert noch heute.
Was wohl mit ein Grund dafür sein dürfte, warum Siedlungshäuser nach wie vor begehrt sind. Zudem sind die Grundstücke meist sehr groß, dienten die Gärten doch ursprünglich zur Selbstversorgung. Und sie liegen näher am Zentrum als die Neubausiedlung auf der grünen Wiese. Damit sind sie in vielerlei Hinsicht nachhaltiger. Kurz, es spricht vieles für ein Siedlungshaus. Aber was ist mit dem aktuellen Wohnkomfort der alten Häuser? Den erschaffen Expert:innen ganz nach den individuellen Wünschen, wie unsere Beispiele zeigen.
Was wohl mit ein Grund dafür sein dürfte, warum Siedlungshäuser nach wie vor begehrt sind. Zudem sind die Grundstücke meist sehr groß, dienten die Gärten doch ursprünglich zur Selbstversorgung. Und sie liegen näher am Zentrum als die Neubausiedlung auf der grünen Wiese. Damit sind sie in vielerlei Hinsicht nachhaltiger. Kurz, es spricht vieles für ein Siedlungshaus. Aber was ist mit dem aktuellen Wohnkomfort der alten Häuser? Den erschaffen Expert:innen ganz nach den individuellen Wünschen, wie unsere Beispiele zeigen.
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2. Dazugestellter Anbau
Bei einem Siedlungshaus in Paderborn war der Bestand gut erhalten. Das Architekturbüro Gößling baute behutsam um und setzte einen neuen Anbau im Garten hinzu. Der hebt sich wie die übrigen Neuerungen durch Material und Formensprache deutlich vom Bestand ab und ergänzt den Wohnraum sinnvoll.
Bei einem Siedlungshaus in Paderborn war der Bestand gut erhalten. Das Architekturbüro Gößling baute behutsam um und setzte einen neuen Anbau im Garten hinzu. Der hebt sich wie die übrigen Neuerungen durch Material und Formensprache deutlich vom Bestand ab und ergänzt den Wohnraum sinnvoll.
3. Ins Haus geschobene Erweiterung
Straßenseitig kaum verändert, hat ein Siedlungshaus aus den 1930er-Jahren in Weilerswist im Garten einen zweigeschossigen Anbau hinzubekommen. Damit gewann das Haus nicht nur an Grundfläche, sondern auch an Wohnqualität.
Straßenseitig kaum verändert, hat ein Siedlungshaus aus den 1930er-Jahren in Weilerswist im Garten einen zweigeschossigen Anbau hinzubekommen. Damit gewann das Haus nicht nur an Grundfläche, sondern auch an Wohnqualität.
Denn mit dem Anbau brachen Elkin + Brombach Architekten die Kleinteiligkeit im Bestand zugunsten lichtdurchfluteter, großzügiger Räume auf. Auf der Gartenseite versteckt sich der Bestand geradezu hinter dem kubischen Anbau, der Ausgangspunkt für die gesamten Veränderungen war.
4. Freier Luftraum im Anbau
Für ihr zweigeschossiges Siedlungshaus wünschte sich eine Familie in Heidelberg die Erweiterung des Wohnraums. Die realisierte RADIUSplus durch einen ebenfalls zweigeschossigen Anbau, der über Lufträume die Ebenen verbindet und über Durchbrüche zum Bestand neue Raumzusammenhänge schafft. Durch-, Ein- und Ausblicke werden über die Ebenen möglich, ideal für das Leben mit der eigenen Kunstsammlung.
Für ihr zweigeschossiges Siedlungshaus wünschte sich eine Familie in Heidelberg die Erweiterung des Wohnraums. Die realisierte RADIUSplus durch einen ebenfalls zweigeschossigen Anbau, der über Lufträume die Ebenen verbindet und über Durchbrüche zum Bestand neue Raumzusammenhänge schafft. Durch-, Ein- und Ausblicke werden über die Ebenen möglich, ideal für das Leben mit der eigenen Kunstsammlung.
