Leben & Alltag
Auf gute Nachbarschaft: Teilen ist das neue Haben
Heimwerker tun es, Autofahrer auch und Urlauber schon lange – mit diesen Plattformen nimmt das Prinzip des Teilens Fahrt auf
Der soziale Akt des Teilens ist eng mit den Ureigenschaften der Menschheit verwurzelt. Gegenseitiges Helfen unter Nachbarn war früher selbstverständlich – heute ist dieses Gut in Städten oft verloren gegangen; stattdessen herrscht allzu oft Anonymität zwischen Single-Haushalten. Doch die Sehnsucht nach dem Miteinander bleibt.
Genau deswegen bilden sich zum einen nun vermehrt regionale Tauschringe, aber auch Apps und innovative Online-Plattformen machen es möglich, der Sharing Economy einen neuen Aufschwung zu geben – und das nachbarschaftliche Miteinander nicht nur im Haus, sondern in der ganzen Stadt oder gar über Ländergrenzen hinweg zu leben. Hier können Autos geteilt, Werkzeuge geliehen, Essen verschenkt oder Schlafplätze angeboten werden – oft kostenlos, manchmal gegen geringe Gebühren. Haben Sie zum Beispiel Gegenstände in der Wohnung, die Sie nur selten gebrauchen? Haben Sie zu viel Essen gekocht und wollen es nicht wegwerfen? Dann schauen Sie mal auf diesen Communitys, Apps und Plattformen nach – oder einfach mal vor der eigenen Haustür.
Genau deswegen bilden sich zum einen nun vermehrt regionale Tauschringe, aber auch Apps und innovative Online-Plattformen machen es möglich, der Sharing Economy einen neuen Aufschwung zu geben – und das nachbarschaftliche Miteinander nicht nur im Haus, sondern in der ganzen Stadt oder gar über Ländergrenzen hinweg zu leben. Hier können Autos geteilt, Werkzeuge geliehen, Essen verschenkt oder Schlafplätze angeboten werden – oft kostenlos, manchmal gegen geringe Gebühren. Haben Sie zum Beispiel Gegenstände in der Wohnung, die Sie nur selten gebrauchen? Haben Sie zu viel Essen gekocht und wollen es nicht wegwerfen? Dann schauen Sie mal auf diesen Communitys, Apps und Plattformen nach – oder einfach mal vor der eigenen Haustür.
Fair leihen
Sie brauchen eine Bohrmaschine um ein Regal aufzubauen – nur dieses eine Mal. Dafür lohnt es sich nicht, gleich eine Maschine zu kaufen. Plattformen wie „Fair leihen“ knüpfen genau an dieses Problem an. Werkzeuge, Bügelbretter, Geschirr oder Fahrräder können Sie selbst zum Verleihen anbieten und gleichzeitig Dinge ausleihen, die Sie für eine kurze Zeit benötigen. Mit Aufklebern auf dem Briefkasten kann man Nachbarn übrigens charmant zeigen, was man alles gerne ausleiht.
Sie brauchen eine Bohrmaschine um ein Regal aufzubauen – nur dieses eine Mal. Dafür lohnt es sich nicht, gleich eine Maschine zu kaufen. Plattformen wie „Fair leihen“ knüpfen genau an dieses Problem an. Werkzeuge, Bügelbretter, Geschirr oder Fahrräder können Sie selbst zum Verleihen anbieten und gleichzeitig Dinge ausleihen, die Sie für eine kurze Zeit benötigen. Mit Aufklebern auf dem Briefkasten kann man Nachbarn übrigens charmant zeigen, was man alles gerne ausleiht.
Kleiderkreisel
Wie oft kommt es vor, dass Sie ein Kleidungsstück gekauft haben, es einmal anziehen, doch irgendwie gefällt die Farbe doch nicht steht oder der Rock ist ein Mü zu kurz. Bei „Kleiderkreisel“ können Sie Ihre Textilien tauschen, verschenken oder verkaufen. Laden Sie einfach ein Bild von dem Kleidungsstück mit Beschreibung hoch und schon dreht es im Kreisel der tauschbaren Bekleidung. Oft findet man hier sogar noch bessere Liebhaberschätze als in irgendeinem Secondhand-Laden.
