Bauen mit den Elementen: Wasser als Kraftquelle fürs Zuhause
Wasser darf in keinem Haus fehlen. Entdecken Sie, wie Sie das Element zukunftsorientiert nutzen können
Eva Bodenmüller
8. Dezember 2021
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik, Garten und Kulinarik
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik,... Mehr
Für komfortables Wohnen brauchen wir unter anderem Bad, Toilette und Küche und somit Wasser im Haus. Aber nicht nur innen, auch außen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Element Wasser sinnvoll einzusetzen. Dass mit der lebensnotwendigen Ressource respektvoll umgegangen wird, sollte dabei selbstverständlich sein. Wir zeigen Beispiele, wie eine zukunftsorientierte Wassernutzung zu Hause aussehen kann.
Das Wasser im Blick. Wassergrundstücke sind beliebt, bergen aber immer auch die Gefahr einer Überschwemmung von Haus und Garten. Eine Böschungskante und das von Architekt Dirk Michel geplante leicht erhöhte Streifenfundament schützen dieses Haus an der Südspitze der Lüneburger Heide vor einem Besuch der vorbeifließenden Aller. Der öffentliche Spazierweg zwischen Ufer und Grundstück hingegen wird regelmäßig überflutet.
Auf dem Wasser. Das Gefühl von Freiheit, Abenteuer und andauerndem Urlaub versprechen Hausboote. Die Hürden für einen Wohnsitz auf dem Wasser sind in Deutschland relativ hoch. Meist sind viele unterschiedliche Behörden in den Genehmigungsprozess eingebunden und zahlreiche Auflagen zu erfüllen. Dass es dennoch gelingen kann, seinen Traum vom eigenen Hausboot zu realisieren, zeigt das Beispiel von Architekt Daniel Wickersheim.
Naturschwimmbecken. Weit und breit kein Badesee in der Nähe, dafür ein großes Grundstück um das Haus? Ideal für einen Pool. Wer sich und der Umwelt was Gutes tun möchte, sollte allerdings für die Wasserreinigung auf Chlor verzichten und stattdessen auf Pflanzen zum Filtern setzen. So hat es Architekt Volker Schwab bei dem Schwimmteich für eine Villa umgesetzt. Das Wasser wird in einem separaten Filterteich gereinigt, der zwischen Sauna und Holzschuppen liegt.
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Wohlfühlen in der Badewanne. Ökologisch und ökonomisch gesehen sind Badewannen nicht gerade zeitgemäß. Zu viel warmes Wasser auf einmal wird verbraucht. Vorbildlicher gehen die Japaner damit um. Hier wird nach alter Tradition das Wannenwasser von mehreren Personen hintereinander genutzt. Damit auch der letzte Badegast noch in sauberes Wasser eintauchen kann, gehört davor das Duschen oder gründliche Waschen mit Wasser und Waschlappen zum Pflichtprogramm. Danach steht der Entspannung in der Wanne nichts mehr im Wege.
Nützlich im Bad. Wenn die beiden Stichworte Wasser und Wohnen fallen, kommt ein drittes wie selbstverständlich hinzu: Badezimmer. Wohl mit keinem anderen Raum steht Wasser in einem engeren Zusammenhang. Umso wichtiger, genau hier sorgsam mit dem kostbaren Element umzugehen. Wassersparende Armaturen helfen dabei. Noch besser ist es, selbst daran zu denken, den Wasserhahn beim Zähneputzen oder Einseifen abzustellen.
Wichtig in der Küche. Ebenso selbstverständlich wie im Bad gehört Wasser in die Küche. Armaturen gibt es für nahezu alle Anforderungen: schwenkbar, klappbar, mit Schlauch, mit unterschiedlichen Brauseköpfen und sogar mit Heißwasser, das direkt zum Tee- oder Kaffeebrühen oder für eine Wärmflasche verwendet werden kann.
Wasser von oben auch für innen. Regenwasser kann mehr als nur den Garten bewässern. Es kann Trinkwasser dort ersetzen, wo dieses nicht aus hygienischen Gründen vorgeschrieben ist. Das Team von Kauba Architektur hat daher in einem Haus in Oberammergau Regenwasser für Toilettenspülung und Waschmaschine vorgesehen. Das spart kostbares Trinkwasser und Geld.
Wasser zur Kühlung. Plätschernde Wasserspiele erinnern an heiße Sommertage und ebenso an die Erfrischung durch das kühle Nass. Während allein schon das Gluckern die Temperaturen zu senken scheint, ist es doch eher die Verdunstung, die tatsächlich für Kühlung sorgt. Der Wasserlauf in einem von Grasgrau - Gartendesign angelegten Berliner Garten hat also nicht nur gestalterische Funktionen.
Wie nutzen Sie das Element Wasser zu Hause? Was bedeutet Wasser für Sie? Und was tun Sie, um Wasser zu sparen? Nutzen Sie gerne die Kommentarfunktion für Ihre Antworten.
Wie nutzen Sie das Element Wasser zu Hause? Was bedeutet Wasser für Sie? Und was tun Sie, um Wasser zu sparen? Nutzen Sie gerne die Kommentarfunktion für Ihre Antworten.
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Ein sehr interessanter Artikel. Meine Kritik: Die Gummi-Wärmeflasche ist nicht ohne Risiko für schmerzhafte Verbrennungen sowohl beim Einfüllen, als auch bei der Anwendung. Sichere Alternativen sind: das gute alte Kirschkern- oder die modernen Gel- oder Moorgel- Kissen zum Erwärmen in der Mikrowelle, die auch deutlich länger Wärme abgeben als die Wärmeflasche.
Eine Wärmflasche muss nicht zwingend mit brodelnd heißem Wasser befüllt werden 😉 ein Kirschkernkissen ist dennoch was feines.