Einrichtungstipps
Auf Tuchfühlung – warum die Haptik beim Einrichten wichtig ist
Wie fühlt sich Ihr Sofabezug an? Und legen Sie die Arme gerne auf den Tisch? Beim Einrichten sollte man auch auf seinen Tastsinn vertrauen
Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht wie Sie etwas buchstäblich begreifen? Sie streichen über eine Oberfläche und sind im wahrsten Sinne berührt. Sie drücken mit dem Finger auf eine Fläche und erfahren seine Festigkeit und Konsistenz. Sie umfassen einen Gegenstand und erkennen seine Dimension. Sie fahren die Konturen eines Objektes nach und erfassen seine Form. Für diese komplexen Zuordnungen brauchen Sie lediglich Ihre Finger.
Schon ab der sechsten Woche nach der Befruchtung ist der Tastsinn entwickelt, er ist einer unserer wichtigsten Sinne, die Haut mit ihren Nervenzellen unsere größte Kontaktfläche zur Umwelt. Was hat das nun mit Einrichtung zu tun? Sehr viel. Denn was unsere Haut berührt, berührt uns. Was sich gut anfühlt, tut uns gut. Einrichtung wird in diesem Sinne manchmal als unsere dritte Haut bezeichnet. Aber wie finden Sie heraus, welche Materialien Sie im wahrsten Sinne des Wortes berühren und wie Sie diese in Ihre Einrichtung integrieren?
Schon ab der sechsten Woche nach der Befruchtung ist der Tastsinn entwickelt, er ist einer unserer wichtigsten Sinne, die Haut mit ihren Nervenzellen unsere größte Kontaktfläche zur Umwelt. Was hat das nun mit Einrichtung zu tun? Sehr viel. Denn was unsere Haut berührt, berührt uns. Was sich gut anfühlt, tut uns gut. Einrichtung wird in diesem Sinne manchmal als unsere dritte Haut bezeichnet. Aber wie finden Sie heraus, welche Materialien Sie im wahrsten Sinne des Wortes berühren und wie Sie diese in Ihre Einrichtung integrieren?
Nehmen Sie sich Zeit
Wenn Sie mit Ihrer Umgebung auf Tuchfühlung gehen wollen, sollten Sie sich dafür Ruhe gönnen, damit Sie die Wirkung einzelner Materialen und ihre Reaktion darauf besser einordnen können. Stress und Zeitdruck können dabei das Urteilsvermögen verfälschen. Mir ist es selbst schon so gegangen. An dem Tag, an dem wir in der Familie über einen neuen Sofabezug gesprochen haben, war ich genervt von anderen Dingen und habe mir einfach nicht die Zeit genommen die Auswahl in Ruhe zu prüfen. Leider muss ich mich jetzt mit einem Sofa arrangieren, dessen Oberfläche mir Gänsehaut macht. Meine Erste-Hilfe-Maßnahme ist jetzt ein großes Schaffell. Aber besser, Sie lassen es gar nicht erst so weit kommen.
Am besten treffen Sie zunächst eine Vorauswahl nach Optik, Farbe, Produkteigenschaften und Preis. Dann sorgen Sie für eine möglichst reizarme Umgebung ohne Lärm, intensive Gerüche und andere Störungen und ziehen Sie sich mit den ausgewählten Materialmustern dorthin zurück. Gehen Sie mit geschlossenen Augen auf persönliche Tuchfühlung. Streichen, drücken, fahren, umfassen Sie mit Ihren Händen das Material. Wie fühlt es sich für Sie an? Glatt, samtig, rau, kühl, hubbelig, weich, hart,….? Mögen Sie die geweckten Gefühle?
Wenn Sie mit Ihrer Umgebung auf Tuchfühlung gehen wollen, sollten Sie sich dafür Ruhe gönnen, damit Sie die Wirkung einzelner Materialen und ihre Reaktion darauf besser einordnen können. Stress und Zeitdruck können dabei das Urteilsvermögen verfälschen. Mir ist es selbst schon so gegangen. An dem Tag, an dem wir in der Familie über einen neuen Sofabezug gesprochen haben, war ich genervt von anderen Dingen und habe mir einfach nicht die Zeit genommen die Auswahl in Ruhe zu prüfen. Leider muss ich mich jetzt mit einem Sofa arrangieren, dessen Oberfläche mir Gänsehaut macht. Meine Erste-Hilfe-Maßnahme ist jetzt ein großes Schaffell. Aber besser, Sie lassen es gar nicht erst so weit kommen.
Am besten treffen Sie zunächst eine Vorauswahl nach Optik, Farbe, Produkteigenschaften und Preis. Dann sorgen Sie für eine möglichst reizarme Umgebung ohne Lärm, intensive Gerüche und andere Störungen und ziehen Sie sich mit den ausgewählten Materialmustern dorthin zurück. Gehen Sie mit geschlossenen Augen auf persönliche Tuchfühlung. Streichen, drücken, fahren, umfassen Sie mit Ihren Händen das Material. Wie fühlt es sich für Sie an? Glatt, samtig, rau, kühl, hubbelig, weich, hart,….? Mögen Sie die geweckten Gefühle?