Wie oft kommt es vor, dass Sie ein Kleidungsstück gekauft haben, es einmal anziehen, doch irgendwie gefällt die Farbe doch nicht steht oder der Rock ist ein Mü zu kurz. Bei „Kleiderkreisel“ können Sie Ihre Textilien tauschen, verschenken oder verkaufen. Laden Sie einfach ein Bild von dem Kleidungsstück mit Beschreibung hoch und schon dreht es im Kreisel der tauschbaren Bekleidung. Oft findet man hier sogar noch bessere Liebhaberschätze als in irgendeinem Secondhand-Laden.
Bookcrossing
Einmal gelesen, verstauben Bücher meist im Regal und verstopfen die Wohnung. Dagegen helfen die sogenannten Bücherboxen auf öffentlichen Plätzen. Jeder kann ausgelesene Bücher dort reinlegen und im gleichen Zug Bücher nehmen, die ihn interessieren. Stellen Sie doch selbst eine Box vor Ihre Haustür und laden Sie Ihre Nachbarn dazu ein, Bücher mit Ihnen zu tauschen. Eine ungeschriebene Regel besagt, dass jeder, der das Buch besessen hat, seinen Vornamen reinschreibt. Schöne Idee.
Einmal gelesen, verstauben Bücher meist im Regal und verstopfen die Wohnung. Dagegen helfen die sogenannten Bücherboxen auf öffentlichen Plätzen. Jeder kann ausgelesene Bücher dort reinlegen und im gleichen Zug Bücher nehmen, die ihn interessieren. Stellen Sie doch selbst eine Box vor Ihre Haustür und laden Sie Ihre Nachbarn dazu ein, Bücher mit Ihnen zu tauschen. Eine ungeschriebene Regel besagt, dass jeder, der das Buch besessen hat, seinen Vornamen reinschreibt. Schöne Idee.
Kitchensurfing
Beim „Kitchensurfing“ mieten Sie einen Koch, der für Sie einkauft und dann in Ihrer Küche – für Ihre Party, ein Date oder eine Weihnachtsfeier im privaten Rahmen – kocht und anschließend sogar alles wieder blitzblank hinterlässt. Anstatt ins Restaurant zu gehen, essen Sie mit Freunden in privater Atmosphäre.
Auf der Plattform können Sie speziell nach Menüs suchen; die Profiköche stellen sich kurz mit Ihren Lieblingszutaten und Kochkünsten vor und reagieren flexibel auf Ihre Vorlieben – egal ob vegetarisch, vegan oder glutenfrei.
Beim „Kitchensurfing“ mieten Sie einen Koch, der für Sie einkauft und dann in Ihrer Küche – für Ihre Party, ein Date oder eine Weihnachtsfeier im privaten Rahmen – kocht und anschließend sogar alles wieder blitzblank hinterlässt. Anstatt ins Restaurant zu gehen, essen Sie mit Freunden in privater Atmosphäre.
Auf der Plattform können Sie speziell nach Menüs suchen; die Profiköche stellen sich kurz mit Ihren Lieblingszutaten und Kochkünsten vor und reagieren flexibel auf Ihre Vorlieben – egal ob vegetarisch, vegan oder glutenfrei.
Couchsurfing
Diese Community basiert auf Gastfreundschaft und kulturellem Austausch. Auf „Couchsurfing“ bieten Privatpersonen Reisenden einen kostenlosen Schlafplatz in ihrer Wohnung an und können selbst bei Reisen auf den Sofas der anderen „surfen“. Jeder Nutzer erstellt ein Profil mit Foto, Interessen, Lebensphilosophie und erhält später Bewertungen. Anhand dessen kann man sich einen passenden Gastgeber (Host) suchen und eine „Couch Request“ schreiben. Das Prinzip basiert rein auf Vertrauen. Oft wird nicht nur ein Schlafplatz geboten, sondern auch gemeinsam gekocht – und obendrein bekommt man wertvolle Insider-Tipps für die Eroberung der fremden Stadt.
Diese Community basiert auf Gastfreundschaft und kulturellem Austausch. Auf „Couchsurfing“ bieten Privatpersonen Reisenden einen kostenlosen Schlafplatz in ihrer Wohnung an und können selbst bei Reisen auf den Sofas der anderen „surfen“. Jeder Nutzer erstellt ein Profil mit Foto, Interessen, Lebensphilosophie und erhält später Bewertungen. Anhand dessen kann man sich einen passenden Gastgeber (Host) suchen und eine „Couch Request“ schreiben. Das Prinzip basiert rein auf Vertrauen. Oft wird nicht nur ein Schlafplatz geboten, sondern auch gemeinsam gekocht – und obendrein bekommt man wertvolle Insider-Tipps für die Eroberung der fremden Stadt.