5. Kiste vor dem Haus
Auch Doppelhaushälften sind eine gängige Siedlungshaustypologie. Eine Erweiterung wird dadurch allerdings erschwert. Die Profis von f \ A falkenberg Architektur haben in Neuss den neuen Wohnraum vor das Haus gesetzt.
Auch Doppelhaushälften sind eine gängige Siedlungshaustypologie. Eine Erweiterung wird dadurch allerdings erschwert. Die Profis von f \ A falkenberg Architektur haben in Neuss den neuen Wohnraum vor das Haus gesetzt.
Eine Glasfuge trennt den Bestand vom Anbau, in dem sich neben Eingang und Garderobe ein Schlafzimmer und ein Duschbad befinden. Wie viele der Anbauten wurde auch dieser Riegel in Holzständerbauweise errichtet.
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6. Mit Backstein weitergebaut
Fast schon wie ein Doppelhaus sieht ein Siedlungshaus aus den 1940er-Jahren mit seinem neuen Anbau aus. Mißfeldt Kraß Architekten haben die Form des Bestands aufgenommen und mit Backstein sogar das gleiche Material gewählt – allerdings in einem dunkleren Farbton. So setzt sich der mit einer Glasfuge angebundene Neubau vom Bestand ab.
Fast schon wie ein Doppelhaus sieht ein Siedlungshaus aus den 1940er-Jahren mit seinem neuen Anbau aus. Mißfeldt Kraß Architekten haben die Form des Bestands aufgenommen und mit Backstein sogar das gleiche Material gewählt – allerdings in einem dunkleren Farbton. So setzt sich der mit einer Glasfuge angebundene Neubau vom Bestand ab.
7. Nachbildung in Holz
Das Siedlungshaus in Augsburg von 1957 mit seinem spitzen Dach gefiel der Baufamilie sofort. Ein Grund für die Profis vom studio pitliberman, für den Anbau dieselbe Form zu wählen. Die Erweiterung bildet in Holz nach, was der Bestand vorgibt. Innen zeigen sich großzügige Räume. Und bei Bedarf kann das jetzt zweihundert Quadratmeter große Haus auch in zwei Haushälften geteilt werden.
Das Siedlungshaus in Augsburg von 1957 mit seinem spitzen Dach gefiel der Baufamilie sofort. Ein Grund für die Profis vom studio pitliberman, für den Anbau dieselbe Form zu wählen. Die Erweiterung bildet in Holz nach, was der Bestand vorgibt. Innen zeigen sich großzügige Räume. Und bei Bedarf kann das jetzt zweihundert Quadratmeter große Haus auch in zwei Haushälften geteilt werden.
8. Alte Form, neues Aussehen
Ein Grundstück, auf dem noch ein Haus stand, hatte Architekt Martin Falke in Köln-Rodenkirchen erworben. Statt Abriss entschied sich die Familie für eine umfassende Sanierung. Dabei arbeitete der Architekt die schlichte Grundform des Siedlungshauses aus den 1950er-Jahren heraus. Innen löste er den kleinteiligen Grundriss zugunsten einer offenen Wohnfläche auf und baute zudem den Spitzboden aus.
Ein Grundstück, auf dem noch ein Haus stand, hatte Architekt Martin Falke in Köln-Rodenkirchen erworben. Statt Abriss entschied sich die Familie für eine umfassende Sanierung. Dabei arbeitete der Architekt die schlichte Grundform des Siedlungshauses aus den 1950er-Jahren heraus. Innen löste er den kleinteiligen Grundriss zugunsten einer offenen Wohnfläche auf und baute zudem den Spitzboden aus.
Für eine fünfköpfige Familie war das Siedlungshaus in Regensburg zu klein. Die Stadt erlaubte in dem unter Bestands- und Ensembleschutz stehenden Gebiet eingeschossige Anbauten. Fabi Architekten nutzten die leichte Hanglage und realisierten einen modernen Anbau, in dessen Untergeschoss sogar noch ein Arbeitszimmer Platz fand. Wohnen, Kochen und Essen finden nun im neuen Gebäudeteil statt, während Bad und Schlafzimmer im Bestand liegen.