Materialien und ihre Oberfläche verbinden wir mit bestimmten Kennzeichen, die oft auch ein Gefühl beschreiben. Versuchen Sie Ihre Empfindung so genau wie möglich mit Worten zu beschreiben. Je genauer Sie das tun, desto bewusster wird Ihnen Ihr Gefühl – und ob Sie mögen, was Sie fühlen. Ich habe einige Beispiele, die man weiter ergänzen kann:
- transparentes Glas: Kühl, spiegelnd, festlich, glänzend,…
- Schaffell: plüschig, warm, stumpf, riecht nach Schaf,…
- Edelstahl : samtig, kalt, blinkender Glanz, hart, dicht,…
- Seide: raschelt, glatt, elegant, kühlt, zart,…
- Marmor: glatt, opulent, kalt,…
Kombinieren Sie verschiedene Materialien in der Einrichtung
Sie haben nun Materialien gefunden, die Ihnen behagen und jetzt schließen wir die übrigen Sinne wieder mit ein. Optisch wie haptisch sorgt eine ausgewogene Mischung aus glatten, matten, rauen, weichen und harten Oberflächen für eine lebendige Raumwirkung. Es versteht sich, dass auch all Ihre anderen Sinne mit dem Material einverstanden sein sollten – riecht das Material gut? Sieht es gut aus?
Dufte Atmosphäre – warum der Geruchssinn beim Einrichten wichtig ist
Sie haben nun Materialien gefunden, die Ihnen behagen und jetzt schließen wir die übrigen Sinne wieder mit ein. Optisch wie haptisch sorgt eine ausgewogene Mischung aus glatten, matten, rauen, weichen und harten Oberflächen für eine lebendige Raumwirkung. Es versteht sich, dass auch all Ihre anderen Sinne mit dem Material einverstanden sein sollten – riecht das Material gut? Sieht es gut aus?
Dufte Atmosphäre – warum der Geruchssinn beim Einrichten wichtig ist
Übrigens haben wir aufgrund unserer Erfahrungen eine bestimmte Erwartungshaltung gegenüber Materialien. Viele dieser sinnlichen Erfahrungen machen wir in der Natur. Ich bin der Meinung, dass wir unsere Sinne nicht allzu oft enttäuschen sollten, indem wir uns mit Materialien umgeben, die etwas vorgeben, was sie nicht sind – authentische, natürliche Materialien sind für mich essentiell.
Warum Sie sich beim Einrichten nicht auf Ihre Augen verlassen sollten
Warum Sie sich beim Einrichten nicht auf Ihre Augen verlassen sollten
Sie können noch einen Schritt weitergehen und den Materialmix je nach Raumnutzung variieren. Im Schlafzimmer möchten Sie vielleicht vermehrt das Gefühl von Geborgenheit spüren, dann kann die Materialauswahl in Richtung matter und weicher Oberflächen ausfallen. Überlegen Sie doch mal, wie Sie sich in Ihren anderen Räumen fühlen möchten!
Welche Materialien fühlen sich für Sie gut an? Inwiefern achten Sie beim Einrichten auf die Haptik und verschiedene Texturen?
Welche Materialien fühlen sich für Sie gut an? Inwiefern achten Sie beim Einrichten auf die Haptik und verschiedene Texturen?
Wohnen passiert mit dem gesamten Körper. Wir laufen barfuß über Flächen, liegen mit nackten Beinen auf dem Sofa, sitzen in Shorts auf Stühlen, lehnen uns an Möbel, Türen, Wände an. Je nach Körperteil nehmen wir Oberflächen auch unterschiedlich wahr. Das hängt mit der Stärke der Haut und mit der Tastschärfe zusammen, die zum Beispiel an den Fingerkuppen besonders ausgeprägt ist. Wenn Sie Möbel oder Stoffe auswählen, machen Sie sich zuvor bewusst, wie und womit sie diese berühren werden.
Wollen Sie sich zum Beispiel einen neuen Arbeitsplatz einrichten, dann denken Sie daran, dass die Unterarme häufig direkt auf der Schreibtischplatte liegen. Schließen Sie die Augen und berühren Sie das ausgewählte Material mit ihren Unterarmen, nehmen Sie ihre Reaktion wahr. Ist es warm, kühl, scharfkantig oder abgerundet,…? Gefällt Ihnen, was Sie da spüren? Welches Gefühl folgt der Berührung? Empfinden Sie Ihre Reaktion als angenehm?
Wenn Sie einen Stoff für ein neues Sofa aussuchen, dann schließen Sie auch hierbei die Augen und berühren den Stoff mit Ihren Beinen, dem Rücken, dem Bauch. Fühlt er sich in allen Lagen für Sie wohltuend an?