Mitfahrgelegenheit
Ein Klassiker: Hier teilen sich Personen, die das gleiche Fahrtziel vor Augen haben, ein Auto. Der Fahrer bietet eine Fahrt von A nach B an mit Angabe von Uhrzeit, Preis und Treffpunkt. Passt das Angebot zu Ihren Plänen, so buchen Sie als Mitfahrer die Strecke. Meist geht die Kommunikation relativ einfach über das Telefon. Geteilt werden Auto, Tankkosten – und viele schöne Geschichten. Wenn man bedenkt, dass im Durchschnitt nur zwei Personen in einem Auto sitzen, sind Plattformen wie „Fahrgemeinschaft“, „BlaBla Car“ oder „Mitfahrgelegenheit“ eine sinnvolle Möglichkeit seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Ein Klassiker: Hier teilen sich Personen, die das gleiche Fahrtziel vor Augen haben, ein Auto. Der Fahrer bietet eine Fahrt von A nach B an mit Angabe von Uhrzeit, Preis und Treffpunkt. Passt das Angebot zu Ihren Plänen, so buchen Sie als Mitfahrer die Strecke. Meist geht die Kommunikation relativ einfach über das Telefon. Geteilt werden Auto, Tankkosten – und viele schöne Geschichten. Wenn man bedenkt, dass im Durchschnitt nur zwei Personen in einem Auto sitzen, sind Plattformen wie „Fahrgemeinschaft“, „BlaBla Car“ oder „Mitfahrgelegenheit“ eine sinnvolle Möglichkeit seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Nachbarschaft pflegen
Die Krönung des gemeinschaftlichen Austauschs ist in Kommunen, Hausprojekten und WGs zu leben. Alle Güter, Essen und Wohnraum werden gemeinsam genutzt. Nun, das ist nicht für jeden etwas.
Doch auch durch die gute, alte Nachbarschaftspflege schafft man sich einen hilfreichen Zusammenhalt. Laden Sie Ihre Nachbarn zum Essen ein, teilen Sie sich Einkäufe und Fahrtstrecken oder organisieren Sie die Betreuung von Katz und Kind. Schnacken Sie öfter mal über den Gartenzaun. Bringen Sie eine Überraschung vorbei. Leben Sie miteinander, anstatt gegeneinander. Das funktioniert ganz ohne Technik.
Die Krönung des gemeinschaftlichen Austauschs ist in Kommunen, Hausprojekten und WGs zu leben. Alle Güter, Essen und Wohnraum werden gemeinsam genutzt. Nun, das ist nicht für jeden etwas.
Doch auch durch die gute, alte Nachbarschaftspflege schafft man sich einen hilfreichen Zusammenhalt. Laden Sie Ihre Nachbarn zum Essen ein, teilen Sie sich Einkäufe und Fahrtstrecken oder organisieren Sie die Betreuung von Katz und Kind. Schnacken Sie öfter mal über den Gartenzaun. Bringen Sie eine Überraschung vorbei. Leben Sie miteinander, anstatt gegeneinander. Das funktioniert ganz ohne Technik.
Valentin Thurn, Regisseur des Dokumentarfilmes „Taste the Waste“, der die weltweite Lebensmittelverschwendung aufzeigt, hat die Plattform „Foodsharing“ ins Leben gerufen. Hier verschenken User ihre restlichen Lebensmittel. Haben Sie nach einer Party zu viel Essen übrig, das Sie nicht verzehren können oder einen vollen Obstbaum, dann stellen Sie das Angebot auf der Plattform Ihrer Stadt ein. Interessierte aus der Nähe holen sich diesen dann nach Absprache ab.
Davon inspiriert gründete Rafael Fellmer die Community „Lebensmittel retten“ und geht damit noch einen Schritt weiter. Registrierte „Foodsaver“ holen den Überschuss an Lebensmitteln, die sonst in der Tonne landen würden, direkt von kooperierenden Supermärkten ab. Diese Lebensmittel verteilen die „Foodsaver“ dann an Hilfsbedürftige, gemeinnützige Organisationen oder verwenden Teile davon für sich und Freunde.